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Schwester Rabiata
06.09.2005, 06:07
Freitagnachmittag.
Für Dr. Martin Herzog sind die Freitagnachmittage immer etwas Besonderes. Offiziell die Praxis geschlossen, empfing er ab 15 Uhr nur noch Privatpatienten. Am liebsten Frauen, aber ab und zu behandelte er auch männliche Patienten.

Heute war er sehr gespannt, etwas außergewöhnliches stand an...

Während er den Schrank öffnet um nach den passenden Instrumenten für die heutige Behandlung zu sehen, dachte er an die Anfänge zurück....

Diese „spezielle“ Region hatte ihn schon sehr früh interessiert.

In einem reinen Frauenhaushalt großgeworden, mit drei älteren Schwestern und seiner Mutter, war es ihm schon früh möglich gewesen ab und an einen Blick zu erhaschen.

Wie gern hätte er es auch anders erkundet – aber das mochten seine Schwestern gar nicht. So blieb ihm nur das Schauen, das Hoffen auf einen unverhüllten Augenblick.

Etwas besser wurde es in der Schulzeit. Beim gemeinsamen Turnen mit den Mädchen, später beim Schwimmunterricht, kam er schon eher in den Genuss....

Mit 15 lernte er seine erste Freundin kennen – aber die lehnte seine Vorliebe eher ab, fand sie „komisch“, mochte es nicht wenn er sie dort „untersuchte“.

Die zweite Freundin machte sich auch nichts daraus und irgendwann ließ er die Frauen damit in Ruhe, genoss die Einblicke die sich ihm boten und ging nur noch nachts seinen Träumen nach.

Bis.... ja, bis es an die Berufswahl ging...

Auf einmal wurde ihm klar... als ARZT gäbe es keine Probleme mehr. Da könnte er schauen, untersuchen, anfassen.... und das Ganze absolut legal.... und er bekäme sogar noch Geld
dafür!

In Rekordzeit paukte er sich durchs Studium... nur den Anatomiekurs hätte er gerne mehrmals belegt.... aber auch schon so fiel seine besondere Vorliebe auf. Er bemühte sich, sich in der Folgezeit etwas unauffälliger zu verhalten.

Nach einigen Jahren harter Arbeit hatte er es jetzt geschafft. Nach der Facharztprüfung hatte er sich mit einer kleinen Erbschaft eine, inzwischen, gutgehende Praxis aufgebaut.

Martin schaute auf die Uhr, gleich war es soweit. Heute kam eine junge Frau, Vera Bracht, 28 Jahre alt. Sie hatte lange brünette Haare, die ihr schwer über den Rücken fielen.

Als sie mit ihrem besonderen Wunsch an ihn herangetreten war, hatte er zunächst gezögert. Als Arzt sollte er heilen, nicht verletzen. Aber ihr eindringliches Bitten, das Funkeln Ihrer grünen Augen hatte ihn überzeugt.

In den zwei nächsten Wochen hatte er sich eingehend informiert, im Internet recherchiert, sich die passenden Instrumente besorgt.

Es klingelt.

Vera Bracht tritt ein, schaut sich etwas unsicher um.

„Bitte legen Sie ab und nehmen sie auf dem Stuhl Platz“

Martin wird nervös. Er geht zu seinem Instrumentenwagen.

Hinter seinem Rücken kann er hören wie sich Vera auf dem Stuhl zurecht setzt.

Er schließt die Augen.... am liebsten hätte er sich umgedreht, hätte gerne schamlos die entblösste Stelle an ihrem Körper angesehen....

Aber er beherrscht sich! Hätte er doch gleich die Gelegenheit sie nicht nur anzusehen und sie zu berühren... Nein, er würde sogar... Martin schluckt schwer und reißt sich zusammen.

Mit zitternden Händen bereitet er seine Behandlung vor

Er nimmt mehrere Sterilpackungen aus dem Schrank. Tupfer, eine kleine Chromarganschale, Abdecktuch, ein Schlitztuch (das Grün passte bestimmt fantastisch zu ihren Haaren!), Handschuhe und, ganz wichtig, die Hohlnadel mit 1,6mm Innendurchmesser, die er extra für diesen Anlass bestellt hatte. Dann noch Desinfektionsmittel, eine Abwurfschale und noch ein paar Kleinigkeiten.

Mit kritischem Blick mustert er die wilde Anordnung auf dem Tisch. Ohne Helferin, die alles richtete (und anreichen würde) war das gar nicht so einfach.

Zufrieden beginnt er mit den Vorbereitungen.

Zuerst das Abdecktuch ausgepackt, sorgfältig auf einem Tablett ausgebreitet. Auf diese sterile Unterlage legt er nun die Mulltupfer, die Schale die Nadel, das Schlitztuch und deckte alles vorsichtig ab. Das Desinfektionsmittel öffnete er, stellte Abwurfschale daneben, öffnet die Umverpackung der Handschuhe.

