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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bombendrohung oder wie blöd muss man sein...



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RS-USER-Claudi
08.06.2007, 18:52
nun ist sie also tatsächlich verknackt worden, die Studentin, die vor fast 4 Jahren mit einer Bombendrohung stundenlang den Flughafen Düsseldorf lahmgelegt hat.
Guter Grund? Nein, keinen nachvollziehbaren. Nicht mal ein Scherz. Einfach nur Blödheit:
Sie wollte nicht mit ihrem Freund in Urlaub fahren....

http://www.focus.de/reisen/urlaubstipps/bombendrohung_aid_62767.html

Rescuerambo
08.06.2007, 19:15
die wird auch ihres lebens nciht mehr glücklich

Hörbird
08.06.2007, 20:13
Original geschrieben von Rescuerambo
die wird auch ihres lebens nciht mehr glücklich

Tja - wenn man halst so pubertär handelt.... Die Gutste war 31 Jahre alt

RS-USER-Neal
08.06.2007, 21:57
Da fast man sich doch an den Kopf. Wenn das ein kleiner Junge machen würde wäre, dass schon krass, aber eine erwachsene Frau, mit einem Abschluss der sie studieren lässt ? Da kann ich nur den Kopf schütteln und mit welchem Grund, damit treibt man keine Scherze....:eek:

RS-USER-Claudi
09.06.2007, 07:10
Original geschrieben von Rescuerambo
die wird auch ihres lebens nciht mehr glücklich

wieso?
Der Pfändungsfreibetrag liegt so ca. bei 990,00 Euro. Das ist erheblich mehr, als das was ich verdiene. :-p
Da kann man schon ganz gut von leben.

Wer soll denn sonst für die Kosten solcher Aktionen aufkommen? Wir? Als Steuerzahler vielleicht?
Das war eben kein Verhalten einer Pubertierenden (oder doch? :grins: ) sondern die Tat einer studierenden erwachsenen Frau, mit Pilzen im Kopf.
Ein einfaches "Schatz, ich möchte nicht mit dir in den Urlaub fahren" wäre jedenfalls billiger gekommen. Wenn sie das nicht über die Schmolllippen kriegt, hätte sie sich auch eine hübsche Ausrede einfallen lassen können.
Dass so eine Aktion für mich persönlich heftige Konsequenzen haben kann, weiß sogar ich - ganz ohne Abitur und Studium :grins:

RS-USER-opus
09.06.2007, 12:44
Original geschrieben von Claudi
wieso?
Der Pfändungsfreibetrag liegt so ca. bei 990,00 Euro. Das ist erheblich mehr, als das was ich verdiene. :-p
Da kann man schon ganz gut von leben.

Als ausgebildete Akademikerin träumt man aber von mehr.... Für sie wird jeder Cent, der über diese Pfändungsgrenze geht sofort abgezogen, vermutlich für den Rest ihres Lebens. So richtig beruflichen Ehrgeiz wird sie jetzt nicht mehr entwickeln, schätze ich mal.

Privatinsolvenz geht übrigens auch nicht, die schließt Verbindlichkeiten aus eigenen Straftaten ausdrücklich aus....


Original geschrieben von Claudi

Wer soll denn sonst für die Kosten solcher Aktionen aufkommen? Wir? Als Steuerzahler vielleicht?
Das war eben kein Verhalten einer Pubertierenden (oder doch? :grins: ) sondern die Tat einer studierenden erwachsenen Frau, mit Pilzen im Kopf.
Ein einfaches "Schatz, ich möchte nicht mit dir in den Urlaub fahren" wäre jedenfalls billiger gekommen. Wenn sie das nicht über die Schmolllippen kriegt, hätte sie sich auch eine hübsche Ausrede einfallen lassen können.
Dass so eine Aktion für mich persönlich heftige Konsequenzen haben kann, weiß sogar ich - ganz ohne Abitur und Studium :grins: Es ist schon richtig, dass der Prozess diesmal durchgezogen wurde. Was mich nur stört, ist, dass ihr Leben wirklich auf Lebenszeit ruiniert ist, ohne Hoffnung auf Änderung. Bei vielen anderen Straftaten gerht man endliche Zeit in den Knast und kann dann theoretisch geläutert völlig neu beginnen.

