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Beachbaer82
16.07.2007, 22:22
Dieser Artikel erscheint im Onlineangebot der "Financial Times Deutschland":

Gesundheitswirtschaft
EU-Kommission verklagt Deutschland
von Petra Spielberg (Brüssel)
Nach mehrfacher Androhung macht die EU-Kommission nun Ernst: Sie verklagt Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof, um den Wettbewerb im Rettungsdienst anzukurbeln.

Notfalleinsätze mit Blaulicht und Martinshorn sind nach Ansicht von Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy kein Grund, den Markt gegen gewerbliche Anbieter aus dem In- und Ausland abzuschotten. Deutsche Behörden müssten Aufträge europaweit ausschreiben.

Die gängige Praxis sieht dagegen anders aus: In Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen etwa seien bestehende Verträge kurzerhand verlängert oder Vergaben nicht bekannt gemacht worden, kritisiert die Kommission. Beispiel Bonn: Hier sollten im Januar 2005 vier Rettungswachen für vier Jahre neu besetzt werden - das Auftragsvolumen betrug 5,3 Mio. Euro. Einem Interessenten sei es aber untersagt worden, sich am Verfahren zu beteiligen, fanden Kommissionsbeamte heraus. Die Ausschreibung wurde schließlich komplett gestoppt.

Das darf künftig nicht mehr geschehen, sagt die EU-Kommission. Die deutschen Behörden argumentieren indes, die Vergabe von Aufträgen im Rettungsdienst sei eine hoheitliche Aufgabe - die üblichen Marktgesetze würden nicht gelten.

Undurchsichtige und unfaire Auftragsvergaben schadeten jedoch nicht nur dem Wettbewerb, sondern auch dem Auftraggeber selbst, warnt der Leiter des Instituts für Notfallmedizin in Köln, Alexander Lechleuthner: "Behörden, die rettungsdienstliche Leistungen nicht offen ausschreiben, riskieren den Vorwurf der Korruption."

Auch deshalb sollten europaweite Ausschreibungen für Krankentransporte und Einsätze in der Notfallrettung künftig die Regel sein, so Lechleuthner. Die deutsche Rettungsdienstszene sei jedenfalls durch die Ankündigung der Klage gewaltig in Bewegung geraten.

Quelle:www.ftd.de (http://www.ftd.de/unternehmen/gesundheitswirtschaft/:Gesundheitswirtschaft%20EU%20Kommission%20Deutsch land/225260.html)


Was sagt ihr dazu? In einem anderen Forum kam schon viel "Schwarzmalerei"...

RS-USER-Bärentöter
17.07.2007, 10:17
also wenn ich jetzt hier an der Promenade kollabiere, kommt ein RTW aus Finnland? Oder das finnische Rote Kreuz baut hier eine Rettungswache (mit deutschsprachigem Personal?)? Oderwie soll ich das konkret verstehen?
Selbst grenznah bleibt ja dann ein Sprachproblem.

RS-USER-Hoffi
17.07.2007, 10:27
Andere Firmen bauen dann in den Bereichen, in denen die Ausschreibungen gewonnen haben Rettungswachen und stellen Personal ein, dass den Anforderungen in der Ausschreibung genügt. Die Anforderungen dürften in diesem Fall die jeweiligen RD Gesetze, sowie die entsprechenden DIN/EN Normen sein. Für den Kunden wird sich nichts ändern, nur die Farbe des Fahrzeugs.

RS-USER-Bärentöter
17.07.2007, 10:36
das wäre dann aber doch dann nichts anderes als seinerzeit Rotes Kreuz etc. versus Private, oder?

RS-USER-Hoffi
17.07.2007, 10:40
Genau, nur dass sich die Kreise so langsam mal an die EU Richtlinien halten müssen und diese eben europaweit ausschreiben müssen.

