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20.05.2003, 19:35
Hallo zusammen!

Ich weiß, dass hier viele Ich-will-vielleicht-Medzin-studieren-Kanditaten posten und sich die Fragen teilweise oft wiederholen. Versteh auch, dass das auf Dauer nervt.

Ich hab schon viele Stunden damit verbracht, die Medi-Foren zu durchstöbern, die ich übrigens wirklich gut finde (!), hab auch schon einige Antworten auf meine Fragen hier gefunden. Nur eben nicht alle...

Erst mal kurz zu meiner Situation: Ich habe drei Semester Maschinenbau studiert, habe aber abgebrochen, weil es a) nicht so toll gelaufen ist und b) es einfach doch nicht das richtige für mich war. Im Herbst möchte ich ein neues Studium beginnen, wobei ich zwischen zwei Alternativen schwanke: Jura und Medizin (ja, den jura + medizin-Thread hab ich schon gelesen).

Über Jura hab ich mich schon ganz gut informiert, war auch schon in Vorlesungen.

Leider kenne ich niemanden, der Medizin studiert, deswegen hoffe ich, dass mir hier jemand etwas zu den folgenden Fragen erzählen kann:

1. Wie gut müssen die Chemievorkenntnisse sein?
Ich weiß, dass es dazu auch schon viele Beiträge gibt, wo steht, dass normale Schulkenntnisse ausreichen sollten, aber davon kann ich nicht ausgehen (hatte in der Schule wegen Auslandsaufenthalt nur ca. drei Monate Chemieunterricht und hatte auch schon im Maschbaustudium meine Probleme mit Chemie, bin also seehhhr schlecht darin).

2. Wie schlimm ist der Präpkurs bzw. die psychische Belastung dabei?
Das einzige, was ich der Hinsicht überhaupt je gesehen habe ist die Körperweltenausstellung, und die fand ich für mich persönlich nicht so leicht zu "verkraften". Mir war ganz schön schlecht... Außerdem stelle ich mir die Auseinandersetzung mit dem Tod als sehr belastend vor,. Gibt es eine Möglichkeit, "auszutesten", ob man mit so etwas fertig werden würde?

3. Würdet ihr mir dazu raten, wenigstens mal 30 Tage Pflegepraktikum zu machen, um zu sehen ob mir das Arbeitsumfeld überhaupt gefällt?

4. Was mich an Jura ein wenige abschreckt, sind die Studenten, die (wie ich schon öfter in Juraforen gelesen habe) angeblich sehr arrogant und unkollegial sein sollen (hatte ehrlich gesagt selber auch ein bisschen den Eindruck). Sind die Mediziner "netter"?

5. Wäre es "falsch" Medizin nur deswegen zu studieren, weil man es für interessanter als etwas anderes hält, also sich nicht "berufen" fühlt bzw. einen "Helferkomplex" oder so hat.

Es würde mich sehr freuen, hier ein paar Antworten zu bekommen.

Viele Grüße
H. C.

Lava
20.05.2003, 19:38
Aber gerade jetzt in diesem Moment hast du keine Frage?

PS.: Ansonsten kann ich dein Posting unterstützen :-))

nightingale
20.05.2003, 20:28
Hallo!

Da ich vor allem Pkt. 4 nicht so im Raum stehen lassen will, versuche ich mich mal mit ein paar Antworten:

1. Chemie:
Im Grunde braucht man KEINE besonderen Vorkenntnisse, da noch mal von Null begonnen wird. Aber je geringer die Vorkenntnisse, desto mehr kann man in's Rudern kommen. Also ggf. schon mal was anlesen, z. B. den Zeeck.

2. Präpkurs:
Man muss erst mal schlucken - aber irgendwann - meist am 2. Tag - ist der Zeit- und Testatdruck während des Praktikums so hoch, dass du da nicht mehr groß dran denkst. Ich war unserer Körperspenderin eher dankbar und aus diesem Gefühl heraus fiel mir die Arbeit leichter.

3. Pflegepraktikum:
Besser ist das. Vor allem ist es einfacher für dich, wenn du von den 3 Monaten nicht mehr alles in deinen wohlverdienten Semesterferien ableisten musst.

4. (s. o.)

