PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Todesursache Nr. 1 Arzt??



Seiten : [1] 2 3

zaffaro
21.05.2003, 11:01
Hallo erstmal!

Hab das hier grade gefunden:

"Die Todesursache Nummer 1 in Deutschland heißt Arzt"
Buchautor spricht von organisierter Kriminalität im Gesundheitswesen
"Die Todesursache Nummer 1 in Deutschland heißt Arzt", präsentierte der Medizinjournalist Kurt G. Blüchel die gnadenloseste Attacke, die in Buchform je gegen das deutsche Gesundheitssystem geführt wurde.
Er sollte in nächster Zeit möglichst nicht ernsthaft krank werden.
"Kommen Sie uns bloß nicht in die Spitäler" und "Wir werden Sie jagen wie einen räudigen Hund", habe man ihm gedroht, berichtete Blüchel bei der Vorstellung seines Buches "Heilen verboten -- Töten erlaubt".
Auf solche Reaktionen musste der Autor gefasst sein angesichts der radikalsten Attacke, "die jemals gegen ein Gesundheitssystem weltweit geführt" wurde. 416 Seiten benötigte der Medizin-Journalist, um zu beweisen, was und warum alles und am deutschen Gesundheitssystem marode ist. Dabei ist die Grundthese recht kurz zu fassen: Es ist alles marode, weil das System darauf basiert, dass möglichst viele Patienten möglichst lange krank sind.
"Schon bei der Lektüre des Kapitels "Geschichte" dürfte der Adrenalinspiegel so manchen Arztes steigen.
Die deutsche Ärzteschaft, behauptet Blüchel, habe Hitler zur Macht verholfen und sei zum Initiator des Holocaust geworden. Und nach Hitler habe sich jede deutsche Regierung von der Ärzteschaft erpressen lassen.
Jährlich mindestens 83.000 Todesfälle pro Jahr in den 2200 Kliniken seien auf Ärztepfusch zurückzuführen, berichtet Blüchel. Noch vor Krebs und Herzinfarkt heiße die Todesursache Nummer eins "Arzt". Alle Zahlen und Angaben habe er aus Fachpublikationen: "Ich habe nur das geschrieben, was veröffentlicht war".
Bewusst für krank erklärt.
Blüchels Ehrenrettungen für die vielen Ärzte, die einem "Syndikat von etwa 500 Funktionären ausgeliefert" seien, fallen eher matt aus, wenn zu lesen ist, dass die Krankheits- und Todesrate dort besonders hoch sei, wo die Ärztedichte am größten ist. Vier von fünf Patienten, die Wartezimmer niedergelassener Ärzte füllen, gehören eigentlich gar nicht dorthin, behauptet Blüchel. Denn sie würden mehr oder weniger nur durch die Ärzte für krank erklärt.
Die Sache sei ganz einfach, habe man ihm bei einem früheren Arbeitgeber, einem Ärzteverband, klar gemacht: "Der Arzt kann nur leben, wenn der Patient krank ist".
Weitere Beispiele aus der zu Buch gewordenen Demontage der Halbgötter in Weiß:
Einem 25-Jährigen, der an der Kniescheibe operiert werden sollte fehlte auch der Blinddarm.
Oder: Gebärmutteroperationen wurden laut Blüchel nur deshalb angeraten, weil dem Klinikbetreiber 139 Operationen pro Jahr zu wenig gewesen seien.

Kurt G. Blüchel: "Heilen verboten -- töten erlaubt. Die organisierte Kriminalität im Gesundheitswesen", Bertelsmann Verlag, 416 Seiten 23,60 Euro.


Hat´s schon jemand gelesen?!
Was sagt Ihr dazu..?
´n paar Meinungen würden mich interessieren!

bis später...

