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Hunter_INT
20.05.2005, 22:58
Willst Du froh und glücklich leben
lass kein Ehrenamt Dir geben
Willst Du nicht zu früh ins Grab
Lehne jedes Amt gleich ab.

So ein Amt bringt niemals Ehre
Denn der Klatschsucht scharfe Schere
Schneidet boshaft Dir, schnipp-schnapp
Deine Ehre vielfach ab.

Wie viel Mühe, Sorgen, Plagen
Wie viel Ärger musst Du tragen
Gibst viel Geld aus, opferst Zeit
und der Lohn? Undankbarkeit.

Selbst Dein Ruf geht Dir verloren
Wirst beschmutzt vor Tür und Toren
Und es macht ihn oberfaul
Jedes ungewasch'ne Maul.

Ohne Amt lebst Du so friedlich
Und so ruhig und gemütlich
Du sparst Kraft und Geld und Zeit
Wirst geachtet weit und breit.

Drum so rat ich Dir im Treuen
Willst Du Weib und Kind erfreuen
Soll Dein Kopf Dir nicht mehr brummen
Lass das Amt doch and'ren Dummen.

WILHELM BUSCH!

Aber mal eine Frage! oder eine Feststellung! ist es nicht genauso?? Aber ich bin selber einer der Menschen die bei keinen San.-Dienst nein sagen und auch sonst immer da sind! Aber eigentlich stimmt das!

Eure Meiunung würde mich mal dazu interessieren! oder habt ihr andere erfahrungen gemacht?

RS-USER-Rettungsziege
21.05.2005, 00:00
Sehr wahre Worte.
Man reißt sich den Ar... auf und was und was bekommt man?
Einen Tritt in den selbigen.

rettungsküken
21.05.2005, 01:31
Es hat alles seine Guten und schlechten Seiten.
Ich hab mache seit 5 Jahren ehrenamtliche Arbeit beim DRK, und ich hab es nie bereut. Die Lehrgänge machen mir weitgehend Spaß, auch wenn der Stoff nicht immer der interessanteste is, mit den richtigen Leuten kann es wirklich lustig sein. Und dann gibt es halt Sandienste, die mehr langweilig als spannend sind, wie Fussballturniere, oder es gibt richtig große Konzerte (Rock am Ring, im Park zb) oder andere große Veranstaltungen, da reisst sich fast jeder drum.
Aber auch unangenehme Sachen wie Altkleider laden müssen getan werden...
Manchmal frag ich mich auch, wofür eigentlich.
Aber es gibt auch Momente, und das sind die , die überwiegen, wo ich wieder weiß warum ich "mir den Arsch aufreisse" .
Man tut was für die Allgemeinheit, und das es den Mitmenschen scheissegal ist, kann man auch nicht sagen. Viele schätzen Ehrenamtliche Kräfte. Ohne die würde es eine Schnelleinsatzgruppe, die im Bedarfsfall nachts um 4 den Rettungsdienst bei einem Verkehrsunfall mit 10 Verletzten innerhalb einer Stunde zu Hilfe kommt, garnicht geben. Gut, vielleicht mag das vielen Leuten nicht klar sein, aber wir wissen doch was wir leisten!
Und dann halt das ganz normale Vereinsleben: Ausflüge, Sommerfeste, Grillabende, andere gemeinsame Aktivitäten.....
Natürlich muss man seine Freizeit aufopfern, seine Familie und sein Freundeskreis mal im Stich lassen, aber es ist ehrenamtlich, man muss es ja nicht tun, und schon garnicht übertreiben. Wer auf jeden Sandienst rennt und sich dann beschwert keine Zeit mehr zu haben, ist selber Schuld. Oder mit Lehrgängen überschüttet. Manchmal muss es vielleicht sein, aber soweit man es sich selbst einteilen kann, sollte man es nicht übertreiben.
Ich finde auch nicht das es Undankbar ist. Das ist halt eine Sache der Einstellung, wie man Dankbarkeit definiert. Geld gibts keins, und man braucht auch nicht denken, das einen jeder mit Kußhand empfängt und sagt wie toll er findet was man da macht.
Au mann. Ich hoffe ihr versteht was ich meine, ich bin heute nacht ääh morgen etwas schlecht im formulieren, ich bin eigentlich auf dem weg ins bett.
Aber wo bekommt ihr denn nen Tritt in den Arsch? Und von wem?
Andere hängen ihre Zeit im Reitstall oder beim Tierschutzverein oder weiss der Geier wo, überlegt mal wie die ihre Dankbarkeit sehn.
In dem Sinne, gute nacht.

