PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Großbrand, 200 Feuerwehrkräfte, DRK, THW, Pol. - 1,5 Mio EUR Schaden



RS-USER-Commander
06.07.2005, 20:56
Ein Großbrand hat eine Reifen- und Autowerkstatt in Nordhorn gestern am späten Abend nahezu vollständig vernichtet. Einen angrenzenden Motorradhandel konnte die Feuerwehr gerade noch rechtzeitig vor den Flammen schützen.
Das Feuer war gegen 21:20Uhr aus bisher ungeklärter Ursache ausgebrochen. Die umgehend alarmierte Nordhorner Feuerwehr traf nach kurzer Zeit mit den ersten Fahrzeugen ein und stellte fest, dass man schnellstmöglich weitere Einsatzkräfte benötigen würde, da das Feuer schon weit um sich gegriffen hatte, das angrenzende Nebengebäude abgeriegelt werden musste und eine erhebliche Menge an Wasser aus weit entfernten Hydranten und Gewässern benötigt werden würde. Somit gab es Vollalarm für die Nordhorner und die Brandlechter Wehr, sowie die Brandweer aus dem Niederländischen Denekamp. Zur weiteren Unterstützung kam auch nach kurzer Zeit die Feuerwehr aus Schüttorf mit ihrer Drehleiter und weiteren Fahrzeugen zum Einsatz. Für die Herstellung weiterer Wasserversogungen gab es dann auch noch Alarm für die Wehr aus Isterberg. Somit waren nach ca. 60 Minuten ca.100 Mann im Einsatz.
Dank dieses massiven Einsatzes konnte ein Übergreifen auf den Motorradhandel, indem zahlreiche hochwertige Maschinen standen, verhindert werden. Bei der Reifen- und Autowerkstatt konnte man das Feuer auf die hinteren Reifenlager sowie den Werkstattbereich begrenzen. Ein im vorderen Bereich liegendes weiteres Reifenlager konnte geschützt und ein Übergreifen der Flammen darauf verhindert werden.
Da man im weiteren Verlauf des Einsatzes feststellte, dass die Schaumvorräte nicht ausreichen würden, wurden die Werkfeuerwehren der Raffinerien Exxon und BP mit Spezialfahrzeugen hinzugerufen. Auch aus den Niederlanden rückte weitere Verstärkung an. Von dort kamen Sonderfahrzeuge aus Enschede, Hengelo,Almelo, Hardenberg sowie diverse Kleinfahrzeuge zur Unterstützung dieser Einheiten aus verschiedenen kleineren Wehren aus der Region Twente und Dinkelland.
Zur weiträumigen Ausleuchtung der Einsatzstelle wurde das THW Nordhorn angefordert. Das DRK übernahm die Versorgung der Einsatzkräfte und stellte den Rettungsdienst sicher, während der Löscharbeiten musste ein Feuerwehrmann mit leichten Verletzungen ins Klinikum verbracht werden.
Somit belief sich der Gesamteinsatz nun auf mehr als 200 Feuerwehreinsatzkräfte mit 50 Fahrzeugen. Von denen wurden 6 Wasserwerfer, 4 B-Rohre und 8 C-Rohre eingesetzt. Zu deren Versorgung wurden 5 Hydranten sowie 2 offene Wasserentnahmenstellen hergerichtet, für die insgesamt ca. 4km Schlauchleitung verlegt werden mussten. Die Aufwendigste, aber hilfreichste, war an dem 1km entfernten Fluss "Vechte", wo man eine Spezialpumpe aus den Niederlanden mit 5000l Fördermenge pro Minute installierte.
Desweiteren waren ständig Meßfahrzeuge der Polizei und der Feuerwehr im Stadtgebiet unterwegs um die Schadstoffbelastung der Luft zu kontrollieren. Nachdem das Feuer gegen 2.30Uhr grösstenteils gelöscht war, konnten die "auswärtigen" Einsatzkräfte nach und nach die Einsatzstelle wieder verlassen. Die Kameraden aus Nordhorn und Brandlecht rückten dann zwischen 4Uhr und 5Uhr in den Morgenstunden ab. Zur Sicherung blieb noch eine Brandwache mit ca. 15 Mann vor Ort.
Ein spektakulärer Einsatz mit dem wohl grössten Aufgebot der letzten Jahre ging somit zu Ende und forderte so manchen teilweise bis an seine Grenzen. Trotzallem gab es ein grosses Lob der Einsatz- und Abschnittsleiter. Einsatzplanung und Ausführung wurde in einem hervorragenden taktischen Vorgehen ausgeführt.


Text von www.feuerwehr-nordhorn.de
Dort sind in der Bildergalerie auch jede Menge Fotos zu sehen.