Rugger
21.05.2003, 15:06
Ich weiß nicht, ob es überhaupt der Diskussion wert ist... Hört sich alles viel zu reißerisch an...
Aber zu zwei Sachen möchte ich doch kurz meinen Senf dazugeben.
Original geschrieben von zaffaro
Jährlich mindestens 83.000 Todesfälle pro Jahr in den 2200 Kliniken seien auf Ärztepfusch zurückzuführen, berichtet Blüchel. Noch vor Krebs und Herzinfarkt heiße die Todesursache Nummer eins "Arzt".Erstens: habe die Zahlen gerade nicht zur Hand, bin aber überzeugt davon, daß an Neoplasien und Herz - Kreislauferkrenkungen erheblich mehr Patienten sterben. Und 83.000 iatrogene Todesfälle im Jahr?!?! Naja...
Zweitens: was sind denn bitte die Optionen? Ärzte abschaffen? Wieviele Leute würden denn dann bitteschön sterben.
Die Sache sei ganz einfach, habe man ihm bei einem früheren Arbeitgeber, einem Ärzteverband, klar gemacht: "Der Arzt kann nur leben, wenn der Patient krank ist".Dafür braucht es keine Ärzte! Die Leute bringen sich doch durch ihre Lebensgewohnheiten schon selber um ihre Gesundheit...

Rugger

airmaria
21.05.2003, 17:23
Naja, ich denke es ist schon etwas dran.
Immerhin hat ein namhafter Pharmaprof der MHH im Seminar gleiches behauptet und ebenfalls mit Literatur belegt.
Leider war ich zu blöd, mir das aufzuschreiben, da ich in Pflichtseminaren immer nur meine Körperhülle dem Raum zur Verfügung gestellt habe, niemals aber einen Kugelschreiber bewegte :-))

Die These dort war, das ein Großteil (also mehr als 50%) der verordneten oder verabreichten Medikamente in falscher Dosierung gegeben würden (Berechnung Nierenclearance, Interaktion bei Mehrfachmedikation usw... usw...) und somit lebensverkürzenden Einfluß hätten.

Dies habe ich schonmal bei der älteren Diskussion um Generika angeführt, die in meinen Augen mit diesem Hintergrundwissen wohl durchaus Ihre Berechtigung haben und das gesundheitssystem massiv entlasten würden.

"Mary" airmaria

Froschkönig
21.05.2003, 17:23
Naja, solche Statistiken sind schön und gut, aber warum sterben so viele in den Kliniken ?
Weil sie krank sind, dort hinmußten und man ihnen halt nicht helfen konnte !
Es ist ja wohl ein Unterschied, ob man unheilbar krank ist oder umgebracht wird.....

Rico
21.05.2003, 17:43
Eben, an irgendeinem Karzinom im Endstadium wird sich der niedergelassene Arzt oder das Kreiskrankenhaus Kleinhintertupfingen nicht mehr versuchen, ergo landet der patient in der Uniklinik dern nächstgrößeren Stadt und stirbt da während/an? den palliativen Maßnahmen.

Wieder so ein Buch nach dem Motto: "Die Zahlen stimmen - die daraus gezogenen Schlüssse nicht".

Hitler, naja... wer den nicht alles schon an die Macht gebracht hat... für den Kirchenkritiker waren's die Kirchen, für die Politikverdrossenen die unfähigen Parteien, für die Gewerkschaften war's die Industrie und wenn man Michael Moore fragen würde, dann wäre sicherlich auch ein Vorfahre von George W. Bush beteiligt gewesen.
Das kann sich jeder hinbiegen, wie er mag - einer wissenschaftlichen Prüfung wird eine unikausale These wohl nie standhalten können.

Am besten man läßt die Finger davon, 23,50€ für sowas auszugeben und noch dazu beitragen, daß er mit dem Geschmier was verdient muß nicht sein.

Froschkönig
21.05.2003, 18:06
Zu Mary´s Argument wegen falschen Dosierungen und unnötigen Verschreibungen :

Da sind wir doch wieder bei der Problematik der schlechten Ausbildung und der übermüdeten Ärzte. Das hat per se auch nix mit Mafia-Methoden und Böswilligkeit zu tun. Ich jedenfalls werde dieses Buch sicher nicht lesen. Vielleicht ändere ich meine Meinung, wenn mir später mein Chef anschafft, ich soll Leute zu überflüssigen OP´s überreden...aber vorher werde ich mir das Geld gewiß sparen. !

