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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RettAss Jahrespraktikum - aber wo?



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tschän
17.01.2007, 20:57
schönen guten abend!

zu meiner person:
21 jahre, wartender zvs-kunde, ex-zivi, RettAss Azubi

Da ich im Sommer des Jahres mein Jahrespraktikum absolvieren muss und möchte, stehe ich nun vor der Wahl der passenden Lehrrettungswache.
Natürlich weiß ich, dass aufgrund des Personalüberangebotes diese Stellen relativ gefragt sind und somit keine völlig freie Wahl möglich ist, doch bzgl. der Bewerbungen und Wachenwahl würde ich gerne einige Tipps, Infos und Erfahrungen von euch bekommen.

Den Zivildienst habe ich als RettSan an einer recht ländlichen DRK Wache verbracht und möchte daher das Land/Dorf zukünftig meiden, da ich es recht langweilig finde, während einer 24Std. Schicht im Schnitt höchstens 4 Einsätze zu fahren.

Somit fällt die Wahl auf die Stadt und/oder größere Ballungsgebiete wie z.B. das Ruhrgebiet, in denen ja meistens die Feuerwehr den Rettungsdienst abdeckt.
Zur Feuerwehr hatte ich bisher keine Ambitionen, da sich ja doch oft das durch diverse Veranstaltungen der freiwilligen Feuerwehr geprägte Bild eines HobbyRetters mit Alkoholfahne festsetzt und mich die Brandbekämpfung etc. auch bisher absolut nicht interessierte.
Natürlich sind das recht kritische Worte und ich weiß auch, dass ich diese beschriebenen Kollegen in einer Berufsfeuerwehr nie oder fast nie finden werde, aber solche Eindrücke setzen sich leider zum Teil fest.


meine Fragen:

1.) Welche grundlegenden Unterschiede im Vergleich zu Hilfsorganisationen wie DRK oder ASB hat man zu erwarten, wenn man als RettAss Praktikant bei der Feuerwehr Rettungsdienst fährt?

2.) Haben sich in den Städten bereits 8- bzw. 12-Stunden Systeme durchgesetzt?

3.) Hat schon jemand erlebt, dass Praktikanten nicht nach Tarifvertrag vergütet wurden bzw. ist das überhaupt rechtlich in Ordnung?

4.) Thema Navigation:
Haben Ortsfremde Nachteile bei der Bewerbung bzw. später im Praktikum oder reicht es, wenn man schnell und richtig eine Karte lesen kann :)
Oder sind mittlerweile viele RTWs mit GPS ausgestattet?

5.) Verteilung Notfallrettung/Krankentransport: Ist dieses Verhältnis ausgewogen oder gilt der Praktikant oft als günstiger KTW-Sklave?
Es ist nicht so, dass ich KTW fahren nicht mag, ganz im Gegenteil. Da habe ich eigentlich die lustigsten Geschichten erlebt, jedoch interessiere ich mich neben den Menschen sehr für den anderen wichtigen Aspekt - Die Notfallmedizin/ präklinische Medizin.

Ich kenne Rettungswachen, die Ihre Praktikanten 80% KTW fahren lassen und währenddessen übernehmen ehrenamtliche Rettungssanitäter die RTW Schichten.
Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber die praktische Erfahrung, der Auszubildenden geht doch vor!
Oder wie seht ihr das?

6.) Welche Erfahrungen habt ihr mit der FW, dem DRK, ASB usw. gemacht?
Und unter welchen Umständen - als Studi, RettSan, RettAss, Doc?


Ok, das war's soweit von mir. Ich freue mich auf eure Antworten!

Beachbaer82
17.01.2007, 21:24
Willkommen bei den Rippenspreizern!
Ich kann jetzt nur aus dem (Mittel-)hessischen Raum berichten...

1) Praktikum nur bei den HiOrgs. Bei der BF nur "normale" Praktikanten ( RS oder Schule - kein RettAss )

2) Ja

3) Ja, aber wo kein Kläger da kein Richter. Viele sind froh wenn sie eine Stelle haben! Und wenn dann noch "LKW-Führerschein" oder ähnliches bezahlt werden dann "muss man ja net nach Tarif zahlen"...