Dann dreht er sich um... langsam....

Vera hat es sich auf dem Stuhl so bequem wie möglich gemacht. Sie sieht blass aus..

Und wie sie da so sitzt... nein, eher liegt, den Kopf ihm abgewandt (ob sie jetzt seinem Blick standhalten könnte?) kann er ENDLICH die Stelle betrachten die ihn diesen Beruf ergreifen ließ..

Ohne störende Haare...schön!

Diese kleinen Falten, Erhebungen, diese Strukturen, die ihn schon von klein auf fasziniert haben!

Fast zärtlich berührt er seine Patientin, sie zuckt zusammen. Schnell zieht er die Hand zurück, räuspert sich kurz und beginnt zu reden:

„Frau Bracht, als erstes werde ich die ganze Region großzügig desinfizieren. Das ist notwendig um eine Infektion, die in diesem Bereich sehr unangenehm werden kann, zu vermeiden. Es wird etwas kalt werden, aber sie gewöhnen sich schnell daran.“

Er schüttet etwas Desinfektionsmittel in die kleine Schale, entnimmt eine anatomische Pinzette steril ihrer Verpackung und zieht damit das Abdecktuch auf seinem Instrumententablett etwas zur Seite.

Eigentlich unnötig, aber er mag dieses ganzes Drumherum und es beeindruckt die Patienten.

Er nimmt einen der sterilen Tupfer mit der Pinzette auf, taucht ihn in die Desinfektionslösung.

„Es wird jetzt kalt.“

Geschickt desinfiziert er erst die eine, und dann mit einem neuen, getränkten Tupfer die andere Seite.

„Das muss jetzt etwas antrocknen, ich bereite in der Zwischenzeit alles vor.“

Mit Daumen und Zeigefingern greift er nach dem Schlitztuch, entfaltet es vorsichtig und deckt alles so ab, dass nur die zu behandelnde Stelle frei bleibt.

Vera erschauert.

Vorsichtig zieht er sich die sterilen Handschuhe an, es gibt keinen Weg zurück!

Prüfend nimmt er die Nadel in die Hand. Sie ist etwa 7 cm lang, hat einen scharfen Schliff und ist hohl – nur so kann nach dem Stechen der Piercingschmuck durch den entstandenen

Stichkanal gezogen und danach geschlossen werden.

Frau Bracht hatte einen kleinen Klemmkugelring bei der Terminabsprache mitgebracht. Er war so klein, er würde nicht stören oder Probleme im alltäglichen Leben bereiten. Allerdings hatte sie sich nicht entscheiden können beide Seiten piercen zu lassen. Die Angst, Ungewissheit vor dem Schmerz, die Dauer der Abheilungszeit hatten sie noch vor diesem Schritt zurückschrecken lassen.

Der Ring lag, sterilisert und geöffnet, auf dem Abdecktuch.

So... nun soll es sein....

Er greift nach diesem kleinen Stück Gewebe, drückt es prüfend zwischen den Fingerspitzen.

Ein leichtes Stöhnen entfährt Vera, aber er achtet nicht darauf.

Martin greift nach der kleinen Klemme, ähnlich einer Zungenfasszange, nur viel kleiner.
Er fasst das Gewebe, mit einem Klicken rastet die Klemme ein.

Wieder ein Stöhnen von Vera, er ignoriert es.

In der linken Hand die Zange haltend setzt er mit der rechten die Nadel an.
Ein kräftiger Ruck – ein Schrei von Vera – und es ist vollbracht!

Nun... nicht ganz. Er löst die Klemme, muss sie erst einmal entfernen (gar nicht so einfach beim ersten Mal!) und setzt dann den Ring in die Nadel ein.

„So, jetzt tut es noch einmal kurz weh!“

Martin zieht die Nadel samt ring durch den Stichkanal, Vera zieht hörbar den Atem ein, liegt
aber ganz still.
Schnell die Kugel eingesetzt (DAS hatte er zu Glück vorher geübt) und fertig!

Er entfernt vorsichtig das Schlitztuch, tritt stolz er einen Schritt zurück und betracht sein Werk.

„Möchten Sie vielleicht einen Blick in den Spiegel werfen?“

Vera nickt, vorsichtig, scheinbar noch etwas benommen und greift nach dem Spiegel, den Dr. Herzog ihr reicht.
Zufrieden schaut sie sich den neuen Schmuck an, dreht den Kopf zu Martin und sagt:

„Also Herr Doktor! Hätte ich gewusst wie schnell und einfach das geht – dann hätten sie mir den anderen Ohrring auch gleich stechen können....“

RS-USER-fruehgriller
06.09.2005, 15:25
GRÖHL!!!!!

Applaus!!!

Willkommen im Team der Dr. Dolor Und andere Autoren!!!!

RS-USER-Bärentöter
06.09.2005, 15:51
ja, ist eine schöne Geschichte... erst dachte ich schon der Karbolkater ist zurück *g*