RS-USER-titan_cb
21.05.2005, 01:37
ist schon richtig, dass man nur selten mal was von nem Ehrenamt hat ... kein Lohn, kein Dank (zumindest selten).

Aber irgendwer muß es ja wohl machen ;) ... für mich ist es genug "Lohn", wenn jeder 30ste Patient mal Danke sagt oder sich einfach nur freut, dass jemand da ist, der ihm hilft.

Hab allerdings aufgrund meiner ea Tätigkeit beim ÖRK wahrscheinlich bald einen Ferialjob ... wenn auch einen undankbaren ... aber immerhin ...

Mitgliederwerbung fürs BRK - von Tür zu Tür ...

Hunter_INT
21.05.2005, 06:57
Also leute ich bin bei uns Stv. JRK-Leiter / Webmaster / Büroarbeiter / Mächen für alles!

Ich mache das ganze seit fast 10 Jahren wobei 6 Jahr DRK und 4 Jahre JRK sind! Ich habe es auch nie bereut und ich würde es auch nie aufgeben! Aber ich finde die Oberigen Worte haben doch ein wenig Sinn und Hintergrund!

Ich mache auch Mitgliederwerbung etc. und ich bin auch dafür das mehr Leute sich ehrenamtlich betätigen! ich wollte nur mal gucken ob ich da mit meiner Meinung alleine stehe das das passt oder ob es da auch noch andere gibt!

Mfg

DER HUNTER!

RS-USER-Rippenspreizer
21.05.2005, 09:47
Original geschrieben von Hunter_INT
Ich mache auch Mitgliederwerbung. DER HUNTER!
Ach, daher der Nick :-p

RS-USER-Claudi
21.05.2005, 11:22
Original geschrieben von Hunter_INT

WILHELM BUSCH!



Wenn man sich klar macht, dass Wilhelm Busch vor gut 100 Jahren gestorben ist und wie wahr seine Worte noch heute sind... :D

Trotzdem bin ich klar fürs Ehrenamt. Es kann nicht sein, dass alles was der Mensch tut in irgendeiner Form "entlohnt" werden muss (Geld, Dankbarkeit etc.). Ich finde persönlicher Einsatz (in welchem Gebiet auch immer) macht ein Stück weit "Mensch sein" aus. Das ist heute notwendiger denn je ;)

MatthiasKlemens
21.05.2005, 12:58
Original geschrieben von rettungsküken
Es hat alles seine Guten und schlechten Seiten.
Ich hab mache seit 5 Jahren ehrenamtliche Arbeit beim DRK, und ich hab es nie bereut. Die Lehrgänge machen mir weitgehend Spaß, auch wenn der Stoff nicht immer der interessanteste is, mit den richtigen Leuten kann es wirklich lustig sein. Und dann gibt es halt Sandienste, die mehr langweilig als spannend sind, wie Fussballturniere, oder es gibt richtig große Konzerte (Rock am Ring, im Park zb) oder andere große Veranstaltungen, da reisst sich fast jeder drum.
Aber auch unangenehme Sachen wie Altkleider laden müssen getan werden...
Manchmal frag ich mich auch, wofür eigentlich.
Aber es gibt auch Momente, und das sind die , die überwiegen, wo ich wieder weiß warum ich "mir den Arsch aufreisse" .
Man tut was für die Allgemeinheit, und das es den Mitmenschen scheissegal ist, kann man auch nicht sagen. Viele schätzen Ehrenamtliche Kräfte. Ohne die würde es eine Schnelleinsatzgruppe, die im Bedarfsfall nachts um 4 den Rettungsdienst bei einem Verkehrsunfall mit 10 Verletzten innerhalb einer Stunde zu Hilfe kommt, garnicht geben. Gut, vielleicht mag das vielen Leuten nicht klar sein, aber wir wissen doch was wir leisten!
Und dann halt das ganz normale Vereinsleben: Ausflüge, Sommerfeste, Grillabende, andere gemeinsame Aktivitäten.....
Natürlich muss man seine Freizeit aufopfern, seine Familie und sein Freundeskreis mal im Stich lassen, aber es ist ehrenamtlich, man muss es ja nicht tun, und schon garnicht übertreiben. Wer auf jeden Sandienst rennt und sich dann beschwert keine Zeit mehr zu haben, ist selber Schuld. Oder mit Lehrgängen überschüttet. Manchmal muss es vielleicht sein, aber soweit man es sich selbst einteilen kann, sollte man es nicht übertreiben.
Ich finde auch nicht das es Undankbar ist. Das ist halt eine Sache der Einstellung, wie man Dankbarkeit definiert. Geld gibts keins, und man braucht auch nicht denken, das einen jeder mit Kußhand empfängt und sagt wie toll er findet was man da macht.
Au mann. Ich hoffe ihr versteht was ich meine, ich bin heute nacht ääh morgen etwas schlecht im formulieren, ich bin eigentlich auf dem weg ins bett.
Aber wo bekommt ihr denn nen Tritt in den Arsch? Und von wem?
Andere hängen ihre Zeit im Reitstall oder beim Tierschutzverein oder weiss der Geier wo, überlegt mal wie die ihre Dankbarkeit sehn.
In dem Sinne, gute nacht.

