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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein 1. Tag im OP u. ich bin schockiert…



RS-USER-Julia123
16.02.2007, 18:32
Hallo,

ich bin Julia und hatte nun meinen ersten Praktikums-OP-Tag… Laparoskopie + Abrasio (Bauchspiegelung u. Ausschabung) bei 25-jähriger Patientin, 54 kg, 1,70 Meter.

ALSO: Die Patientin kam völlig verängstigt (hat stark gezittert u. geweint) bei uns an, die Beruhigungstablette hatte irgendwie nicht gewirkt. Der „Gasmann“ (sorry, find das Wort sehr toll) redete mir ihr und machte sie „op-fertig“. Alles zog sich lange hin, weil der Operateur nicht ankam, was zu Folge hatte, dass der Anästhesist fluchte und schimpfte was auf die Patientin nicht gerade beruhigend wirkt... Aber dann kam der Operateur doch endlich und die Patientin bekam EKGdings, Blutdruckmessungsdings und Zugangsdings. Der Gasmann gab ihr Propofol doch das Mädel schlief nicht ein.

Und jetzt kommt das, was mich echt „schockierte“, ok, vielleicht ist das übertrieben, aber ich war zumindest sehr irritiert...:

Zuerst das Geschimpfe von dem Narkosemenschen, ok, das fand ich schon sehr unpassend, DOCH DANN kam der Operateur und schimpfte, warum die Patientin nicht endlich schlafen würde und der Gasmann schimpfte nach 10 Min. zurück, er könne ihr jetzt nicht mehr geben.

UND DANN: Zweimal sagte der Anästhesistenmensch, man könne nun intubieren, doch die Patientin meldete sich jedes Mal zu Wort, sie wäre noch wach. Der Operateur schimpfte, der Anästhesist schimpfte und obwohl er zweimal sagte, er könne jetzt nicht mehr was reinhauen, sie hätte schon mehr als genug, gab er ihr dann doch immer wieder mehr und eeendlich schlief das Mädel ein. Den OP-Ausgang hab ich dann nicht mitbekommen, ich weiß nur dass die Patientin erst 4 Std. später im Aufwachraum war, sich übergeben musste und es ihr recht schlecht ging.

Entschuldigt bitte, dass ich das alles so laienhaft schreibe, ich bin noch nicht so weit und hab mich auch nicht getraut, was zu fragen, weil die Stimmung ziemlich schlimm war und ich dachte, dass die Patientin dann noch mehr nervös wird. Ist das denn normal, was ich da erlebt hab? Hassen sich Operateure und Anästhesisten? Und kann man eine Patientin ohne Limit mit Narkosemittel "auffüllen" - und hat das was damit zu tun, dass es ihr so schlecht ging und sie so lange weg war?

Ich würde mich riesig freuen, wenn mir jemand schreiben würde!!

Lieben Dank u. liebe Grüße
Eure irritierte Julia

RS-USER-rettungshamster
16.02.2007, 19:20
So wie sich das liest und aus eigener Erfahrung (meine eigenen OP´s) war das alles harmonischer und nicht so stressig.


Keine Ahnung was in deinem beschriebenen Fall schief gelaufen ist -- komme nicht aus dem OP -/ Anästhesiebereich...bemerkenswert find ich aber, wie "professionell" doch mit einer, ganz offensichtlich eh schon verängstigten, Patientin umgegangen wurde :grins:

Aber auch hier fällt mir wieder auf, wie SEHR man sich doch auf den Patienten konzentriert und ihm alles ERKLÄRT bevor man etwas macht....(war ja bereits einen Thread auf der Intensivstation wert)

RS-USER-Katja
16.02.2007, 19:40
Heia, da war ja richtig Stimmung im OP :mad:

Erstmal vorneweg: Ich find's überhaupt nicht lustig (NIE! Von NIEMANDEM!!!), sich vor wachen Patienten anzuzicken. Das macht man nicht. Ob man sich sonst anzicken muß, ist natürlich noch eine andere Frage. Aber die beiden kennen und "lieben" sich wahrscheinlich schon länger... okay, ich habe auch Leute, bei denen ich schon gereizt reagiere, wenn sie nur tief einatmen ;) , aber auch da sollte man so cool sein, daß man das auf Zeiten beschränkt, wo man nicht noch ein angstgeplagtes Menschenwesen in mehr Streß versetzt.

