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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zigaretten und Kreislauf



Rescuerambo
03.09.2006, 23:09
Ne Arbeitskollegin hat sich aufgrund ner Grippe krank gemeldet und war deswegen beim Arzt.
Sie hat mir dann groß und breit erzählt, dass ihr der Arzt verboten habe, mit dem rauchen aufzuhören, da ansonsten ihr Blutdruck viel zu niedrig sei... Ich fand das natürlich sehr amüsant aber so im nachhinein würde mich doch mal interessieren, ob Zigaretten bzw. deren Inhaltsstoffe direkt auf den Kreislauf wirken...

Ich war immer der Meinung, das Rauchen eher das Kreislaufsystem schwächt und dass das Rauchen gerne mal eine KHK verursacht, oder eine Erektionsstörung....

Hörbird
03.09.2006, 23:14
Interessanter Doc.... Ziel verfehlt, würde ich sagen....

Soviel ich weiß, verengt das Nikotin erstmal die Blutgefäße - viele Raucher klagen daher über kalte Hände und Füße. Das dann der RR sinkt nach dem Auifhören könnte ich mir daher gut vorstellen.

Aber einen zu niedrigen RR soll laut meiner Ausbildung ja nicht geben - außer er ist so niedrig, das der ganze Körper zusammenbricht....

Gruß
HörBird

Rescuerambo
03.09.2006, 23:24
Original geschrieben von Hörbird
Interessanter Doc.... Ziel verfehlt, würde ich sagen....


Nee die Tante saug sich gerne was aus den Fingern ...


Original geschrieben von Hörbird

Soviel ich weiß, verengt das Nikotin erstmal die Blutgefäße - viele Raucher klagen daher über kalte Hände und Füße. Das dann der RR sinkt nach dem Auifhören könnte ich mir daher gut vorstellen.


Ich dachte immer, dass durch die Zigaretten Ablagerungen in den Blutgefäßen entstehen, weil ein "Raucherbein" verschindet ja meines Wissens auch nur durch Amputation und nicht dadurch, dass man das rauchen aufhört :confused: und Ablagerungen verschwinden ja nicht von heut auf morgen...

Hörbird
03.09.2006, 23:31
Original geschrieben von Rescuerambo


Ich dachte immer, dass durch die Zigaretten Ablagerungen in den Blutgefäßen entstehen, weil ein "Raucherbein" verschindet ja meines Wissens auch nur durch Amputation und nicht dadurch, dass man das rauchen aufhört :confused: und Ablagerungen verschwinden ja nicht von heut auf morgen...

Richtig, das passiert aber nicht gleich, sondern erst mit der Zeit, dazu kommen noch Faktoren wie falsche Ernährung und anderes.
Schließlich hat ja nicht jeder jugendlicher Raucher auch gleich ein Raucherbein oder KHK.
Übrigens empfinde ich subjektiv, das Rauchem mehr zu Krebs fürhrt als zu Raucherbeinen. Es ist eher der Diabetes der zu Amputationen führt - aber das ist nur subjektiv.

*hörBirdderZiviinderGefäßchirurgieimNachbarLandkre iswar*

Gruß
HörBird

Rescuerambo
04.09.2006, 08:19
Wie gesagt, mich würde ahlt mal interessieren, ob jemand weiß, ob irgendwelche Inhaltsoffe von Zigaretten Wirkung auf das Kreislaufsystem hat.

RS-USER-Elektro-Dengel
04.09.2006, 13:15
So denn kram ich mal meine Unterlagen raus (weil auswendig wusste ich das nu auch nicht mehr):

Nikotin (der Hauptwirkstoff der Kippe) ist ein Alkaloid. Es gelangt beim Raucher über die Lunge in den Kreislauf (logisch).
Nikotin wirkt ganlienstimulierend an sympatischen und parasympatischen Nerven (besonders bei ersteren erfolgt dadurch auch en RR-Anstieg). Desweiteren fördert es im Nebennierenmark die Katecholamin-Ausschüttung (u.a. Adrenalin, Noradrenalin). Ausserdem wird Nikotin eine antidiuretische Wirkung nachgesagt. All das erklärt auch einen RR-Anstieg, bzw. einen Abfall bei Stopp der Nikotin-Zufuhr insbes. beim daran gewöhnten Organismus.

Meinen Unterlagen aus dem Biologie LK (ja die hab ich jetzt extra nochmal rausgesucht, lang lang ists her) entnehme ich desweiteren, dass niedrige Nikotin-Dosen durch ihre Acetylcholin-ähnliche Wirkung an nicotinergen Rezeptoren der subsynaptischen Membran zu einer leichten Depolarisation der selbigen führen. Dadurch reicht eine niedrigere A.ch-Konzentration im synaptischen Spalt aus, um ein Aktionspotenial auszulösen. Es führt hier also zu einer leichteren Erregbarkeit was insbes. im ZNS eine bessere Konzentration und Aufnahmefähigkeit herbeizaubert. In höheren Dosen jedoch kommt es zu einer derart starken Depolarisation, dass keine Impulsweiterleitung mehr möglich ist. Hieraus erklärt sich auch die Wirkung des Nikotins als potentes Nervengift.

RS-USER-Küchenhexe
05.09.2006, 18:26
Als ich nach vielen Jahren teils heftigen Rauchens aufgehört habe, durfte ich mich tatsächlich mit ganz widerlichen Kreislaufstörungen rumplagen. Die haben sich dann im Laufe der nächsten Monate (!) langsam gegeben. Daß das so heftig würde, hätte ich mir nicht träumen lassen. Komischerweise hat sich direkt danach eine Neigung zu Ödemen in Unterschenkeln und Füßen entwickelt, an der ich auch heute (nach 1 1/2 Jahren) noch knabbere.
Die ewige Husterei dagegen war schon nach drei Tagen (!) weg...

Trotzdem habe ich (noch...) nicht wieder angefangen; die Vorteile überwiegen doch deutlich!

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