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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pigmentflecken bei Schwangeren



26.08.2001, 13:02
3. Tag, B, 61

Beim Kreuzen der Schwarzen Reihe - Derma stieß ich zum ersten mal auf "Chloasma uterina" - Pigmentflecken bei Schwangeren.
Ich erinnerte mich auch noch gut an Abb. 129, die die Pigmentflecken im orolabialen Bereich zeigt.
So schien mir die Aufgabe dann auch relativ leicht zu lösen.
Daß es bei Schwangeren auch zu "Epuliden" kommt, mag ja sein, aber ich halte Antwort E für mindestens genauso richtig.

Schlägt man im Psychrembel unter "Chloasma" nach, so erhält man den Hinweis "Vorkommen bei etwa 2/3 der Schwangeren" ( ist doch recht häufig!).
Schaut man dagegen unter "Epulis", so findet man dort unter "Ursache": v.a. chron. lokal-entzündlich u. mechan.-irritative Reizeinflüsse" - nichts mit Schwangerschaft!

Kommentare???

26.08.2001, 13:08
die Beschreibung in E tritt zu auf: M.Peutz-Jeghers

Chloasma uterinum im Wangen und Nackenbereich - und schon gar nicht labial.

Epuliden sind eindeutig richtig!

Chris907
26.08.2001, 13:31
Also ich kenne auch dieses Bild einer Altfrage mit den Flecken eindeutig im Mundbereich (rechts und links) die vom IMPP haben doch wirklich nen Schuß zuerst so ein Bild für Chloasme zu bringen und dann zu behaupten : "Diesmal isses was gaaaanz anderes...Idioten..."

Das sind Chloasme und dabei bleibts ! ;-)

MEDI-LEARN
26.08.2001, 14:14
Tag 3 A152/B61

Hallo,

hier noch einmal die Begründung für unsere Lösung bei dieser Frage:

Das IMPP wollte bei dieser Frage wohl auf den Unterschied zwischen fleckförmigen Veränderungen (Lentigines) und dem sogenannten Chloasma gravidarum hinaus, das sich vor allem als Hyperpigmentierung im Bereich von Wangen und Stirn zeigt.

Die Epulitiden haben wir gefunden: Im Lehrbuch "Symptome und Krankheiten der Mundschleimhaut und der Perioralregien" von Bork, Hörde und Korting wird die sogenannte Epulis gravidarum beschrieben.
Es muß wohl nicht betont werden, daß dieses Lehrbuch nicht gerade zur Standardausstattung eines durchschnittlichen Studenten gehören sollte.

Viele Grüße

Das MEDI-LEARN-Team

26.08.2001, 16:33
Hallo Leute!

Wieder mal möchte ich aus dem 95er Riede-Schäfer zitieren. (Ob das Buch nach der Sternberg-Ried-Zellen-Story aber überhaupt noch Sinn macht...) In dem heißt es zu Chloasma uterinum:

"Unter dem Einfluß hoher Östrogendosen kommt es zu einer Melanozytenstimulation. Das Resultat ist eine ... maskenförmige Pigmentierung um den Mund herum."

Hier ist also überhaupt keine Rede von der Stirn! Und im Kurzlehrbuch Derma aus dem Gustav-Fischer-Verlag heißt es, die Prädilektionsstellen von Chloasma seien: Stirn, Schläfen, Wangen, OBERLIPPE (also doch labial!) und Kinn.

Ich war und bin für E.

Alex

Chris907
26.08.2001, 17:46
Sag ich doch , sag ich doch ...

Gut der Mann seeeehr gut...

und wenn das IMPP es nicht so sieht...
wir wissen es besser :-)

Durchhalten...bald isses vorbei

26.08.2001, 17:56
Vergeßt es!

Diese Frage ist lehrbuchmäßig und Epulis absolut richtig.


Abwarten.

airmaria
27.08.2001, 15:46
Diese Frage könnte eine der ganz wenigen IMPP-Fragen sein, wo tatsächlich zwei Lösungen richtig sind, wenn das alles stimmt, was Ihr da oben geschrieben habt:
In dieser Frage geht es nicht um "am wahrscheinlichsten" oder "am wenigsten", sondern hier geht es um "überzufällig häufig"!

1. Wenn es also (durch den wirren Hormonhaushalt) bei einer Schwangeren überzufällig häufig zu Epulitiden kommt, ist diese Lösung richtig.

2. Wenn es (im Rahmen eines Peutz Jeghers oder wann auch immer) zu orolabialen Pigmentflecken (an dieses Bild der Altfrage kann ich mich auch erinnern)kommt, und diese bezogen auf das zugrundeliegende Krankheitsbild überzufällig häufig ist, ist diese Antwort auch richtig.

Dabei ist bei dieser Fragestellung völlig egal, ob das in dem einen Fall auf 25% der schwangeren zutrifft, oder im anderen Fall auf 0,00014% der Schwangeren!
Hauptsache überzufällig häufig.
Grüße, Eure Mary