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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beatmungshilfe



RS-USER-apoplex
16.07.2005, 08:54
Hallo,
was sind eigentlich die besten Beatmungshilfen?
Es gibt ja die kleinen Tücher/Folien für den Schlüsselanhänger (Life-Key, CRP-Key) oder für das Portemonai (Laerdal Face Shield) und die größeren Taschenbeatmungsmasken, auch hier sind Laerdal und Ambu die bekanntesten, es gibt aber auch zahlreiche Nachbauten.
Welche Verpackung ist die bessere: Hardbox oder Softbox, sowohl für die Masken als auch für die Schlüsselanhängerbehältnisse?

Mahlzeit
16.07.2005, 11:04
Von den Hardboxen im Schlüsselanhängerformat kann ich abraten... trägt man diese wirklich am Schlüssel gehen die relativ schnell kaputt...

Allerdings ist die darin enthaltene Beatmungshilfe meist deutlich besser als die aus den Softboxen, da sie ein richtiges Ventil anstatt nur eine Filzmembran hat (ist dafür aber auch etwas dicker).

Bei den Taschenmasken kenne ich nur die Hardboxen...
Ich selber habe (glaube ich) ne Ambu... Vorteil: sie passen auch auf die Beutel und sie haben ein Gummiband, um sie am Kopf des verletzten zu fixieren - so fällt sie beim Drücken nicht ständig in den Dreck ;-)

RS-USER-DocMezzoMix
16.07.2005, 11:35
Ist halt die Frage was man will, entweder ich nehme etwas für das ständige "am Mann tragen", dann würde ich schon zu den Hartschalengehäusen raten, wobei zumindest der Inhalt bei Ambu in den Hartboxen als auch in den Stofftaschen gleich ist. Beide haben ein "Ventil". Der günstige Preis von knapp 3€ erlaubt es auch bei den Hartschalenteilen regelmässig ersatz zu kaufen.
In den Stofftaschen verdrückt die Maske regelmässig.
Sie hat übrigens auch einen Gummi für hinter die Ohren, mit dem sie befestigt wird. Oder ich nehme halt eine dieser Taschenmasken, da kann ich allerdings überhauptnichts zu sagen, noch nie mit gearbeitet.

Im Rettungsmagazin gab es vor knapp nem Jahr mal nen recht guten und ausführlichen Test sowohl zu den "Gürtel" als auch zu den etwas größeren Masken.

Gruß DMM

RS-USER-apoplex
17.08.2005, 08:19
Original geschrieben von DocMezzoMix
Im Rettungsmagazin gab es vor knapp nem Jahr mal nen recht guten und ausführlichen Test sowohl zu den "Gürtel" als auch zu den etwas größeren Masken.


Mittlerweile habe ich das Rettungsmagazin mal durchblättern können. Der Test ist, in der Konstellation, nicht brauchbar.
Statt Fakten zu überprüfen (z.B. Sicherheit der Ventiltechnik, Durchlässigkeit der Filter, Abdichtung) bekamen Laienhelfer die Dinger in die Hand und sollten damit etws üben und anschließend eine subjektive Bewertung abgeben.
Die Auswertung erfolgte in der Durchschnittsbildung sowie der Trennung M/W.
Toller Test, soll ich jetzt die Hilfe kaufen, die die Mehrzahl der Männer toll fand oder die, die die Frauen mögen?

Von dem Test habe ich deutlich mehr erwartet als das, was man dort geliefert bekommen hat

RS-USER-DocMezzoMix
17.08.2005, 08:22
Echt? ich hatte das irgendwie anders in Erinnerung...
Ich schau mal was ich für nen Test (wirklich im RM?) in Erinnerung hab.

Gruß
dMM

dragon911
10.10.2005, 08:55
Hallo,
die Diskusion welche Beatmungshilfen man verwenden sollte muß wahrscheinlich jeder für sich selbst beantworten.
Idealerweise ist natürlich nen Beatmungsbeutel, den man aber nicht dabei hat wenn man ihn braucht.
Die Schlüsselanhänger (in Hartboxen oder in weicher Verpackung sind schon recht praktisch) halten leider am Schlüsselbund nicht sehr lange. Die Hartboxen gehen schnell kaputt und die weichere Verpackung verschmutzt recht schnell.