4) Mir ist kein Fall bekannt wo jmd. auf Grund der Ortskenntnis Nachteile hatte. Man fährt ja net verantwortlich... Navi haben hier nur die Wenigsten!

5) Da wir in Hessen das MZF - Modell haben, kann man eben nur auf einem solchen eingesetzt werden d.h. man fährt beides, jenachdem was die Lst grad verteilt

6) no comment

RS-USER-Katja
18.01.2007, 08:44
Original geschrieben von tschän

1.) Welche grundlegenden Unterschiede im Vergleich zu Hilfsorganisationen wie DRK oder ASB hat man zu erwarten, wenn man als RettAss Praktikant bei der Feuerwehr Rettungsdienst fährt?
Naja, es sind eben nicht "nur" Retter, sondern auch Feuerwehrleute :D Sonst keine.

Zu 2.) Bei uns: Noch nicht.

Zu 3.) Bei der BF hier fahren außer den Angehörigen der hauseigenen Schule nur Praktikanten von Bund und Polizei mit. Private habe ich hier noch nicht erlebt.

Zu 4.) Karte lesen können ist Muß, in seiner Freizeit auch mal auf Ortsnamen und Straßenschilder schauen hilft auch, denn es ist manchmal schon von Vorteil, spontan zumindest die Richtung zu wissen, in die man will.

5.) Keine Ahnung. Ich treffe nur die Retter ;)


Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber die praktische Erfahrung, der Auszubildenden geht doch vor!
Oder wie seht ihr das?
Im Zweifelsfall immer so, daß genug qualifiziertes Personal da ist, damit es DEM PATIENTEN gut geht.


6.) Welche Erfahrungen habt ihr mit der FW, dem DRK, ASB usw. gemacht?
Und unter welchen Umständen - als Studi, RettSan, RettAss, Doc?

Mit allen gute und schlechte - wenn man sie ernst nimmt und nicht auf dicke Hose macht (fällt mir leicht :D ) eigentlich in erster Linie gute. Flachschippen und Vollpfosten gibt's überall...

tschän
19.01.2007, 09:15
Flachschippen und Vollpfosten gibt's überall...

Definitiv! Und leider prägen oft genau diese das öffentliche Bild des Rettungsdienstes oder sorgen dafür, dass man z.B. im KH bei der Übergabe als blaulichtgeile, inkompetente, egozentrische Kampfsau angesehen wird (mal sehr pauschal gesprochen).
Daher mein Kommentar zum Ehrenamt, dass ich aber dennoch absolut schätze!

Es geht mir nur darum: Niemand würde sich von einem Arzt untersuchen/behandeln lassen, der nur 4 mal im Jahr das Stethoskop in der Hand hält.
Daher darf man doch vermuten, dass ein Notfallpatient immer die bestmögliche Versorgung von Fachkräften erhalten möchte.
Natürlich ist es eine Frage der finanziellen Mittel und somit kommt es leider immer wieder dazu, dass zwei Ehrenamtler den RTW besetzen.
Ja, ich gebe auch zu, dass es sicherlich auch solche gibt, die im Notfall eine bessere Versorgung gewährleisten können als die Hauptamtlichen. Das ist dann aber kein Kompliment für das Ehrenamt sondern eher eine traurige Wahrheit über Berufsretter.

Viele von euch werden dies anders sehen und mein Bild stellt ja auch nur einen kleinen Auschnitt des Rettungsdienstes dar, aber man sollte die Situation nicht unterschätzen. Niemand ist perfekt, aber es geht eben wie so oft erwähnt um MENSCHEN und MENSCHENLEBEN.

Im Prinzip ist mein Gerede ja auch offtopic... ;)


Also, vielen Dank für eure Antworten!
Was ist denn so mit dem Rest von euch? Gibt es z.B. RAiPler, die mir einige Erfahrungen bzgl. meiner Fragen mitteilen können?

RS-USER-Katja
19.01.2007, 09:33
Noch ein paar Nachbemerkungen:

Original geschrieben von tschän

Zur Feuerwehr hatte ich bisher keine Ambitionen, da sich ja doch oft das durch diverse Veranstaltungen der freiwilligen Feuerwehr geprägte Bild eines HobbyRetters mit Alkoholfahne festsetzt und mich die Brandbekämpfung etc. auch bisher absolut nicht interessierte.
Es kann aber (nur am Rande bemerkt) recht nützlich sein, wenn man weiß, wie eine Crashrettung geht, was die A-,B-, C...Säulen eines Autos sind, man weiß, wie ein Führerhaus am Rest des LKWs befestigt ist und was der tiefere Sinn hinter den diversen Schutzanzügen ist, in denen die Brandpatschen rumrobben.
Und wenn man weiß, wie man den Feuerlöscher im RTW benutzt, falls man der erste an einem brennenden Fahrzeug ist.



