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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rettungsdienst & Unfallgefahr



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RS-USER-Rippenspreizer
10.01.2006, 09:39
Der Unfall des NEF Gütersloh lies mich auf eine nachdenkliche Seite stossen: Nachdenken.de (http://www.feuerwehrmann.de/Nachdenken/)
In diesem Zusammenhang hier nochmal der Beitrag zum verunglückten NEF GT (http://www.rippenspreizer.de/forum/showthread.php?s=&postid=305381#post305381), ein NAW-Unfall (http://www.stamberg.at/top_aktuell.shtml?p33=2&p34=45513b5a07816f41) oder der ganz alte Thread NEF-Unfall (http://www.rippenspreizer.de/forum/showthread.php?s=&threadid=2551)
Mein uralter Thread zum Thema "Beifahrerangst im NEF" kann ich irgendwie nicht finden...

RS-USER-Bärentöter
10.01.2006, 10:09
in diesem durfte ich mal sitzen: klick (http://img216.imageshack.us/img216/3946/01vub20160301brkklein0ol.jpg)

bei Interesse erzähle ich die Geschichte

einsatzfoto
10.01.2006, 10:44
Original geschrieben von Rippenspreizer
Mein uralter Thread zum Thema "Beifahrerangst im NEF" kann ich irgendwie nicht finden...

...wenigstens kann ich mich noch an Deine Worte von damals erinnern.

Ich habe mal zwei Unfälle bei Sonderrechtsfahrten wieder aus dem Archiv herausgekrammt.
Bin ich froh, dass sowas bei uns nicht so oft vorkommt!
(um ehrlicher zu sein: Die Unfälle sind sonst nicht so wild und nicht mit Sonderrechten)

Polizei gegen Linienbus (http://www.einsatzfoto.net/einsaetze2003/030329.htm)

Linksabbieger kippt RTW (http://www.einsatzfoto.net/einsaetze2003/030524.htm)

RS-USER-Rettungshund
10.01.2006, 10:53
Original geschrieben von einsatzfoto


Polizei gegen Linienbus (http://www.einsatzfoto.net/einsaetze2003/030329.htm)

Linksabbieger kippt RTW (http://www.einsatzfoto.net/einsaetze2003/030524.htm)

Die beiden sind ja auch bei http://www.feuerwehrmann.de/Nachdenken/ zu finden ;)

(Ja du bist als Fotograf angegebn ;) Nur ich frage mich warum ich als Quelle angeben bin... *grübels*)

einsatzfoto
10.01.2006, 10:57
Original geschrieben von Rettungshund
(Ja du bist als Fotograf angegebn ;) Nur ich frage mich warum ich als Quelle angeben bin... *grübels*)

...weil Du meine Bilder damals eingeschickt hattest.
Du erinnerst Dich an Deine Zeiten beim Jugend-Rot-Kreuz?

RS-USER-Rettungshund
10.01.2006, 11:32
Original geschrieben von einsatzfoto
...weil Du meine Bilder damals eingeschickt hattest.
Du erinnerst Dich an Deine Zeiten beim Jugend-Rot-Kreuz?

Ich war nie beim DRK ;) (weiter per PM)

RS-USER-Elektro-Dengel
10.01.2006, 12:51
Da sind schon ein Paar üble Fotos dabei!!! :(

Mich hätts ja auch vor kurzem beinahe erwischt als mich bei hoher Geschw. das Heck unseres FR-Autos überholte. Da hatte ich noch rießen Schwein, dass es bei nem leichten Materialschaden blieb, das hätte anders ausgehen können!

Deshalb bin ich der Meinung, dass das Fahren einen größeren Stellenwert in der RD-Ausbldg. haben sollte. Nicht nur Fahren unter SoSi sondern auch Fahren großer Fahrzeuge (man kann inicht in der Früh vom Corsa in den Koffer-Rtw mit 4,5t umsteigen und damit genauso fahren wie mit der Rennsemmel. Außerdem sollte natürlich patietenorientiertes (schonendes Fahren) gelehrt werden. Auch ein verpflichtendes Fahrsicherheits-Training in regelmäßigen Abständen (z.B. jährl. Pflicht-FoBi) könnte manchen Unfall verhindern.

Natürlich sind viele Unfälle von dritten verursacht. Da hilft das Fahrsicherheits-Training das der RTW-Fahrer gemacht hat nicht all zu viel, aber es ermöglicht vielleicht noch ein besseres Reagieren, bzw. verhindert, dass man dritte überhaupt in dieLage bringt einen Unfall zu verursachen.