5. Helfersyndrom ist absolut schädlich. Wissenschaftliches Interesse hingegen nicht. Finde ich jedenfalls, aber das wäre mal einen ganzen Thread wert.

Rico
20.05.2003, 22:27
Original geschrieben von nightingale
5. Helfersyndrom ist absolut schädlich. Wissenschaftliches Interesse hingegen nicht. Finde ich jedenfalls, aber das wäre mal einen ganzen Thread wert. Absolut! Wer das bloß oder hauptsächlich macht, weil er anderen helfen will, der wird in arge Probleme kommen, wenn er mal nicht mehr helfen kann und dann schnell merken, daß er nicht richtig ist, wenn eben dochmal die Patienten sterben.

20.05.2003, 22:43
Hallo,

vielen Dank schon mal für die Antworten.

Die Antworten zu Punkt 5 haben mich schon überrascht, ich hatte eher einen Aufschrei erwartet, so nach dem Motto: "Arzt ist nicht nur Beruf sondern auch Berufung." Interessant.

Gut, die Entscheidung kann mir niemand abnehmen, aber danke für die Hilfe.

H. C.

Rico
20.05.2003, 23:07
Fernseharzt ist Berufung... :-)
Wer 365 Tage im Jahr 12-Stunden-Schichten auf Medicopter 117 schiebt, der muß schon dazu berufen sein!:-sleppy

Natürlich gehört ein bisserl Idealismus dazu - der macht Arbeitszeiten und u.U. -klima erträglicher, aber ansonsten gehört auch nicht mehr Berufung dazu als zum Bankkaufmann oder jedem anderen Beruf.

Francamour
21.05.2003, 08:33
Dem mit dem "Helfersyndrom" kann ich nur zustimmen:
Bloß nicht!!! Dann wirst Du nämlich nur ausgenutzt, was ja sowieso während der ganzen Praktika, des PJ und AiP der Fall ist. Unter anderem aufgrund der vielen Ärzte mit Helfersyndrom sind wir ja wahrscheinlich erst so weit gekommen, daß wir bereit sind, uns totzuarbeiten und so viele unentgeltliche Überstunden zu schieben, weil man ja die vielen Patienten, die von zu wenig Ärzten versorgt werden wollen und teilweise Ansprüche stellen, nicht so liegen lassen kann. Was in Ansätzen ja auch schön und richtig ist.
Aber in anderen Berufssparten gäbe es keinen, der zum AiP-Gehalt so viel seiner Freizeit opfern würde, nur um umsonst Überstunden zu schieben. Die meisten betonen auch noch, sie machen das alles aus Spaß an der Freude!! Aber irgendwann vergeht Dir an dieser Ausbeutung die Lust.

Und noch ein paar Sätze zum Thema der so genannten "Berufung"!!:
Wenn ich mich über das AiP mit seiner schlechten Bezahlung (nach 5-6 Jahren Studium und PJ für lau!!) und die 80 Stunden Woche sowie die schlechten Arbeitsbedingungen etc. bei Nicht-Medizinern beschwere und teilweise echt angenervt bin, kommt von der anderen Seite teilweise: Aber Arzt sein sei doch ein Job, den man aus Berufung tun würde, also müsste ich doch mit den Bedingungen trotzdem zufrieden sein, da ich doch einen so schönen Beruf nach meinem eigenen Wunsch und meiner Berufung ausüben kann!!!
Dafür habe ich dann echt keine Töne mehr. Meine Erwiderung ist dann im allgemeinen: Kann die Berufung mir meinen Lebensunterhalt bezahlen, sprich die Güter, die jeder normale Arbeitnehmer hier in Deutschland auch hat, nämlich Wohnung, Auto und einen kleinen Urlaub im Jahr?! Doch wohl nein, denn für meine Berufung und mein Helfersyndrom gibt mir die Gesellschaft zum Überleben trotzdem nichts zurück, auch nicht für mein Engagement, du wirst noch dazu teilweise schlecht und abschätzig behandelt. Ganz zu schweigen von der ganzen Lebenszeit, die dabei draufgeht, wo andere Menschen ihre Freizeit ausleben und dabei keinen Deut auf diese verzichten würden, um auch nur irgendetwas für andere Leute zu tun!
Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nur mal so viel verdienen, daß es zum Leben reicht und daß mein Einsatz während des Studiums und später auch in gewisser Weise belohnt wird. Denn die Dankbarkeit der Patienten als Lohn zu erhalten ist zwar am Anfang ganz schön, aber auf die Dauer leider nicht genug!! Logischerweise. (Wie gut, daß in sechs Wochen mein AiP vorbei ist!!)

