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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bandscheiben OP



Beachbaer82
26.02.2007, 20:42
Hallo ihr Mediziner,

folgende Situation:
Mein Lenchen hat vor ein paar Monaten die Diagnose "Bandscheibenvorfall 3fach" von einem Radiologen nach MRT bekommen ( Da gab es ja schon ein Thread / Teilthema ).
Nach div. KGs war es wieder besser, sie arbeitete wieder als RAiP.

Letzte Woche Do. ( nach 14 Tagen zunehmender Beschwerden ) wieder starke Schmerzen mit Taubheitsgefühl und unkontoliertem Harnabgang...

Nach erneuter Nervenvermessung des Neurologen ( "Hat sich net verschlechtert! Machen Sie Wärme auf den Rücken, dann können Sie wieder arbeiten" ) wurden weitere KG verschrieben.

Nun die Frage:
Es gibt wohl diese OP-Methode in der der Bandscheibe galertartige Masse entfernt wird um so den Druck zu nehmen.

Könnt ihr mir da mal ein Für und Wider, Vor- und Nachteile - Erfahrungen nennen?

Vielen Dank auch im Namen von Lenchen

Kesti

Jambe
27.02.2007, 06:45
Original geschrieben von Beachbaer82



Nun die Frage:
Es gibt wohl diese OP-Methode in der der Bandscheibe galertartige Masse entfernt wird um so den Druck zu nehmen.


Soweit ich weiß, ist das doch meist die gängige Op.

Ich persönlich halte nichts von BS-Ops, weil die Erfolge doch sehr fraglich sind.
Trotzdem würde ich auf jeden Fall eine 2. orthopädische Meinung dazu einholen.

Für und Wider - Vor- und Nachteile einer solchen Op werden dir nichts bringen, weil es einfach eine viel zu individuelle Sache ist.
Da kann dir nur der Mediziner vor Ort im ganz speziellen Fall weiterhelfen.
Wie schon gesagt: 2. ggf. auch 3. Meinung einholen - und zwar von Fachärzten, die die Patientin gesehen und untersucht haben.

krumel
27.02.2007, 07:53
Kenne diese OP's unter dem Namen "Micro-deko" (Microchirurgische Dekompression). Dabei wird ein kleines Loch in den Discus geritzt, "Druck abgelassen" und das ganze wieder verschlossen..
So habe ich das wenigstens in Erinnerung.

Bin ich da fachlich richtig?
Grüße,
Phil

RS-USER-rettungshamster
27.02.2007, 08:28
Original geschrieben von krumel
Kenne diese OP's unter dem Namen "Micro-deko" (Microchirurgische Dekompression). Dabei wird ein kleines Loch in den Discus geritzt, "Druck abgelassen" und das ganze wieder verschlossen..
So habe ich das wenigstens in Erinnerung.


Sowas hab ich heute auch bei RTL Aktuell gehört :-p

Beachbaer82
27.02.2007, 08:43
Original geschrieben von Jambe
... Für und Wider - Vor- und Nachteile einer solchen Op werden dir nichts bringen, weil es einfach eine viel zu individuelle Sache ist. ...

Natürlich haben wir viele Meinungen eingeholt. Du weißt aber sicherlich selber 5 Ärzte - 10 Meinungen.
Problem ist, dass sie seit Wochen nicht mehr beschwerdefrei ist.
Die oben genannten Symptome sind sicherlich auch kein "Kindergarten" mehr sondern fordern Konsequenzen...

In unserem Bekanntenkreis haben sich schon mehrere dieser OP unterzogen und bisher können wir nur von positiver Resonanz berichten.

Sicherlich könnt ihr euch vorstellen, dass dies keine Entscheidung ist, die man mal "eben so" und ohne großes Nachdenken /Infos trifft...

Im Prinizip will ich hier eigentlich nur positives lesen ;) um uns zu beruhigen, dass es der richtige Schritt sein wird...

