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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Farbkontraste und Filter



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Pünktchen
07.05.2003, 22:23
Huhu :-)

Ich hab da mal ne Physikfrage...also seit ich meine neue Sonnenbrille habe mit orangen und bläulichen Gläsern ist der Farbkontrast stärker.
Besonders grün sieht viel grüner aus ;-)

Liegt es nur daran, daß mich vorher die Sonne zu sehr geblendet hat? Welchen Effekt haben die orangen Gläser? Die filtern doch normalerweise den Blauanteil aus den Farben raus oder?

Wenn ich zum Beispiel bei starker Sonneneinstrahlung auf meine Spiegelreflexkamera nun son nen oranger Farbe montiere, verstärke ich die Kontraste damit?

Erklärt mir das nochmal einer mit den Filtern??? Bitte!!!!


gruß
Pünktchen

Froschkönig
08.05.2003, 00:57
Original geschrieben von Pünktchen
Besonders grün sieht viel grüner aus ;-)

Von der Physik selber hab ich offengestanden wenig bis keine Ahnnung mehr...da gab´s irgendwie ein additions und subtraktionsmodell für Farben....

Aber der Farbkontrast ist mit Deiner Brille wohl kaum besser ?
Grün ist viel grüner ?
ist gelb auch gelber und blau auch blauer ?

Du verstehst, was ich meine ? ;-)