So viel dazu. Ich glaube, das alles zeigt nur meine Frustration, in der ich im Moment stecke, aber dieses Helfersyndrom hatte ich auch mal, obwohl ich natürlich aus Interesse Medizin studiert habe, aber wohl auch aus dem Wunsch heraus, anderen von meinem Wissen abzugeben und Ihnen zu helfen.
Das Studium hat mir wirklich Spaß gemacht, ein anderes Studium konnte ich mir nicht vorstellen (außer im Nachhinein Sprachen oder Lehramt vielleicht), aber spätestens zum PJ hin und dann die lange Phase des AiP, danach fühlt man sich einfach nur ausgebeutet, ich finde auch nicht, daß einem trotz zunehmenden Personalmangels ein anderes Gefühl vermittelt wird. Bereut habe ich meine damalige Entscheidung mittlerweile schon längst.
Wenn du nicht gern ausgenutzt und menschlích schlecht behandelt wirst, kann ich dir nur von dem Studium abraten, denn das wird unweigerlich passieren. Obwohl du den AiP wohl nicht mehr erleben wirst. Aus reinem Interesse heraus kann ich dir dazu raten, mach das, was dir Spaß macht. Aber setze dich vorher mit dem Arztberuf auseinander, mache Praktika in Krankenhäusern, um zu sehen, ob du in so einer Arbeitsatmosphäre länger arbeiten kannst. Wenn nicht, dann studiere Medizin mit dem Ziel, danach nicht als Arzt (zumindest nicht in D'land) zu arbeiten und ein alternatives Berufsfeld zu betreten. Oder studiere Jura, ist kürzer und vielleicht auch lukrativer.

Das war ein Statement von jemandem, der bereits mittendrin steckt in der Sch.... des deutschen Gesundheitswesens. Aber höchstens noch sieben Monate....

Trotzdem, alles Gute bei der Entscheidungsfindung, du wirst das Richtige für dich wählen.


Francamour

nightingale
21.05.2003, 12:36
Hier noch ein Schwenk in die Psychoanalyse ;-)

"Die unbewusste orale Bedürftigkeit wird oftmals im Sinne einer altruistischen Abtretung abgewehrt, indem er andere überversorgt, so wie er es sich wünschen würde, und sich dann mit den Versorgten identifiziert. Es entsteht ein Helfersyndrom, eine Burnout begünstigende Haltung gerade in helfender Tätigkeit,..."

maja
21.05.2003, 13:22
Hey HoldenCaulfield,

zu Medizin äußere ich mich mal (noch) nicht. Kann Dir aber sagen, dass die Juristen echt nicht alle arrogant sind. Bzw. kenne ich in meinem Umfeld (bin Juristin) nicht so viele, die das sind. Und die, die es sind, gehören nicht zu meinem Freundeskreis. Ich denke, dass man auf solche Weggefährten in jedem Studium trifft / treffen kann. Es sollte jedenfalls kein Kriterium sein, ein bestimmtes Studium nicht zu beginnen. Und wenn es dann doch solche Leute gibt, dann hebe Dich ab, indem Du nicht so wirst.

Was aber stimmt ist, dass die Quote an arroganten Möchte-gern-Juristen an einigen Unis höher ist als an anderen (eigene Erfahrung).


maja

Lava
21.05.2003, 20:12
1.) Vorkenntnisse sind zwar überaus hilfreich, aber man schafft es auch ohne. Man muss halt echt was lernen und am besten in einer Gruppe mit jemandem, der es dir erklären kann. Da es aber schätzungsweise 70% aller Mediziner so geht, findet man schnell eine lernwillige Gruppe :-)