:-meinung

Alles wird gut
21.05.2003, 18:19
Ich glaube auch, dass ein großes Stück Wahrheit in der Sache steckt aber hoffnungslos überzogen ist!

Irgendwer hat mal gesagt: Die Medizin hat derart große Fortschritte erziehlt, dass es praktisch keine gesunden Menschen mehr gibt!

In einer Zeit, in der alle nur meckern, wie schlecht es ihnen doch geht ist es nun mal richtig chic, krank zu sein- am Besten unheilbar!
Und wenn der Arzt dann sagt: "Sie hamm nix!" dann geht's zum nächsten, bis einer einem wenigstens ein paar Pillen verschreibt mit deren unaussprechlichen Namen man sich beim nächsten Stammtisch/Kaffeekränzchen leidend profilieren kann, dass man die jetzt auch noch nehmen müsse...


Das Ärzt töten oder gar morden ist absoluter Schwachfug!!!
Oder sind es etwa die Ärzte, die die Leute bis zum exorbitanten Übergewicht vollstopfen und dann sagen: "So! Und jetzt rauchen sie erstmal ein Päckchen, während sie ihren Schnaps trinken! Sie müssen schließlich nachher noch mit 200 km/h über die Landstrasse mit ihrem Motorrad..."

das glaub ich nicht... :-dagegen

airmaria
21.05.2003, 19:14
Also nochmal: es ist definitiv nicht von der Hand zu weisen und einfach abzutun mit:
ach ja, ein wenig falsch dosiert... und, wir retten doch die ganze Zeit genug andere... und so schlimm wird es schon nicht sein...

Die Zahlen waren äußerst beeindruckend und niederschmetternd zugleich und die treffende Aussage des Proffessors diesbezüglich war eben genauso deutlich: tot durch Arzt!

"Mary" airmaria

thesecondone
21.05.2003, 20:26
is doch ein tolles buch :-))


Das Ärzt töten oder gar morden ist absoluter Schwachfug!!!
Oder sind es etwa die Ärzte, die die Leute bis zum exorbitanten Übergewicht vollstopfen und dann sagen: "So! Und jetzt rauchen sie erstmal ein Päckchen, während sie ihren Schnaps trinken! Sie müssen schließlich nachher noch mit 200 km/h über die Landstrasse mit ihrem Motorrad..."

mal ganz von der qualität von dem ding abgesehen würde ich schon sagen, das genug ärzte schon leute ordentlich verletzt oder umgebracht haben. nur sicher nicht soviel oder absichtlich, aber es kommt sicher ofter genug vor. menschen machen halt fehler, ob man jetzt arzt oder bauarbeiter ist. beim letzten isses halt ärgerlich, beim arzt is grundsätzlich übel. irgendwo hab ich mal gelesen, das man durchschnitllich 3% fehlerquote unter normalen bedingungen hat das sind bei 100 leuten 3, und spätestens bei 1000 is mal was richtiges dabei...
mfg

DerBlinde
21.05.2003, 22:16
Original geschrieben von airmaria
Also nochmal: es ist definitiv nicht von der Hand zu weisen und einfach abzutun mit:
ach ja, ein wenig falsch dosiert... und, wir retten doch die ganze Zeit genug andere... und so schlimm wird es schon nicht sein...

Die Zahlen waren äußerst beeindruckend und niederschmetternd zugleich und die treffende Aussage des Proffessors diesbezüglich war eben genauso deutlich: tot durch Arzt!

