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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fixation von Desorientierten Patienten



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SABmobilisator
29.01.2006, 20:57
HALLO eine Frage an alle wie wird es bei euch gehandhabt mit fixieren von Patienten die sich selbst gefährden?

RS-USER-Bärentöter
29.01.2006, 21:29
nette Rechtschreibung...

SABmobilisator
29.01.2006, 21:34
Original geschrieben von Bärentöter
nette Rechtschreibung...

:-keule Sorry habe nicht mehr drüber gelessen.
Hoffe jeder weis was ich gemeint habe.;)

Ist ja richtig hart hier, habe nicht gedacht das ihr hier so gnadenlos seid.

RS-USER-Bärentöter
30.01.2006, 07:59
ne sorry, um was geht es konkret? Pflege, Rettungsdienst? Bei letzterem dürfte der juristische Aspekt die geringere Rolle spielen, da es ja nur um eine begrenzte Zeit geht. Ansonsten braucht man streng genommen einen richterlichen Beschluß, sonst ist es Freiheitsberaubung.

Hörbird
30.01.2006, 14:39
Original geschrieben von Bärentöter
ne sorry, um was geht es konkret? Pflege, Rettungsdienst? Bei letzterem dürfte der juristische Aspekt die geringere Rolle spielen, da es ja nur um eine begrenzte Zeit geht. Ansonsten braucht man streng genommen einen richterlichen Beschluß, sonst ist es Freiheitsberaubung.

72 Stunden ohne Richter, danach nur mit gerichtlicher Anordnung.
Macht das Gericht in der Regel innerhalb wenigster Stunden.

RS-USER-Bärentöter
30.01.2006, 14:54
Original geschrieben von Hörbird
72 Stunden ohne Richter

sicher? Ich dachte 24h, es sei denn, es sind Feiertage etc. dazwischen.

Hörbird
30.01.2006, 14:59
Original geschrieben von Bärentöter
sicher? Ich dachte 24h, es sei denn, es sind Feiertage etc. dazwischen.

Vergaß: Baden-Würstchenbergisches Gesetz.

SABmobilisator
30.01.2006, 17:02
Wolte mal fragen wie ihr es macht bei euch (auf Station ), gibt ja natürlich die gesetzlichen vorgaben aber wie ist es mit wechsel haften Pat die mal klar und dann mal wieder ganz durch denn Wind sind und sich EVD, Redon ZVK etc. rausziehen.
:mad: (riesensauerreiihrkenntbestimmt)
(arbeite auf der Neurochir.)

Guedeltubus
31.01.2006, 07:23
v.a. bei wechselhaften Pat. fixieren wir selbständig, allerdings erfolgt dann immer Info an Arzt und meistenssind die auch damit einverstanden.
Postop. Pat. die geweant werden bekommen auch immer die blauen Gedächtnisstützen, für diese zeit, dass ist halt bei uns so üblich und dieÄrzte achten da teilweise auch sehr darauf, dass das gemacht wird.
Länger als 24h Stunden ist bei uns selten ein Pat. fixiert.

E.E.Gal
31.01.2006, 09:49
Hab mit der Thematik bislang nix am Hut:
Was sind "blaue Gedächtnisstützen" ?

Gruß

EEG

RS-USER-Bärentöter
31.01.2006, 09:56
ist mir (und Google) auch fremd...

SABmobilisator
31.01.2006, 16:35
Könnte mir nur Tavor oder Diazepam vorstellen :confused:
(ob man damit aber noch so gut Denken kann???)


Gruß SAB

Intensivling
31.01.2006, 16:49
Zum einen ... Blaue Tabletten würde mir nur Rohypnol einfallen ....