Natürlich sind das recht kritische Worte und ich weiß auch, dass ich diese beschriebenen Kollegen in einer Berufsfeuerwehr nie oder fast nie finden werde, aber solche Eindrücke setzen sich leider zum Teil fest.

Also, der Anteil an Heiligen ist in der BF glaube ich nicht höher als in der Normalbevölkerung... eher niedriger :D Aber wenn du so irgendwo hin gehst, wirst Du es nicht leicht haben. Du scheinst mir viele Bilder (s.a. "blaulichtgeile, inkompetente, egozentrische Kampfsau") im Kopf zu haben, von denen du dich besser lossagen solltest. Das Leben ist dann leichter...

Ach ja: Zum Arzt, der nur viermal im Jahr ein Stethoskop in die Hand nimmt: Was glauben die Leute, was sie bekommen, wenn sie den Chefarzt buchen? :grins:

RS-USER-Katja
19.01.2007, 10:24
Äh, Schaf, ich habe gerade versehentlich Deinen Beitrag gekillt :eek: :eek: :eek: :-keule :heul:

Tut mir leid... kannst du ihn bitte... nochmal ... bitte... *SCHÄM*

RS-USER-blacksheep
19.01.2007, 10:56
Versuch Nummer 2. Für etweihige inhaltliche Unterschiede zeichnet sich mein schlechtes Gedächtniss verantwortlich.


Original geschrieben von Katja
Und wenn man weiß, wie man den Feuerlöscher im RTW benutzt, falls man der erste an einem brennenden Fahrzeug ist.

Katja, willst du wirklich mit einem 5-10kilo Feuerlöscher (Pulver/CO2/etc) wirklich ein Auto im Vollbrand löschen? Da kann mans ja gleich versuchen auszupinkeln oder auszuspucken. Der Erfolg sollte vergleichbar sein :)
Wenns brennt und keiner mehr drin ist lass ichs ausbrennen bis die Feuerwo kommt und sich anders entscheidet. Das Auto ist so oder so hin und mit dem durch die Feuerwehr verursachten Wasserschaden genauso zu verschrotten. Ganz zu schweigen von dem Gestank den man nie wieder aus den Polstern rausbekommt.

Zum Ursprungspost:

1) Kann ich nichts zu sagen. Hab nun für alle 4 HiOrgs (also Haupt-RD-HiOrgs) geschafft und kann nur sagen: Intelligenzallergiker gibt es unter allen :)

2) Teilweise setzte sich auch schon im ländlichen Bereich die 12-Stundenschichten durch. Wahrscheinlich zur Thromboseprophylaxe. 24h auf dem Sofa liegen ist halt schon schlecht :)

3) Was ich teilweise angeboten bekommen habe ist echt ne Frechheit. Da war alles zwischen "für lau" bis 700€ Brutto (für ein RAiP bei der jeweiligen HiOrg) dabei. Die Vergütung nun nach DRK TV ist bestimmt nicht das obere Ende aber ist akzeptabel.
Anmerk: Solange es noch Vollpfosten gibt die ein Jahr ohne Bezahlung arbeiten wird sich die Bezahlungssituation für Praktikaten nicht deutlich verbessern

4) Kartenlesen können erwarte ich schon mal von jedem der RD fahren mag. Navi gibts zwar hier aber das ist so unzuverlässig das mans eigentlich nur unterstützend zur Karte und zu Ortskenntnis benutzen kann. Ich finde es enttäuschend das immer weniger Kollegen in die Karte gucken.

