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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium - Stress pur?



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nachba
15.05.2003, 00:25
Hallo Mediziner der Welt ;-)
Ich schlage mich nach Abitur und Zivildienst nun seit einiger Zeit schwer mit dem Gedanken herum, Medizin zu studieren und mich damit aber in ein relatives Abenteuer zu stürzen....! :-)) Zwar habe ich meinen Zivildienst im Krankenhaus abgeleistet und dort auch mit Ärzten gesprochen, kenne aber leider niemanden, der zur Zeit studiert. Also würde ich mich hier über jede Art von statement, Erfahrungsbericht oder Meinung, die mir helfen könnten, echt freuen! (Muss man ein Chemie-crack sein? Heißt das Studium Stress pur? Ist man nur mit lernen beschäftigt? Hat man auch Zeit zu feiern? :-party ;-) Sollte man gewisse Vorraussetzungen erfüllen?)
Hoffe echt, dass ich hier ein paar Hilfen/Tipps bekommen kann!
Danke schon mal!
:peace:

blanko
15.05.2003, 13:57
Eigentlich kann ichs ja nicht mehr hören...

nein, man muß nicht konstant nur büffeln. Generell gilt: Streß hat man nicht, Streß macht man sich. Man kanns locker angehen oder sich gleich 4 Bücher pro Fach kaufen. Aber eigenlich sind nur die Examen so richtig heftig und je nach Uni auch noch einige Kurse.
Ich habe immer nebenbei noch Sport gemacht, bin weggegangen und sonst was. Zeitaufwendig ists halt schon....wenn man zu allen Veranstaltungen hingeht.
Und was ich auch immer meinem Chemielehrer vom Gymi sagen wollte: Chemie wird total überschätzt. Vorraussetzungen gibts also quasi keine. Außer vielleicht einem Halbwegs pasablen Abi, etwas Interesse und etwas Merkvermögen.

blanko

FataMorgana
15.05.2003, 14:10
Hallo nachba,

schau Dich doch mal hier im Forum ein bisschen um. Einige Antworten auf Deine Fragen findest Du z. B. hier:
http://www.medi-foren.de/showthread.php?threadid=7112
http://www.medi-foren.de/showthread.php?threadid=7232
http://www.medi-foren.de/showthread.php?threadid=7056
http://www.medi-foren.de/showthread.php?threadid=7046

(to be continued)

Lava
15.05.2003, 21:24
Ich hab Lust was zu erzählen!! :-notify
Stressiger als Schule ist es allemal. In der Schule hab ich vielleicht zwei oder drei tage vor einer Klausur mit "Lernen" angefangen. Das sah dann so auch, dass ich mir ein- zweimal den Hefter angeschaut habe.... jetzt lerne ich für jede poplige Klausur mindestens zwei Wochen vorher und für die großen sogar eher noch viiiiieeeeel länger. Es fing auch ganz harmlos an: zwei Wochen jeden Tag eine Stunde oder zwei. Dann steigert sich das langsam und während des Präpkurses, der bei uns nur ein Semester dauert, hat man zwischen den Testaten gerade mal vier bis zwei Wochen zum Lernen. Da verbringt man eigentlich 6 Tage die Woche in der UB und lernt schon mal von morgens um 8 bis abends um 8. Je nach Lerntyp auch von nachmittags 4 bis morgens 4 ;-)
Aaaaaber... das ist nicht die ganze Zeit so. Man lernt auch nicht jeden Tag 6 Stunden! Ich habe z.B. am Wochenende oftmals gar nix gemacht (irgendwann muss man ja auch die Wohnung putzen). Die Leute, die nebenbei regelmäßig Sport treiben oder Instrumente spielen haben das auch weiterhin betrieben! Einige haben dreimal pro Woche oder noch öfter Training. Geht alles! Und es war ja bisher auch nur das eine Semester so schrecklich. In den anderen hat man mal eine Woche lang gaaaar nichts zu tun außer langweilige Vorlesungen. Genug Zeit für Parties oder Sonnen im Park oder Grillen am See oder Fußball spielen mit Freunden oder Spieleabend machen oder zusammen kochen und so weiter :-top
Klingt jetzt vielleicht alles erschreckend, aber man gewöhnt sich echt dran. Zu Schulzeiten hätte ich mir nie vorstellen können, freillig in eine Bibliothek zu gehen!
Man muss natürlich dazu sagen, dass es einigen immer leichter fällt als anderen. Einige müssen eben länger vor den Büchern sitzen, bis sie es "intus" haben. Das merkt man schnell und man merkt eigentlich auch, ob man damit glücklich ist oder doch nicht.
Nicht zu unterschätzen ist die Geselligkeit. Da man als Mediziner einen vorgefertigten Stundenplan hat und mehr oder weniger unter sich bleibt, lernt man schnell sehr viele Leute kennen. Da macht es auch Spaß, sich auzutauschen, zusammen zu lernen und zusammen zu feiern.