2.) Psychische Belastung ist durchs Lernen hoch. An den Umgang mit einem toten Menschen gewöhnt man sich in Null Komma gar nichts. Bei uns war es so, dass man im ersten Semester ruhig den Studis aus dem 3. über die Schulter schauen durfte, wenn die präpariert haben. Dazu gab es zwei Demonstartionen (d.h. das Gelernte an der Leiche zeigen) und im Kurs wurden immer viele Fotos aus dem Kurs gezeigt. Das war am Anfang ziiiiiiieeemlich eklig, aber es hat einen gut darauf eingestellt, was einen erwartet. Also keine Scheu! Das Interesse überwiegt sowieso früher oder später ;-)

3.) Yo! Aber wenn du es während der Schulzeit machst, wird es dir später nicht angerechnet. Ich hab trotzdem so ein Praktikum in den Schulferien gemacht. Allerdings reichen da auch 2 Wochen aus. Meine Erfahrungen waren nicht berauschend (gestresste Ärzte, nicht-nette Schwestern). Aber ich habe gesehen, dass ich keine Abscheu gegenüber alten und kranken Menschen habe und dass es durchaus schön sein kann, es ihnen etwas angenehmer zu machen.

4.) Also die Juristen, die ich kenne, sind eigentlich ganz OK! Was mich an Jura abschreckt, ist das trockene Studium...

5.) Da haben die anderen schon genug zu gesagt ;-)
(Wobei wir natürlich keine herzlosen Naturwissenschaftler sind! Ein bisschen Wille, sich mit vielen teilweise auch komplizierten Menschen zu beschäftigen, muss schon da sein.)

21.05.2003, 20:53
Hallo!

Erst mal herzlichen Dank für die langen antworten.

@Francamour: Das klingt ja gar nicht gut, hab hier in den Foren schon einige ähnliche Klagen gelesen. Eine Frage: Würdest du sagen, dass für einen Mediziner unmöglich ist, irgendwann eine Familie zu haben, weil einfach Zeit und Geld fehlt? Eine Familie möchte ich nämlich schon mal haben...

Das führt zur nächsten Frage: Gibt es für Ärzte sowas wie Teilzeitstellen?

@Maja: Kannst du mir vielleicht sagen, an welchen Unis es deines Wissens nach besonders viele eher unkollegiale Jurastudenten gibt? Dass es auch andere gibt, davon bin ich schon überzeugt und ein Kriterim sollte es wohl nicht sein, aber ich muss zugeben, dass die Vorstellung für mich schon sehr abschreckend ist.

Und ganz ehrlich, davon, dass verschiedene Studiengänge verschiedene Arten von Menschen anziehen, bin ich inzwischen überzeugt. Die Maschbauer waren z.B. alle sehr nett, ich denke, dass das u.a. daran liegt, dass jemand, der nicht bereit ist, sich mal die Hände schmutzig zu machen und sich wie ein Lehrbub behandeln zu lassen (Praktika), so ein Studium nicht anfangen würde.

Mal abgesehen davon hab ich vor dem "Trockenen" bei Jura auch ein wenig Angst.

Ansonsten quäle ich mich grad durch sämtliche ZVS-Infoblätter... :-(

Und Anfang Juni kann ich mit einem 30-tägigen Pflegepraktikum beginnen. Mal sehen, vielleicht will ich dann sowieso nicht mehr... ;-)

Schönen Abend
H. C.

maja
21.05.2003, 22:49
Also ich selber bin an der Tu in Dresden und habe hier ein sehr soziales Umfeld bei den Juristen. Miesmacher, die Bücher verstecken, falsche Infos geben und seit dem 1.Semester im anzug+Schönfelder untern Arm+Laptop rumrennen und raushängen lassen, dass sie schon eh besser sind als Bossi, gibts auch hier. Aber die finde ich eher ärmlich und muss über die Kunden lachen als dass ich mich von denen runterziehen lasse. Und was auch immer wieder ein tolles Phänomen ist: es sind oft genau diese Leute, die man dann nach 4 Semestern nicht mehr sieht, weil sie die Zwischenprüfung vergeigt haben.

Ich war mal an der HU Berlin für n paar Wochen und fande, dass es dort in puncto "studentische Gemeinheiten" schlimmer ist. Als Unistadt des "Snobismus" wurde mir von einer Freundin die byrischen Unis Bayreuth und Passau genannt -> sie hat an beiden Unis studiert. Ohne jemandem aus Bayern weh zu tun, muss ich sagen: wer dort hin (an diese Unis) geht, ist auch selber schuld.