5) Auch im MZF-System und auch nur einen einzige reinen KTW der aber auch mit einem RA als Transportführer besetzt wird. Von daher fällt der Kostenfaktor RAiP als RS-Ersatz weg. Und RH-FSJler sind noch billiger :)

EAs fahren hier .. ja ich möchte sagen recht viel. Auf der einen Wache wird jeder Nachtdienst komplett vom OV besetzt und auf der anderen das gesammte WE. Aber das sind in der Regel auch Kollegen ausm Hauptamt (kein Kommentar dazu).
Aber wie gesagt: Hier wird kein hauptamtlicher Kollege für einen EAler auf ein KTW gesetzt :)

6) Siehe Punkt 1. Keinen weiteren Kommentar

RS-USER-Katja
19.01.2007, 12:02
Original geschrieben von blacksheep

Katja, willst du wirklich mit einem 5-10kilo Feuerlöscher (Pulver/CO2/etc) wirklich ein Auto im Vollbrand löschen? Da kann mans ja gleich versuchen auszupinkeln oder auszuspucken. Der Erfolg sollte vergleichbar sein :)
Im Vollbrand wahrscheinlich nicht - aber nur in Hollywoodfilmen brennen Autos immer voll :) und wir haben mit dem kleinen roten Puster aus dem NEF durchaus schonmal ein brennendes Auto gelöscht (schon weil eben noch wer drin saß...).
Das Auto ist hinterher sowieso im Eimer, wenn die Feuerwehr dran war - ob Wasser, Feuer, Schere, Spreizer... :D Aber das fällt nicht in meinen Sorgepflichtbereich :-p

RS-USER-blacksheep
19.01.2007, 12:25
Original geschrieben von Katja
Im Vollbrand wahrscheinlich nicht - aber nur in Hollywoodfilmen brennen Autos immer voll :)

Dann komm ich wohl immer zufällig nur zu denen wo der Motorraum schon voll entflammt ist. Aber in einem Punkt geb ich dir Recht: Gib einem Feuerwehrmann irgendwas und er bekommt es mit Sicherheit klein. Besonders wenn du ihm sagst das ers nicht kaputt machen soll :)

RS-USER-DocMezzoMix
19.01.2007, 17:54
Aloha, ich versuche die Fragen mal aus meiner Sicht zu beantworten:

1) Bei uns fährt die Feuerwehr als Praktikant oder im Rahmen einer Personalgestellung bei uns mit. Sie stellt keinen eigenen RTW. Unterschiede gibt es zwischen den Orgs kaum.

2) Wir haben schon seit Jahren max. 12 Stunden Schichten, 8er Rhythmus ist hier eigentlich die Regel, eine ORg ist mir bekann die im Zweischichtrhythmus fährt (10/14Std.) allerdings bewerten die gerade Ìhre Arbeitszeit neu.

3) Bei uns nicht, allerdings sind meines erachtens neben dem System auch die LEute selbst dran Schuld, solange es noch Leute gibt, die für Umme ein Jahrespraktikum machen müssen sie sich nicht beschweren. Der Nachteil unseres Berufes, jader kann auf einer Schule für Geld einen Abschluss machen, ohne eine Stelle oder zumindest ein Praktikumsplatz zu haben.. Der Preiskampf tobt ;)

4) Bei uns werden keine Ortsunkundigen eingestellt, obwohl wir natürlich auf allen Autos Navis haben und auch Kartenlesen und Anfahrtsordner (3.links A-Str.- 2.re Hauptstr.-4.li Zielstr.) zum Programm gehören. Das System hat sich bewährt, als HA werden sowieso nur "bekannte" oder selbst ausgebildete Personen eingestellt.

5.) In Hessen gibt es fast nur MZF (also RTW die auch qualifizierte Krankentransporte fahren, Arzt/Dialyse und Co werden (hier) von "unqualifizierten" Fz. übernommen, wo z.T. aber auch RS oder RA Aushilfen sich ihr Geld verdienen.) Bei uns ist eine Schicht "innerbetrieblicher KT" im Schichtrhythmus.

6.) Ich arbeite für die DRK RD RMT und kann mir keinen besseren Arbeitgeber vorstellen. Durchschnittlich sind aber in WI wohl alle (ASB,DRK,MHD,JUH, Ambulanz Wiesbaden (Traudes)) zufrieden.


