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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : was gefällt euch an eurer uni-stadt?



lore
15.05.2003, 21:10
ich überlege, nach dem physikum die uni zu wechseln und hab noch keine ahnung, wohin. deswegen interessiert mich, was euch an euren uni-städten gut gefällt und auf was ihr achten würdet.

Lava
15.05.2003, 21:16
Das ist einfach zu beantworten: ich liebe diese Stadt! Sie ist wunderschön (außer Haslach vielleicht und da wo ich wohne :-D ), das Wetter ist meistens klasse (noch viel besser als auf den Wetterkarten ersichtlich!!), viele Fahrräder, viele Studenten, nette Cafes und Kneipen, die Bächle, der Seepark, die Nähe zur Schweiz und zu Frankreich, der Schwarzwald, der SC, der EHC (beide wieder erstklassig demnächst), das Klinikum, die Leute, die lauen Sommerabende, der Feldberg im Winter... :-love

Nich so schön: hässliche UB, hässlichen Mensen.

PS.: Liste wird evtl. noch erweitert.

lore
15.05.2003, 21:19
da fällt mir noch ein, daß es auch schön wäre, zu wissen, wie schwer es ist, ne wohnung zu finden

Heinz Wäscher
15.05.2003, 21:20
aaalso
1) Muß mir die Gegend gefallen (Dialekt, Mentalität etc)
2) Größe der Uni...ich würd nie wieder in ne Uni mit 3000 Studis gehen, wo 75% Mediziner sind
3) Größe der Stadt! die magischen 200.000 EW sollten bei mir nicht unterschritten werden
4) Die Stadt muß irgendwas Besonderes bieten zB Meer oder Berge (Freizeitwert eben)
5) Anteil von alten Leuten > 70 Jahre sollte nicht unbedingt 80% der Gesamtbevölkerung ausmachen
6) Studienpraktische Dinge zB, wie oft darf man max. eine Klausur wiederholen, werden Praktika nur 1x/Jahr angeboten usw

...wenn so ca 4 der 6 Punkte zutreffen...das wärs doch!

was mach ich noch hier? :-((
Auf nach Hamburg!

hibbert
16.05.2003, 13:52
Ahhhhhhhhhhh Hamburg......*Träum*.......

T4KTL0$$
16.05.2003, 19:36
also...
es darf NICHT Kiel sein :-D
(ich mein jetzt die Stadt...die uni is gut)
optimalerweise ist es Freiburg zwecks Snowboarden im Winter und gutem Wetter, netten Leuten (nich so wie die muffeligen Fischköppe hier) und überhaupt...

1. Kiel ist nämlich am Arsch der Welt (und die sind auch noch stolz drauf und kleben Aufkleber mit "Kiel, nicht am Arsch der Welt aber weit isses nichtmehr" oder so ähnlich auf ihre Autos)!!!
2. Es gibt kaum gescheite Möglichkeiten auszugehen (und nach hamburg fährt man ne Stunde)
3. Ist es ständig windig, kalt, und es regnet viel zu viel
4. hat mich die ZVS gezwungen
5. ARGH! Ich will heim ;-)
:-meinung
Aber vielleicht wirds ja jetzt im Sommer besser *gg*

Heinz Wäscher
16.05.2003, 20:12
Original geschrieben von T4KTL0$$
also...
es darf NICHT Kiel sein :-D
(ich mein jetzt die Stadt...die uni is gut)

Was ham hier alle in Schleswig-Holstein gegen Kiel?
Sooo häßlich is die Stadt gar nicht, da siehts aus wie in Aachen :-blush es ist definitiv mehr los als in HL
Un man kann auch besser shoppen in der Markthalle!

is natürlich kein Vergleich zu Hamburg :-love

FataMorgana
16.05.2003, 21:13
Träumt nur alle schön weiter von HH. Ich muss sagen, die Stadt ist echt geil. Aber die Uni ist für Medizin nicht so das Gelbe vom Ei. Ich habe es da nach 6 Semestern einfach nicht mehr ausgehalten. Dauernd fallen die Veranstaltungen aus, die Dozenten sind teilweise seeeehr unmotiviert. Das betrifft leider vorwiegend die Klinik. Vorklinik war noch OK (wie überall halt).

