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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bericht einer Mutter



serial2k
17.05.2007, 20:53
Einen wunderschönen guten Abend,

in einem anderen Forum bin ich auf folgenden Link aufmerksam geworden:

Link (http://www.planet-liebe.de/vbb/showthread.php?t=178052)

Der Bericht zeigt wie ich finde sehr eindrucksvoll und bewegend, wie die "andere Seite" aussieht, während wir unserer Arbeit nachgehen, und das ganz ohne "Heldenpathos".

RS-USER-Cookie
17.05.2007, 21:11
Eine sehr bewegende Geschichte. Hoffentlich geht es dem Kind bald wieder besser.

RS-USER-DocMezzoMix
17.05.2007, 21:20
Da wird einem schon ganz anders.
Ich muss zugeben, manchmal "treffen" mich Angehörige mehr als der Patient selbst. Es ist vor allem schön, mal so eine Schilderung zu lesen, ohne das mit dem Finger auf einen gezeigt wird oder das irgendjemand (sich selbst) als Helden darstellt.

Danke fürs posten.

Blaulicht-shaolin
17.05.2007, 21:36
Jou - ich habe die Geschichte auch mit einem dicken Kloss im Hals gelesen.
Ich habe auf der einen Seite aus der Sicht der Tante einer fast 12-jährigen Nichte gelesen - und auf der anderen Seite habe ich das Ganze als Sani gelesen der auch oft Angehörige dabei hat.
Manchmal ist es wirklich schwer - und ich hoffe dass ich niemals so routiniert und abgebrüht werde dass ich meine menschliche Seite verliere bzw. vergesse.
Bis jetzt denke ich dass ich den Spagat zwischen Patient fachlich versorgen und ihn bzw. die Angehörigen "psychologisch betreuen" ganz gut schaffe. Gesichtsausdrücke, Worte oder auch einfach nur Gesten/Berührungen bestätigen mir oft dass ich den richtigen Weg gehe. Ein dankbares Lächeln ist manchmal mehr wert als Geld.:peace:

Blaulicht-shaolin
17.05.2007, 21:37
Original geschrieben von Blaulicht-shaolin
Jou - ich habe die Geschichte auch mit einem dicken Kloss im Hals gelesen.
Ich habe auf der einen Seite aus der Sicht der Tante einer fast 12-jährigen Nichte gelesen - und auf der anderen Seite habe ich das Ganze als Sani gelesen der auch oft Angehörige dabei hat.
Manchmal ist es wirklich schwer - und ich hoffe dass ich niemals so routiniert und abgebrüht werde dass ich meine menschliche Seite verliere bzw. vergesse.
Bis jetzt denke ich dass ich den Spagat zwischen Patient fachlich versorgen und ihn bzw. die Angehörigen "psychologisch betreuen" ganz gut schaffe. Gesichtsausdrücke, Worte oder auch einfach nur Gesten/Berührungen bestätigen mir oft dass ich den richtigen Weg gehe. Ein dankbares Lächeln ist manchmal mehr wert als Geld.:peace:

edit: meine Nichte ist auch schon mal mit dem Roller gestürzt. ich hätte sie fast gegen ihren Willen ins KH geschleift, konnte mich aber nach einem sehr gründlichen Bodycheck wieder beruhigen ;). Sie meinte nur trocken: "du übertreibst ja ganz schön, aber es ist gut dass du dich so um mich kümmerst".D:-)

RS-USER-Häuptling weiße Wolke
17.05.2007, 21:46
Wow, musste erstmal schlucken.

Eltern erleben es ganz anders, wenn es ihrem Kind akut schlecht geht. Dass musste ich selbst erfahren, als meine Tochter mit 1 1/2 Jahren einen komplizierten Fieberkrampf hatte. Selbst als Profi dekompensiert man da völlig. Umso beeindruckender finde ich daher die Schilderung dieser Mutter, hoffentlich hat das Mädel alles gut überstanden. Und man kann einiges von der Notärztin über den Umgang mit Eltern lernen, Respekt!

RS-USER-gnuff
17.05.2007, 22:31
huihuihui... heftig

meine älteste Tochter hatte mit 15 Monaten einen Fieberkrampf. Ich weiss nicht bei wievielen Fieberkrampfkindern ich vorher schon war, aber wenn man das beim eigenen Kind erlebt ist das die pure Hölle, ich hatte noch nie soviel Angst wie damals...

Hörbird
17.05.2007, 23:16
Wow - schön, das es diese Seite in unserem Beruf doch noch gibt!
Der Kleinen Alles Gute !:)

RS-USER-Katja
18.05.2007, 03:14
Eine Gänsehautgeschichte - gut, daß es dem Mädchen nach den weiteren Berichten der Mutter offenbar wieder gut geht!!! Ich habe sowas ähnliches mit einem Kind mit zweizeitiger Milzruptur gehabt, die war auch schon zwei Tage nach Trauma (Fall von Schaukel) zu Hause. Hoffen wir mal, daß wir alle uns trotz des persönlichen Stresses in so einem Fall ähnlich hilfreich für Angehörige benehmen wie die versammelten Kollegen in dem Bericht.
Zu dem Fahrradfahrer, der das Kind initial übergemangelt hat und weitergefahren ist, sage ich mal besser nichts :mad:

(NB: Niedlich finde ich die Aussage einer Forumsteilnehmerin "Mein Freund ist RA und rettet jeden Tag Leben" Da möchte ich auch mal arbeiten ;) )

Rettungshaserl
20.05.2007, 15:26
Beim Lesen des Berichtes wird einem erst mal heiß und kalt...
Hatte bis jetz noch nicht viel Pädiatrische Einsätze... Aber wenn ein angehöriger verletzt / erkrankt ist, da handelt man dann teilweise doch anders als man handeln würde wenn man den Pat. nicht kennt.
Meine Mutter is vor 3 Jahren die Treppe runtergestürzt... Die Versorgung vom RD war ok, ich durfte als Kollegin helfen. Aber die Fahrt ins KH war die Hölle... NAW hielt an... Intubiert und dann weiterfahrt..

Ich wünsch der kleinen auf jeden Fall alles gute... Und Glückwunsch an ihren Schutzengel. :peace:

molti
20.05.2007, 16:05
wir rücken teilweise jeden Tag aus und machen unsern job im krankenhaus Im Rettungsdienst und in der Feuerwehr. Kommen wir aber um einem Verwandten zu Helfen müssen wir erst ma schlucken.
Ich find´s schön dass die Mutter gesagt hat dass sogar die Bonzenkarren aus dem weg gefahren sind, weil die motzen doch als allererstes "was wollen die den". Komm gerade vom Feuerwehreinsatz Waldbesitzer hat gestrüb gestern abgebrannt hat heute noch gekogelt, wir wurden alamiert und hams ausgemacht er war natürlich ziemlich angepisst