Geduldsbalken-Träger
17.07.2007, 11:36
Ich frage mich bei der ganzen Geschichte nur, was es bringen soll, wenn sich ein bspw. spanischer Rettungs-Dienst-leister hier in D um einen RD-Bezirk bewirbt, eine Wache übernimmt, sein Logo auf die Fahrzeuge klebt, mit deutschem Personal (weil eben andere Ausbildungen als in Spanien) arbeitet.

Hier gibts doch nur wieder Steuerschieberei - ist das wirklich der "gute Geist Europas"?

Naja, wir werden sehen.
Spätestens mit der Vereinheitlichung der Steuersätze in Europa wird sich sowas nur noch im Bereich der Verwaltung (siehe: Sozialleistungen) lohnen.

Gruß
Klaus

P.S.: Bärentöter - in jedem Land darf es nur ein Rotes Kreuz/Roter Halbmond/Roten Diamanten geben. Von daher wird hier das finnische Rote Kreuz niemals eine Wache bauen - ich hoffe, dich damit beruhigen zu können ;)

RS-USER-Cookie
17.07.2007, 18:46
Wollen wir hoffen, daß dieser Kelch an uns vorüber geht. Schließlich haben die bisherigen mit dem Rettungsdienst beauftragten Organisationen ja auch viel investiert, in den Bau der Wachen, den Unterhalt des Fuhrparks usw.

Geduldsbalken-Träger
17.07.2007, 19:22
Hier muss ich kurz korrigieren:

Die Wachen/Fahrzeuge gehören in der Regel dem Träger des Rettungsdienstes. Und wenn sie einer Org gehören, muss der neue Betreiber dafür MIete zahlen - oder sie kaufen. Denn die Standorte sind ja im Rettungsmittelbedarfsplan ziemlich genau festgelegt...


Gruß
Klaus

RS-USER-emergency doc
17.07.2007, 19:40
Was wäre denn so schlimm daran?
Ich verstehe diese ewige Schwarzmalerei nicht... Für Rettungsdienstpersonal würden goldene Zeiten anbrechen, endlich mehr Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, Firmen die sich um EUCH schlagen, man könnte vielleicht als RettAss auch von verdientem Geld leben und müsste nicht sein ganzes Engagement und Können für ehrenamtliche Stullen verhökern...

Seht doch mal die Chancen! Wenn z.B. ein spanischer Rettungsdienst hier einsteig, braucht er Leute, die er bestimmt nicht aus Spanien mitbringen kann...

Grillmaster T
17.07.2007, 19:59
In vielen Kreisen haben bereits europaweite Ausschreibungen stattgefunden. Bislang haben sich keine Anbieter aus dem europäischen Ausland beworben.
Die weitreichendsten Folgen haben Ausschreibungen natürlich auf das betroffene Personal. Auf viele Jahre basierende Lebensplanung kann man vergessen, da man nie weis, nach welchen Tarifvertrag man in 5 Jahren bezahlt wird.
Der Einwand vom Geduldsbalken-Träger stimmt auch nur punktuell. Es gibt auch in NRW Kreise, die eine Ausschreibung derart gestalten, daß der Anbieter Fahrzeuge und Räumlichkeiten stellen muss.
In anderen Bundesländern sieht das eh ganz anders aus.
Daher als Fazit: Ausschreibungen sind geeignet, die Ausgaben der Kommunen/Rettungszweckverbände zu deckeln, was wiederum die Kostenträger erfreut.
Jedoch sind sie nicht im Sinne einer Arbeitsplatzsicherung.
Wenn Kommunen Ausschreibungen dilettantisch vorbereiten und ausführen, wird eine Ausschreibung zum Eigentor. Der Kreis Heinsberg wird da ein Liedchen von singen können.
Je mehr Ausschreibungen von rettungsdienstlichen Leistungen durchgeführt werden, um so mehr Klagen vor Arbeitsgerichten wird es geben. Bestandsschutz, Betriebsübergang, Mitarbeiterübernahmen, usw. usf...