Und Hamburg hat definitiv noch ein paar andere Nachteile:
- der eher angespannte und teure Wohnungsmarkt (obwohl ich damals echt Glück hatte)
- horrende Preise für einen Abend auf dem Kiez
- weite Wege
- hoher Semesterbeitrag

Es hat mir schon gut gefallen in HH, aber der Traumstudienort ist es auch nicht.

Heinz Wäscher
16.05.2003, 22:45
hmm...dann bleib ich eben in HL un fahr jeden Tag nach HH mitm Semesterticket! :-)) :-)) :-)) :-))
is dochn Deal

Vystup
22.05.2003, 11:08
Leipzig...
...die Olympiastadt 2012 ;-)
Was gefällt mir daran?
- viele, viele schöne Kneipen und Studentenclubs
- große (links)alternative Szene
- viele Parks, schön grün
- günstige Mieten, schöne Altbau-WGs
- viele Studenten, viele Partys mit vielen Leuten
- alles per Fahrrad erreichbar
- Cospudener See
- 500 000 Einwohner - nicht zu klein, nicht so riesig
- neben Berlin die Ostmetropole schlechthin
- auch kulturell interessant (wobei da Dresden besser ist)
- der Gegensatz zwischen abbruchreifen Häusern und extrem edel sanierten Domizilen (in denen man extrem günstig wohnen kann :D)
- nah zu Berlin und Prag

Negativ:
- keine Hügel und Berge (aber praktisch zum Fahrrad fahren)
- Nebenstraßen hin und wieder mit Kopfsteinpflaster und Schlaglöchern, die auch Bombenkrater sein könnten
- Nebenjobs teilweise nicht besonders gut bezahlt

netguru
09.08.2003, 09:10
Ich verstehe nicht, wie man woanders als zwischen dem bezaubernden Prag (bald nur noch eine Stunde) und dem zwar häßlichen aber so schön quirlligen Berlin (Zentrum 2h) studieren kann. (www.medizin.tu-dresden.de , kürzlich auf Platz 2 in einem Medizin-Ranking, ) Gerade als Mediziner sollze man doch auch was für die Allgmeinbildung tun.

Schon seit 1988 gibt es hier Westfernsehen, zuerst nur 3sat und RTL. Man wohnt bezahlbar zwischen Weinbergen und unzählbaren Villen direkt neben netguru da in Dresden in Sachsen wo die schönen Mädchen wachsen.

Seit neuestem gibt es vor der Tür und die ganze Nacht hindurch die längste Straßenbahn der Welt (schöner als jede U-Bahn) und die Filmnächte am Elbufer sind ideal zum Flirten.

Vor fast 800 Jahren gegründet, mit einer Blütezeit von Kunst und Kultur im Barock, 1945 fast völlig zerstört und in der sozialistischen Planwirtschaft sowie nicht zuletzt den ersten Nachwendejahren teils wenig sensibel wieder aus dem Boden gestampft - Dresden blickte bereits zur Wiedervereinigung auf eine wechselvolle Geschichte:

In den vergangenen zwölf Jahren prägten eine Menge Bagger und Kräne das Stadtbild. Heute, da die meisten Häuser saniert und einge der vielen Lücken geschlossen sind, lohnt sich ein Ausflug in die Elbestadt in jeder Hinsicht - für Ersttäter wie für Fans.

Nie erreichtes Elbflorenz Im Jahr 1206 wurde Dresden erstmals urkundlich erwähnt. Der Name hat seinen Ursprung in dem sorbischen Dorf "Drezdany", was so viel heißt wie "Sumpfkrieger".