Unregistered
10.10.2005, 09:03
Ich persönlich bevorzuge Batmungstücher.
Ich habe immer 2 Beatmungstücher im Geldbeutel, denn den habe ich immer dabei, was ich von meinem Schlüsselbund nicht behaupten kann. Außerdem habe ich soviel Schlüssel am Bund, das mich so ne Beatmungsbox da nur stört.
Nachteil der Geschichte: die Membran der Tücher!!!!!!!!!!!
Aber besser "nur" ein Beatmungstuch als gar nix dabei wenns mal brennt!!!

Die Beatmungstücher halten leider im Geldbeutel auch nicht ewig, aber die werden bei mir regelmäßig getauscht.

MfG
dragon911

RS-USER-apoplex
10.10.2005, 10:02
Original geschrieben von dragon911
Idealerweise ist natürlich nen Beatmungsbeutel, den man aber nicht dabei hat wenn man ihn braucht.
Beatmungsbeutel ist aber nur sinnig, wenn man entsprechende Erfahrungen hat. Für diejenigen, die selten/sie Realpatienten beatmen, halte ich eine Taschenbeatmungsmaske für deutlich besser, weil dort das Abdichten mit nur einer Hand wegfällt.


Die Schlüsselanhänger (in Hartboxen oder in weicher Verpackung sind schon recht praktisch) halten leider am Schlüsselbund nicht sehr lange. Die Hartboxen gehen schnell kaputt und die weichere Verpackung verschmutzt recht schnell.
Ich habe momentan einen Ambu Life Key am Schlüsselbund, ich habe noch 2 weitere Nachbauten zu Hause, so dass ich bei starker Verschmutzung tauschen kann.
Von unserer Feuerwehr planen wir außerdem jetzt eine Sammelbestellung für Pocketmasken. Bei www.intersurgical.de (http://www.intersurgical.de/ProductCatalog/ProductPage.asp?cgID=52&partnum=1158000) bekommt man diese für etwa 4 Euro (bei Abnahme größerer Mengen), so dass ich mir für den Preis auch noch welche in die Autos meiner Eltern usw. legen werde.

dragon911
10.10.2005, 10:12
Hallo Apoplex,
das Handling mit dem Beatmungsbeutel soll natürlich ausgiebig geübt werden!!!!
Aber der Umgang mit der Pocketmaske ist ähnlich dem des Beatmungsbeutels. die Pocketmaske muss auch mit dem C-Griff fixiert werden (sollte auch ausgiebig geüt werden).
Auch bei allen anderen Beatmungshilfen ist es hilöfreich die Anwendung erst mal am Phantom zu üben, da es doch für Laien recht schwierig ist mit so einer Beatmungshilfe nen Pat. zu beatmen:mad:
Macht sich echt bezahlt, wenn man mal am Gummi-Mann üben kann:D
Beatmungshilfen geben zwar Sicherheit, doch sollte die Anwendung ausgiebig geübt werden.
Diese Life Keys sind mir einfach zu globig am Schlüsselbund.


Tom

RS-USER-apoplex
10.10.2005, 10:37
Original geschrieben von dragon911
Hallo Apoplex,
das Handling mit dem Beatmungsbeutel soll natürlich ausgiebig geübt werden!!!!
Aber der Umgang mit der Pocketmaske ist ähnlich dem des Beatmungsbeutels. die Pocketmaske muss auch mit dem C-Griff fixiert werden (sollte auch ausgiebig geüt werden).
Nee, eben nicht, eine Taschenbeatmungsmaske wird mit zwei Händen fixiert (sind ja frei, beim Beutel wird einer ja für die Kompression gebraucht), das macht schon einen gewaltigen Unterschied.
http://www.ksw.ch/bilder/atemwegmanagen_4.gif vs. http://www.ksw.ch/bilder/atemwegmanagen_5.gif


Macht sich echt bezahlt, wenn man mal am Gummi-Mann üben kann
Wobei ein "Gummimann" noch sehr leicht zu beatmen ist. Die "Haut" ist immer trocken, er hat niemals einen Vollbart, er hat keine Zahnprothesen, die herauszunehmen sind, Gummi auf Gummi dichtet recht gut .....
Wirklich beatmen lernt man nicht am Phantom

dragon911
10.10.2005, 10:41
Mit der Handhabung der Pocketmaske muss ich dir recht geben (Sorry Fehler von mir).
Trotzdem ist die Übung an dem "Gummi-Mann" recht sinnig, wenn es auch "draußen" nicht immer so glatt läuft wie an der Puppe.
:-blush

RS-USER-apoplex
10.10.2005, 10:49
Original geschrieben von dragon911
an dem "Gummi-Mann" recht sinnig, wenn es auch "draußen" nicht immer so glatt läuft wie an der Puppe.