Ich würde bei Jura Unis vorziehen, die eher im mittleren feld liegen, d.h. nicht so überlaufen sind.

I.Ü. hatte ich Deine Zweifel anfangs auch. Aber im Endeffekt ist es nur wichtig, dass Du Dich nicht beeinflussen lässt von diesen Leuten.

Zur Trockenheit kann ich sagen, dass es nicht trocken ist. Das sieht von außen nur so aus, ist aber in Wahrheit interessant (nun gut, nicht alles, aber in welchem Fach ist schon alles spannend?). Man gewöhnt sich ja an alles und wenn man dann mal etwas höher im Semester ist, macht das richtig Spass, Strukturen zu erkennen und selber nachdenken zu können, um Lösungen zu finden.

Frage bitte, wenn Du noch mehr wissen willst!!!


maja

netguru
09.08.2003, 09:58
" Oder studiere Jura, ist kürzer und vielleicht auch lukrativer.
"

So lang ist Medizin gar nicht, denn

* Es ist Praxis dabei

* Die Regelstudienzeit ist realistisch (an anderen Fakultäten ist manchmal vom ganzen Jahrgang, viele Hundert Studenten, kein EINZIGER dabei, der in der Regelstudienzeit abschließt und die nah dran haben irgendwelche sinnlosen Schnellfächer belegt.

* man kann sogar eine Doktorarbeit während des Studiums schreiben, sonst 2-3 Jahre zusätzlich
* man hat danach ein sicheres Gehalt und nach oben ist es je nach Richtung in Grenzen offen (eigene Praxis)

Jura lukrativer ?

Bei Leuten die jetzt Anwalt sind, auf jeden Fall und klar ja, mit einigen Angestellt Lachkrampf über Medizinergehalt, muß auch mal sein, aber ein dickes Auto und sehr schicke Kanzlei werden dadurch auch vorausgesetzt. Mediziner sind auch als Habenichtse angesehen, und für Leute die demnächst Jura abschließen sehe ich dunkle Zeiten.

Geld machen ? BA Elektrotechnik, zu Bosch oder Siemens gehen und intern/begleitend richtiges Studium nachholen. Auf jeden Fall was mit Technik studieren.

Vielseitig verwendbar, auch völlig artfremd, bei gutem Gehalt, und auf Spezialgebieten unersetzbar, wenn dort gerade gebraucht, Arbeitgeber gehen teils mit Summen um, wo es auf 1000 Euro im Monat nicht so ankommt.

Ich arbeite im Erfindungsschutz und mir sind schon viele Ingenieure begegnet, denen es egal ist, was sie verdienen, weil sie gar nicht wissen, was sie damit machen sollen. Ärzte fahren im Osten fast immer Opel. KFZ-Mechaniker würden sich sowas nicht antun, sind deswegen aber trotzdem weniger angesehen.

netguru
09.08.2003, 10:59
Such mal mit google nach "Kinderärztin Michel". Das ist doch ne heiße Businessfrau.

Kary
15.08.2003, 12:21
also, wenn du noch ueberlegst ob du medizin studieren wellst, wuerde ich dir auf jeden fall raten mal in die vorlesungen zu gehen, mir hat das sehr viel gebracht. da lernst du auch meistens sehr schnell leute kenne, die dich mal mit in einen praep-kurs nehmen. natuerlich musst du den tutor/leiter vorher fragen, aber das ist eigentlich kein problem. ich konnte sogar mehrmals mitgehen. zur psychischen belastung: es war schon irgendwie komisch fuer mich zum ersten mal eine leiche zu sehen, aber die leichen finde ich sehen nicht wirklich aus wie menschen, eher wie puppen. was nicht heisst, dass man nicht vergessen darf sie mit respekt zu behandeld. hab schon erlebt, dass studenten an den leichen "rumgespielt" haben. ist irgendwie ungewohnt. ausserdem liegen sie meistens schon seit einem jahr in formalin und haben eine graue farbe und du siehst auch kaum blut. ich denke schlimm wirds erst bei gerichtsmedizin. aber das hat man ja erst viel spaeter. wuensch dir alles gute fuer deine entscheidung! kary