Sie kann das nicht.

saddamski
09.06.2007, 12:54
Das mag daran liegen, dass das Zivilrecht war oder?

Im Zivilrecht kann ja keiner zu Freiheitsstrafen verurteilt werden.

Sie hat einen Schaden verursacht, den Sie bezahlen muss.

Meiner Meinung nach, sollte man Kosten für solche Einsätze(von Polizei, Bundespolizei, Feuerwehr, RD und sonstiges), viel öfters in Rechnung stellen, wenn es indiziert ist! Das nur am Rande.

RS-USER-opus
09.06.2007, 16:08
Das mag auch daran liegen, dass ich eigentlich Unsinn geschrieben habe.

Selbstverständlich können auch bei strafrechtlicher Aburteilung zivilrechtliche Forderungen folgen und meist passiert das wohl auch.

Wie das mit Polizei- und anderen Einsatzkosten ist, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht.

Was ich meinte, war nur, dass es hier keine Resozialisierungschance gibt. Aber die ist im Zivilrecht tatsächlich nicht vorgesehen.

Tja, nachdenken, ehe man Blödsinn macht...

saddamski
09.06.2007, 19:40
Recht hast du schon. Im Strafrecht wird immer abgewähgt, ob man mit einer Strafe nicht mehr kaputt macht, wie unbedingt nötig. Im Zivilrecht wird da nicht geguckt. Wer hohen Schaden verursacht, bezahlt den.

Die Bundespolizei stellt wohl ca. 150.000€ im Rechnung, die Polizei Düsseldorf ca. 40.000€. Habe ich aber nur nebenbei aufgeschnappt, die Größenordnung sollte aber stimmen.

Letztendlich finde ich das Urteil aber gerechtfertigt. Kann man zum Schluß nur hoffen, dass dadurch ein paar Trittbrettfahrer abgeschreckt werden.

RS-USER-opus
09.06.2007, 22:22
Original geschrieben von saddamski
[...]

Die Bundespolizei stellt wohl ca. 150.000€ im Rechnung, die Polizei Düsseldorf ca. 40.000€. Habe ich aber nur nebenbei aufgeschnappt, die Größenordnung sollte aber stimmen.

Die Größenordnung ist glaubhaft. Allerdings können jetzt wohl noch weitere Forderungen auf sie zukommen, von den verschiedenen weiteren Fluggesellschaften. Aber, das macht jetzt auch keinen Unterschied mehr.

Original geschrieben von saddamski

Letztendlich finde ich das Urteil aber gerechtfertigt. Kann man zum Schluß nur hoffen, dass dadurch ein paar Trittbrettfahrer abgeschreckt werden. Gerechtfertigt ist es, ohne Frage. Schon wegen Claudis Frage, wer es denn sonst bezahlen soll. Wobei es vermutlich doch beim Steuerzahler bleiben wird, wenn sie die Summe nämlich nicht zusammenbringt. Und davon gehe ich mal aus.

Tja, manche Dinge macht man einfach nicht.

Rescuerambo
09.06.2007, 23:07
Stand in dem Ursprungsratikel nciht, dass die Airlines auf die Forderungen verzichten, weil es ehh ncihts zu holen gibt? :confused:

RS-USER-opus
09.06.2007, 23:58
Original geschrieben von Rescuerambo
Stand in dem Ursprungsratikel nciht, dass die Airlines auf die Forderungen verzichten, weil es ehh ncihts zu holen gibt? :confused:
Ja, aber den habe ich gerade erst gelesen... ;)

Irgendwo anders war von der theoretischen Möglichkeit die Rede.
Wahrscheinlich werden sie es aber lassen, denn finden werden sie kaum noch was und dann hätten sie nur Unkosten zu erwarten und in der Gläubigerreihe stehen sie hinten an..

Auch 'ne Beruhigung.