R.Klein
17.07.2007, 20:35
Und das größte Problem sind die Dumping Preise die dann noch mehr abgegeben werden ... und somit kann der RA dann vermutlich mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen weil sich nen PKW nicht mehr leisten kann !

Beachbaer82
17.07.2007, 20:44
Original geschrieben von emergency doc
Was wäre denn so schlimm daran?
Ich verstehe diese ewige Schwarzmalerei nicht... Für Rettungsdienstpersonal würden goldene Zeiten anbrechen, endlich mehr Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, Firmen die sich um EUCH schlagen, man könnte vielleicht als RettAss auch von verdientem Geld leben und müsste nicht sein ganzes Engagement und Können für ehrenamtliche Stullen verhökern...

Seht doch mal die Chancen! Wenn z.B. ein spanischer Rettungsdienst hier einsteig, braucht er Leute, die er bestimmt nicht aus Spanien mitbringen kann...

Ich sehe es net schwarz, aber...

Wenn ich mich recht erinnere, dann mache die Orgas ein Angebot mit vielen Euronen die im Jahr den RD stellen können. Je nach Angebot entscheidet der Kreis dann wer in selbigen rettet.
Wenn nun die Konkurrenz noch größer wird, dann werden auch die Angebote immer niedriger ( Bsp www.my-hammer.de ).. Da sagt dann irgendwer: Wenn die aus xy kommen und es für den Betrag z machen, dann müssen wir eben noch günstiger!
Nun bekommt der Günstigste den Zuschlag.
WO soll er denn noch sparen? Die Ausstattung ist genormt und bietet nur in bestimmten Maße eine Einsparmöglichkeit... Also wird doch an den Personalkosten gespart!
Oder verrechne ich mich da???

Ich will mir da aber eigentlich kein Kopf drum machen, denn wenn ich JETZT schon sehe, was ich im Moment am Monatsende überwiesen bekomme, bin ich reif für die Hoppla...!

Rettungszwergin
17.07.2007, 21:33
also, die Leute, die ich kenn und bei einem Privaten gefahern sind oder noch dort arbeiten/fahren, bekommen deutlich weniger Geld im Monat als die RA´s bei den HiOrgs.

Ansonsten behalte ich mir vor skeptisch zu bleiben. Geld sparen hilft nicht immer. meine große Sorge ist, dass die Kassen genau das versuchen.

RS-USER-fruehgriller
17.07.2007, 22:01
Ich denke mal, das die Europäisierung des RD in D keinerlei Vorteile bringt. Weder für die Patienten, noch für die Mitarbeiter.

1, Die Verträge laufen auf wenige (zB 4) Jahre befristet. Wenn dein Arbeitgeber dann kein interesse mehr an der Wache in dem bereich hat, oder den zuschlag nicht bekommt, was dann??

2, Wie schon erwähnt wurde: Der beste Sparfaktor sind die Personalkosten. Sicher kannst du dir irgendwann deinen Arbeitgeber unter vielen aussuchen, aber ich glaube nicht, das die Bezahlung gut bzw ausreichend sein wird.

womit wir bei

3, sind:

Unterbezahlte Mitarbeiter sind schlecht motivierte Mitarbeiter. In unserem Beruf sind schlechte Mitarbeiter schlecht für die Patienten. Sicherlich wird ein Notfallpat regelrecht versorgt (da kann man ja evtl auch "spielen") aber was ist denn mit Oma Meier, aus dem AH "Schattige Linde" die zum DK WEchsel muß, nachts um 3???? Die wird keinen freundlichen Sani mehr neben sich haben, der Ihr das Händchen hält, für <3.- Euro / std.

Und nur zur Info: Die "Gefahr" ist näher als mann Denkt:

Die Fa Falck (Größter Anbieter von Brandschutzdienstleistungenm und RD etc in Dänemark) hat einen Sitz in D gegründet, mit dem festen Ziel in D eine größere Anzahl RTW zu besetzen.