An sich herrscht oft eine Hassliebe zwischen Anästhesie und Chirurgie - man kann nicht ohne einander, aber das Miteinander läßt auch oft zu wünschen übrig. Weil allzu oft die Fehler nur bei den anderen und nicht bei sich selbst gesucht werden. Das ist eine tradierte Sache, die aber eben auch persönliche Züge tragen kann. Ich habe viele chirurgische Kollegen, mit denen ich sehr gut bis klasse auskomme - aber auch nicht ganz wenige, die ich für menschlich oder fachlich inkompetent halte. Die Flachschippen gibt es aber auch in der eigenen Anästhesieabteilung... Da sind Ärzte nicht anders als jede andere Berufsgruppe auch. Nur gibt es wie gesagt Zeiten, in denen die Professionalität vor persönlichen Sym- und Antipathien stehen sollte.

Natürlich ist es weder dem Anästhesisten noch der Patientin gegenüber nett, wenn der Operateur nicht an Land kommt. Es ist sogar eine grobe Unhöflichkeit, zumindest wenn es "unentschuldigtes Fehlen" ist (keiner sagt was, wenn er irgendeinen Notfall hatte).
Trotzdem ist es ungeschickt, die Patientin dann mit Gemaule weiter zu verunsichern - SIE muß Vertrauen in ihren Operateur haben, unabhängig davon, was der Narkosedoktor von ihm denkt. (btw: EKG, Blutdruck, Zugang usw. hättte ich jetzt als "OP-fertig machen" gesehen - was haben die denn vorher gemacht?).

Wenn jemand aufgeregt genug ist, braucht es mehr Narkosemittel, um ihn oder sie einschlafen zu lassen. Und jeder Mensch braucht unterschiedliche Mengen. Es gibt zwar Richtwerte, aber Patienten halten sich oft nicht daran ;) Und ja, man kann Patienten relativ "unlimitiert" Narkosemittel geben, wenn sie es denn brauchen. Sie liegen dann nur u.U. sehr lange im Aufwachraum. In dem von dir beschriebenen Fall hätte ich aber mal die Lage des Venenzugangs überprüft... vielleicht lag der nicht im Gefäß und deswegen wollte sich kein Schlaf einstellen. Davon ab hat sie sicher nicht nur Propofol bekommen, sondern noch andere Medis.

Davon ab kann man bei unzureichender Wirkung der Prämediaktion (also dessen, was sie auf Station gegen die Aufregung bekommen hat) ggf. im OP auch nochmal was nachgeben. Vorsichtig natürlich, aber eine gute Prämedikation verringert erheblich den Bedarf an Narkosemitteln.

Nach laparaskopischen OPs haben Patientinnen oft Übelkeit; das kommt durch den Zug am Bauchfell. Propofol an sich ist antiemetisch (= wirkt Übelkeit entgegen), aber die für die OP notwenigen Opiate (die Schmerzmittel) können Übelkeit hervorrufen. Das Risiko für postoperative Übelkeit ist für junge Frauen, die nicht rauchen und zu Reisekrankheit neigen am höchsten, sonst aber auch von Narkoseführung (Gas oder Propofol, Dexamethsongabe...) und OP (OhrOP, SchielOP...) abhängig. Aber ich wollte kein Buch schreiben :-p


Und nein, das ist nicht normal, was du da erlebt hast. Vielleicht nicht ganz so unüblich wie man es gern hätte, aber nicht normal. Aber wahrscheinlich wird sich dir der Zusammenhang in den nächsten Tagen erschließen, wenn du Operateur und Anästhesist näher kennen lernst....

RS-USER-Julia123
17.02.2007, 14:52
Hallo, vielen Dank für eure Antworten!!! Ich bin so froh, Gelegenheit zu haben, Fragen zu stellen!!!

Ich interessiere mich sehr für das Thema Narkose und hätte jetzt noch eine Frage, hoffe, das ist ok?