"Mary" airmaria

Deiner Aussage entnehme ich, daß Du bisher nicht ärztlich tätig warst! Ich kann Dir versichern, wenn Du einmal selber für Deinen Patienten und seine Gesundheit, sogar sein Leben verantwortlich bist, knobelst Du die Medis und die Therapie mit dem Würfelbecher aus! Da schaust Du 10x mal nach, bevor Du ein Medikament aufschreibst, wenn Du Dir nicht 100%ig sicher bist!
Spätestens ab dem AiP ist es nämlich auf einmal ganz anders. Da steht man nicht mehr abgesichert neben dem Stations-Doc und denkt sich: "Jo, da hat er Recht. Hätte ich auch so gemacht...", sondern da stellt man auf einmal selber die Diagnose und erklärt dem nächsten PJ wie man es macht.
Also ist Deine lapidare Aussage oben völlig aus der Luft gegriffen und absolut unrealistisch. Vielleicht hättest Du mal jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt!?! Danke!
Sry, aber mir platzt grad die Hutschnur...


Original geschrieben von thesecondone
mal ganz von der qualität von dem ding abgesehen würde ich schon sagen, das genug ärzte schon leute ordentlich verletzt oder umgebracht haben. nur sicher nicht soviel oder absichtlich, aber es kommt sicher ofter genug vor. menschen machen halt fehler, ob man jetzt arzt oder bauarbeiter ist. beim letzten isses halt ärgerlich, beim arzt is grundsätzlich übel. irgendwo hab ich mal gelesen, das man durchschnitllich 3% fehlerquote unter normalen bedingungen hat das sind bei 100 leuten 3, und spätestens bei 1000 is mal was richtiges dabei...

Sicher passieren Fehler. Aber 3% halte ich für extrem hoch. Kein Arzt kann sich das erlauben. Dann kommen nämlich keine Patienten mehr. Aus die Maus. Wenn sich einmal rumgesprochen hat - und das geht meist schneller, als einem lieb ist - daß man als Arzt nichts bringt, kannst Du Deine Koffer packen. Zudem haut Dir die Kammer und der Anwalt des Patienten/der Angehörigen auf die Finger. Und die scheuen sich nicht! Die Anzahl der Regreß-Klagen gegen deutsche Krankenhäuser steigt jedes Jahr um knapp 30%. Sicher nicht weil die Ärzte jedes Jahr immer mehr "abloosen", sondern weil die Bereitschaft zu klagen jedes Jahr drastisch zunimmt. Da kann sich heute keiner mehr großartig Fehler erlauben....

Lava
21.05.2003, 22:25
Ähem *räusper* sag Dr. Mary Airmaria! (ja, ehrlich!)

Sani
21.05.2003, 22:29
da geb ich Janine recht....Mary is bald Assi in der Schweiz !!

dann muss er mal richtig arbeiten *gg*

DerBlinde
21.05.2003, 22:48
Umso trauriger diese sorglose Einstellung bezüglich Patientenleben!

airmaria
21.05.2003, 22:54
Original geschrieben von DerBlinde

Also ist Deine lapidare Aussage oben völlig aus der Luft gegriffen und absolut unrealistisch. Vielleicht hättest Du mal jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt!?! Danke!


Na holla lieber Blinder!
Reicht Dir das Auskennen des Chefs der Pharmkologie an der Medizinischen Hochschule Hannover etwa nicht aus?

Hätte ich besser auf dein fundiertes Fachwissen diesbezüglich zurückgreifen sollen?

:-)) :-)) :-))

"Mary" airmaria

FataMorgana
21.05.2003, 22:58
Original geschrieben von DerBlinde
Umso trauriger diese sorglose Einstellung bezüglich Patientenleben!

Kann es sein, dass Ihr irgendwie aneinander vorbeiredet, airmaria und DerBlinde?

Ich kann diese sorglose Einstellung jedenfalls nicht aus Marys Posting herauslesen.

Und es ist ja nun einmal Fakt, dass trotz aller Sorgfalt und Mühe immer wieder iatrogene Todesfälle vorkommen!

Mir scheint dieses Buch auch sehr reißerisch und in seinen Aussagen übertrieben, aber ganz aus der Luft gegriffen ist wohl auch nicht?!

airmaria
21.05.2003, 23:02
Original geschrieben von DerBlinde
Umso trauriger diese sorglose Einstellung bezüglich Patientenleben!