RS-USER-Claudi
27.02.2007, 11:33
Original geschrieben von Beachbaer82

Im Prinizip will ich hier eigentlich nur positives lesen ;) um uns zu beruhigen, dass es der richtige Schritt sein wird...
Sorry, da kann ich nicht dienen.
Kenne nur jemanden, bei dem es nach der Op genauso war wie vor der Op - er hatte auch Taubheitsgefühl im Bein
(da kommt man meiner eigenen Erfahrung nach ziemlich fix dran).
Nach 6 Monaten extrem disziplinierter KG hat sich das Problem nun gelöst.
Op hätte er sich klemmen können.

Aber wenn du sagst, aus eurem Bekanntenkreis gibts nur positive Meldungen, frag ich mich, warum du von uns noch mehr Positives hören willst.
Holt euch ne Überweisung ins KH eurer Wahl, lasst es machen und gut. ;)

Beachbaer82
27.02.2007, 12:28
Original geschrieben von Claudi
... Aber wenn du sagst, aus eurem Bekanntenkreis gibts nur positive Meldungen, frag ich mich, warum du von uns noch mehr Positives hören willst...

Ich weiß halt nichts über diese Art der OP...
Dachte vielleicht kan man hier auch mal was über Erfahrungen erfahren:
Risiken bei der OP, wie lange dauert so eine OP, welche Maßnahmen werden im Anschluss getätigt ( normale KG, weitere operative Maßnahmen, ... ), Dauer der post-OP-Phase ( nach 2 Wochen oder mehreren Monaten wieder voll arbeitsfähig ) und und und

Das Positive bezog sich eher darauf, also weniger Risiken als bei einer andern OP-Methode? kurze Post-OP-Phase usw.

RS-USER-Claudi
28.02.2007, 07:03
Da kann ich auch nur wieder sagen es ist zu individuell.

Es gibt verschiedene minimalinvasive Techniken und welche zum Einsatz kommt, hängt eben vom Befund, den anatomischen Gegebenheiten und ich wette auch von der Vorliebe des Operateurs ab. :-p

Grundsätzlich sind diese minimalinvasiven BS-Ops (ich wette so eine meinst du) risikoarm und in manchen Krankenhäusern werden sie ambulant durchgeführt.
Die Op dauert max. 1 Stunde und mit ein bisschen Glück kannst du dann am Abend wieder nach Hause gehen.
Was die Risiken betrifft: Die sind wohl eher in der Narkose zu suchen - naja und die Spätrisiken vor denen ich persönlich Bammel hätte: Narbenbildung an der Op-Stelle. Gut, bei minimalinvasiven Geschichten wahrscheinlich zu vernachlässigen, aber sein kanns schon.

Es ist halt so, wie ich schon sagte:
Ich würde mich individuell von meinem Orthopäden über Risiken, Op-Technik, Arbeitsunfähigkeitszeit etc. pp aufklären lassen, weil nur der diesen Einzelfall beurteilen kann.
Was bringts dir, wenn dir Leute erzählen, bei mir hats so und so lange gedauert und bla bla bla - diejenigen aber einen anderen speziellen Befund hatten?

Also - geht zu dem Doc, der es im Fall des Falles operieren würde und lasst euch von genau dem umfangreich aufklären. Dann geht nach Hause und denkt drüber nach, denn entscheiden müsst ihr das nicht sofort in der Klinik. ;)

Beachbaer82
28.02.2007, 07:39
DANKE Claudia!
Morgen ist neuer MRT-Termin, Freitag Befundundung und dann will der Orthopäde entscheiden wie, was, wo!

Also abwarten und Tee trinken ;-)

sternchen.sunny
28.02.2007, 17:28
Ein Bekannter von mir hat´s letzten Oktober machen lassen (zum 3. mal, jedes mal andere Höhe).

Die Ärzte meinten es dauert so lange bis das Taubheitsgefühl aufhört, wie es schon da war. So ging es ihm auch bei den anderen OP´s.

Er würde es auch nochmal machen lassen.