Also, das Mädel von dem ich schrieb kam um 13.00 in den OP. Bis der Operateur kam war es 13.30 Uhr und sie bekam 160 Propofol und Midazalam (?), das ist wohl Dormicum? Trotzdem blieb ihr Puls noch über eine halbe Stunde bei 100 – u. ihr Blutdruck bei 160/100. (Soweit ich es aus der Erinnerung noch weiß.)
Erst um 14.15 Uhr ging der Puls auf 70 runter und der Blutdruck auf 90/50. Ich dachte bisher, dass Propofol u. Dormicum recht schnell wirken… ist das denn so unterschiedlich? Und dass der Blutdruck dann soo sinkt, hätte ich auch nicht erwartet. Finde das alles sehr spannend!

Liebe Grüße u. noch mal vielen Dank!
Eure Julia

RS-USER-Katja
17.02.2007, 16:05
Original geschrieben von Julia123

Also, das Mädel von dem ich schrieb kam um 13.00 in den OP. Bis der Operateur kam war es 13.30 Uhr und sie bekam 160 Propofol und Midazalam (?), das ist wohl Dormicum?
Midazolam :)
160mg Propofol ist aber bei so einem aufgeregten Häschen nicht viel.

Und den Operateur hätte ich auch über's Knie gelegt. Wenn man sich überlegt, wie unangenehm das für die Pat. ist - und was eine OP-Minute kostet.... aber wie gesagt, keine offenen Streitigkeiten vor wachen Patienten.



Erst um 14.15 Uhr ging der Puls auf 70 runter und der Blutdruck auf 90/50. Ich dachte bisher, dass Propofol u. Dormicum recht schnell wirken… ist das denn so unterschiedlich? Und dass der Blutdruck dann soo sinkt, hätte ich auch nicht erwartet. Finde das alles sehr spannend!
Sie hat doch sicher auch noch ein Opiat bekommen, oder? Denn weder Propofol noch Midazolam wirken gegen Schmerzen. Und eine Abrasio TUT WEH. Schon beim Hören...
Und ja, beide Medis wirken binnen weniger Minuten. Entweder hat der Kollege was an der Dosierung geändert oder an der Opiatgabe oder oder oder... da gibt es 1000 Gründe ;) Ein Hauch Clonidin z.B.
Ein RR von 90/50mmHg ist unter Narkose aber für eine junge Frau nicht unnormal - wenn Du schläfst, hast Du wahrscheinlich auch nicht mehr :)

RS-USER-Julia123
17.02.2007, 18:22
Daaaaanke liebe Katja, Daaanke :-) !

Ich hab mir, als ich ausm OP raus musste, direkt ein paar Notizen gemacht, weil ich mir dachte, dass ich das alles direkt vergesse, aber ich habe wohl nicht alle Wörter richtig verstanden :'-(

Also die Patientin hat zur Narkoseeinleitung noch was bekommen, was Fentyl, Fentantyl oder so heißen könnte.

Die Einleitung war um 13.30 Uhr. Da bekam sie, wenn ich das richtig mitbekommen hab folgendes:
- 2 mal 160 mg Propofol + Midazolam
- 0,2 mg Fentantyl (?) (Opiat?)
- 30 mg Rocorium / Rocoronium (?) (Muskelrelaxanzium?)

Das Fentadings bekam sie dann nochmal:
- 0,1 mg um 14.15 Uhr
- 0,1 mg um 14.45 Uhr
- 0,1 mg um 15.00 Uhr

Danach war ich nicht mehr dabei :-(

Liebe Grüße
Julia

RS-USER-Rippenspreizer
18.02.2007, 07:16
Das Wesentlichste hat Katja schon gesagt.
Ich kann nur noch hinzufügen, dass mir - obgleich ich das Gewicht der Patientin nicht kenne - die Medikation etwas "dünn" erscheint.
Nur um Dir einen Maßstab zu geben: Bei vermuteten 60 kg schreibt das Lehrbuch über Propofol zwar 2-3 mg/kg Körpergewicht, was etwa 120-180 mg Propofol bedeutet hätte. Insofern waren 160 mg gerade mal Mittelmaß. Gewundert hätte ich mich, wenn die Patientin noch bei 250 mg wach & ansprechbar gewesen wäre. Und auch die Opiatdosis (Fentanyl) war zärtlich.
Natürlich tendieren diese "jungen Kücken" eher zum Blutdruckabfall in der Einleitung, aber das kann/sollte nicht zur Folge haben, die Patienten halbwach in den OP zu schieben. Die Blutdruckschwankungen während einer Narkose knn man ja mit allerlei Mittelchen beantworten.
Ohne also die Patientin, den Anästhesisten und den Operateur zu kennen muss ich der von Dir beschriebenen Narkose eine glatte 4 - 5 geben. Hätte man definitiv besser machen können.