Ähhh... und seit wann ist es sorglos, Zustände kritisch zu hinterfragen?

"Mary" airmaria

Sani
21.05.2003, 23:04
hm...

@Blinder: Man muss Mary halt mal länger lesen und kennen, um zu wissen, was er wie meint...ging mir anfangs auch so...

Lisa
21.05.2003, 23:35
Grundsätzlich geht es hier doch um zwei verschiedene Dinge:

1.) um die Unterstellung, das Gesundheitssystem basiere auf kriminellen Machenschaften und mafiaähnlichen Strukturen, wobei ein Mensch/Patient ausschließlich aus finanzieller Hinsicht interessant ist und deshalb Morde zum Geschäft gehören.

2.) um das mangelhafte Fachwissen der Ärzte, das tragischer Weise erschreckend häufig den Tod von Patienten zur Folge hat.

...Zwei Themen, die man nun wirklich nicht über einen Kamm scheren kann!

Zu 1.): In meinem Idealismus weigere ich mich derzeit strikt, diese Behauptungen in dem Ausmaß zu glauben. Aber ich halte es da wie der Froschkönig und warte zunächst die Zeit ab, in der ich womöglich in die Mühlen der oben beschriebenen Zustände gerate.

zu 2.) wage ich aufgrund meines derzeit eigenen grottenschlechten medizinischen Bildungsstandes keine Behauptung.

Gruß, Lisa

FataMorgana
21.05.2003, 23:55
Original geschrieben von Lisa
Grundsätzlich geht es hier doch um zwei verschiedene Dinge:


Richtig, aber Blüchel scheint ja gerade auch nicht (strikt) zwischen "Pfusch" und "systematischen Machenschaften der Funktionäre" zu unterscheiden.

DerBlinde
22.05.2003, 02:06
Original geschrieben von airmaria


Na holla lieber Blinder!
Reicht Dir das Auskennen des Chefs der Pharmkologie an der Medizinischen Hochschule Hannover etwa nicht aus?

Hätte ich besser auf dein fundiertes Fachwissen diesbezüglich zurückgreifen sollen?

:-)) :-)) :-))

"Mary" airmaria

Es besteht überhaupt kein Anlaß, das ins Lächerliche zu ziehen.
Ich habe nie behauptet, mein "fundiertes Fachwissen" habe die Quelle aller Zitate zu sein. Aber wenn man keine vernüftigen Argumente hat, muß man vielleicht so antworten... ??!!

Zu dem Hinweis mit dem Pharma-Prof der MHH:
Nach den Hinweisen der anderen Forumteilnehmer scheinst Du Dich ja im AiP (oder vergleichbare Position) zu befinden. Es erstaunt mich, daß ein Akademiker Aussagen völlig unreflektiert übernimmt. Auf der einen Seite steht die Aussage des Professors, auf der anderen die eigene Erfahrung, wie der Klinikalltag wirklich aussieht. Meiner und der meiner Kollegen sieht und sah bisher nicht so aus! Deiner?
Und zu der wissenschaftlichen Arbeit des Profs (und ich wette, daß er nicht selber die Auswertung gemacht hat! ;-)): Für eine solche retrospektive Studie benötigt man selbstverständlich eine Stichprobe. Und davon hängt ganz massiv die Aussage ab. Ist meine Stichprobe überhaupt respresentativ? Wenn ja, für welche Gruppe? Oder gar für die Gesamtheit?? Wie kann ich das sicher stellen? Welche Testverfahren sind geeignet und die Richtigen?
Viele Kleinigkeiten, die die Aussage des Profs ins Wanken bringen können. Desweiteren sollte nicht unbeachtet bleiben, welchen Effekt der besagte Prof mit seiner Aussage erreichen wollte. Wollte er womöglich durch eine überzogene Darstellung in der Vorlesung die Studenten sensitivieren? Und last but not least: Vielleicht hast sogar Du in Deiner Erinnerung die Aussage immer ein kleines bißchen überzogen?

Just my 2cents