serial2k
18.10.2005, 20:31
Rettungsdienst in Fahrt:
Können sie laufen?
Anfang Januar kam es in Hessen zu einem folgenschweren Unfall: Auf dem Weg zu einem Einsatz fuhr ein Rettungswagen frontal gegen einen Baum. Die Fahrzeugbesatzung wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt, und der Patient konnte von einem nachgeforderten Rettungswagen rechtzeitig mit "akuten Pseudokokken" ins Krankenhaus gebracht werden.
Obwohl der Unfall auf den ersten Blick recht unspektakulär, fast alltäglich, aussah, hatte er große Auswirkungen auf den gesamten Rettungsdienst. Bei der Befragung der Rettungswagenbesatzung durch die Polizei wurde der Unfallhergang von dem Fahrer wie folgt beschrieben: "Da stand plötzlich so ein komischer Typ auf der Straße. Braune Kleidung und ein krasser, grüner Afro."
Diese Aussage wollten die Polizisten aus Kollegialität als "überhöhte Geschwindigkeit" ins Protokoll aufnehmen, als sie beobachteten, wie der Beifahrer versuchte an einem Ast des Baumes den Blutdruck zu messen und auch tatsächlich einen Wert erhielt. Bei der darauf hin von den Beamten angeordneten Blutprobe konnten weder Alkohol noch Drogen nachgewiesen werden. Bei weiteren Untersuchungen aber wurden eine erhebliche Menge Propanol, sowie andere Bestandteile eines Hände-Desinfektionsmittel nachgewiesen: Offensichtlich hatten sich die beiden Rettungsassistenten vor der Fahrt Sterulium gespritzt.
In der Vernehmung gaben beide zu seit Jahren Sterulium zu schnüffeln und jetzt nach einem neuen Kick gesucht zu haben. Diese Aussage hatte allerdings vor Gericht keinen Bestand, da sich einer der vernehmenden Beamten im Gegenzug die Hände desinfizierte. Durch den Geruch wurden beide Rettungsassistenten so gesprächig, dass sie nicht nur das Fixen zugaben, sondern ihre gesamte Rettungswache verpfiffen.
Auf Grund dieser Aussagen wurde der gesamte hauptamtliche Rettungsdienst der Stadt anonym befragt. Das Ergebnis war erschreckend. Die meisten Retter hatten schon mal geschnüffelt; ein Großteil schnüffelt regelmäßig. Auf die Frage nach der Motivation wurden viele Gründe genannt. Der häufigste Grund war die Langeweile auf der Wache während man auf Einsätze wartet. Aber auch die Patienten wurden oft genannt. Sie wurden als "undankbares Simulanten-Pack mit übermäßigem Körpergeruch und Hang zum Einnässen beschrieben".
Der Einstieg in die Abhängigkeit war leicht: Das regelmäßige Desinfizieren der Hände gehört zu allen medizinischen Berufen. Meist begann der Missbrauch mit einem belastenden Einsatz oder einem Patienten, der seinen Mageninhalt an das Personal übergeben hatte. Nach einem solchem Einsatz wurde übermäßig viel desinfiziert. Solange, bis sich durch das Nachlassen der Anspannung, die Dämpfe des Desinfektionsmittels und das Gefühl der absoluten Sauberkeit, ein Rausch einstellte.
Dieser Rausch hinterlässt in der Arbeit der Rettungskräfte deutliche Spuren. Jeder Einsatz legitimiert den Gebrauch des Desinfektionsmittels. Schnell stellt sich bei den Abhängigen eine gewisse Einsatzgeilheit ein, die am Einsatzort in Unfreundlichkeit und Unwilligkeit umschlägt. Je mehr Zeit man mit dem Patienten verbringt, desto später kann man desinfizieren. Die Folge sind ein aggressives Load-and-go und die Anwendung von eher unkonventionellen Techniken. Bestes Beispiel ist der Versuch eines Rettungssanitäters schon beim Einparken die Schiebetür des Aufbaus zu öffnen. Während der Assistent die Diagnose in das Protokoll eintrug, fuhr der Sanitäter mit einem Schild die Schiebetür auf.
Wer jetzt denkt, er ist im ehrenamtlichen Rettungsdienst besser aufgehoben, irrt sich. Zwar sind die wenigsten Hobbyretter abhängig, aber auch hier haben die meisten schon Erfahrungen mit der berauschenden Wirkung von Sterulium gemacht. Dem Bürger kann man nur einen Rat geben: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott
Quelle (http://www.zyn.de/Sterilium/771894.html?ticket=&page=full)
Fragt mich nicht warum die Sterilium permanent mit "u" schreiben (in der URL nicht :rolleyes: ), ich find den Artikel einfach nur geil :D
Können sie laufen?