Witzbold
08.05.2003, 02:23
Die Farbigkeit von Stoffen

Um zu verstehen, warum uns etwas in einer bestimmten Farbe erscheint, müssen wir uns zunächst etwas genauer mit dem Wesen des Lichtes beschäftigen. Licht ist zuerst einmal ein Teil des elektromagnetischen Spektrums. Dieses Spektrum bezeichnet eine Strahlungsfamilie, der nach der Theorie von James Clerk Maxwell von 1860 alle elektrischen und magnetischen Erscheinungen zugrundeliegen. Die elektromagnetische Strahlung transportiert Energie in einem Wellenvorgang, d.h. man kann sie nach ihrer Wellenlänge charakterisieren. Licht ist definiert als der Teil des Spektrums mit einer Wellenlänge zwischen 10 -3 und 100 Mikrometer (tausendstel Millimeter). Man unterscheidet Ultraviolettes Licht (10 -3 bis 0,4), sichtbares Licht (0,4 bis 0,8) und infrarotes Licht (0,8 bis 100) Mikrometer. Infrarotlicht spüren wir als Wärmestrahlung, UV-Licht meistens nur indirekt in Form eines Sonnenbrandes.
Im Jahre 1666 erkannte Isaac Newton, daß sich sichtbares Licht, besonders weißes Licht, in ein Farbspektrum zerlegen ließ. Er lenkte einen Sonnenstrahl durch ein dreieckiges Glasprisma und stellte fest, daß der Strahl sich in ein vielfarbiges Streifenmuster auffächerte, das sich aus den Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett zusammensetzte, wobei die Übergänge von einer Farbe zur nächsten jeweils fließend waren. Was Newton damit zeigte war, das weißes Licht sich aus Lichtwellen unterschiedlicher Wellenlänge zusammensetzt, die sich dem Auge als unterschiedliche Farben darstellen. Ein Prisma zerlegt weißes Licht deswegen in seine Bestandteile, weil Lichtstrahlen beim Übergang von Luft in Glas und von Glas in Luft abgelenkt oder gebrochen werden und weil die verschiedenen Wellenlängen unterschiedlich stark gebrochen werden- je kürzer die Wellenlänge, desto größer der Brechungswinkel. Gegenüber dem zusammengesetzten weißen Licht versteht man unter dem Begriff "monochromatisches Licht" Licht, daß nur aus einer einzigen Wellenlänge besteht.
Bei der Brechung des Lichtes wird dieses nun aber nicht verändert, sondern nur spektral zerlegt. Gleiches gilt für das Phänomen der Lichtstreuung, bei dem die Lichtwellen von bestimmten Partikeln abgelenkt werden und so dem eigentlichen zusammengesetzten Licht entzogen werden. Beispiele für Lichtstreuung sind das Blau des unbewölkten Tageshimmels bzw. das Rot eines Sonnenuntergangs, wobei das Licht hierbei an den Luftmolekülen gestreut wird. Da diese sehr viel kleiner sind als die Wellenlängen des sichtbaren Lichtes, streuen sie wesentlich stärker und vornehmlich nicht in Vorwärtsrichtung, wie es größere Partikel tun (brit. Phys. Rayleigh 1904 entdeckt, Nobelpreis).
Die meisten Farberscheinungen unserer Umwelt beruhen aber auf einer qualitativen oder quantitativen Veränderung der Zusammensetzung des Lichts. Hier spielt das Phänomen der Lichtabsorption durch bestimmte Stoffe die bedeutenste Rolle. Die Farbe einer Substanz entsteht dadurch, daß sie einen Teil des sichtbaren Spektrums, also Licht eines bestimmten Wellenlängenbereichs, absorbiert und das übrige Licht hindurchläßt bzw. reflektiert. Absorbiert eine Substanz sämtliche Wellenlängen des sichtbaren Gebietes, wird kein Licht hindurchgelassen oder reflektiert und die Substanz erscheint schwarz. Das schwärzeste bisher produzierte Schwarz absorbiert übrigens 99,5 % des einfallenden Lichts (Sonnenkollektoren). Wird von allen Wellenlängen des sichtbaren Bereichs der gleiche Anteil absorbiert, erscheint sie in einem bestimmten Grauton. Wird nur eine bestimmte Spektralfarbe (Licht eines engen Wellenlängenbereichs), absorbiert, so entsteht für das Auge der Eindruck einer einheitlichen Farbe, der sogenannten Komplementärfarbe (Abb.1). Bei dieser Gelegenheit gehe ich etwas näher auf die Farbwahrnehmung ein, da die Farbempfindung selbst ja nur eine Zuordnung unseres Gehirns zu einer bestimmten Wellenlänge ist:
Der eigentliche lichtempfindliche Teil des Auges ist die Netzhaut, auf der sich drei unterscheidbare Schichten befinden: 2 Schichten von Nervenfasern und dahinter die Schicht der eigentlichen Photorezeptoren, der Stäbchen und Zapfen. Die ca. 120 Millionen Stäbchen (60 mikrometer lang 2 dick) sind für das Hell-Dunkel-Sehen, die ca. 6 Millionen Zapfen (etwas dicker) für das Farbensehen verantwortlich. Es existieren wesentlich weniger Nervenzellen in den beiden vorangehenden Schichten als Stäbchen oder Zapfen, was bedeutet, daß die Erregung mehrerer Stäbchen oder Zapfen auf nur eine Nervenzelle weitergeleitet wird. In den Photorezeptoren befinden sich geldrollenaritg-übereinander bestimmte Kompartimente, sog. discs, die den lichtempfindlichen Stoff Rhodopsin enthalten. Jedes Rhodopsinmolekül besteht aus einem farblosen Eiweißanteil, dem Opsin (Aufbau aus etwa 250-400 Aminosäuren) und dem eigentlichen, wesentlich kleinerern Farbstoffmolekül Retinal (Abb. 2).Das Retinal gehört zu der chemischen Stoffgruppe der Carotinoide und ist der Aldehyd von Vitamin A=Retinol. In der abgewinkelten Form des 11-cis-Retinals paßt es genau in die Mulde an der Oberfläche des Opsins. Bei Belichtung entsteht dann aus der cis-Form die gestreckte all-trans-Form des Retinals, wodurch es sich vom Opsin ablöst. Durch den Zerfall ändert sich die Struktur des Opsins, und es erhält sehr starke Enzymfunktion. Es katalysiert eine Reihe von Reaktionen, die im Endeffekt ein Rezeptorpotential und damit ein Aktionspotential entstehen läßt. Nach der Belichtung wird das all-trans-Retinal über Retinol in das 11-cis-Retinal umgewandelt und mit Opsin vereinigt. Beim Farbensehen durch die Zapfen existiert der gleiche Mechanismus, sie besitzen jedoch einen geringfügig anders als das Retinal aufgebauten Stoff, den man Iodopsin nennt. Beim Menschen gibt es drei Sorten von Zapfen, die am stärksten auf die Wellenlängen im blau-violetten, grünen und roten Bereich reagieren (Abb.3). Die Empfindlichkeitsbereiche überlappen einander, so daß z.B. Licht der Wellenlänge 500 nm alle drei Zapfenarten erregt und erst durch Errechnung der Eindrücke aller drei Zelltypen im Gehirn, genauer gesagt im sog. lobus opticalis im hinteren Cortex des Hirns, der eigentliche Farbeindruck entsteht. Zur Darstellung aller Farben genügen also die drei Farben Rot, Grün und Blau. Nach der Theorie der additiven Farbmischung ergibt die Addition gleicher Anteile von R/G/B weiß, von R/G gelb, von R/B Purpur und von G/B blaugrün. Variiert man die Intensität der Grundfarben, d.h. mischt man nicht zu gleichen Anteilen, erhellt man alle Zwischentöne. Braun zum Beispiel, das ja nicht im Farbspektrum enthalten ist (Kunstprodukt), entsteht durch Überlagerung aller Grundfarben in ungleichem Verhältnis. Auf diesem Prinzip beruht ja auch das Farbfernsehen, wo drei Elektroden die Helligkeitsinformationen der drei Grundfarben zur Bildröhre tragen. Es gibt auch noch die sog. subtraktive Farbmischung, bei der durch bestimmte Farbfilter (R,G,B) die Grundfarben Blaugrün, Purpur und Gelb hergestellt werden und entsprechend gemischt werden. Da das Farbempfinden verschiedener Menschen aber unterschiedlich ist, hat man bei einer Vielzahl von Menschen RGB-Empfindlichkeiten gemessen und anhand der Durchschnittswerte einen Standard definiert. Die Commission International de l´Èclairage hat damit Normen der verschiedenen Farben aufgestellt.
Die Farbe eines Gegenstandes bezieht sich natürlich immer auf weißes Licht, da anderes Licht ein Verfälschen der Farbe zur Folge hat. Ein Extrembeispiel ist das Bestrahlen eines roten Gegenstandes mit monochromatisch grünem Licht, wo infolge der Totalabsorption der Gegenstand schwarz erscheint. Nebenbei bemerkt macht man sich das unterschiedliche Absorptionsverhalten verschiedener Stoffe in der Spektroskopie zunutze. Hier werden die Spektren bestimmter Objekte, z.B. der Sonne auf, ihre Absorptionslinien untersucht, die sich dann als schwarze Streifen im Spektrum zeigen, um auf dort vorhandene Elemente zu schließen (Ängström 1862).

