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RS-USER-Stellina
10.05.2007, 18:57
Tag allerseits, ich hätte da eine Frage:


Ab wieviel Liter Wasser bekommt der Mensch (bei gesunden Nieren) Nierenprobleme?


Ich habe gehört, das es sehr schmerzvoll sein kann wenn man VIEL ZU VIEL trinkt.
Nicht das ich mir da sorgen mache, ich denke bei 3 Litern hat niemand etwas einzuwenden, aber ab wievielen Litern wirds beim Nierengesunden kritisch?


Gruß
Stellina

RS-USER-Claudi
11.05.2007, 11:58
Original geschrieben von Stellina


Ich habe gehört, das es sehr schmerzvoll sein kann wenn man VIEL ZU VIEL trinkt.


Also davon habe ich noch nie etwas gehört - ich gehe aber von gesundem Otto-Normalverbraucher aus, der weder krank noch Hochleistungssportler ist.

Ob es überhaupt eine kritische Menge gibt?? 10-12 l schafft eine Niere allemal.
Nur du kommst vom Klo nicht mehr runter, weil überflüssiges Wasser direkt ausgeschieden wird.
Zu viel trinken ist allenfalls bei Herzerkrankungen bedenklich, da das erhöhte Volumen im Kreislauf das Herz belasten könnte. Doch auch solche Menschen dürfen ihren normalen Tagesbedarf (ca. 2 l ) gut und gerne trinken.
Also: Wenn du gesund bist, trink - trink - trink... :-p

RS-USER-Bärentöter
11.05.2007, 12:10
bin zu faul, das jetzt selber zu schreiben:

http://gesund.org/info/hypotone-hyperhydration.htm

RS-USER-Cookie
11.05.2007, 12:18
Also mein Exfreund hat locker so 7-8 l Wasser pro Tag weggezogen (+ diverse Bierchen, aber das ist ein anderes Thema). Probleme mit Nieren oder sonst wie hatte er dadurch aber keine.

RS-USER-Claudi
11.05.2007, 12:23
Original geschrieben von Bärentöter
bin zu faul, das jetzt selber zu schreiben:

http://gesund.org/info/hypotone-hyperhydration.htm

Wobei es dabei doch wohl eher um den Ersatz von verlorener Flüssigkeit (bei vermehrtem Schwitzen) geht, wenn der Körper Mineralien verloren hat, oder?

Hat schon mal jemand so eine "Wasservergiftung" in der Praxis erlebt?

RS-USER-Bärentöter
11.05.2007, 12:57
naja, der Effekt wäre derselbe, wenn man ohne Sport zuviel hypotone Flüssigkeit trinkt. Aber stimmt schon, das ist eher selten, deswegen kenne (und finde) ich da auch keine Zahlen.

RS-USER-Schädelspalter
11.05.2007, 14:26
Die glomeruläre Filtration (also die Produktion des Primärharns) beträgt bei gesunden ca. 100-120 ml/min. Davon werden meist um 98% rückresorbiert. Aber auch 10% und weit mehr des Primärharns auszuscheiden ist kein Problem, aber wer kann schon 0,7 - 1,5 Liter pro Stunde (auch nachts) trinken ;)
Bei massiver Flüssigkeitszufuhr ist eher das Herz, das mit der anfallenden Menge fertig werden muß, das größere Problem.
Wenn man nicht auf die Elektrolytkonzentration achtet, wird das zum Problem. Aber 3-4 Liter Mineralwasser und z.B. ein Glas Apfelschorle (und feste Nahrung) sind o.K.
Problematisch ist es eher, ZUWENIG zu trinken...

RS-USER-Bärentöter
11.05.2007, 14:50
Original geschrieben von Schädelspalter
Problematisch ist es eher, ZUWENIG zu trinken...
das ist natürlich richtig!

RS-USER-apoplex
11.05.2007, 16:30
dieses Problem "nierenschmerzen durch zu viel Flüssigkeit" kenne ich nicht und hört sich auch nach "Urban Legend" an.

Es gab vor 2 Jahren mal in den USA bei Uni-Aufnahme-Spielen einige Fälle, bei denen Leute ums Leben gekommen sind, weil sie innerhalb kurzer Zeit mehrere Liter Wasser getrunken haben. Wie Bärentöter schon sagt, ist hier das Problem der Hypotonie (Leitungswasser und Co hat eine ganz andere Zusammensetzung und osmotischen Druck als Blut) und die Volumenüberladung des Kreislaufs, wenn das in so kurzer Zeit geschieht, kann der Körper nicht so rasch kompensieren.

Mehrere Liter über Tag zu trinken ist kein Problem, man soll es halt nur nicht innerhalb von einer halben Stunde machen.