Anfang Januar kam es in Hessen zu einem folgenschweren Unfall: Auf dem Weg zu einem Einsatz fuhr ein Rettungswagen frontal gegen einen Baum. Die Fahrzeugbesatzung wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt, und der Patient konnte von einem nachgeforderten Rettungswagen rechtzeitig mit "akuten Pseudokokken" ins Krankenhaus gebracht werden.
Obwohl der Unfall auf den ersten Blick recht unspektakulär, fast alltäglich, aussah, hatte er große Auswirkungen auf den gesamten Rettungsdienst. Bei der Befragung der Rettungswagenbesatzung durch die Polizei wurde der Unfallhergang von dem Fahrer wie folgt beschrieben: "Da stand plötzlich so ein komischer Typ auf der Straße. Braune Kleidung und ein krasser, grüner Afro."
Diese Aussage wollten die Polizisten aus Kollegialität als "überhöhte Geschwindigkeit" ins Protokoll aufnehmen, als sie beobachteten, wie der Beifahrer versuchte an einem Ast des Baumes den Blutdruck zu messen und auch tatsächlich einen Wert erhielt. Bei der darauf hin von den Beamten angeordneten Blutprobe konnten weder Alkohol noch Drogen nachgewiesen werden. Bei weiteren Untersuchungen aber wurden eine erhebliche Menge Propanol, sowie andere Bestandteile eines Hände-Desinfektionsmittel nachgewiesen: Offensichtlich hatten sich die beiden Rettungsassistenten vor der Fahrt Sterulium gespritzt.
In der Vernehmung gaben beide zu seit Jahren Sterulium zu schnüffeln und jetzt nach einem neuen Kick gesucht zu haben. Diese Aussage hatte allerdings vor Gericht keinen Bestand, da sich einer der vernehmenden Beamten im Gegenzug die Hände desinfizierte. Durch den Geruch wurden beide Rettungsassistenten so gesprächig, dass sie nicht nur das Fixen zugaben, sondern ihre gesamte Rettungswache verpfiffen.
Auf Grund dieser Aussagen wurde der gesamte hauptamtliche Rettungsdienst der Stadt anonym befragt. Das Ergebnis war erschreckend. Die meisten Retter hatten schon mal geschnüffelt; ein Großteil schnüffelt regelmäßig. Auf die Frage nach der Motivation wurden viele Gründe genannt. Der häufigste Grund war die Langeweile auf der Wache während man auf Einsätze wartet. Aber auch die Patienten wurden oft genannt. Sie wurden als "undankbares Simulanten-Pack mit übermäßigem Körpergeruch und Hang zum Einnässen beschrieben".
Der Einstieg in die Abhängigkeit war leicht: Das regelmäßige Desinfizieren der Hände gehört zu allen medizinischen Berufen. Meist begann der Missbrauch mit einem belastenden Einsatz oder einem Patienten, der seinen Mageninhalt an das Personal übergeben hatte. Nach einem solchem Einsatz wurde übermäßig viel desinfiziert. Solange, bis sich durch das Nachlassen der Anspannung, die Dämpfe des Desinfektionsmittels und das Gefühl der absoluten Sauberkeit, ein Rausch einstellte.
Dieser Rausch hinterlässt in der Arbeit der Rettungskräfte deutliche Spuren. Jeder Einsatz legitimiert den Gebrauch des Desinfektionsmittels. Schnell stellt sich bei den Abhängigen eine gewisse Einsatzgeilheit ein, die am Einsatzort in Unfreundlichkeit und Unwilligkeit umschlägt. Je mehr Zeit man mit dem Patienten verbringt, desto später kann man desinfizieren. Die Folge sind ein aggressives Load-and-go und die Anwendung von eher unkonventionellen Techniken. Bestes Beispiel ist der Versuch eines Rettungssanitäters schon beim Einparken die Schiebetür des Aufbaus zu öffnen. Während der Assistent die Diagnose in das Protokoll eintrug, fuhr der Sanitäter mit einem Schild die Schiebetür auf.
Wer jetzt denkt, er ist im ehrenamtlichen Rettungsdienst besser aufgehoben, irrt sich. Zwar sind die wenigsten Hobbyretter abhängig, aber auch hier haben die meisten schon Erfahrungen mit der berauschenden Wirkung von Sterulium gemacht. Dem Bürger kann man nur einen Rat geben: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott
Quelle (http://www.zyn.de/Sterilium/771894.html?ticket=&page=full)
Fragt mich nicht warum die Sterilium permanent mit "u" schreiben (in der URL nicht :rolleyes: ), ich find den Artikel einfach nur geil :D