David Seemayer
10.01.2006, 13:19
Blaulcht und Folgeton schalten Naturgesetze nicht aus. Das sollte sich immer merken egal zu was man fährt. Leider boltzen manche wie wild sobald sie einen Einsatz haben.

Bei besonders hartnäckigen Fällen die in der Einsatzfahrer-Ausbildung wie Sau fahren gibt es zwei gite Möglichkeiten sie einzubremsen. Man den Auszubildenden auf die Trage schnallen und ihm dann zeigen wie sich der Patient bei seiner Fahrweise fühlen würde oder man schnallt einen Kübel Wasser auf die Trage und lässt ihn dann aufwischen.

exZivilisierter
10.01.2006, 13:50
Original geschrieben von Elektro-Dengel
Da sind schon ein Paar üble Fotos dabei!!! :(

Mich hätts ja auch vor kurzem beinahe erwischt als mich bei hoher Geschw. das Heck unseres FR-Autos überholte. Da hatte ich noch rießen Schwein, dass es bei nem leichten Materialschaden blieb, das hätte anders ausgehen können!

Deshalb bin ich der Meinung, dass das Fahren einen größeren Stellenwert in der RD-Ausbldg. haben sollte. Nicht nur Fahren unter SoSi sondern auch Fahren großer Fahrzeuge (man kann inicht in der Früh vom Corsa in den Koffer-Rtw mit 4,5t umsteigen und damit genauso fahren wie mit der Rennsemmel. Außerdem sollte natürlich patietenorientiertes (schonendes Fahren) gelehrt werden. Auch ein verpflichtendes Fahrsicherheits-Training in regelmäßigen Abständen (z.B. jährl. Pflicht-FoBi) könnte manchen Unfall verhindern.

Natürlich sind viele Unfälle von dritten verursacht. Da hilft das Fahrsicherheits-Training das der RTW-Fahrer gemacht hat nicht all zu viel, aber es ermöglicht vielleicht noch ein besseres Reagieren, bzw. verhindert, dass man dritte überhaupt in dieLage bringt einen Unfall zu verursachen.


Das sehe ich genau so, aber welcher KV zahlt ein Fahrsicherheitstraining zum BEispiel für Zivis oder EAs? ICh zum Beispiel wurde mit gerade mal 1,5 Jahren Fahrpraxis auf den KTW losgelassen und hatte auch Signalfahrten. DAmals fand ich as OK, heute muss ich sagen finde ich das unverantwortlich

saddamski
10.01.2006, 14:00
Von der EA Seite her kann ich nur sagen, das wirklich nicht sehr viel Wert auf die Fahrausbildung gelegt wird.

Es gibt zwar für neue z.B. ein Fahrtraining und eine Fahreinweisung. Das war es dann aber auch. Und je nach Lage gibts auch nur mal eine halbe Einweisung.
Ich mache die Einweisung und das Training jedes Jahr. Beim letzten mal wurde es relativ früh dunkel und der Brems- und Ausweichtest wurde ausgelassen. Sollte eigentlich nachgeholt werden. Bis jetzt hat sich allerdings noch keiner gemeldet.
Bei mir mag das vielleicht nicht so schlimm sein, wie bei ganz neuen Leuten.

Ich blicke schon mit freuden auf die WM zu.
Da machen sich die Herren wie wild darum Gedanken wie Sie die Fahrzeuge besetzt bekommen und setzen Leute komplett ohne Blaulichterfahrung o.ä. ans Steuer. Zu der Zeit auf der Straße rumlaufen ist wie russisch Roulet in meinen Augen.

Da sieht man also wieder, dass es letztendlich leider darauf ankommt, die Fahrzeuge zu besetzen. Auch wenn man damit, meiner Meinung nach grob fahrlässig, 3. Personen gefährdet.

Mag natürlich nicht für alle gelten, ich denke jedoch für einen relativ großen Teil.

Tobias

RS-USER-Elektro-Dengel
10.01.2006, 14:02
Ja das liebe Geld, da haperts halt dran!!

Aber man müsste den Verantwortlichen halt mal vorrechnen was sie ein Totalschaden an einem nagelneuen RTW kostet. Mal von Schäden anderen Fzg. und Personenschäden ganz abgesehen.

