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Schwester Rabiata
03.11.2005, 15:52
Hallo....

nachdem ich jetzt viele, viele Tage das Vergnügen eines stationären Aufenthaltes hatte (inklusive Stroke Unit, zwei neurolog. Kliniken, RTW-Fahrten usw) muss ich mal einiges loswerden.

Ich schätze mal ne Krankenschwester mit gut 20 Jahren Berufserfahrung ist eine verdammt unangenehme Patientin.
Die weiß was sie will, möchte wissen was sie bekommt und lässt sich mit nichtssagenden Bemerkungen betr. Medikation nicht abspeisen.
Wenn auf die Frage nach einem Medikament kommt "das ist etwas was Ihnen guttut"- da werd ich zum Tier.

Schon allein dass man die entsprechende "Fachsprache" beherrscht macht potentiell verdächtig.
So wurde ich beim 2. Aufenthalt gefragt ob ich mich nicht zuviel mit meiner Symptomatik beschäftigen würde, wo ich doch die Wöreter alle kenne... Nein, meine Liebe, ist meine tägliche Arbeit seit vielen Jahren!

In der ersten Klinik wurde die Heparinisierung abgebrochen als lauter Petechien aufblühten - es gab dann nette ATS. In Klinik 2 das gleiche Spiel, nur wusste die (examinierte) Schwester nicht was Petechien sind...

naja... und so geht es
weiter....


Rabiata

Schwester Rabiata
03.11.2005, 16:44
Was ich auch noch sagen will.....

die RTW-Besatzungen waren sehr, sehr nett! Auch wenn die ersten mich ganz bös durchgeschüttelt haben und ich fast seekrank wurde :-)
Aber mit SoSi mitten durch Stuttgart geht das wohl nicht anders.

Auch die Schwestern, Pfleger und Therapeuten (ergo, KG, Logo) waren voll in Ordnung - nur mit den neurolog. Docs.... tja.........



Rabiata

RS-USER-DocMezzoMix
03.11.2005, 17:01
Hatte letztens auch das "Glück" eines Kurzaufenthaltes im Krh.
Waren nur 2 Tage Ausschluss Comotio (sagt niemals 10 ausl. Jugendlichen, sie dürfen nicht an euer Auto pinkeln, wieder was gelernt) also nix so ernstes. Gut, in der Aufnahme waren wir bekannt, und auch den aufnehmenden Doc begrüßte ich mit einer guten Übergabe :rolleyes: . Die Schwestern auf Station waren alle Supernett, war so ne kombination aus "Kollege" und "Armer Kerl" und ich hatte zumindest beim Assistenzpersonal nicht den Eindruck, sie würden irgendwas abtun. Der Doc war ne Sache für sich, aber das ist und war er schon immer.
Eigentlich dachte ich, es wäre üblich, so Details wie "Fachpersonal" bei der Übergabe zu erwähnen, damit man sich drauf einstellen kann, zumindest ist es bei uns so üblich wenn wir eine Krankenschwester oder was auch immer ins Krankenhaus bringen dies kurz zu erwähnen (falls wir es Wissen) damit Sätze, die man vielleicht gegenüber einem Laien nennt, nicht unbedingt kommen.

War mal ne Interessante Sache, so ein Krh. "von Innen" zu sehen.
Gruß dMM

RS-USER-Claudi
04.11.2005, 07:13
Original geschrieben von DocMezzoMix

Eigentlich dachte ich, es wäre üblich, so Details wie "Fachpersonal" bei der Übergabe zu erwähnen, damit man sich drauf einstellen kann, zumindest ist es bei uns so üblich wenn wir eine Krankenschwester oder was auch immer ins Krankenhaus bringen dies kurz zu erwähnen (falls wir es Wissen)...


Na ja eben - wenn man es weiß.
Ich habe aber festgestellt, dass die Docs sehr schnell dahinter kommen. Spätestens wenn man zu fachliche Fragen stellt oder fehlerfrei einen medizinischen Ausdruck benutzt kommt der Kommentar: "Sind Sie irgendwie vom Fach?" :-p
Dumm angemacht worden bin ich deswegen jedenfalls noch nie. Dort wo man mich kennt sowieso nicht, aber auch in unbekannten Häusern/Praxen nicht.

