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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Endlich die politische Wende ....



Red Bull
25.05.2003, 21:27
Hallo,

endlich dreht sich der politische Wind. Die Wahl in Bremen zeigt es: Die Real-Politik der SPD ist langfristig gesehen doch "volksnah" und bringt den politischen Erfolg. Ich muss ganz offen sagen, ich gönne den Bremer den Erfolg - jahrelange Arbeit wird dort endlich belohnt; die wirtschaftliche Wende in Bremen ist absehbar und die große Koalition zeigt, dass es vor allem wichtig ist miteinander zu sprechen und mit klugen Köpfen die politische Zukunft auf solide Füße zu stellen.

Bleibt nur zu hoffen, dass die politische Stimmung von Bremen auf ganz Deutschland überspringt und dass endlich erkannt wird, dass ein wirtschaftlicher Umschwung bzw. der Anstoß zu diesem Geld kostet.
Nicht zu vergessen der Wahlerfolg für die Grünen - auch dieser Erfolg ist nicht zuletzt auf die gute Bundespolitik und natürlich die Außenpolitik zurückzuführen.

Ich bin gespannt auf Eure Meinung! Ist das die politische Trendwende oder nur eine Einzelerscheinung?

In diesem Sinne
Einen schöne Abend wünscht Euch
Euer Red Bull

Froschkönig
25.05.2003, 22:49
Wo ist da eine Wende ? Große Koalition vor und nach der Wahl....sieht mir nicht sonderlich "gewendet" aus ?

Rico
25.05.2003, 23:07
Eben.
Die SPD ist in Bremen seit ewig und drei Tagen stärkste Partei, alles andere als dieses Ergebnis zu wiederholen, wäre eine absolute Katastrophe gewesen - ungefähr so, als ab die CSU in Bayern nicht mehr stärkste Partei wäre.
Analog dazu kann man ja auch aus den Wahlergebnissen in Bayern keine Rückschlüsse auf bundesweite massenhafte Wählermigration zu den Konservativen schließen.

Und - für Kanzler und Bundes-SPD wenig schmeichelhaft - sind sich die Analysen einig, daß hier Personenwahlkampf um Hennig Scherf geführt wurde und daß dessen Popularität ausschlaggebend war.
Die Schröder'sche Politik ist also nicht der Siegesbringer gewesen (und wird es auch nicht so schnell werden, wie ich prophezeien mag)

Froschkönig
25.05.2003, 23:25
Und - abgesehen von Personalwahlkampf und allem anderen -
wir wollen doch nicht vergessen, daß wir hier von einer Stadt sprechen ! Im rabenschwarzen Bayern ist die SPD auch seit einer ewigkeit in München an der Macht. Ganz einfach, weil sie auf dieser ebene schon gute Arbeit geleistet hat....wenn man quasi nur einen bewährten Stadtrat wiederwählt, so ist das auch etwas anderes, als bei einer Landesregierung !

DerBlinde
26.05.2003, 03:51
Könnte einer mir bitte erläutern, was der große Unterschied zwischen den Volksparteien ist?!!
Ich kann den nämlich seit geraumer Zeit nicht mehr erkennen...
Vielen Dank!

Sani
26.05.2003, 07:00
Der Unterschied zwischen den beiden großen Parteien ???

beide wollen unser Geld....aber die einen sagen es geraderaus und die anderen tun so, als wär alles in Butter und drehen "hintenrum" irgendwas.... :-( :-(

PEACEKEEPER
26.05.2003, 10:11
Original geschrieben von Red Bull
Hallo,

endlich dreht sich der politische Wind. Die Wahl in Bremen zeigt es: Die Real-Politik der SPD ist langfristig gesehen doch "volksnah" und bringt den politischen Erfolg. Ich muss ganz offen sagen, ich gönne den Bremer den Erfolg - jahrelange Arbeit wird dort endlich belohnt; die wirtschaftliche Wende in Bremen ist absehbar und die große Koalition zeigt, dass es vor allem wichtig ist miteinander zu sprechen und mit klugen Köpfen die politische Zukunft auf solide Füße zu stellen.


Mit diese Aussage könntest du auch als SPD-Generalsekretär anheuern ;-) ;-)
Dafür das diese Koalition in Bremen schon seit 8 Jahren herumwurschtelt find ich die Ergebnisse dieser Politik aber eher dürftig.
Bremen hat immer noch eine der höchsten Pro-Kopfschulden.
Auf dem Gebiet Bildung ist Bremen nach wie vor Schlußlicht.
Bremen hat nach wie vor eine der höchsten Arbeitslosenquote unter den westdeutschen Bundesländern, und Bremen leistet sich gemessen an anderen Bundesländern und bezogen auf die Einwohnerzahl eine aufgeblähte und vorallem teure Bürokratie.
Ich glaub auch nicht, dass sich der politische Wind geändert hat.
Die SPD in Bremen hat nicht wegen Schröder , sondern trotz Schröder gewonnen.
Totzdem glaube ich aber auch ,dass eine große , zeitlich befristete Koalition in Berlin nicht schlecht wäre, um die nötigen Strukturveränderungen endlich durchzusetzen.
Dieses ewige HickHack nervt doch nur noch, zumal beide großen Parteien inhaltlich gar nicht soweit auseinander liegen.
Zusammen hätten sie aber die Chance die verschieden Interessengruppen zu integrieren, und vieleicht eine Konsens zu erreichen, mit dem alle leben könnten.
Aber solange den Verantwortlichen ihre eigene mediale Selbstdarstellung wichtiger ist ( siehe Schröder, Koch ; Merkel etc...), als die Strukturprobleme dieses Landes , bin ich da doch sehr pessimistisch.

Christoph_A
26.05.2003, 12:25
@Red Bull: Wir können uns da genausogut nach der bayerischen Landtagswahl im September sprechen-da wirds ein noch viel eindeutigeres Ergebnis geben - ich sag nur Projekt 18 (von oben runter) der SPD :-))
Aber mal im Ernst: Die Wahl in Bremen war eine Persönlichkeitswahl und hat als solche,nicht nur wegen des geringen Gewichts der freien Hansestadt Bremen im Bund, sicherlich keine richtungsweisende Bedeutung.
P.S.: Ich muß sagen,daß ich Henning Scherf durchaus für kompetent und sympathisch halte, was ich sicher nicht von jedem SPD-Politiker behaupten kann.