Grundsätzlich halte ich grundkenntnisse in allen unsere Arbeit berührenden Bereiche für Notwendig, geht von den Führungs-Strukturen der beteiligten BOS Organisationen (an wen wende ich mich, was bedeutet ein weißes Schulterkoller oder drei silberne Sterne an einer grünen Uniform) bis hin zu wie öffnet die BF eine Tür oder wie befreit sie einen eingeklemmten, wie versorge ich in der Zeit meinen Patienten und wie lange dauert es... etc. etc. der eigene Tellerrand sollte nie das Ende sein, wobei es tatsächlich oft so ist, dass sich die Negativbeispiele deutlicher einprägen als positives.

Lokale Unterschiede sind da besonders ausgeprägt. Das XYZ in A-Dorf kann Grottenschlecht sein, und schon 1km weiter in B-Dorf Top. Da kann man m.E. kein Pauschales Urteil über BF oder Orgs treffen..mal abgesehen davon, das es Trottel tatsächlich fast überall gibt ;)

tschän
20.01.2007, 11:45
Du scheinst mir viele Bilder (s.a. "blaulichtgeile, inkompetente, egozentrische Kampfsau") im Kopf zu haben, von denen du dich besser lossagen solltest. Das Leben ist dann leichter...

Das ist richtig! Ganz davon befreien kann sich leider niemand, aber du hast natürlich recht, wenn du sagst, dass eine unvoreingenommene art meistens nur vorteile hat.

Was mir innerhalb meines Zivildienstes aufgefallen ist:
Bei uns fährt man im 8/24 Schichtsystem. Jeder! Und angenommen, in diesen 24 Stunden fährt man maximal 2 Einsätze, so kann es schonmal recht langweilig werden!
Und ich denke, dass das z.B. der große Unterschied zum städtischen RD sein könnte. Man hat weniger zu tun und daher nervt man sich gegenseitig und regt sich über die geringsten Kleinigkeiten auf. z.B. dass Kollege A immer die gleichen Witze macht oder Kollege B nie den Kompost rausbringt :)
Man kommt sich dann schonmal vor, wie in einer Zwangs-WG!

An Einsatzreichen Tagen musste ich immer damit rechnen, dass die Laune noch weiter in den Keller ging, sollte Kollege C seine 7 Stunden Schlaf nicht bekommen, aber ich habe meistens die Erfahrung gemacht, dass solche Schichten spaßiger waren und man sich dann auch mehr als Team betrachtet hat, was ja immer der Fall sein sollte.

Also um es etwas abzukürzen:

Mehr Arbeit = Mehr Spaß ??? (solange irgendwann noch 15 Minuten für eine warme Mahlzeit bleiben)


Und noch zum Thema Berufsfeuerwehr:
Ich könnte innerhalb des Rettungsdienstes der BF eine strengere und evtl. sogar leicht militärähnliche Struktur oder Arbeitsweise vorstellen.
Auch schon dadurch begründet, dass es im Gegensatz zu den HiOrgs innerhalb einer Stadt oder eines Bezirks mehr unterschiedliche (höhere) Ränge gibt. Somit erfahren Mitarbeiter einen strengeren Umgang und haben - wie ich hörte - spezielle Dienste zu verrichten wie beispielsweise Schlauchsäubern?

Beschränken sich RAiPler auf ihren Bereich (den RD) oder sieht da der Alltag anders gestaltet aus?


Dann noch das Thema Dienstzeit:

1600 Std. Praktikum bedeuten pro Monat ca. 133 Stunden.
Hatte als Zivi immer mehr Stunden. Wie viel müsst ihr/musstet ihr fahren?

Und kann ich nicht theoretisch meinen Zivildienst mit einberechnen? Also nicht den RettSan (ich mache ja schon die verkürzte Ausbildung) sondern die Stunden als RettSan an der Wache??

RS-USER-blacksheep
20.01.2007, 12:23
Original geschrieben von tschän

Und kann ich nicht theoretisch meinen Zivildienst mit einberechnen? Also nicht den RettSan (ich mache ja schon die verkürzte Ausbildung) sondern die Stunden als RettSan an der Wache??

Ja. Je nach Bundesland bis zu 1600h. Sprich wenn du 1600h nachweisen kannst könntest du (je nach Bundesland) direkt nach der bestandenen Prüfung die Urkunde beantragen.

tschän
20.01.2007, 20:28
habe schon ca. 1000 oder mehr auf dem konto. aber wie gehe ich dann am besten vor?
ein jahrespraktikum wäre ja dann unsinnig. aber die restlichen stunden als sani abfahren irgendwie auch oder?