Witzbold
08.05.2003, 02:25
Die entscheidende Frage bei der Erläuterung der Enstehung einer Farberscheinung ist nun die, worauf die Fähigkeit einer Substanz beruht, Licht zu absorbieren, d.h. dem Spekturm zu entziehen. Materie besteht aus Atomen bzw. Molekülen, deren volumenmäßig größten Teil die Elektronenhülle ausmacht. Die Elektronen in einem Atom bzw. Molekül unterscheiden sich voneinander durch ihre Energie. Jedes Elektron besitzt aber ein definiertes Vielfaches einer Grundenergie. Zu dieser Überzeugung kam der deutsche Physiker Max Planck, als er sich Gedanken über die Energieverteilung der Strahlung eines schwarzen Körpers machte. Er hatte die Vorstellung, daß Strahlung sich aus kleinsten Einheiten oder "Päckchen" zusammensetzt, ebnso wie Materie aus Atomen. Er nannte die Grundeinheit der Strahlung das Quant (nach dem lateinischen Ausdruck für "wieviel"). Er nahm an, daß Strahlung nur in ganzzahligen Quantenmengen aufgenommen werden kann und daß der Energiegehalt eines Quants von der Wellenlänge der betreffenden Strahlung abhängt. Je kürzer die Wellenlänge, desto energiereicher das Quant oder anders gesagt der Energiegehalt eines Quants ist umgekehrt proportional zur Wellenlänge, und damit zu seiner Frequenz, die sich ja als c/l . Die Energie eines Quants läßt sich exakt berechnen durch die Formel E= h * c/l, wobei h das plancksche Wirkungsquantum darstellt, welches eine Konstante von extrem kleinen Wert ist (6,62 * 10 -34 J*s). Durch die Quantentheorie wurde dann der Begriff Photon als Bezeichnung für ein Lichtquant eingeführt, und sie brachte gleichzeitig die schon von Newton favorisierte Idee des Teilchencharakters des Licht wieder auf. Tatsächlich verhält sich Licht wie die Elektronenstrahlung sowohl als Teilchenstrom als auch als Welle (Dualismus), aber niemals gleichzeitig. Zur Erläuterung des Phänomens der Absorption ist es angebracht, sich die möglichen Energieinhalte eines Elektrons in Form einer Art Leiter vorzustellen (Skizze: E1,E2,Delta E). Nehmen wir einmal an, ein Elektron eines beliebigen Stoffes befinde sich auf der ersten Sprosse der Energieleiter. Durch Zufuhr von weißem Licht wird der Materie Energie zugeführt. In diesem Licht gibt es nun eine bestimmte Frequenz, also eine bestimmte Wellenlänge, die die Energie Delta E besitzt. Dieses Energiequant wird dann dazu benutzt, das Elektron von der Energiestufe E1 auf E2 anzuheben. Dies passiert dann mit allen Elektronen einer bestimmten Stoffportion, die die Energie E1 besitzen. War das absorbierte Quant z.B. ein "blaues Quant", also ein Quant der Wellenlänge, die wir als blau empfinden, erscheint uns der Stoff gelb. Die nichtabsorbierbare Strahlung wird reflektiert oder durchgelassen. Reflektierte/Durchgelassene und absorbiert Strahlung nennt man zueninander komplementär.
In der organischen Chemie begegnen wir Verbindungen, die im wesentlichen die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Halogene enthalten. Wir unterscheiden dabei zwischen Einfachbindungen (s-Bindungen) und Mehrfachbindungen (p-Bindungen). Bei den p-Bindungen gibt es je nach Aufbau und Anordnung im Molekül isolierte Doppelbindungen -H2C=CH2-, kumulierte Doppelbindungen H2C=C=CH2 und konjugierte Doppelbindungen H2C=CH-CH=CH2 (anzeichnen). Um farbig zu erscheinen, müssen die organischen Verbindungen, wie schon erwähnt, über Energieniveaus verfügen, bei denen eine Elektronenanregung mit einer Energie möglich ist, die einer Wellenlänge im sichtbaren Bereich des Lichtes entspricht. Die erwähnten Energiestufen eines Elektrons lassen sich noch genauer mit dem Orbitalmodell beschreiben. Im Grundzustand besetzen die Elektronen immer paarweise die niedrigsten Orbitale (auf die Molekülorbitale bezogen). Bei der Absorption von Lichtenergie wird ein Elektron vom höchsten besetzen Molekülorbital auf das nächsthöhere unbesetze Orbital angehoben. Dies sind oftmals die zu einem Orbital gehörenden antibindenden Orbitale. Die antibindenden Orbitale entstehen bei jeder Molekülbindung neben den normalen bindenden Orbitalen. Da ihre Energie höher ist als die der bindenden, werden sie im Grundzustand nicht besetzt, aber eben wenn die Elektronen angeregt werden. Bei der Untersuchung von farbigen organischen Stoffen hat sich gezeigt, daß es eine Grundbedingung für die Farbigkeit das Vorhandensein von Doppelbindungen ist, da deren Elektronen wesentlich leichter anzuregen sind, da die Energiedifferenz zwischen bindendem und antibindendem Molekülorbital bei p-Bindungen geringer ist als bei s-Bindungen (Abb.).
Bei konjugierten Doppelbindungen liegen bekanntlich mesomere Systeme vor, d.h. die p-Elektronenwolke ist über das ganze System konjugierter Doppelbindungen, sowohl bei Aromaten als auch bei Aliphaten, gleichmäßig verteilt. Man geht davon aus, daß in diesen langgestreckten Elektronenwolken die Elektronen nahezu frei beweglich sind. Mit bestimmten Berechnungen kann man zeigen, daß bei solchen Systemen die Energiedifferenzen zwischen Grund- und angeregtem Zustand umgekehrt proportional zur Kettenlänge sind, also je länger die Kette, desto weiter verschiebt sich die Absorption in den längerwelligen Bereich. Den Extremfall eines ausgedehnten p-Elektronensystems bildet der Graphit, in dem die p-Elektronen innerhalb ganzer Schichten frei beweglich sind. Er kann Licht jeder Wellenlänge absorbieren und erscheint daher schwarz.
Nach der Lichtabsorption verweilen die Elektronen meistens nur sehr kurz im angeregten Zustand und kehren dann wieder in den Grundzustand zurück. Die Rückkehr in den Grundzustand erfordert natürlich die Abgabe der aufgenommenen Lichtenergie. Man unterscheidet dabei folgende Fälle:
1. Die häufigste Möglichkeit ist der Übergang ohne Abgabe von Strahlung. Hier wird die absorbierte Energie in Bewegungsenergie umgesetzt, d.h. die brownsche Molekularbewegung erhöht sich, der Stoff wird wärmer. Dies bewirkt die Infrarotstrahlung, weswegen sie auch als Wärmestrahlung bezeichnet wird.
2. Relativ selten ist die Wiederaussendung von Licht. Dabei ist die Energie des emmitierten Lichtes immer geringer als die des absorbierten, da sie immer zum kleinen Teil in andere Energieformen umgewandelt wird. Das ausgesandte Licht ist also langwelliger. Solche Erscheinungen nennt man Fluoreszenz und Phosphoreszenz, je nach Verweildauer der Elektronen im angeregten Zustand. Oftmals wird UV-Licht absorbiert und sichtbares Licht emmitiert.
3. In manchen Fällen kann die absorbierte Lichtenergie chemische Reaktionen auslösen, also als Akivierungsenergie dienen. Die Bindungen im Molekül werden dabei soweit gelockert, daß es sich in zwei reaktionsfähige Teilchen aufspalten kann. Ein Beispiel ist die durch Licht ausgelöste Reaktion von Wasserstoff und Chlor zu Salzsäure (Chlorradikale entstehen). Das Ausbleichen von Farbstoffen beruht ebenfalls auf einer durch das Licht ausgelösten Veränderung des Farbstoffes.
Schon früh hat man begonnen, Farbstoffe systematisch zu ordnen. Otto Nikolaus Witt stellte 1876 eine Farbtheorie auf, die die Farbstoffmoleküle nach Strukturteilen einordnet. Seine Theorie wurde im Laufe der Zeit verfeinert und theoretisch und praktisch begründet, so daß sie noch heute Gültigkeit besitzt. Nach Witt gibt es bestimmte Atomgruppen, die für die Absorption des Lichtes verantwortlich sind. Er nannte sie Chromophore (gr. chroma=Farbe, gr. phorein=tragen). Es sind immer Gruppen mit Mehrfachbindungen, und zwar (anzeichnen):
>C=O, -COOH, NO2, >C=C<, -N=N-, >C=S, >C=NH, und konjugierte Systeme.
Zu den wichtigsten Gruppen gehört hier die Azogruppe, gerade in Verbindung mit aromatischen Systemen.
Oft genügt die Anwesenheit von Chromophoren allein nicht, um die Absorption in den sichtbaren Bereich des Spektrums zu verschieben. Es treten daher Gruppen auf, die die Wirkung der Chromophore verstärken. Man nennt sie Auxochrome (lat. auxilium=Hilfe). Die Auxochrome sind Gruppen mit freien Elektronenpaaren. Neben ihrer Verstärkerfunktion werden sie dazu verwendet, unpolare organische Verbindungen wasserlöslich zu machen, wie die häufig verwendete -SO3H-Gruppe. Die wichtigsten sind:
-NR2, -NHR, -NH2, -OH, -Hal, -OCH3.
Außerdem gibt es die Antiauxochrome, die elektronenziehend wirken.
Auxochrome wirken also über den +M-Effekt, Antiauxochreme über den -M-Effekt.
Nach dem Orbitalmodell wird der Effekt der Auxochrome dadurch erklärt, daß durch ihr Vorhandensein ein zusätzliches, mit zwei Elektronen besetztes Molekülorbital hinzukommt, daß energetisch über dem ehemaligen höchsten besetzten Orbital liegt. Antiauxochrome liefern ein zusätzliches unbesetztes Molekülorbital, daß energetisch unter dem ehemalig tiefsten unbesetzten liegt (zeichnen). Die Energiedifferenz der Molekülorbitale wird dadurch logischerweise herabgesetzt, was wiederum eine leichtere Anregung und damit eine Farbvertiefung bewirkt.

Witzbold
08.05.2003, 02:28
Die Änderung der Farberscheinung durch Einsetzen solcher Gruppen kann man ihrer Art nach einteilen (Abb.):
1. Bathochromie (gr. bathos=Tiefe)
Verschiebung der Lichtabsorption in den längerwelligen Bereich.
2. Hypsochromie (gr. hypsos=Höhe)
Verschiebung der Lichtabsorption in den kürzerwelligen Bereich.
3. Hyperchromie und Hypochromie
Verstärkung bzw. Verringerung der Absorptionsintensität.
4. Solvatochromie (lat. solvere=lösen)
Beeinflussung der Lichtabsorption durch Lösungsmittel. Dies ist eine Veränderung der Farbigkeit durch Verbindung mit einem polaren bzw. unpolaren Lösungsmittel. Die Veränderung ist dadurch erklärbar, daß beim Übergang zwischen Grund- und angeregtem Zustand eine Änderung der Molekülstruktur auftritt, wovon durch das Lösungsmittel je nach Polarität eine stabilisiert wird.
5. Halochromie (gr. halos=Salz)
Hiermit wird die Stabilisierung einer mesomeren Form eines Farbstoffes durch Zugabe eines Metallkations bezeichnet, wodurch die Energiedifferenz zwischen den einzelnen Formen verringert wird, was dann einen bathochromen Effekt nach sich zieht.



ääh, naja ein bisschen lang, war mal ein referat von mir, man sollte aber zumindest wissen, dass blätter grün sind, weil sie im roten-orangen bereich absorbieren, und deine brille orange, weil sie im grünen bereich absorbiert...also, tandaradei! siehst du grün besser weils dunkler ist...so wie man schwarze flecken auf weissem papier auch besser sieht.

ehemalige Userin 24092013
08.05.2003, 15:43
.........ach du grüne Neune.........!!!!!!!!!!!!!!! :-((
Es gibt Dinge, die verstehe ich besser nicht......:-D


Nicht schlecht....;-)


Gruss Kaddel

Pünktchen
08.05.2003, 19:28
@frosch
also alle Farben sind klarer, aber beim grün fällt es besonders, das es halt grüner wird...wie als würdest du am Fernseher die Farbe "hochdrehen", aber halt besonders für grün.

Und der Farbkontrast ist doch immer noch, wie gut sich einzelne Farben von einer abgrenzen oder????

@witzbold
hmmm...der Vortrag ist ganz nett, aber kaum ne antwort auf meine Frage....hzättest auf den letzten Absatz beschränken können ;-) Danke!

Also seh ich einfach die Farben nur intensiver, weil die Sonnenbrille sie dunkler erscheinen lässt? aber durch graue Sonnenbrillengläser hb ich keinen solchen efffekt!!!!!!

Witzbold
08.05.2003, 20:08
nein, was ich sagen wollte, ist, dass deine orange brille SELEKTIV durch die grünabsorption. gründ dunkler macht und den rest der farben nur ins orange verfärbt...die graue brille macht ja alles dunkler. deswegen das mit den schwarzen punkten auf weissem papier. oder ein einziger gefällter baum im regenwald, der fällt auch mehr auf, als wenn alles abgeholzt ist. na, kapiert?

Pünktchen
08.05.2003, 20:14
ok...das hab ich verstanden :-) danke !!!

Blaufilter absorbieren blau raus, sehen aber nicht blau sondern gelb aus???? Hat jemand noch Farbbeispiele?

luckyblue
08.05.2003, 20:49
Wenn man durch ein Blaufilter durchschaut, sieht alles blau aus. Ein Blaufilter erscheint also blau. Welches Licht absorbiert es also? Natürlich das rote, gelbe und grüne. Absorption heißt ja, dass eine subtraktive Farbmischung vorliegt. Dass also vom weißen Licht so lange verschiedene Lichtwellenbereiche abgezogen werden und von dem jeweiligen Stoff (also Filterglas) absorbiert werden, dass irgendwann nur noch ein Teil des ganzen Lichtes reflektiert wird. Und je nachdem, was für eine Wellenlänge dieses reflektierte Licht hat, sieht der Gegenstand dann aus. Der Blaufilter reflektiert also nur blaues Licht. Man spricht auch von "Körperfarbe" im Gegensatz zur "Lichtfarbe".

Da eine Subtraktion immer mit einer Lichtabsorption verbunden ist, ist das reflektierte Licht natürlich dunkler im ERgebnis.

Orangefilter werden in der Fotographie tatsächlich als Kontrastverstärker verwendet. Kommt besonders gut in Schwarzweiß. Empfehlenswerter ist aber eigentlich ein Polarisationsfilter.

cu
luckyblue

ehemalige Userin 24092013
08.05.2003, 20:57
....Punkt...Du leierst aber auch immer nette Threads an.........sag mir mal, welche Sonenbrille ich mir kaufen soll......ne blaue...ne gelbe...ne rosane...oder wie?????;-)



Gruss Kaddel

Pünktchen
08.05.2003, 21:15
@luckyblue
erklär mal was das is...


Aber Filter heist doch ich "filtere" aus dem weißlicht eine Farbe heraus, da aber doch das Licht aus den Grundfarben zusammengesetzt ist...bleibt doch nur ein rest übrig...also ich entzieh z.B. gelb! dann hab ich kein Orange mehr (da Mischfarbe) und Blau auch nicht mehr...da müsste grün erscheinen oder?




@kaddel
ORANGE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Total cool :-love ohne Drogen oder Alkohol sich gut fühlen...ich find die welt sieht viel schöner aus :-D

ehemalige Userin 24092013
08.05.2003, 21:27
.... dann nehm ich ne rosane.....*ggg*



Gruss Kaddel

Froschkönig
08.05.2003, 21:59
Original geschrieben von Pünktchen
Aber Filter heist doch ich "filtere" aus dem weißlicht eine Farbe heraus, da aber doch das Licht aus den Grundfarben zusammengesetzt ist...

Ja..Du FILTERST eine Farbe heraus...und nur die herausgefilterte siehst Du dann. Sorum mußt Du da denken.

luckyblue
09.05.2003, 01:37
Was ist polarisiertes Licht? (Na ja, lernt ja eh jeder fürs Physikum;-))
Wenn wir uns den Himmel anschauen, dann ist er mehr oder weniger einheitlich blau. Oder grau, je nachdem, ob wir in Deutschland sind oder irgendwo im sonnigen Süden. Wenn eine Honigbiene dagegen so durch die Pampa fliegt und dabei mal den Himmel in Augenschein nimmt, offenbart sich ihr dort eine regelrechte Lichtorgel, und das ist für sie auch ganz praktisch, weil sie sich daran prima orientieren kann, wenn ihre Sammelleidenschaft sie einmal zu weit hinausgetrieben haben sollte und der Heimweg ein Fragezeichen bleibt.

Was kann Biene Maja, was wir nicht können? Ganz einfach: Ihre Augen nehmen den Unterschied wahr zwischen polarisiertem und unpolarisiertem Licht, unsere dagegen nicht. Was aber ist der Unterschied?

Wenn so eine Lichtwelle in Form eines Quantums (oder so ähnlich) sich auf uns zubewegt, dann gibt es dazu prinzipiell zwei Dinge zu sagen (von der Wellenlänge jetzt mal abgesehen): Erstens hat die Lichtwelle eine Fortpflanzungsrichtung (sie rast ja schließlich auf uns zu), und zweitens hat die Lichtwelle eine Amplitude. Die Amplitude - oder auch "Kraftfeld der elektromagnetischen Welle" - definiert die Helligkeit des Lichtes (also wohl auch die Sättigung der Farbe?), je größer sie ist, desto heller das Licht.

Die Amplitude ist in Sachen Licht alles andere als eine Plattitüde. An ihr macht sich nämlich der Unterschied zwischen polarisiertem und unpolarisierten Licht letztlich fest. Denn die Amplitude hat zwei Eigenschaften, die eine Eigenschaft ist bei polarisiertem und bei unpolarisiertem Licht gleich, die andere verschieden. Zunächst die gleiche: Die Amplitude steht immer senkrecht auf der Fortpflanzungsrichtung, sowohl bei polarisiertem als auch bei unpolarisiertem Licht. Jetzt die zweite Eigenschaft, und das ist der Knackpunkt, an dem sich der Unterschied zwischen polarisiertem und unpolarisiertem Licht festmacht: die Schwingungsebene. Bei unpolarisiertem Licht ist die Schwingungsebene ein echter Schlendrian: Sie bewegt sich nämlich nach Belieben irgendwo zwischen horizontal und vertikal um die Fortpflanzungsrichtung herum (natürlich aber immer im rechten Winkel), mal hier und mal da. Beim polarisiertem Licht geht's ordentlicher zu: Hier schwingt die Amplitude permanent in derselben Ebene.

Was bringt das Ganze für die Farben? (keine Gewähr für die Richtigkeit;-))
Polarisiertes Licht ist stärker auf der Brust. Deshalb lässt sich die Farbsättigung eines Fotos vermöge eines Polarisatiosfilters steigern. Der physikalische Hintergrund ist wohl, dass die Amplitude - der ja die stärkste Feldlinie des elektromagnetischen Kraftfeldes enspricht - bei polarisiertem Licht letztlich größer ist als bei unpolarisiertem Licht, so dass die Helligkeit des Lichtes zunimmt (vgl. oben). Warum ist die Amplitude größer? In Analogie zur Mechanik kann man hier unter Implikation des Kräfteparallelogramms folgendermaßen argumentieren: Wenn die Amplitude (sprich Feldlinie, also gleich Kraft) in zwei verschiedenen Ebenen schwingt (also z. B. einmal vertikal und einmal horizontal), dann ist die resultierende Diagonale dazwischen größer als die einzelnen beiden Kräfte (sprich Amplituden). Beim polarisiertem Licht hat man ja quasi immer nur diese resultierende Diagonale, dementsprechend wäre also das Licht heller. (Nur so meine Vermutung, ob das jetzt wirklich so ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt;-))

Was ist ein Polarisationsfilter? (Um mal zur Frage zurückzukommen)
Du wolltest schon immer Fotos machen, die mit brillanten Farben bestechen, mit einem Himmel in sattem Königsblau und plastischen Watte-Wolken in strahlendem Weiß? So ein klassisches Postkartenmotiv, um das sich die Agenturen nur so reißen? Klare Sache, du brauchst ein Polarisationsfilter. Was macht ein Polarisastionsfilter? Ein Polarisationsfilter lässt nur polarisiertes Licht durch, filtert also Schwingungsebenen raus (während ein Farbfilter Lichtwellen wegfängt). Dadurch werden die Farben saftiger (vgl. oben), und hässliche Reflexionen von Glasscheiben oder Wasser werden ins Reich der Vergangenheit verbannt. Um alle Facetten eines Polfilters auszuschlachten, empfiehlt sich dann noch die Kombination mit einem KOnversionsfilter. Kostet natürlich alles eine Stange Geld.

luckyblue
09.05.2003, 01:57
...bleibt doch nur ein rest übrig...also ich entzieh z.B. gelb! dann hab ich kein Orange mehr (da Mischfarbe) und Blau auch nicht mehr...da müsste grün erscheinen oder?

Voraussetzung: Gehen wir aus von den Grundfarben Gelb, Blau und Rot. In einem bestimmten Verhältnis gemischt, addieren sie sich zu Weiß. Bei Absorption von Gelb durch einen Filter (Gelbfilter), werden nur Blau und Rot reflektiert. Sie addieren sich zu Violett (der Komplementärfarbe zur Grundfarbe Gelb).

Noch mal zu deiner Sonnenbrille:

Die Körperfarbe der Gläser verläuft, wenn ich das richtig verstanden habe, von orange nach blau. Le dernier crî;-). Es wird also einmal (Körperfarbe Orange) Blau rausgefiltert und einmal (Körperfarbe Blau) gelb und rot. Dass das bei der Reflexion additiv nicht Weiß ergibt, liegt wahrscheinlich am Mischungsverhältnis und am Verlauf. Wenn da jetzt grünes Licht durchfällt, wird es wohlmöglich durch die reflektierten (hier durchfallenden) blauen und gelben Lichtwellen, die sich additiv zu grün mischen, noch überlagert sprich: verstärkt, so dass sich eine Sättigung der grünen Körperfarben ergeben könnte. Na ja, weiß auch nicht. Scheiß-Physik.

cu
luckyblue

Pünktchen
09.05.2003, 10:11
DANKE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Ich stand wohl gestern ganz schön auf dem Schlauch mit dem Polarisationsfilter...Was der macht wuste ich noch aber was dann raus kommt....also nochmal vielen dank... :-top


Orange Gläser filtern den Blauanteil des WeißenLichtes raus :-)

Witzbold
09.05.2003, 14:23
zu polarisationsfiltern:

quellen von polarisiertem licht in der natur:

- pol. durch absorption (kristalle)
- pol. durch reflexion (überall, z.b. fensterscheibe)
- pol. durch streuung (z.b. blau des himmels)


hier kann man in der fotographie polarisationsfilter verwenden:

sättigung des blauen himmels: man dreht den filter solange, bis nur noch die polarisationsebene des himmelblaus durchgelassen wird, das umgebungslicht wird geschwächt. jetzt noch die belichtungszeit hoch ---> himmel relativ zur umgebung kontrastiert.

entfernung von reflexionen: analog, nur dreht man die filterebene senkrecht zur polarisationsebene des reflektierten lichts, reflexionen weggefiltert.