Froschkönig
16.05.2003, 00:50
Original geschrieben von Janine
Stressiger als Schule ist es allemal.

Das meinste jetzt nich ernst oder ?

Zur Schule mußte ich JEDEN TAG :-D

Christoph_A
16.05.2003, 08:39
lol, wo das Fröschchen recht hat,hat es recht. Naja,zurück zum Thema-wie Janine schon gesagt hat,kann es schon mal stressig werden,aber diese Phasen dauern nicht soooo lange (max. 6Monate vorm 2.Examen) und das Feiern danach wird nur umso intensiver,je mehr Dinge Du zurückschrauben musstest. Und spätestens in der Klinik kannst echt mal ne längere Zeit ne ruhige Kugel schieben-wenn ich da an die Semester 7-9 denke,das war ne einzige Party :-)) . Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Lava
16.05.2003, 16:43
Schon, aber zur Schule gehst du hin, hörst dir das Gesabbel an und nachmittags ist FREI! Und man muss schon gar nicht irgendwelche Bücher lesen. In meine Chemiebücher hab ich so gut wie nie reingeguckt von Deutsch ganz zu schweigen und für Englisch hatte ich nicht mal ein Lehrbuch!!

Heinz Wäscher
26.05.2003, 09:34
Original geschrieben von Froschkönig


Das meinste jetzt nich ernst oder ?

Zur Schule mußte ich JEDEN TAG :-D


Offiziell schon... :-)) ich sag nur 67 Fehltage in der Jgst 13

Sebastian1
26.05.2003, 10:01
Mh, meinereiner hat gerade mal frei (von Klausurlernerei mal abgesehen, aber das passt scho...) und muss erst am 16.6. wieder in die UNi....1x pro Woche :-) Und das dann bis zum Physikum....hach, is schon herrlich manchmal :-))

HeinWäscher: F E R I E N !!! :-D

Lava
26.05.2003, 20:37
Wie denn? Keine Vorlesungen?

DrZhan
29.05.2003, 06:15
wer geht denn in Vorlesungen??? ist doch alles doppelt gemoppelt. Muß mir den Mist anhören und dann sowieso lernen...
Die Hälfte der zeit in der Vorlseung krieg ich sowieso nichts mit. Ihr etwa? Seid doch mal ehrlich.
Zwischen dem 7 und 9. semester war nur saufen und feiern angesagt. Leider kommt dann das 2. Stex... 6 Monate lernen, lernen, lernen. Die Vorklinik war auch nicht ohne, aber mann hatte immer gleichzeitig etappenziele in form von prüfungen und dananch gings immer krass ab...

Christoph_A
29.05.2003, 19:10
Wo DrZhan recht hat,hat er recht. Im Endeffekt sind Vorlesungen,bis auf ganz ganz seltene Ausnahmen eine ziemliche Zeitverschwendung-abgesehen vom Kommunikationsfaktor, der ja gerade in den Zeiten, in denen man Stress hat, nicht zu unterschätzen ist. Habe auch vom 7.-9. Semester eineinhalb Jahre Party gemacht, was ich jetzt, zur Halbzeit des Lernmarathons aufs 2. irgendwie vermisse. Aber,der September rückt näher und ich sehe schon das Weißbier am Ende des Tunnels :-))
Alles in allem ist ein Medizinstudent wie ein Quartalssäufer-er arbeitet nun wirklich nicht permanent, aber wenn er arbeitet,dann gewaltig.