Schwester Rabiata
04.11.2005, 10:23
mein problem war eher, dass man mich als..... naja.... ich weiß nicht wie.... beurteilt hat.

neurologische symptomatik, aber kein apoplex. das kann ja nur psychisch sein!

inzwischen ist raus, dass es ne bakterielle infektion ist die wohl am ZNS etwas "angedockt" hat.
Um die serologie hab ich quasi betteln müssen, weil der neurologe mich immer nur angelächelt hat und sagte: sie haben sowas nicht, sie sind organisch vollkommen gesund.....

klar, wenn man dann auf diagnostik besteht hat man schnell den ruf gestört zu sein.

jedenfalls gibts jetzt ne nette antibiose über 2-3 wochen, viekl kg und ergo und dann gehts wieder los :-)

rabiata

Ute Rus
07.11.2005, 10:07
Hallo ihr Lieben,
nu kann ich auch mitreden, habe die Patientenseite vor kurzem kennengelernt.

Kurzinfo: bin zuhause die Treppe runtergefallen, Bruch des li. Sprunggelenkes. OP mit Platte und Schrauben, jetzt noch 4 Wochen offener Gehgips.

Die Krankenwagenfahrer waren supernett, wir haben lustig über das Rippenspreizerforum gesprochen.

In der Ersten Hilfe habe ich nicht preisgegeben ein wenig Medizin-Ahnung zu haben.... Folge war, dass ich auch nicht beachtet wurde! Zum Beispiel wurden die Röntgenbilder in einem anderen Raum zwischen den Docs und Schwestern besprochen, während ich alleine lag.
Konnte nur mithören!
Dann wurde ich eingegipst, während die beiden Schwestern ausführlich besprachen, was sie am Folgetag abends anziehen, zu einer Feierlichkeit.
Sowas finde ich unhöflich dem Patienten gegenüber und Privatgespräche untereinander habe ich immer am Bett der Patienten versucht zu vermeiden.

5 Tage später wurde ich stationär aufgenommen. Die Anmeldeprozedur einschließlich Orthopäden- und Anästhesiegespräch hat 3,5 Stunden gedauert wovon 2,5 Stunden Wartezeit waren!!!

Ich war dicht am Heulen, fand die Organisation zum Kotzen und verstehe gar nicht, dass alle anderen so geduldig waren. Ich hab da nen Riesenfaß aufgemacht, von wegen Dienst am Kunden usw.

Damit war ich natürlich gleich mal abgestempelt und unten durch...

Die Pflegekräfte auf der Station waren sehr bemüht, fleißig und nett, sie konnten nichts fürs schlechte Essen und für ihre Unterbesetzung.
Auch die Kommunikation zwischen Entscheidungen bei der Visite und den Einträgen in der Krankenakte klappte überhaupt nicht, leider mußte ich auf vieles hinweisen und erinnern.

Im OP gabs gar nix zu meckern, sehr lieb, zuvorkommend, fachlich spitze.
War ja mit Spinaler wach und dabei, bekam warme Frotteelaken, als meine Aufregung mich zittern ließ und hatte mit der Schwester im "Aufwachzimmer" ein nettes Pläuschchen über meine Tattoos.

Alles in allem mag ich nicht gerne Patient sein. Ich kann mich nicht "ergeben" und alle machen lassen, ich muß immer die "Kontrolle" haben.
Mir graut es schon, wenn im nächsten Jahr die Platte wieder raus muss....

Lieben Gruß
von
Ute Rus

RS-USER-Bärentöter
07.11.2005, 10:14
Original geschrieben von Ute Rus
Die Krankenwagenfahrer


da ist es wieder, das böse Wort! ;)

Ute Rus
07.11.2005, 10:32
Original geschrieben von Bärentöter
da ist es wieder, das böse Wort! ;)

SORRY

Der RA und der RS....

Besser so????

serial2k
07.11.2005, 10:41
Wie wärs einfach mit RTW(/KTW, je nachdem was es war)-Besatzung? ;)

D:-)

Ute Rus
07.11.2005, 11:30
Original geschrieben von serial2k
Wie wärs einfach mit RTW(/KTW, je nachdem was es war)-Besatzung? ;)

D:-)

:peace:

Okay...
werd mich bessern..
Es waren 2 gute Geister der Arbeiter-Samariter....
In einem Krankenwagen...

:peace:

;)

Liebe Grüße
Ute