Aber zum Thema Fixation :
Nur wenn Gefahr im Verzuge ist, kann der Arzt oder auch ausnahmsweise die Pflegekraft, zunächst alleine entscheiden (Notkompetenz). Wenn keine vormundschaftliche Verfügung vorliegt und der Bewohner nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, muss eine vom zuständigen Arzt für notwendig befundene (angeordnete) Maßnahme zur Freiheitsbeschränkung, z.B. das anbringen von Bettgittern, vom gesetzlichen Vertreter, Betreuer oder Bevollmächtigten, nach den eben genannten Vorschriften des Betreuungsrechts (§ 1906 Abs. 4 und 5 BGB) genehmigt werden. Angehörige die nicht auch gleichzeitig Betreuer sind haben gar keine Entscheidungskompetenz. Aber auch ein gesetzlich bestellter Betreuer muss die Genehmigung des Vormundschaftsgerichts einholen.

Es ergibt sich also aus dem Gesetz wer was und wie lange darf !

RS-USER-rettungshamster
09.04.2006, 07:51
Ich selbst bin nicht wirklich Fan der Fixierung, aber in einer Vielzahl der Fälle geht es eben nicht ohne. Die Alternative Methode wäre, mehr Zeit für den Bewohner zu haben....es ist erstaunlich was ein bißchen mehr Zuwendung ausmacht.

Wir warten lange bis es zu einer Fixierung kommt. Meistens erfolgt diese dann, weil eine Selbst -und Fremdgefährdung vorliegt. Eine Fixierung aufgrund liegender Sonden und Katheter gab es in meiner bisherigen Karriere bei meinem jetzigen Arbeitgeber nicht.

folken_vanehl
12.04.2006, 14:28
Ich bin auch kein Freund der Fixierung, wenn jedoch eine Fremd- oder Selbstgefährdung voerliegt dann fixieren wir auch. Meistens 3 Punkt. Wesentlich häufiger ist jedoch die medikamentöse Fixation.

Ich kann mich dem Rettungshamster nur anschliessen, oft erledigt sich das Problem wenn Patienten mehr Aufmerksamkeit erhalten.

In diesem Sinne...

:)

RS-USER-Katja
12.04.2006, 17:22
Original geschrieben von rettungshamster

Wir warten lange bis es zu einer Fixierung kommt. Meistens erfolgt diese dann, weil eine Selbst -und Fremdgefährdung vorliegt. Eine Fixierung aufgrund liegender Sonden und Katheter gab es in meiner bisherigen Karriere bei meinem jetzigen Arbeitgeber nicht.
Wir fixieren immer dann, wenn Eigengefährung vorliegt - und das kann auch schonmal liegende Sonden betreffen. Bei uns ist aber sowzusagen der Spezialfall des Maschinentraumas - Patienten nach Herz-Lungen-Maschiene sind oft milde bis total durchgängig. Und ein unterm Schrittmacher asystoler Patient, der sich die Herzdrähte abreißt, kann schon zu gewissen Unannehmlichkeiten führen... gleiches gilt für mäßig katecholaminpflichtige Patienten, die sich wiederholt den ZVK ziehen wollen oder solche mit einer IABP.
Da das Durchgangssyndrom postoperativ aber in der Regel nur einen begrenzten Zeitraum einnimmt und es dabei nicht um lebenslange Vorkehrungen geht, haben wir dafür ganz selten mal den Betreuer oder die Vormundschaftsrichterin befragen müssen. Das wird von gegebener Aufmerksamkeit leider oft nicht besser, zumal man da dann wegen der potentiellen Lebensbedrohung wirklich dabei stehen bleiben muß, was halt auch nicht ununterbrochen möglich ist...

schnubbelchen
13.04.2006, 00:10
Original geschrieben von Katja
IABP.


Kannst du das mal bitte für mich übersetzen ? :( ;)

Guedeltubus
13.04.2006, 08:57
IABP = intraaortale Ballongegenpulsation

oder ich kenne es auch als

intraarteriellen Bloodpressure...

RS-USER-rettungshamster
13.04.2006, 12:17
Ich sag mal Danke...im Namen von schnubbelchen ;)

RS-USER-Möhre
13.04.2006, 12:30
mei, postoperativ auch prospektiv .... bevor die katastrophe eintritt .... ansonsten: immer dann, wenn ich glaube, das es notwendig ist .... wer steht denn am bett ???? der arzt, de r richter oder wir ????