Leute, lernt Dänisch, denn wie schon Otto Waalkes sagte: "Dänen lügen nicht"!!!

Griller

RS-USER-DocMezzoMix
17.07.2007, 22:34
Die Frage ist natürlich, wie Internationale Ausschreibungen aussehen werden.
Ehrenamtliches Engagement ist gerade im Rahmen des KatS ein wichtiges Standbein.

Was aber tatsächlich ausschreibungen bringen ist ja (auch bereits im RD) passiert:

Da Unterbietet jemand den Preis, die Folge ist, Leute, die seit Jahren im RD arbeiten werden entlassen, da es die Firma/Standort nicht mehr gibt, und dann, wenn sie Glück haben, zu neuen Konditionen bei dem neuen wieder eingestellt.

Wenn ich mich heute schon in meinem Umfeld umhöre, und feststelle das ich zu den Besserverdienern in meinem Bereich gehöre (im Vergleich mit anderen Firmen) mache ich mir bei Personalkosten, die ja immer einen Großteil der Unkosten ausmachen schon sorgen, ob wir da mithalten könnten, wenn irgendeine Firma auftaucht, die evtl. mal so vor sich hingesponnen, in Polen schnell mal eine Gruppe RA Ausbildet und diese dann in Polen angestellt auf Deutsche Straßen schickt.

Auch stelle ich mir die Frage, ob die durchaus gute Ausstattung, die neuen Fahrzeuge etc. künftig auch noch möglich sind, wenn es statt Sprinter WAS Koffer mit Rucksack,Koffer SpineBoard und diversen Gimmicks (mal abgesehen von den guten Defis etc.) nur noch Modell DIN/EN auf Transit geben wird, weils halt billiger ist, und gute Ausstattung nicht immer in Ausschreibungen Raum findet.

Klar steuern da Geschäftsführer gegen, QM Systeme und Co schiessen ja aus dem Boden...

Und emergency doc, es wird sich niemand um uns reissen, es wird sein wie bisher..es gibt ja nicht mehr arbeit, sie wird nur anders bezahlt werden, anders Strukturiert sein. Ade 38,5 Std. Woche, Willkommen 42 oder mehr Stunden, (ich kenne eine Wache: ein Auto aus Organisation A mit Faktor 1 , selbe Wache, selbes Einsatzgeschehen, andere Firma Faktor 0,9..da stimmt doch was nicht!?)

Gerade aus dem Arztbereich, wo es ja vor einiger Zeit noch ganz wilde Verträge gab, sollte dir dieses Problem doch bekannt sein.
Nur bekomme ich bei nicht wirklich geringerer Verantwortung ein deutlich geringeres Gehalt. Da tut jeder Cent weh. (Was nicht bedeutet, das ich die Gehälter der Ärzte für zu hoch empfinde, was hier fehlt sind nur die Gehaltsverhandlungen "meiner" :) Gewerkschaften)

RS-USER-Pyro
17.07.2007, 23:23
Ich halte öffentliche Auschreibungen, so wie sie jetzt laufen, generell für ziemlichen Blödsinn.

Es bekommt immer das billigste Angebot den Zuschlag. Das mag auf den ersten Blick für den Steuerzahler/Versicherten gut sein. Der Nachteil ist, dass der Billigste nie der Beste ist, oder auch nur ausreichend ist (hinterher, wenn man schlauer ist).

Wenn mehrere Firmen seriöse Angebote abgeben, werden sie auf sehr ähnliche Preise kommen. Die einzige Chance "sicher" einen Auftrag zu bekommen, ist die Lücke in der Ausschreibung zu finden. Schwammige Formulierungen, vergessene Positionen und Tätigkeiten, Wiedersprüche. Nun gibt man ein Schnäppchen-Angebot ab, bekommt den Zuschlag und holt sich sein Geld über Zusatz- und Änderungsverträge.

Was meint ihr denn, warum öffentliche Bauvorhaben immer doppelt so teuer werden, wie geplant?

