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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 4.Teil Dr Stefan Krank, der Arzt, den die Frauen verhauen



Heinz Wäscher
22.05.2003, 10:00
Frau Winterbeger-Königsee klang angestrengt und matt wie von einem langen Kampf.
Sie erklärte, daß sie soeben die Toilette aufgesucht habe.
Geduldig hörte Dr Krank der geschwächten Kranken zu; schließlich fragte er nach ihrem aktuellen BZ-Wert und wo sich das Insulin befände.
Bereitwillig gab die arme Frau Auskunft : 182 mg/dl
Erschrocken registrierte Dr Krank, daß etwas Katastrophales geschehen war.
Als erfahrener Internist wußte er, daß sich bei einem BZ > 180 mg/dl sogenannte Ketonkörper im Urin nachweisen lassen konnten, die wiederum aus Aceton bestehen.
In Verbindung mit Wasser und den darin enthaltenen Mitteln zur Keimabtötung konnte daraus leicht Acetonnitril entstehen.

Nicht auszudenken, wenn hochgiftiges Acetonnitril ins Grundwasser gelangen würde.

Wohlwissend, was zu tun war, wies er Frau Winterberger-Königsee an, das Zimmer nicht zu verlassen und jeglichen Kontakt mit ihrem Urin zu vermeiden.

Die Frau brach in Tränen aus. Nein! Das habe sie nicht gewußt!
Dr Krank war verunsichert; jeder Diabetiker wurde über die Gefahr mit Acetonnitril in den Diabetikerschulungen in Kenntnis gesetzt.
Aber er dachte nicht weiter nach.

Die Zeit drängte!
Das Insulin befände sich im Kühlschrank neben der Butter hinter dem Käse
Dr Krank rannte zum Kühlschrank....der zu seiner Verwunderung offenstand.
...
Verzweifelt durchwühlte der engagierte Gastroenterologe das eisige Möbel...nichts...kein Insulin
Er hörte ein Auto starten.
Er zitterte und fror.
Da fiel ihm das weit geöffnete Fenster ins Auge.

Dr Krank kombinierte: ein gemeiner Dieb hatte das Insulin aus dem Kühlschrank der Frau Winterberger-Königsee gestohlen!

Er stürmte ans Fenster, wollte dem Auto nachblicken.
Aber die Finsternis der Nacht verwehrte ihm die Sicht.
Schlotternd schloß Dr Krank das Fenster und begann die Wohnung nach Fingerabdrücken zu durchsuchen.
Tatsächlich wurde er an der Käsepackung im Kühlschrank fündig.

In seinem Taschenscanner kopierte er die wichtigen Merkmale des Abdruckes.
Als erfahrener Rechtsmediziner hatte Dr Krank immer alle Utensilien zur Spurensicherung in siner Kitteltasche.

Sofort rannte Dr Krank aus der Wohnung in die finstere unheimliche Nacht, sammelte die Arzt-im-Dienst-Schilder ein und...Moment mal! das vordere Schild war umgefallen.
Wie war das denn geschehen?
Nicht auszudenken, da hätte werweißwas passieren können.
Ein spielendes Kind hätte unter dem mächtigen Schild begraben werden können!
Wie konnte ein solch stabiles Schild umkippen?Es war doch TÜV und GS geprüft!

Mit einem Blick zur Seite bemerkte Dr Krank, daß der schwarze Wagen von vorhin fort war.
Hatte das schwarze Auto das Schild auf dem Gewissen?

Dr Krank warf sich in seinen Benz und fuhr aufmerksam und umsichtig in die Klinik.

.....lesen Sie im 5.Teil......

Wird das Schild überleben?
Kann Dr Krank die Katastrophe abwenden?
Warum wußte Frau Winterberger-Königsee nichts über Acetonnitril?
Und wo steckt Sr Ludi???? :-))