Das der Spass ne Menge Geld kostet is klar, aber wenn man damit nur einem Totalschaden verhindern kann, hat man es fast schon wieder raus. Natürlich muss man bei den erwähnten Sicherheitstrainings schauen, dass man da billig rankommt! Muss ja auch nicht immer der Hardcore-Kurs im ADAC-Sicherheitszentrum sein. Man kann das ja auch auf nem freien Werksgelände z.B. mit der Polizei machen. Die bekommen dafür umsonst nen erweiterten EH-Kurs (eine Hand wäscht die andere).

Und in der Ausbldg sollte das ganze zunächst mal theoretisch angegangen werden (das kostet nämlich so gut wie nix). Im Praktischen muss dann halt ne Fahrereinweisung (1 Tag) reichen (mehr is wohl finanziell nicht drin). EINE Einweisung is aber schon mal besser als keine. Ich für meinen Teil habe noch nie ne praktische Fahrereinweisung bekommen.

saddamski
10.01.2006, 14:12
Ich denke dass man schon mit einem "kleinen privaten" Training mehr getan hat, als gar kein Training.

Unser Fahrtraining sieht so aus, dass man mit dem Fahrzeug ein Slalomparkur gefahren wird, Vor- und Rückwärts, Wenden in 3 Zügen, Vorwärts und Rückwärts Einparken, "Übungen" um die Abmaßungen kennenzulernen. Das ganze fängt halt mit großen Abständen an und die werden dann immer kleiner.

Zum Schluß der eigentliche Brems- und Ausweichtest.
Auf 50Km/h beschleunigen, dann hebt der "Trainer"(steht in sicherer Entfernung) einen Arm. Auf dieser Seite ist dann ein Hinderniss und man muss entsprechend ausweichen. Werden beide Arme gehoben, vollbremsung ohne Lenken.

Sieht ca. so aus:

x <-- Trainer
|
| <-- ca. 50m
- <-- Barriere aus Cola-Kästen oder Hütchen
|
| <-- ca. 85-100m
|
- <- Markierung für Trainer. Ist Fahrzeug hier, wird "Hinderniss" angezeigt
|
| <-- Strecke zum Anfahren eben
|
XX <-- Fahrzeug

Das ganze wird dann ein paar mal gemacht. Ab und zu schmeist jemand von der Seite(auch aus sicherer Entfernung) was vors Auto. Ist dann eben ein plötzliches Hindernis. Sorgt zwar oft für Schrecken beim Fahrer, aber das soll es ja machen.

Lieber den Ball überfahren als einen Menschen.

Ich denke das kann man gut auf einem privaten Platz machen.
Natürlich darf nicht jeder Hampelman da stehen und sich vor das Auto werfen oder so. Auf die persöhnliche Eignung des "Trainer" sollte schon geachtet werden ;)

Aber so kann man den Leuten wenigstens etwas das Fahrzeug näher bringen, ohne sich in hohe Kosten zu stürzen.

Tobias

exZivilisierter
10.01.2006, 14:41
das private Fahrtraining halte ich für ne gute Idee, zumal ja meistens mehrere Zivis im KV gleichzeitig anfangen und man das dann zusammenfassen kann. Und Spaß macht so ein Training ja auch. Solange man keine RTWs umschmeist oder sonst was kaputt geht.

Blaulicht-shaolin
10.01.2006, 15:55
Die Idee mit dem "privaten Fahrtraining" find ich auch sehr gut! Allerdings sollte man vorher unbedingt abklären wie das versicherungstechnisch läuft....
denn sollte wirklich irgendwas kaputtgehen oder noch schlimmer dann will keiner mehr was davon wissen.:rolleyes:

einsatzfoto
10.01.2006, 16:27
In welcher Stadt war das, wo Einweisungsfahrten auf RTW mit einem Eimer Wasser auf dem Tragentisch stattfinden?

***

Klärt das unbedingt vorher ab, was die Versicherung zu Fahrübungen sagt, respektive schreibt, denn das würde ich mir schriftlich geben lassen! Fahrtrainings und Rallyeveranstaltungen sind in den normalen Versicherungsbedingungen fast immer ausgeschlossen.
Fragt doch bei Eurer nächsten Polizeiwache / Verkehrspolizei- / Autobahnpolizeiinspektion nach, wer von den Beamten dort Sicherheitstrainings macht.
Hier in Ulm sind einige Beamte der Verkehrsgruppe Technik auch als Instruktoren auf einem Verkehrsübungsplatz tätig.
"Unter Kollegen" kann man immer was regeln...

