PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum Anerkennung für MTA Ausbildung und Studium?



Ireland
09.05.2003, 17:51
Hallo!

Ich bin zur Zeit im ersten MTLA-Ausbildungsjahr. In diesem muss ich ein Pflegepraktikum von 6 Wochen machen. Da ich schon von mir aus selber solch ein Praktikum im letzten Sommer von drei Wochen gemacht habe, würde mich interessieren, ob dieses mir nicht anerkannt wird? ist dafür auch das Landesprüfungsamt für Medizin zuständig? Falls dieses anerkannt würde, würde das dann auch fürs Medizinstudium anerkannt?


Mfg Ireland

Patella
09.05.2003, 21:32
Hallo Ireland!

Ich habe das sechswöchige Krankenpflegepraktikum in der MTA-Ausbildung in dem Krankenhaus absolviert, zu dem auch die MTA-Schule gehörte.
Das war eigentlich für alle so vorgeschrieben, wobei es allerdings auch Ausnahmen gab: Einige wohnten z.B. nicht in der gleichen Stadt, sondern z.T. erheblich weiter weg und haben dann bei sich "zu Hause" Praktikum gemacht.
Das Wichtigste ist die Bescheinigung über die komplett abgeleisteten 6 Wochen (muß auch für die Examenszulassung beim Gesundheitsamt vorgelegt werden).
Allerdings mußten wir die 6 Wochen am Stück machen (=> ist in den Ausbildungsrichtlinien vorgeschrieben, soweit ich weiß) und konnten uns keine anderen vergleichbaren Praktika anrechnen lassen, verständlich, sonst hätte man ja schön ein paar Wochen Urlaub einlegen können ;-)
Soweit ich weiß, wird das Pflegepraktikum aus der MTA-Ausbildung problemlos vom entsprechenden LPA anerkannt.

Schöne Grüße,

Patella

Ireland
10.05.2003, 11:09
Hallo Patella,

na klar würde ich gerne schon früher Ferien machen. ;-)
Ich finde dass nur schade, wenn man sich das Praktikum für die MTA-Ausbildung nicht anrechnen lassen kann. Bei den Medizinern geht es ja... Ich finde es sowieso bescheuert das wir 6 Wochen Praktikum machen müssen, denn wir haben ja überhaupt keinen Kontakt zu den Patienten und verglichen zu den Medizinstudenten haben die glaub ich nur 4 Wochen Pflegepraktikum? Was soll man davon halten??!!


MFG Ireland

Rico
10.05.2003, 11:58
Original geschrieben von Ireland
Ich finde es sowieso bescheuert das wir 6 Wochen Praktikum machen müssen, denn wir haben ja überhaupt keinen Kontakt zu den Patienten und verglichen zu den Medizinstudenten haben die glaub ich nur 4 Wochen Pflegepraktikum. Was soll man davon halten??!! Also zuerstmal machen Mediziner acht, bzw. nach neuer Approbationsordung 12 Wochen Praktikum... soviel dazu.
Und zu dem absoluten Totschlag-Argument zum Pflegepraktikum, von wegen man habe ja keinen Kontakt mit dem Patienten.
In dem KH in dem ich Zivi gemacht hab, da haben die MTAs z.B. den Mitarbeitern Blut abgenommen zwecks betriebsärztlicher Untersuchung - und die Mitarbeiter sind in diesem Falle als Patienten anzusehen und auch so zu behandeln.
In dem Labor in dem ich Doktorarbeit mache, da werden auch die Probanden/Patienten von der MTA mitbetreut, also versuch Dich von der Vorstellung frei zu machen, man könnte in einem medizinischen Beruf arbeiten ohne jeglichen Kontakt mit Patienten zu haben.

Und letztlich kriegt Ihr doch bestimmt Euer Gehalt während des Praktikums weiter - Medizinstudenten müssen das gänzlich für lau machen - das könnte es doch erträglicher machen, oder?

Ireland
10.05.2003, 12:36
Hallo Rico,

Ich will nicht bestreiten, dass es nicht wichtig ist solch ein Praktikum gemacht zu haben... aber es ist nun mal Tatsache dass du als MTA so gut wie nichts(ich nehme das überhaupt nicht zurück) mit Patienten zu tun hast.
Das mit dem Blutabnehmen ist natürlich so eine Sache...
mag wohl von Krankenhaus zu Krankenhaus unterschiedlich sein, aber eigentlich dürfen ja nur Ärzte Blut abnehmen und ich würde es auch nur machen wollen, wenn der Arzt die volle Verantwortung übernimmt. Ich glaub dass wir sogar noch nicht einmal dieses in der Ausbildung üben...

Übrigens verdiene ich nichts in meiner Ausbildung, bei den meisten Schulen darfst du sogar draufbezahlen.







__________________
The silent ones are those changing the universe - the loud ones only take the credits

Patella
10.05.2003, 12:57
@ Rico
GEHALT-was ist das?!?! Schön wär`s, aber in der MTA-Ausbildung erhält man leider keins, i.G. ich muß sogar monatlich 115 Euro Schulgeld berappen. Naja, zum Glück nicht mehr allzu lange.