jaja, voll und ganz! :o

RS-USER-titan_cb
21.05.2005, 13:18
... ich finds auch immer wieder faszinierend, dass in .at ein gutteil des rettungsdienstes auf ehrenamtlicher basis läuft > alle nachtdienste und alle sonn- und feiertage ... da kommen schon einige stunden zusammen ...

saddamski
21.05.2005, 18:15
Jaja...wie wahr wie wahr :)

Wie oft wird man auf SanDiensten angepöbelt? Oder es wird plötzlich der Dienstplan doch geändert und die ganze Planung ist durcheinander. Die Freunde sind auf einen stinkig weil man wieder mal früher gehen muss, da um 6 Uhr der RTW wartet oder der KTW. Oder wie oft sitzt man den ganzen Dienst rum und verteilt gerade ein Pflaster oder hat nur eine Fahrt? :)

Ein Danke kommt auch nicht all zu oft vor.

Ich glaube aber dass keiner die Arbeit macht, weil er nur ein Danke hören wollte.

Aber wenn ich Feierabend habe und weis dass ich einem Mensche helfen konnte, oder mir irgendjemand auf der SanWache beim vorbeigehen sagt "Es ist gut dass es euch gibt, Danke", dann weis ich warum ich das Ehrenamt mache. Und ich weis auch dass sich die Zeit, teilweise der Stress und das ganze lernen bezahlt gemacht hat.

Ich kenne nicht was besser ist als das Gefühl zu haben dass man jemanden wirklich helfen konnte.

Und wenn es einem doch mal nicht gefallen sollte, kann man ja immer noch gehen und seine Freizeit anders nutzen :grins:

Tobias

MatthiasKlemens
21.05.2005, 18:44
Original geschrieben von saddamski
...Ein Danke kommt auch nicht all zu oft vor...

öch nö, also bei allen klaren pat. (nie die alkis) eigentlich immer!
kommt auch drauf an, wie man sich verhält.....denn wenn ich den patienten vollpöbel, kann ich kein danke erwarten.

wenn ich aber mit einem lächeln (was nicht immer leicht ist) entgegenkomme und einem kleinen gag, gibt eigenlich immer ein danke!

RS-USER-Rettungsziege
22.05.2005, 00:52
Original geschrieben von Claudi
Wenn man sich klar macht, dass Wilhelm Busch vor gut 100 Jahren gestorben ist und wie wahr seine Worte noch heute sind... :D

Trotzdem bin ich klar fürs Ehrenamt. Es kann nicht sein, dass alles was der Mensch tut in irgendeiner Form "entlohnt" werden muss (Geld, Dankbarkeit etc.). Ich finde persönlicher Einsatz (in welchem Gebiet auch immer) macht ein Stück weit "Mensch sein" aus. Das ist heute notwendiger denn je ;)

Aber ein "das hast du gut gemacht" würde manchmal schon schön sein.
Ich bin jetzt seit 8 Jahren bei der JUH und seit ca. 1 Jahr beim Kat.S., wobei ich zwischendruch gleichzeitig 1 Jahr in Gelsenkirchen in der JUH war und ab und zu eine "Danke" wäre schön gewesen.

rettungsküken
22.05.2005, 12:32
ich kriege auch eher ein "danke" zu hören als ein "du siehst aber ganzschön scheisse aus in deinen klamotten, und das pflaster kannst du auch nicht richtig kleben..."
Das war in der ehrenamtlichen arbeit so und ist jetzt im rettungsdienst genauso. bei den meisten zumindest.
Kommt vielleicht auch immer drauf an, wie man sich dem patienten gegenüber gibt. ;)