@luckyblue: deine erklärung zur grünverstärkung kann nicht ganz stimmen. schliesslich ist es gerade eine eigenschaft roter gläser (also grünfilter), das grün durch selektive subtraktion zu kontrastieren. selektive verstärkung einer farbe ist mit filtern nicht möglich, die verringern ja gerade per definitionem die gesamtlichtmenge. und z.b. grün durch mischung zweier vorgeschalteter filter zu erhalten hiesse ja nichts anderes als ein grünes glas zu benutzen. hier würde alles grüner, aber das grün würde gleichbleiben, der kontrast also verringert.


ich hab mir jetzt ne rot-grün-blau-karierte brille gekauft, auf einmal kann ich kein fernsehen mehr gucken!! woran liegt das?! vorher hatte ich eine schwarze mit verblödungsfilter, mit der hab ich immer deutschland sucht den superstar geguckt - von der sendung war kaum noch was zu erkennen, aber allemal besser als vorher... :-D

luckyblue
09.05.2003, 17:59
roter gläser (also grünfilter),

Nein, ein Grünfilter sieht m. W. grün aus. Die Nomenklatur bezieht sich da ziemlich unwissenschaftlich immer auf die Körperfarbe des jeweiligen Filters, nicht auf den weggefilterten Wellenlängenbereich.

Durch selektive Subtraktion einer Farbe kann man dieselbe wohl schwerlich kontrastieren, weil ja die Helligkeit durch Substraktion abnimmt, so dass die Farbe nachdunkelt, aber nicht an Intensität gewinnt. INsofern wird der Kontrast nicht hervorgehoben.

Es ist gerade Sinn und Zweck in der Fotographie, durch Verwendung von Filtern einen Farbton zu verstärken. Durch ein Blaufilter erscheint daher alles bläulich, besonders blau sind aber natürlich die Partien, die eine blaue Körperfarbe haben. Insofern wird blau verstärkt, und die Komplementärfarbe dunkelt nach ins Schwarze.

Wenn der grüne Wellenlängenbereich von einem nur orangen Glas absorbiert wird, können Gegenstände mit grüner Körperfarbe nicht grüner wirken - weil ja die Helligkeit verloren ist und Schwarz "zugemischt" wird. Möglicherweise wirken sie dunkler (und in diesem Sinne kontrastreicher), aber nicht grüner. Deshalb muss die Grünwirkung durch die Brille irgendwie noch mit den Blauanteilen der Gläser zusammenhängen.


als ein grünes glas zu benutzen. hier würde alles grüner, aber das grün würde gleichbleiben, der kontrast also verringert

Genau das ist ein Grünfilter. Allerdings würde Grünzeug grüner erscheinen als andersfarbige Dinge.

Die Verstärkung der Farben durch Vewendung eines Polfilters beschränkt sich im übrigen nicht nur auf den Himmel im Verhältnis zur Umgebung, sondern auf das ganze Bild;-)

cu
luckyblue

P.S.: Und so sieht ein Blaufilter aus:
http://www.kleinanzeigen.f-knieper.de/Artikel/0121.htm

Witzbold
09.05.2003, 19:48
ok, bei der nomenklatur gebe ich dir recht (der link beweist es ja). im sprachgebrauch (z.b. kenne ich das bei uns im labor so) wird es dummerweise manchmal umgekehrt gebraucht. sehr verwirrend, mir erscheint es so auch logischer, es heisst ja schliesslich nicht grüner filter, sondern grünfilter - wie du sagst, unwissenschaftlich. naja, wen interessierts.

bevor wir uns hier totdiskutieren, einigen wir uns am besten auf folgendes: kontrast heisst ja nicht, ob durch subtraktion oder addition. eine rote sonnenbrille lässt grün stärker kontrastiert erscheinen, da es dunkler wird (s.o.). eine grüne brille schwächt alle farben ab, ausser grün, somit wird es relativ gesehen positiv kontrastiert - zugegeben.

wenn man also eine blau-gelbe brille hätte, würde im übergangsbereich (ich denke dochmal, dass es so eine moderne ist, sähe ja sonst dämlich aus) der gleiche effekt wie ein grünfilter entstehen (also ein grüner filter ;-) ). somit träte effekt numero 2 auf: kontrast durch reduktion der anderen farben.

:-sleppy