RS-USER-blacksheep
21.01.2007, 02:01
Je nach Bundesland: Wenn du noch 600h nachweisen kannst wäre es das beste. In Hessen musst du zB egal wieviel stunden du nachweist immer 480h in einem Praktikum nachweisen musst. Wie gesaht immer abhängig von dem Ort wp du deine Prüfung machst

e.kageh
22.01.2007, 13:56
thema arbeitszeiten:
anfangs als dritter mann bist du an die arbeitszeiten deines dir zugeordneten LRA/Ausbilders gebunden, sobald du als 2ter mann on tour bist hast du in der regel den status eines rettsan. als solcher wirst du dementsprechend eingebunden in den dienstplan, also nix mit 133h/woche, eher 190-220, je nach monatslänge.
die verordnung sagt zwar das jenes praktikum 1600 stunden umfassen soll, sie sagt aber auch das es ein anerkennungsJAHR ist, und was bringt es dem arbeitgeber, dich 1 jahr lang "einzustellen", wenn du nur knapp 8 monate einsetzbar sein sollst.

als tipp: such dir ne wache im kleinstadtbereich, da hab ich zumindest die erfahrung gemacht mit gemischter anzahl an einsätzen 0-8/12h schicht ein relativ breites spektrum an bildern und "szenarien" geboten zu bekommen.

RS-USER-DocMezzoMix
22.01.2007, 14:04
Ich versteh die Stunden/Wochenrechnung nicht...

Also eigentlich ist dein Ziel die entsprechende Stundenzahl vollzubekommen, die du noch brauchst, z.B. 1800Std.

Dann richtet sich die Arbeitszeit grundsätzlich immer nach der deines Arbeitgebers, also z.B. 38,5 Std. Woche. Evtl. kommen Überstunden dazu, aber es gibt ja noch entsprechende Arbeitszeitgesetze die eine Maximalzahl festlegen.
Es gibt übrigens verschiedene Regelungen, was den Teampartner betrifft, z.B. werden zum Teil nur LRA Stunden anerkannt, oder Stunden mit RA die länger als 2 Jahre RA sind.

tschän
22.01.2007, 15:18
d.h. ich muss nachher im bei jeder einzelnen schicht einen lra als teampartner nachweisen? das kann ich mir nicht vorstellen trotz. so weit geht doch selbst deutschlands bürokratie nich.
oder doch??

sinnvoll wäre es doch dann, feste teampartner zu haben. also nur dienste mit lras.

RS-USER-blacksheep
22.01.2007, 15:45
Was dmm damit sagen wollte: Einige Wachen haben intern die Regelung das sie nur Stunden mit LRAs bzw solchen Praxisanleitern (RA > 2Jahre) anzuerkennen. Da die Wache ja auch den Dienstplan hat und der zuständige LRA da auch rankommt ist das kein größeres Problem.
Von der Ausbildungsordnung her ist das nicht gefordert, aber ich finds ehrlich gesagt nicht schlecht das es so gemacht wird. Die Situation frischer RA und frischer RAiPler auf einem Auto ist nicht gerade .. naja .. nett :)

RS-USER-Küchenhexe
22.01.2007, 16:31
Original geschrieben von e.kageh
133h/woche, eher 190-220, je nach monatslänge.

:eek: Meine Güte, das sind die brutalsten Wochenarbeitszeiten, von denen ich je gehört habe!

Aber kriegt ihr wenigstens einen guten Bonus, wenn ihr mehr als 168h in eine Woche reinpackt?

*duckundwech*

e.kageh
22.01.2007, 16:53
bei na 12 stunden nachtschicht kommen da noch von 3 bis 6 uhr bereitschaftsstunden drin, so dass man nich über die tarifstunden kommt. das geht eigentlich noch, das is 4-5 mal arbeiten die woche, manche wochen hat man dann auch nur 2 oder 3 mal dienst, da gibts echt schlimmeres, man munkelt ja von sogenannten "vereinbarungen" von den ********** wo mitarbeiter nen schriebsel unterschreiben in denen sie sich "bereit" erklären über 65h die woche zu arbeiten, ... entweder das oder 30 stunden teilzeit :eek: