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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dienstunfähigkeit im KatS



Beachbaer82
10.08.2006, 18:38
Ich kenne eine junge RA-Kollegin die nach einem Grand-mal-Anfall nicht mehr im Beruf des RA tätig sein darf.
Sie durfte 2 Jahre kein PKW fahren und nicht mehr verantwortlich in die Rettung.

Das ist für mich schon schlüssig.

Aber wie sieht es denn aus im KatS? SanDienst?

Darf man einen Helfer ( spreche jetzt nicht von ihr sondern allgemein ) mit der Diagnose "Grand-mal-Anfall" im normalen SanDienst oder im Alarmplan des KatS einteilen???

Werde meine Meinung später kund tun...

RS-USER-First_Responder
10.08.2006, 18:42
bitte was für ein anfall?

Beachbaer82
10.08.2006, 18:47
Original geschrieben von First_Responder
bitte was für ein anfall?

einen generalisierten Krampfanfall/Epilepsie

krumel
10.08.2006, 18:56
Ein Ida- Anfall!

:-D
Ein Epi Anfall

El Mosquito
10.08.2006, 19:13
Nun, "mitspielen" wird sie wohl dürfen, professionell und verantwortungsbewusst find ich das aber nich.

RS-USER-rettungshamster
10.08.2006, 19:56
Also das sie nicht mehr im RD mitfährt, ist für mich ja noch nachvollziehbar....solch ein Risikopotential wollte ich auch nicht unbedingt tragen.

Was den KatS / San-Dienst betrifft, wüsste ich nicht was dagegen sprechen sollte. Immerhin wuseln dort ja immer mehrere Helfer rum. Und wenn sie dann mal wieder ne Grand-Mal-Auszeit hat...kann man das personell noch relativ gut verkraften, finde ich.

Ich hatte einst eine Kollegin auf der Station die auch eine bekannte Epilepsie hatte. Sie war viele Jahre anfallsfrei und konnte ohne große Pronbleme ihren Dienst versehen....und den letzten Anfall den sie dann hatte, bekam sie während einer Autofahrt - und dieser Unfall ist letal für sie ausgegangen.

Geduldsbalken-Träger
10.08.2006, 19:59
Die Entscheidung liegt sicherlich beim ARZT.
Der hat eine Empfehlung auszusprechen, ob sie mitmachen darf oder nicht.

Zweiter Entscheidungsträger ist die Führungskraft.
Diese wird ihre Entscheidung aufgrund der Empfehlung des Arztes treffen. Ist der Anfall Jahre her und ist seitdem nichts mehr passiert, wird einem "leichten" Einsatz sicherlich nichts im Weg stehen.
Man muss sicher beachten, dass es nicht unbedingt ein (körperlich) besonders belastender Einsatz. Einen Einsatz in der Nacht, mit viel Blaulich-Geblitze würde ich auch nicht unbedingt empfehlen.
Aber bspw. einen Koch-Einsatz, wo man etwas ab von der Front ist - warum nicht?

Ach ja - einer der direkt mit ihr am Einsatz Beteiligten sollte möglichst über diese Vorgeschichte bescheid wissen.

Wir haben zum Bleistift einen (Spritz-) insulinpflichtigen Kollegen dabei. Wir wissen bescheid, er ist gut eingestellt - und er fragt, wenn er "sein Konto checken" geht bzw. anschliessend was essen muss. Ist sicherlich was anderes, aber auch dieser Kollege könnte plötzlich "ausfallen".

Gruß
Klaus

RS-USER-DocMezzoMix
10.08.2006, 20:39
Ich denke auch, hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
Wichtigste ist wohl, wie der Neurologe die Situation beurteilt.
Wie hoch ist die Gefahr eines erneuten Anfalls, wie Complient ist derjenige, nimmt er verordnete Medis, schläft, kein Alk?

Wie ist die Gefahr einzuschätzen bei einem Einsatz, evtl. über mehrere Stunden(Tage) ohne ausreichend schlaf bei Stress und Blaulichtgeflacker in irgendwelchen Trümmern, da kann ein Helfer der nicht hundertprozentig fit ist auch schon mal zur Gefahr für sich und andere werden.
Inwieweit da vielleicht andere Einsatzgebiete wie Logistik oder TeSi in frage kommen ist auch zu prüfen und vielleicht eine gute Alternative (ob sich da ein RA vielleicht nicht wohl fühlt, ist eine andere Frage.

Einzelfallentscheidung, die meines erachtens mit so wenig Infos nicht zu treffen ist.

Gruß dMM

Beachbaer82
11.08.2006, 08:27
War ja auch eine allgmeine Frage, daher "wenig Infos".

Da in dem Fall ICH die Führungskraft sein könnte ( danke Klaus ) müsste ich es ja entscheiden.

Also bis dato schon mal DANK für die Meinungen...

Werde ( hoffentlich ) noch weitere zu lesen bekommen und dann mein Fazit schreiben

RS-USER-DocMezzoMix
11.08.2006, 08:43
Wie gesagt, ne allgemeine Frage ist da schwer zu beantworten, und ich als Führungskraft würde mit so wenig Infos keine Entscheidung treffen wollen.
Wenn ich nur diese bekäme, würde ich den betreffenden für Fahrtätigkeiten und für Tätigkeiten am Patienten nicht einsetzen.
Backoffice und Logistik aber durchaus.
Und richtig verpackt können das ja auch ganz großartige Jobs sein ;)

Gruß DMM

RS-USER-schmutz
11.08.2006, 11:12
Auch bei uns gibt es so Einzelfallentscheidungen. Im Vorfeld wurden alle offenen Fragen abgeklärt, bzw. an den behandelnden Neurologen zu dem gewünschten Aufgabenbereich eine Anfrage gerichtet und nach positiver Beurteilung das OK gegeben. Bis dato haben wir bei uns keine Probleme.