Henk from Hell
07.09.2006, 22:09
Hier der allererste Schüler Jan-Roman:
Schon der frühe Morgen hielt die erste Prüfung bereit: Die Übergabe! Die erste Übergabe, der Schüler Jan auf Station Innere acht beiwohnte, und darum selbstverständlich unverständlich für ihn. Nach fünf Minuten unverständlicher, nur auf dieser Station gebräuchlicher Abkürzungen und Krankheitsnamen und einer geschlagenen halben Stunde Tratsch waren die Examinierten bereit: sie gingen rauchen. „Halt solang die Stellung!“ Es kam wie es musste, alle Patienten erwachten genau in der knapp bemessenen Viertelstunde, Die die „Kollegen“ zum rauchen veranschlagt hatten. Wie jeden Morgen entdeckten sie sofort ihr Lieblingsspielzeug: Die Klingel… Als die Schwestern und Pfleger zurückkamen, kannte Jan jeden Patienten persönlich.
Alsbald wurde die Arbeit aufgeteilt, Jan zog los, um drei Bettlägerige und sieben mobilisierbare Patienten gemeinsam mit (der recht attraktiven und tief ausgeschnittenen) Praktikantin Kathie zu pflegen, während die Examinierten die „Horrende Papierarbeit“ und die „Ganzen Heparinspritzen“ unter sich aufteilten. Drei Stunden später, als die beiden Hilfskräfte die ihnen auferlegte Aufgabe trotz aller Widrigkeiten und Grauen erledigt hatten, ging es weiter: Kathie wurde in die diversen Fachabteilungen geschickt, während Jan „mal eben aufpasste“ während die Examinierten ihre wohlverdiente halbe Stunde Frühstückspause in der Stationsküche wahrnahmen. Währenddessen ging das Geklingel wieder los, Eine Mischung aus Demenz, Sadismus, Langeweile und (eher selten) echten Beschwerden ließ bei den Patienten wieder das Lämpchen glühen. Just diesen Moment wählte der Leitende Oberarzt, Dr. Med. Dolor, um zur Visite zur erscheinen. Nach gerade mal 31,75 Minuten beendeten deshalb auch die fertig ausgebildeten Pfleger vorzeitig ihre Pause. Als schließlich auch Kathie es schaffte sich durch die Horde Akademiker, die das Gefolge des Ltd. OA bildeten und den Flur verstopften, zurück ins Stationszimmer zu kämpfen, wurden sie beide endlich auch in die Pause geschickt.
Nachdem er eine halbe Stunde in der Kantine die Ruhe genossen und die Koffein- und Nikotindepots nachgefüllt hatte, fühlte er sich bereit, den Arbeitstag fortzusetzen. Auf der Station dokumentierten die Examinierten gerade die vom OA angeordneten Therapien und Medikationen, und schickten ihn aus, das Dokumentierte umzusetzen. Zwischen dem Richten von Infusionen und Gesprächen mit aufgebrachten Physiotherapeuten („Die kann ja kaum selber Atmen, wie soll ich da…..“) schaffte Jan es tatsächlich noch, die am garstigsten riechenden Schutzhosen zu wechseln.
Dann kamen die Verbandswechsel, Gott sei dank hatte er nicht gefrühstückt. Internistisch behandelte, eitrige und stinkende Dekubitalulzera gab es in Hülle und Fülle. Als er die Praktikantin um das Alginat bat und ihr grünliches Gesicht sah, als sich sein Gesicht zu einem Grinsen verzog, um den Brechreiz zu unterdrücken, da fragte er sich warum er ausgerechnet Krankenpfleger werden wollte. Es klingelte. Der Gomer nebenan rief nach Polizei und Feuerwehr. Die Examinierten waren Rauchen. Kathie entschuldigte sich, sie müsse mal raus. Jan nahm sich das Alginat und sein Grinsen wurde ein echtes……
Er wusste, warum er Krankenpfleger werden wollte…..