RS-USER-Claudi
11.05.2007, 17:45
@ Schädelspalter
ist doch immer schön, einen hier zu haben, der fit ist in Physiologie ;)

Ich dachte schon, der Cartoon hier kriegt eine ganz neue Bedeutung :D

RS-USER-Bärentöter
11.05.2007, 17:49
wobei Bier nahezu isotonisch ist. Leichtes Weizen wird ja als Sportlergetränk ist.
Also könnte man, rein daher gesehen, durchaus ein paar Liter Bier auf einmal...
:prost:

RS-USER-Schädelspalter
12.05.2007, 08:40
Original geschrieben von Bärentöter
wobei Bier nahezu isotonisch ist. Leichtes Weizen wird ja als Sportlergetränk ist.
Also könnte man, rein daher gesehen, durchaus ein paar Liter Bier auf einmal...
:prost:
Könnte man. Aber der Nachdurst... (siehe Diskussion über Glucose bei Alkis, ADH und Elektrolyte) :D
Aber ich habe schon oft von Leistungssportlern (also nicht Kreisklasse-Kickern) gehört, dass sie sich gerne mal nach dem Training einen Liter Alkoholfreies Bier genehmigen...

Nierenschmerzen bei zuviel Flüssigkeit kenne ich auch nicht, wollen wir mal hoffen, dass das gar nicht erst zu einer Urbanen Legende wird ;)

Was man merken könnte wäre ein Harnaufstau (insbesondere wenn dadurch eine Pyelonephritis entsteht), so etwas findet man aber bei Abflußhindernissen des Harntraktes - und dafür ist es egal, wieviel man trinkt (obwohl das Risiko für Steine bei geringer Trinkmenge größer ist)

RS-USER-emergency doc
01.06.2007, 09:53
Hmmm... also ein gewisser Personenkreis beweist uns ja tagtäglich, daß die Nieren auch mal nen ganzen Kasten Bier pro Tag (immerhin 12 Liter) vertragen können...
Den Schnaps, Wein etc. da mal noch nicht mit eingerechnet.

<ed>

Rmi_RS
01.06.2007, 10:47
Hier haben wir auch gleich ein Beispiel und den Grund warum man stirbt:

An einer kalifornischen Universität ist das Mitglied einer Studentenvereinigung nach Angaben der Polizei an übermässigem Wasserkonsum gestorben.

Der 21-jährige Student der California State University in Chico soll im Gebäude einer Burschenschaft Wasser aus einem knapp 20 Liter fassenden Krug getrunken haben. Die Autopsie ergab, dass der Tod des Studenten durch Hyponatriämie ausgelöst wurde. Dabei nimmt durch eine Störung des Wasser- und Elektrolythaushaltes der Natriumgehalt im Körper stark ab. Durch den Salzmangel kann Flüssigkeit aus den Blutgefässen in Lunge und Hirn übertreten. Wassereinlagerungen können zum Tod führen. Die Ermittlungen in dem Fall laufen noch.

krumel
01.06.2007, 19:23
Die "Wasservergiftung" ist übrigens durchaus eine Todesart die z.B. bei Strafgefangenen ganz gerne mal für Suizidversuche verwendet wird.

RS-USER-Claudi
02.06.2007, 10:12
Original geschrieben von krumel
... eine Todesart die z.B. bei Strafgefangenen ganz gerne mal für Suizidversuche verwendet wird.

Suizidversuche ? Wie oft klappt das denn? Gibts da Zahlen drüber?

RS-USER-Bärentöter
02.06.2007, 11:41
Original geschrieben von Claudi
Suizidversuche ? Wie oft klappt das denn? Gibts da Zahlen drüber?

ich kenne in einem anderen Forum einen Schlie... äh Justizvollzugsbeamten. Soll ich den mal fragen?

RS-USER-Claudi
02.06.2007, 12:03
ja, mach mal. Ich hab das wirklich noch nie gehört.

krumel
02.06.2007, 22:38
Einen Fall hatte ich selber schon im Auto (verlegung nach Psych.), von einem weiteren Fall wurde mir von einem Chefpfleger einer Krankenstation berichtet. Wir haben einen Festvertrag mit St. Adelheim;)
Evtl. vielleicht auch nur eine lokale Mode, aber wurde mir so "erzählt".
Grüße,
Phil

RS-USER-Bärentöter
03.06.2007, 09:40
also, "mein" Justizvollzugsbeamter (Hessen) kennt das nicht aus eigener Erfahrung und auch nicht aus der entsprechenden Fortbildung.
Kann es leider nicht verlinken (nicht wegen des Eltern-Phänomens ;) , sondern weil es im geschlossenen Part ist)