Ich hoffe, deine nächsten OP/Anästhesieerfahrungen sind besser :)

Gruß, Daniel

RS-USER-Claudi
18.02.2007, 08:26
Original geschrieben von Julia123



- 30 mg Rocorium / Rocoronium (?) (Muskelrelaxanzium?)



Rocuronium - ja, Muskelrelaxans ;)


Narkosen sind eine hochindividuelle Angelegenheit. So ein Organismus ist halt keine Maschine und reagiert sehr individuell.
Ich hab bei meiner Lap z. B. 100mg und noch mal 50 mg Propofol gekriegt und bin gut damit zurecht gekommen.

Dafür hat das Dormicum (7,5 mg) per os überhaupt nicht gewirkt.
Die i.V. Injektion von 1 mg (nach dem Spruch: "so - du bist noch wach... " :-p ) hat mich dagegen sofort vom Schlitten geworfen.

RS-USER-Julia123
18.02.2007, 23:38
Hallo alle miteinander,

zuerst noch mal ein recht herzliches Dankeeeeeschöööön für eure Hilfe!!! Leider muss ich wieder mit ner Frage nerven :-(

Also habe ja jetzt schon einiges hier gelernt und gebe folgende Zusammenfassung ab ;-)

- weibliche Patientin, 54 kg, 1,70 m, Abrasio u. diagnostische Laparoskopie
- 13.30 Uhr: Einleitung mit 160 mg Propofol u. Midazolam, 0,2 mg Fentantyl, 30 mg Rocuronium
- man wartet ab und der Anästhesist sagt: „Ok, können wir nun intubieren!“ doch die Patientin wehrt sich: „He, ich bin noch wach.“
- man wartet noch länger ab und da sie sich beim zweiten Versuch („So. nun können wir aber wirklich intubieren!“ mit: „He, ich bin immer noch wach“) wehrt,
kriegt sie um 14.15 noch mal 0,1 mg Fentantyl
- Intubation ist ca. um 14.20 Uhr

Dazwischen hat sie auch noch das Narkosegas: Sevofluran, hab gegooglet :-) bekommen. Doch wann genau? Das hab ich im Eifer des Gefechts gar nicht mitbekommen. Wird das erst verabreicht, wenn der Tubus schon „drin“ ist? Sorry, ist sicher ne blöde Frage :-(

Und ist die Einleitungsphase mit 50 Min. nicht sehr lange?

So, jetzt nerv ich auch nit weiter ;-)

Ganz liebe Grüße u. nochmals danke!!!
Die Julia

RS-USER-rettungshamster
19.02.2007, 08:44
@ Julia123: Welche Art von Praktikum machst du denn da überhaupt ?

RS-USER-Katja
19.02.2007, 16:01
Original geschrieben von Julia123

Dazwischen hat sie auch noch das Narkosegas: Sevofluran, hab gegooglet :-) bekommen. Doch wann genau? Das hab ich im Eifer des Gefechts gar nicht mitbekommen. Wird das erst verabreicht, wenn der Tubus schon „drin“ ist? Sorry, ist sicher ne blöde Frage :-(
Blöde Fragen gibt es nicht :) Aber Du solltest sie auch im OP stellen können, da müßten sie Dir das auch erklären können. Und zwar live, denn es gibt in der Anästhesie mehr als eine Möglichkeit etwas "richtig" zu machen (entsprechend gibt's auch mehr als eine Möglichkeit, was falsch zu machen...) und jeder hat so seine Gründe, etwas so oder so zu tun.