Bitte um eure ehrliche Meinung:(
Schon der frühe Morgen hielt die erste Prüfung bereit: Die Übergabe! Die erste Übergabe, der Schüler Jan auf Station Innere acht beiwohnte, und darum selbstverständlich unverständlich für ihn. Nach fünf Minuten unverständlicher, nur auf dieser Station gebräuchlicher Abkürzungen und Krankheitsnamen und einer geschlagenen halben Stunde Tratsch waren die Examinierten bereit: sie gingen rauchen. „Halt solang die Stellung!“ Es kam wie es musste, alle Patienten erwachten genau in der knapp bemessenen Viertelstunde, Die die „Kollegen“ zum rauchen veranschlagt hatten. Wie jeden Morgen entdeckten sie sofort ihr Lieblingsspielzeug: Die Klingel… Als die Schwestern und Pfleger zurückkamen, kannte Jan jeden Patienten persönlich.
Alsbald wurde die Arbeit aufgeteilt, Jan zog los, um drei Bettlägerige und sieben mobilisierbare Patienten gemeinsam mit (der recht attraktiven und tief ausgeschnittenen) Praktikantin Kathie zu pflegen, während die Examinierten die „Horrende Papierarbeit“ und die „Ganzen Heparinspritzen“ unter sich aufteilten. Drei Stunden später, als die beiden Hilfskräfte die ihnen auferlegte Aufgabe trotz aller Widrigkeiten und Grauen erledigt hatten, ging es weiter: Kathie wurde in die diversen Fachabteilungen geschickt, während Jan „mal eben aufpasste“ während die Examinierten ihre wohlverdiente halbe Stunde Frühstückspause in der Stationsküche wahrnahmen. Währenddessen ging das Geklingel wieder los, Eine Mischung aus Demenz, Sadismus, Langeweile und (eher selten) echten Beschwerden ließ bei den Patienten wieder das Lämpchen glühen. Just diesen Moment wählte der Leitende Oberarzt, Dr. Med. Dolor, um zur Visite zur erscheinen. Nach gerade mal 31,75 Minuten beendeten deshalb auch die fertig ausgebildeten Pfleger vorzeitig ihre Pause. Als schließlich auch Kathie es schaffte sich durch die Horde Akademiker, die das Gefolge des Ltd. OA bildeten und den Flur verstopften, zurück ins Stationszimmer zu kämpfen, wurden sie beide endlich auch in die Pause geschickt.
Nachdem er eine halbe Stunde in der Kantine die Ruhe genossen und die Koffein- und Nikotindepots nachgefüllt hatte, fühlte er sich bereit, den Arbeitstag fortzusetzen. Auf der Station dokumentierten die Examinierten gerade die vom OA angeordneten Therapien und Medikationen, und schickten ihn aus, das Dokumentierte umzusetzen. Zwischen dem Richten von Infusionen und Gesprächen mit aufgebrachten Physiotherapeuten („Die kann ja kaum selber Atmen, wie soll ich da…..“) schaffte Jan es tatsächlich noch, die am garstigsten riechenden Schutzhosen zu wechseln.
Dann kamen die Verbandswechsel, Gott sei dank hatte er nicht gefrühstückt. Internistisch behandelte, eitrige und stinkende Dekubitalulzera gab es in Hülle und Fülle. Als er die Praktikantin um das Alginat bat und ihr grünliches Gesicht sah, als sich sein Gesicht zu einem Grinsen verzog, um den Brechreiz zu unterdrücken, da fragte er sich warum er ausgerechnet Krankenpfleger werden wollte. Es klingelte. Der Gomer nebenan rief nach Polizei und Feuerwehr. Die Examinierten waren Rauchen. Kathie entschuldigte sich, sie müsse mal raus. Jan nahm sich das Alginat und sein Grinsen wurde ein echtes……
Er wusste, warum er Krankenpfleger werden wollte…..
Bitte um eure ehrliche Meinung:(