Mit dem Wasser verband Dresden von jeher viel. Die Lage an der Elbe und vielen anderen Flüssen machte die Stadt schon früh zu einem wichtigen Handelszentrum.

Außerdem schaffen der Fluss und das milde Klima (einige Stationen wärmer als Freiburg) das typische, fast schon südländische Flair. Johann Gottfried Herder soll der Schöpfer des Begriffs Elbflorenz gewesen sein, der Dresden bis heute adelt.

Ihre Blüte erlebte die Stadt im "Augustinischen Zeitalter". Unter Kurfürst Friedrich August dem Starken und seinem Sohn Friedrich August II. entstanden die barocken Bauwerke, die Dresden zu einer der schönsten Städte Deutschlands machten.

Bis heute ziehen Blaues Wunder, Zwinger, Frauenkirche, Semperoper, Taschenbergpalais, Hofkirche, Schloß, Brühlsche Terasse, Johanneum, Japanisches Palais oder die Augustusbrücke Touristen aus allen Erdteilen an.

Doch nicht nur in der Architektur waren die Dresdner ihren vorwitzigen Nachbarn oft sehr weit voraus. Von der Erfindung des Porzellans über den Kaffeefilter der Hausfrau Melitta Bentz bis zum modernen Chipwerk (Infineon, AMD, Motorola, Dupont, viele andere) oder der gläsernen Autofabrik reichen die Beweise für den Forscherdrang der Dresdner. Die Zahl der Patentanmeldungen pro Einwohner war schon 1998 wieder Weltspitze. 1939 gab es allein über 100 Kamerawerke (Zeiss Ikon, Pentax und viele andere Marken)

Schon früh fand die Kunstszene ein zu Hause in der Stadt. Ob Caspar David Friedrich, die Künstlergruppe "Die Brücke" oder der kritische DDR-Maler A.R.Penck - sie alle schöpften Ihre Kreativität auch aus der Seele dieser Stadt. "In Dresden wird das Geld ausgegeben, was in Chemnitz oder Leipzig verdient wurde", lautet ein geflügeltes Wort in Sachsen.
Schon im 19. Jahrhundert war die Stadt feiner und stilvoller als ihre stolzen Schwestern. In dieser Zeit entstanden auch Europas größte Villenviertel, die im Krieg im Gensatz zum Rest kaum zerstört wurden.

Der 13. Februar 1945 ist ein schwarzer Tag in Dresdens Geschichte. Militärisch eher unbedeutend, wurde die Stadt in einem Vergeltungsschlag der Alliierten dem Boden gleich gebombt. Mindestens 50.000 der 1,7 Mio ansässigen Menschen starben, aus dem ehemaligen Elbflorenz wurde Europas bekanntest zerstörte Stadt. Die Ruine der Frauenkirche stand Jahrzehnte lang als Mahnmal und wird derzeit wieder aufgebaut. Von der Fläche her ist Dresden die drittgrößte Stadt Deutschlands.

Es gibt kaum eine andere Weltstadt, die einen so gemütlichen, provinziellen Charme versprüht wie Dresden. Die Einwohner sind offen und dafür bekannt, dass sie ihr Herz auf der Zunge tragen. Nur mit dem ganz eigenen lokalen Dialekt muss sich der Zugereiste abfinden. Als Grundregel für die Aussprache der Konsonanten gilt: "De weischen schlagen die harden." Außer bei Karasche (Garage). Rägenwürmer kriechen kann bedeuten, dass die Elbe wieder etwas voller wird und, so wie 2002 beim Jahrtausendhochwasser (Messung seit 1700 Jahren, Rekord um einen Meter übertroffen, aber kaum noch zu sehen.)