Das habe ich nciht in Abrede gestellt, das Training am Phantom ist sehr sinnvoll um Handlungsabläufe einzulernen, Algorithmen (z.B. Reanimation) zu erlernen oder bestimmte Handgriffe (C-Griff, Intubation) zu erlernen, allerdings gibt es immer Menschen, die sagen, "Ich kann intubieren", "ich kann perfekt mit den Beutel beatmen", weil es am Phantom recht problemlos geklappt hat. Dann packen sich manche Beatmungsbeutel in die private Tasche und haben so richtig noch niemanden beatmet. Für solche Personen ist eine Taschenbeatmungsmaske eben deutlich besser, da diese wesentlich einfacher abzudichten ist. Deswegen habe ich das ja auf deinen Satz
Idealerweise ist natürlich nen Beatmungsbeutel, den man aber nicht dabei hat wenn man ihn braucht. so ins Spiel gebracht.

dragon911
10.10.2005, 11:00
[QUOTE]Original geschrieben von apoplex
[B]Das habe ich nciht in Abrede gestellt, das Training am Phantom ist sehr sinnvoll um Handlungsabläufe einzulernen, Algorithmen (z.B. Reanimation) zu erlernen oder bestimmte Handgriffe (C-Griff, Intubation) zu erlernen, allerdings gibt es immer Menschen, die sagen, "Ich kann intubieren", "ich kann perfekt mit den Beutel beatmen", weil es am Phantom recht problemlos geklappt hat. Dann packen sich manche Beatmungsbeutel in die private Tasche und haben so richtig noch niemanden beatmet.

Denke hier kommt es auch auf die Überzeugungsarbeit des Ausbilders an!!!!
Klar ist an der Puppe alles ideal.
Der Umgang mit Taschenmasken sollte auch geüt werden (aber wo wird das praktiziert???? Im OV vielleicht, aber in nem normalen EH Lehrgang? Leider selten bis gar nicht).
Wenn jemand sagt, ich kann Intubieren, perfekt mit dem Beutel beatmen, sollte man denjenigen mal wieder auf den Boden holen, da gebe ich Dir Recht.
"Draußen" siehts halt immer anders!!!!!!!!!!!!!!
Aber solche Suerretter werden meist von selbst wieder ruhig, spätestens nach den ersten Fehlschlägen.
;)

dragon911
10.10.2005, 11:02
Aber solche Suerretter werden meist von selbst wieder ruhig, spätestens nach den ersten Fehlschlägen.
Superretter sollte das bedeuten:-p

RS-USER-Claudi
23.06.2007, 14:31
Da wärm ich dieses Thema doch mal aus gegebenem Anlass auf... :-p

Hab letzte Woche unsere betriebseigene 1. Hilfe Tasche durchgesehen und bei der Gelegenheit auch unsere "Beatmungsmaske" begutachtet. Die sieht nicht nur billig aus, sie stinkt auch
:-kotz

Also ich könnt mir nicht vorstellen, mit dem Teil irgendjemanden zu beatmen.
Wird hier betriebsintern wohl auch wahrscheinlich nie nötig werden, aber ich möchte dieses Stinketeil doch lieber gegen was anderes austauschen.

Ist das normal, dass Beatmungstücher/-masken so derart ausdünsten oder war das Teil einfach nur irgendwo günstig zu haben? :grins:

Ich hab zu haus eine schöne handliche Beatmungsmaske mit Ventil. Die stinkt nicht die Bohne. :o

RS-USER-emergency doc
04.07.2007, 12:20
Also ir persönlich wärs egal, wie das Ding stinkt, Hauptsache meine Hirnzellen werden noch oxygeniert...

Ich hatte auch schonmal das "Vergnügen", so eine Folienmaske benutzen zu müssen
(Sättigung ~40%, Ambubeutel wie vom Erdboden verschluckt), und muss sagen, es ging erstaunlich gut...

[ed]