RS-USER-Bärentöter
10.06.2007, 10:39
freilich macht man so etwas nicht, und das "Mädel" ist selbst schuld. Aber ein blöder Nachgeschmack bleibt dennoch.

Con
10.06.2007, 11:56
Original geschrieben von opus
..
Was ich meinte, war nur, dass es hier keine Resozialisierungschance gibt. Aber die ist im Zivilrecht tatsächlich nicht vorgesehen.
...

Brauchts auch nicht, im Zivilrecht geht es nicht um Strafe, sondern um die Probleme die Personen, ob natürliche oder juristische ist egal, untereinander haben. Mit verlaub spielt es doch keine Rolle, ob sie ihrem Freund eine Vase zerdeppert oder einen Flughafen lahmlegt. Den entstandenen Schaden muss sie bezahlen, fertig ab.

RS-USER-emergency doc
10.06.2007, 19:04
Original geschrieben von Bärentöter
freilich macht man so etwas nicht, und das "Mädel" ist selbst schuld. Aber ein blöder Nachgeschmack bleibt dennoch.

Hmmm... find ich jetzt nicht... Wenn es um fahrlässige verursachung eines Schadens ginge o.ä. o.k., aber so?
Jeder muss sich doch im klaren darüber sein, daß ein Schaden entsteht, wenn ich irgendwo 'ne Bombendrohung mache...

[ed]

saddamski
10.06.2007, 19:54
Ich glaube was Bärentöter damit sagen wollte war auch nicht, dass die Strafe ungerechtfertigt ist, sondern, dass das Leben nun ruiniert ist.

Wie Opus schon sagte, wird im Strafrecht immer abgewähgt, ob man mit einer Strafe nicht einen zu großen, sozialen, Schaden anrichtet.
Das bleibt im Zivilrecht aus.

Ich habe es noch nie von der Seite aus betrachtet, aber im Zivilrecht gibt es quasi auch eine lebenslange Strafe. Auch wenn Es keine Haft ist, als studierter Mensch niemals mehr wie 1.000€ zu verdienen ist schon bitter.

RS-USER-Claudi
10.06.2007, 20:06
wobei die Frau ja zu Knast auf Bewährung verurteilt wurde - sie ist also vorbestraft.
Schätze, das wird viel mehr ein Problem sein, als die Schadenersatzzahlung, denn wer stellt schon gern Vorbestrafte ein?
Vor allem wenn rauskommt, warum sie vorbestraft ist.

Ich persönlich bin mir ziemlich sicher, dass ihr die Zahlungen in ein paar Jahren erlassen werden. Kann mir nicht vorstellen, dass sie bis zur Rente zur Kasse gebeten wird.

Con
11.06.2007, 10:02
Ich verstehe nicht, was so schlimm dran sein soll, wenn jemand, der einen Schaden verursacht hat, dafür aufkommen soll.

Soll sie sich doch dumm ( ach so, ist sie ja schon ) und dämlich verdienen. Je mehr sie verdient, umso schneller ist sie ihre Schulden los.


Original geschrieben von Claudi
...
denn wer stellt schon gern Vorbestrafte ein?
...
Bei Siemens oder VW hat sie gute Chancen. :D

saddamski
11.06.2007, 11:20
Wenn ein Leben zerstört wird, egal auf welche Art und Weise, ist das ja wohl immer schlimm!

Nur dass im Strafrecht, ein Ende in Sicht ist, und auf die resozialisierung geachtet wird.

Es hat ja auch, zumindest habe ich das so aufgenommen, niemand gesagt, dass es ungerechtfertigt ist.

RS-USER-Hoffi
11.06.2007, 11:37
Mooment,

das Mädel hat ihr Leben freiwillig selbst und willentlich zerstört. Warum soll die Flughafengesellschaft für den Schaden, den sie verursacht hat aufkommen? Den Scheiß muss sie jetzt selber stemmen. 200 000 Euronen sind zwar ne Menge Geld, aber man kann die auch abbezahlen, wie man bei den viele Häuslebauern und Käufern in D sieht.