RS-USER-Rettungshund
10.01.2006, 17:54
Also mich hat man auch ohne Farhsicherheits Training auf die Menschheit losgelassen...


Ja ok ich persönlich bin bei meiner ersten SoSi Fahrt auch 2 km mit SoSi hinter einem LKW hergekrochen weil die Strecke _mir_ zu kurvig war zum überholen genau wie ich an jeder roten Ampel mit Schrittgeschwindikeit drüber bin. Weil was nützt es mir 5 sekunden Schneller da zu sein als überhaupt nicht anzukommen ;)

einsatzfoto
10.01.2006, 18:11
hmmm,
letzte Woche erlebt:

Vor mir hatte ich (im Pkw) einen RTW mit SoSi, der so wie ich auf dem Weg zu einem Brandeinsatz war.
Keine Menschenleben in Gefahr, zweites Fahrzeug zur Absicherung.
Minus drei Grad, stellenweise Straßenglätte, Nebelbänke, kurvenreiche Straße.
Der RTW (Sprinter) hat mich abgehängt.

Mir bleiben zwei Fragen:
- Warum Anfahrt mit SoSi?
- Waren die beiden im RTW unverwundbar, dass sie mit einem Sprinter schneller fahren können als ein Pkw?

ergo:
Verkehrsunfälle ereignen sich nicht, sie werden verursacht!

Schim
11.01.2006, 06:24
Original geschrieben von exZivilisierter
Das sehe ich genau so, aber welcher KV zahlt ein Fahrsicherheitstraining zum BEispiel für Zivis oder EAs?
Unserer zum Beispiel... :D

Zum einen gibt's vor der SoSi-Fahrerlaubnis nicht nur die obligate Fahrerausbildung mit einer ganzen Menge Leer-/Lehrfahrten, sondern auch eine verkehrspsychologische Untersuchung (Risikoverhalten etc). Da schaffen's immer wieder einige durchzufallen.

Zum anderen werden durchaus auch Fahrsicherheitstrainings organisiert und dann auch unterstützt. Mit Zuschuss von der AUVA (Unfallversicherung) und dem Verein bleiben dann für den einzelnen Kosten über, die absolut vertretbar sind. Man hat ja auch privat was davon.

Leider weigerten sich die Fahrtechnikzentren früher, unsere RTWs zuzulassen. Mit dem T4 Flachdach-KTW macht es natürlich nur halb so viel Sinn. Seit kurzem sind aber auch die Sprinter mit dabei, und nachdem ein Zentrum ganz in der Nähe eröffnet wurde, werden wohl auch die Trainings in Zukunft regelmäßiger und öfter angeboten werden.

Okergirl
11.01.2006, 08:21
Bie uns gabs letztes Jahr auch ein Fahrsicherheitstraining für alle, die Dienstfahrzeuge bewegen, da zweitweise die fahrzeuge wegen Blechschaden in der Werkstatt waren als auf der Straße. Mittlerweile gehts aber wohl wieder, hab zumindestens lange nix mitbekommen.

Ansonsten: Unfälle passieren auch, eben dann, wenn deine Mitfahrer, nicht Autofahren können, bzw. nach einer Ampel sowas von losbrettern, dass sie die Bremse nicht mehr finden, wenn das Fahrzeug vor ihnen, wegen Radfahrern anhält. Und das war nur Versorgungsfahrt mitm MTW. Fazit des ganzen: jede Menge Trouble aufm SanD, ein kaputter MTW, der ne neue Heckklappe, ne neue Stoßstange und auf einer Seite neue Blinker, Licht etc. brauche. Ach und zwei Sanis (die Besatzung des Fahrzeuges) mti Schleudertrauma.

Also, Unfälle passieren auch ohne verschulden.

Grüße
sarah

RS-USER-Rippenspreizer
11.01.2006, 08:29
Vor allem müssen wir ja nun feststellen, dass ein Großteil der tatsächlichen Einsatzsituationen vor Ort eine derart eilige & dramatische Anfahrt gar nicht rechtfertigen.
Das bedeutet zwar nicht, zum Einsatzort zu schleichen, aber in Anbetracht der Tatsache, das wir nur allzu oft mit Sonderrechten zu einem quersitzenden Furz rasen, sollte man sich gut überlegen ob man bereit ist, für selbigen sein Leben zu geben.