RS-USER-Rettungsente
22.12.2005, 10:40
Am Dienstag löste ein kleineres Feuer im Reifenwerk Fürstenwalde einen größeren Auflauf von "Rettern" aus und rief mich vom frisch gedeckten Frühstückstisch weg...
Feuer hat Reifen-Produktion nicht gefährdet
Von Stefan Lötsch
Fürstenwalde (MOZ) Ein Brand am Dienstagmorgen gegen 8.20 Uhr bei Fürstenwaldes größten Arbeitgeber, dem Reifenwerk, wird auf die Produktion keinen Einfluss haben. Das sagte Werksleiter Dr. Christian Paech. Aus bisher nicht abschließend geklärter Ursache war es in einem Rohr der Abzugsanlage im Mischraum zu einem Feuer gekommen. Sechs Mitarbeiter mussten vorsorglich wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden, wurden am Nachmittag aber schon wieder entlassen.
Planmäßig wird im Fürstenwalder Werk der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH über Weihnachten die Produktion herabgefahren, die Anlagen gewartet. So auch am Dienstag. Aus bisher nicht geklärter Ursache gerieten aber Ablagerungen in einem Rohr einer Abluftanlage, die sich im Mischraum befindet, in Brand. "Da die Abzugsanlage wie ein Schornstein funktioniert, konnte sich das Feuer in kürzester Zeit entwickeln", sagte eine Polizeisprecherin.
Mitarbeiter des Werkes unternahmen erste Löschversuche in der verqualmten Halle. Erst durch das Eingreifen der Fürstenwalder Feuerwehr war der Brand schnell unter Kontrolle. Das Feuer sei mit Schaum gelöscht worden, sagte Feuerwehrchef Jörn Müller. Ein Wasserrohr kam zum Einsatz, um die Anlage zu kühlen. Mit Hilfe eines Fernthermometers konnten weitere Glutnester aufgespürt und gelöscht werden. Mit dem Thermometer kann man über eine längere Distanz Gegenstände anpeilen und deren Temperatur messen. Um 9.30 Uhr sei die Lage unter Kontrolle gewesen. Sicherheitshalber nahmen die Wehrmänner auch das Dach der Produktionshalle in Augenschein. Die Feuerwehr war mit 25 hauptamtlichen und freiwilligen Kräften im Einsatz.
Sechs Betriebsmitarbeiter wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Nach ersten Einschätzungen vor Ort wurden zwei davon als schwer verletzt eingestuft. Am Nachmittag konnten alle wieder nach Hause.
"Wir sind sehr froh, dass bei dem Vorfall niemand verletzt wurde", sagte Werksleiter Dr. Christian Paech. Dank des effizienten Einsatzes und der hervorragenden Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr war die Situation in kürzester Zeit unter Kontrolle, lobte Paech. Eine Gefährdung für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. Den entstandenen Schaden wertete er als gering. Vor allem wurden keine der wichtigen Produktionsanlagen in Mitleidenschaft gezogen. Nach Einschätzung von Paech kann die Produktion nach der turnusmäßigen Inspektion wieder aufgenommen werden.
Das Fürstenwalder Reifenwerk hat mehr als 600 Beschäftigte. Es hat sich in den vergangenen Jahren auf die Produktion hochmoderner Reifen spezialisiert.
Beitrag im Orginal auf:
http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/F%25FCrstenwalde/id/93865
Dienstag, 20. Dezember 2005
Zum Beginn war 1 RTW zur Absicherung der Feuerwehr im Einsatz, der sich dann 6 Verletzten gegenüber sah. Es wurden dann 2 weitere RTW und 1 NEF alarmiert. Ich war auf dem RTW mit der längsten Anfahrtszeit von 17 Minuten. Wir bekamen 2 Verletzte mit mittlerem Rauchgasinhalationstrauma und eine kurze Übergabe und versorgten die beiden dann selbstständig mit 2 Hüben Ventolair, 10 l/min Sauerstoff über Maske, i.v. Zugang, 10mg MCP, 250mg Solu- Decortin H, 500 ml E 156.
Kurz nach Abschluss unserer Maßnahmen ging es dann im Konvoi in die Rettungsstelle nach Bad Saarow, wo wir einen Sturm von Freudenbezeugungen auslösten :D , denn die Kapazitätsgrenze war somit weit überschritten!
Dieser relativ überschaubare Einsatz zeigte deutlich wie schnell die Grenze der Versorgungskapazität des RD und des Krankenhauses erreicht werden kann und das auch schon bei 6 Verletzten die Verteilung auf andere Krankenhäuser sinnvoll gewesen wäre.