@ Ireland
Klar hat man als MTA eher weniger Patientenkontakt, aber das Pflegepraktikum ist trotzdem nicht weniger wichtig, wie ich finde. In den meisten Labors ist es z.B. so, daß die Blutzuckermessungen auf den Stationen vom Labor gemacht werden. Ist zwar nicht die anspruchsvollste Tätigkeit und auch "nur" Kapillarblutentnahme, aber man lernt die Patienten kennen, deren Werte man täglich im PC vor sich hat. Und das ist schon ein schöneres Gefühl beim Arbeiten, wenn man auch weiß, wer sich hinter einem Namen verbirgt. Außerdem ist es z.B. auch etwas anderes, wenn man dann EKs kreuzt und weiß, welcher Pat. sie bekommt.
Mir hat das Pflegepraktikum aber auch "einfach so" Spaß gemacht, da ich auf einer Station mit sehr nettem Team mitgearbeitet habe und auch viel selber machen durfte. Ist natürlich immer von der eigenen Einstellung abhängig, wenn man sich dort völlig unmotiviert und desinteressiert präsentiert, werden die Schwestern auch keine besondere Lust haben, etwas zu erklären oder anspruchsvollere Aufgaben zu verteilen, die über Bettenmachen und Bettpfannenreinigen hinausgehen.

In der Ausbildung hast Du außerdem noch ein halbjähriges Laborpraktikum vor Dir, in dem Patientenkontakt (s.o.) nicht ausgeschlossen ist! ;-)

Rico hat übrigens Recht, laut der neuen Approbationsordnung wird das Pflegepraktikum fürs Studium zukünftig drei Monate umfassen.


Schöne Grüße,

Patella

Ireland
10.05.2003, 13:23
Hallo Patella,

mir hat das Praktikum auch Spass gemacht. Unter anderem konnte ich auch bei Operationen dabei sein. Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass man als Praktikant oft der "Bimbo" für die Anderen ist.
Und zum Thema Patientenkontakt: es kommt ja auch drauf an in welch einem Labor man arbeitet...

MFG Ireland

Froschkönig
10.05.2003, 13:33
Original geschrieben von Rico
.... also versuch Dich von der Vorstellung frei zu machen, man könnte in einem medizinischen Beruf arbeiten ohne jeglichen Kontakt mit Patienten zu haben.

Laborarztpraxis...Laborarztpraxis...Laborarztpraxi s...Laborarztpraxis...tralala :-music :-)) :-D

Ireland
10.05.2003, 13:44
Hallo Froschkönig,

da kann ich nur zustimmen... lol

'tis the infirmity of his age; yet he hath ever but slenderly known himself.

( King Lear)

Froschkönig
10.05.2003, 14:30
Original geschrieben von Ireland
'tis the infirmity of his age; yet he hath ever but slenderly known himself.

( King Lear)

Jaja..."His wits begin to turn" ;-)

Lava
10.05.2003, 16:46
Also in dem KH, in dem ich Pflegepraktikum gemacht habe, haben die MTAs auch immer Kapillarblut abgenommen für BZ Messungen und weiß der Geier was (deshalb wurden sie von den Patienten oft "Vampire" genannt). Dabei waren die ganzen Laborleute die Lieblingsfeinde der Schwestern ;-) Ich fand auch, dass die mich nicht so böse hätten ansehen müssen, wenn ich mal wieder kurz vor Feierabend mit einem dutzend Röhrchen aller Art ins Labor gekommen bin :-))
Allerdings konnte ich die Aufregung der Schwestern auch teilweise verstehen, wenn sie in den Patientenbetten noch Lanzetten gefunden haben. Sowas kann man doch entsorgen und muss das nicht im Bett der Ptaienten liegen lassen!

Patella
10.05.2003, 17:27
@ Janine

Ich hab mich im Praxissemester meiner MTA-Ausbildung auch gewundert, weshalb die MTAs immer genervt waren, wenn Proben ins Labor gebracht wurden.
Das ist schließlich der Job als MTA, diese Proben zu bearbeiten....

In dem KH, in dem ich war, waren grundsätzlich die AiPler dran(war nur ein kleines Haus, deshalb keine PJler), sie konnten machen, was sie wollten:
Entweder waren die Röhrchen nicht voll genug, oder standen falsch geordnet im Ständer, waren falsch etikettiert, wurden zu unpassenden Zeiten gebracht oder sonst etwas "stimmte nicht".

Allerdings habe ich in meiner Zeit dort nie erlebt, daß mal eine MTA hingegangen ist, und die Kritik geäußert hat. Stattdessen wurde immer hintenrum gelästert. Wäre mal ein erster Schritt gewesen, denn als MTA, die über 15 Jahre in dem selben LAbor arbeitet, kennt man den Routineablauf sicher besser, als ein AiPler, der gerade im Haus angefangen hat.

Abgesehen davon denke ich, daß Freundlichkeit ja noch keinem geschadet hat. Aber viele MTAs - so jedenfalls meine Erfahrung- scheinen das anders zu sehen. Ich frage mich allerdings, warum?!

Klar ist eine gewisse Zeitaufteilung im LAbor sinnvoll, da niemand Lust hat, ständig Proben zu bearbeiten, die tröpfchenweise nacheinander ankommen, aber man sollte das gerade in Notfällen nicht so eng sehen.

In meinem Praktikums-KH gab`s zum Glück so einen "Piekser" zum BZ-Holen ( kleine Schleichwerbung: von "Akku-Check"- echt gut!)- nie wieder Lanzetten!!! ;-)

Schöne Grüße,

Patella