Bekannt sind die breiten und unbebauten Elbwiesen im Stadtgebiet, die 14.000 Pfade der Sächsichen Schweiz (über 1000 unbezwungene Gipfel allein auf deutschem Gebiet), der 30 km lange Stadtwald unmittelbar am Stadtzentrum, das Szeneviertel Neustadt (größtes Jugendstilviertel Europas) mit allein über 500 Kneipen und die zahllosen Burgen und Schlößer in der abwechlungsreichen Umegbung, die größte Waffensammlung der Welt, die größte Porzellansammlung der Welt, größte Raddampferflotte der Welt, älteste Standseilbahn der Welt, älteste Schwebebahn der Welt, größte Juwelensammlung der Welt und einige der bedeutendsten Gallerien.

Die TU verdankt ihre Reputation hauptsächlich den Naturwissenschaften, ist aber auch in den anderen Disziplinen zunehmend vorn dabei. Skifahren (bis 1680m) ist in Böhmen möglich, die "Alpen"saison im Elbsandsteingebirge ist in beide Richtungen einige Wochen länger. Dresden ist wesentlich wärmer als München und hat mehr Sonnenstunden als Düsseldorf.

Und Leipzig (leicht bis lebensbedrohlich größenwahnsinnig nur weil sie einen schönen Bahnhof als Stadthighlight haben) kriegt niemals Olympia, falls doch, trinken wir zusammen darauf. 1936 brauchte der Zug die Hälfte der Zeit wie heute (DD-L).

Die alljährlich größte Campusparty Deutschlands findet übrigens nicht in Berlin statt und wird von legendären Studentclubs unter und über der Erde umrahmt. :-D Die medizinische Fakultät liegt abseits des normalen Campus und ist im Gegensatz zur restlichen Uni in Neubauten untergebracht, die aber als vorzeigbar zu bezeichnen sind. (dicke Mauern, cool blue)

durchschnittliche Studienzeit: 12,7 Semester

Nix und niemand kann sich mit Dresden messen, auch Rechts der Isar sollte man sich langsam wieder moralisch darauf einstellen, Dresden rulez ! :-top

Abi Büffeln, damit Du nach Dresden darfst. (neben netguru)

Kein Witz: Auch im Bierkonsum ist Bayern nur noch auf Platz 2.
In Pisa führt es noch, aber nicht in Bio. Entschuldigung, bin ein kleiner Lokalpatriot, habe mich schon kurz gefaßt.

www.elbflorenz.com/sightindex.html - ich bastel gerade eine Bildchenseite. :-)
Dresden ist die erste und einizige Großstadt Deutschlands mit FDP-Bürgermeister.

9 Fraunhofer-Institute, 4 Institute der Wissenschafts- gemeinschaft "Gottfried Willhelm Leibniz", 4 Max-Planck-Institute, 17 Fakultäten der Technischen Universität Dresden, 9 Fachbereiche der Hochschule für Technik und Wirtschaft, sieben weitere Fachhochschulen.

lore
09.08.2003, 20:12
habs ganz! gelesen und hoffe jetzt, daß mein abi noch zu retten is....

Alles wird gut
10.08.2003, 15:31
Original geschrieben von netguru
Dresden ist die erste und einizige Großstadt Deutschlands mit FDP-Bürgermeister.

Ob das jetzt unbedingt sooo für Dresden und seine Einwohner spricht, sei mal so dahingestellt!!! :-D :-))

...gab's/gibt's in Dresden nicht auch eine ziemlich ausgeprägte rechte Szene?! :-((

Lava
10.08.2003, 16:47
Und Freiburg ist die erste und einzige deutsche Großstadt mit einem grünen OB :-))

@AWG: Was verstehst du unter ausgeprägt? Und wo im Osten gibt's keine ausgeprägte rechte Szene?

netguru
10.08.2003, 19:53
In Dresden gibt es keine ausgeprägte rechte Szene.
Die rechten Parteien haben zusammen weniger als ein Prozent.

Es sei denn, Du zählst die CDU dazu. Oder die Sächsische Biertrinkerunion.

Ich glaube auch nicht, dass es in Cottbus mehr Rechte gibt als in Buxtehude. Ist aber eine Hochburg.