Also: Man kann mit Sevofluran einleiten, sogar als singuläres "Medikament" bis hin zur Intubation. Normalerweise leitet man aber nur Kinder mit Maske und Gas ein, wenn sie aus irgendwelchen Gründen (noch) keinen intravenösen Zugang haben.
In der Regel wird Sevofluran bei Erwachsenen als volatiles Anästhestikum erst nach Intubation genommen.


Und ist die Einleitungsphase mit 50 Min. nicht sehr lange?

Ja. Für eine (sorry) popelige Ein-Braunülen-ein-Tubus-Narkose sollte die Einleitung nicht länger als 10 Minuten dauern. Aber ich finde die Einleitungssequenz mit dem rezidivierenden Zuwarten auch recht seltsam. Sprich doch einfach mal mit dem Kollegen, man kann es so über's Netz schlecht sagen.

RS-USER-Julia123
19.02.2007, 19:08
Nochmal dankeschön ihr Lieben :-)

Ich mache in ein paar Wochen mein Abi und obwohl ich seit der 5. Klasse in den Ferien immer wieder in allen möglichen Betrieben Praktikas gemacht habe, bin ich immer noch ratlos, ob das Thema Medizinstudium wirklich das richtige für mich ist. Vater u. Opa sind Ärzte und ich bin sozusagen verpflichtet :-) Aber ich befürchte, ich bin dafür zu "zart". Habe (in allen möglichen Abteilungen reingeschnuppert und nun halt auch in das wirklich interessante Thema Anästhesie... :-)

Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich nicht wirklich so viel fragen kann. Bin da sozusagen "aufgrund von guten Beziehungen" in dem Klinikum. (Es handelt sich also nicht um ein "reguluäres" Praktikum wie z. B. bei der RettAss-Ausbildung... und ich bekomm natürlich auch kein Geld, was ich auch gar nicht will! Will so wenig wie möglich im Weg stehen, aber ich sauge alles in mich auf und hoffe, noch viel zu lernen... :-)

Liebe Grüße u. nochmals danke für eure immer so schnelle Hilfe :--)

Liebe Grüße
Julia

RS-USER-rettungshamster
20.02.2007, 09:22
Original geschrieben von Julia123
Bin da sozusagen "aufgrund von guten Beziehungen" in dem Klinikum. (Es handelt sich also nicht um ein "reguluäres" Praktikum wie z. B. bei der RettAss-Ausbildung... Will so wenig wie möglich im Weg stehen, aber ich sauge alles in mich auf und hoffe, noch viel zu lernen... :-)



Aber du hättest doch sicherlich auch die Möglichkeit bei den dortigen Kollegen Fragen zu stellen?
Das hat doch nichts damit zu tun das du den Leuten in Weg stehst....würdest du das tun - bzw. würden die das als solches empfinden....dann hättest du bestimmt nicht zu dem Praktikum erscheinen dürfen, oder ?

saddamski
20.02.2007, 12:15
Ich habe, gerade im OP, die Erfahrung gemacht dass sich die Ärzte schon melden wenn man im Weg steht ;)

Sei nicht zu schüchtern. Das kann nämlich, je nachdem, so wirken als hättest du gar kein Interesse.
Einfach Fragen stellen wenn du welche hast. Mir hat noch kein Arzt dumm geantwortet. Zumindest erinnere ich mich nicht dran :)


Tobias

RS-USER-Julia123
20.02.2007, 20:46
Ich hab sonst kein Problem damit, Fragen zu stellen. Aber an diesem Tag war das nicht möglich. Der Narkosearzt hat furchtbar geflucht, dann kam der Operateur, der geschimpft hat und dann haben sich alle angschimpft. Ich hab der Patientin die Tränen getrocknet und mir gewünscht, wir könnten beide von dort verschwinden :-(
Aber beim nächsten Mal wirds sicher besser :-)
LG Julia

RS-USER-Claudi
21.02.2007, 11:04
Au man. Ich finde es wirklich übel, was da passiert ist. Kann mich nicht erinnern so was so extrem erlebt zu haben. Normalerweise wartet man wenigstens solange, bis der Patient schläft. :(

Ich glaub in der Situation hätte ich auch nix mehr gefragt um nicht noch mehr Stimmung zu machen.

Aber denk dran: Du warst die Einzige, die der Patientin eine kleine Stütze war und ich bin sicher, sie war froh, dass du bei ihr warst.