Wie wird das bei Euch im Bereich gehandhabt?
VG Rettungsente
Feuer hat Reifen-Produktion nicht gefährdet
Von Stefan Lötsch
Fürstenwalde (MOZ) Ein Brand am Dienstagmorgen gegen 8.20 Uhr bei Fürstenwaldes größten Arbeitgeber, dem Reifenwerk, wird auf die Produktion keinen Einfluss haben. Das sagte Werksleiter Dr. Christian Paech. Aus bisher nicht abschließend geklärter Ursache war es in einem Rohr der Abzugsanlage im Mischraum zu einem Feuer gekommen. Sechs Mitarbeiter mussten vorsorglich wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden, wurden am Nachmittag aber schon wieder entlassen.
Planmäßig wird im Fürstenwalder Werk der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH über Weihnachten die Produktion herabgefahren, die Anlagen gewartet. So auch am Dienstag. Aus bisher nicht geklärter Ursache gerieten aber Ablagerungen in einem Rohr einer Abluftanlage, die sich im Mischraum befindet, in Brand. "Da die Abzugsanlage wie ein Schornstein funktioniert, konnte sich das Feuer in kürzester Zeit entwickeln", sagte eine Polizeisprecherin.
Mitarbeiter des Werkes unternahmen erste Löschversuche in der verqualmten Halle. Erst durch das Eingreifen der Fürstenwalder Feuerwehr war der Brand schnell unter Kontrolle. Das Feuer sei mit Schaum gelöscht worden, sagte Feuerwehrchef Jörn Müller. Ein Wasserrohr kam zum Einsatz, um die Anlage zu kühlen. Mit Hilfe eines Fernthermometers konnten weitere Glutnester aufgespürt und gelöscht werden. Mit dem Thermometer kann man über eine längere Distanz Gegenstände anpeilen und deren Temperatur messen. Um 9.30 Uhr sei die Lage unter Kontrolle gewesen. Sicherheitshalber nahmen die Wehrmänner auch das Dach der Produktionshalle in Augenschein. Die Feuerwehr war mit 25 hauptamtlichen und freiwilligen Kräften im Einsatz.
Sechs Betriebsmitarbeiter wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Nach ersten Einschätzungen vor Ort wurden zwei davon als schwer verletzt eingestuft. Am Nachmittag konnten alle wieder nach Hause.
"Wir sind sehr froh, dass bei dem Vorfall niemand verletzt wurde", sagte Werksleiter Dr. Christian Paech. Dank des effizienten Einsatzes und der hervorragenden Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr war die Situation in kürzester Zeit unter Kontrolle, lobte Paech. Eine Gefährdung für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. Den entstandenen Schaden wertete er als gering. Vor allem wurden keine der wichtigen Produktionsanlagen in Mitleidenschaft gezogen. Nach Einschätzung von Paech kann die Produktion nach der turnusmäßigen Inspektion wieder aufgenommen werden.
Das Fürstenwalder Reifenwerk hat mehr als 600 Beschäftigte. Es hat sich in den vergangenen Jahren auf die Produktion hochmoderner Reifen spezialisiert.
Beitrag im Orginal auf:
http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/F%25FCrstenwalde/id/93865
Dienstag, 20. Dezember 2005
Zum Beginn war 1 RTW zur Absicherung der Feuerwehr im Einsatz, der sich dann 6 Verletzten gegenüber sah. Es wurden dann 2 weitere RTW und 1 NEF alarmiert. Ich war auf dem RTW mit der längsten Anfahrtszeit von 17 Minuten. Wir bekamen 2 Verletzte mit mittlerem Rauchgasinhalationstrauma und eine kurze Übergabe und versorgten die beiden dann selbstständig mit 2 Hüben Ventolair, 10 l/min Sauerstoff über Maske, i.v. Zugang, 10mg MCP, 250mg Solu- Decortin H, 500 ml E 156.
Kurz nach Abschluss unserer Maßnahmen ging es dann im Konvoi in die Rettungsstelle nach Bad Saarow, wo wir einen Sturm von Freudenbezeugungen auslösten :D , denn die Kapazitätsgrenze war somit weit überschritten!
Dieser relativ überschaubare Einsatz zeigte deutlich wie schnell die Grenze der Versorgungskapazität des RD und des Krankenhauses erreicht werden kann und das auch schon bei 6 Verletzten die Verteilung auf andere Krankenhäuser sinnvoll gewesen wäre.
Wie wird das bei Euch im Bereich gehandhabt?
VG Rettungsente