Lava
29.05.2003, 19:40
Hm...... also bei uns in Physio und BC ist der Hörsaal zu... ich schätze mal 80% gefüllt. D.h., es sind bestimmt fast 300 Leute da! Und gerade in Physio ist das durchaus nicht unsinnig. In BC steht ja wirklich alles im Buch, aber Physio... ist so ne Sache.

Christoph_A
29.05.2003, 23:09
Daß in der Vorklinik irgendwas wichtig ist und man unbedingt hin muß haben bei uns auch viele gedacht-naja, es ging auch gut ohne Vorlesungen. Wenn Du Physio schnell und effektiv lernen willst,greif doch einfach zum Hick, da steht alles drin,was Du fürs Physikum brauchst.

Lava
30.05.2003, 19:28
PHYSIKUM ist EINE Sache.... unsere Klausur und eine eventuelle mündliche Prüfung ne ganz andere. In unserer Klausur gibt's zu jedem Thema aus dem Praktikum eine Frage. D.h., dass irgendwie die Hälfte aller Fragen aufs Herz oder Blut/Kreislauf abzielen. Und im Praktikum hat's mich auch schonmal erwischt, weil ich eben mit einem Buch gelernt habe, in dem nicht als stand, was man wissen musste. Zugegebenermaßen sind das Kleinigkeiten, aber ich kann mir gut vorstellen, dass der ein oder andere Prüfer da voll drauf abfährt.

Sebastian1
31.05.2003, 00:37
Original geschrieben von Janine
Wie denn? Keine Vorlesungen?

nö. Lediglich die 3 Semesterklausuren in der Zeit, aber der aufwand hält sich diesmal in durchaus erträglichen Grenzen (naja, mal sehen, ob ich Montag noch derselben Ansicht bin :-)))

Lava
31.05.2003, 18:45
Dafür musstest du alt in den Ferien ordentlich schwitzen, während ich FREI hatte! :-D
Also ich weiß auch nicht, wie's am besten ist: Kurse in den Ferien, damit das 3. Sem nicht so hart und das vierte schön locker ist... oder das vierte etwas voller packen, damit das dritte nicht so stressig ist.... oder im vierten genug Zeit fürs Lernen, aber das dritte total überfrachten? Wenn wir doch nur im Sommer präppen könnten!! :-(

Christoph_A
01.06.2003, 16:24
@ Janine: Sei mir versichert, wenn Du den Hick beherrscht,sind weder mündliche noch schriftliche Scheinprüfungen überwältigende Hürden-das Niveau im Physikum ist zwar oft anders als in den Klausuren,da geb ich Dir gerne recht, aber mit einem fundierten Wissen ist alles halb so wild-in nem halben Jahr denkste genauso ;-)

nightingale
01.06.2003, 20:41
Bin auch so ein Vorlesungsgänger. Natürlich nicht in alle.
Aber die Vorteile liegen auf der Hand:
- Sollte man den Dozenten später mal in einer mündlichen Prüfung haben, dann hat man schon mal einen ersten Eindruck von ihm. Dozenten haben immer ihre Steckenpferde, auf die sie in den Vorlesungen gerne hinweisen und so weiß man, in welche Richtung man sich vorbereiten kann.
- Bei uns kommt in den Klausuren nicht nur GK-Wissen dran, sondern auch Themen aus dem Praktikum und aus den Vorlesungen!
- Ich studiere nicht für das IMPP, sondern dafür, später mal einen umfassenden Überblick über das Fachgebiet zu haben.

:-meinung

Froschkönig
01.06.2003, 20:46
Original geschrieben von nightingale
- Ich studiere nicht für das IMPP, sondern dafür, später mal einen umfassenden Überblick über das Fachgebiet zu haben.

Soweit richtig. Aber wenn es in bestimmten Vorlesungsreihen NUR noch um die Steckenpferde des Profs geht, ist das genauso schwachsinnig !

:-meinung