Im RD könnte das z.B. bedeuten, dass nix auf dem Auto drauf ist, was nicht eindeutig in der Ausschreibung stand. In Niedersachsen wurde ja bereits versucht von vornherein zu sagen, dass man in abgelegenen Dörfern die Hilfsfrist nicht einhalten könne, dass das aber kein Problem sei, da dort weniger als 5% der Einsätze sind und man immernoch die geforderten 95% der Einsätze im Wachgebiet rechtzeitig erreicht. Die begeisterung der Bürgermeister könnt ihr euch vorstellen.


Pyro

RS-USER-Hoffi
18.07.2007, 07:41
Warum sehen alle Ausschreibungen immer als Teufelssache an? Schaut doch mal in andere Branchen: Bei den Schienenunternehmen zB bieten die meisten privaten Anbieter im Nahverkehr mehr Service für den Kunden bei häufig auch höherem Gehalt für das Zugpersonal. Das kann im Rettungsdienst genauso gehen. Ich vermute dass es zumindest für die Beschäftigten nur besser werden kann, da Hilfsorganisationen traditionell bescheidene Arbeitgeber sind, was Gehälter angeht, genauso wie andere Sozialorganisationen und Gewerkschaften.

RS-USER-Cookie
18.07.2007, 07:43
Im Pflegedienst z. B. ist das aber nicht der Fall...

Hörbird
18.07.2007, 09:31
Original geschrieben von Hoffi
Warum sehen alle Ausschreibungen immer als Teufelssache an? Schaut doch mal in andere Branchen: Bei den Schienenunternehmen zB bieten die meisten privaten Anbieter im Nahverkehr mehr Service für den Kunden bei häufig auch höherem Gehalt für das Zugpersonal. Das kann im Rettungsdienst genauso gehen. Ich vermute dass es zumindest für die Beschäftigten nur besser werden kann, da Hilfsorganisationen traditionell bescheidene Arbeitgeber sind, was Gehälter angeht, genauso wie andere Sozialorganisationen und Gewerkschaften.

Im Prinzip gebe ich dir Recht - die Realität sieht aber teilweise anders aus.
Eine Chance wäre es allemal in vielen Dingen. Hier in BW hat das Rote Plus ja quasi ein Monopol - andere HiOrgs dürfen kaum mitmachen, was beim jetzigen Sparwahn teilweise zu einer Verschlechterung führt. ( in meinem Heimatlandkreis haben sie nachts eine Landrettungswache geschlossen).

Die Versorgung könnte somit wieder gesichert werden.

Problem: die Qualität muss stimmen und das tut es leider nicht immer. Cookies Beispiel kenne ich zu genüge.... :(

Rettungszwergin
18.07.2007, 09:34
Original geschrieben von Hoffi
Warum sehen alle Ausschreibungen immer als Teufelssache an? Schaut doch mal in andere Branchen: Bei den Schienenunternehmen zB bieten die meisten privaten Anbieter im Nahverkehr mehr Service für den Kunden bei häufig auch höherem Gehalt für das Zugpersonal. Das kann im Rettungsdienst genauso gehen. Ich vermute dass es zumindest für die Beschäftigten nur besser werden kann, da Hilfsorganisationen traditionell bescheidene Arbeitgeber sind, was Gehälter angeht, genauso wie andere Sozialorganisationen und Gewerkschaften.

sorry, aber der RD ist da was anderes. Wir haben einfach ein Überangebot an Assistenten. Schon allein deshalb werden die Löhne eher sinken als steigen. Und die HiOrgs zahlen in der Regel besser als die Privaten. BaWü hat die Zulassung von Priavtanbietern 1998 zurückgenommen, weil die Qualität abgenommen hat. Und eben diese Randgebiete, wie oben angesprochen, nicht interessant waren für die Privaten. Ist ja auch logisch. In BaWü heisst es, dass der RD eine non-profit-Sparte sein muss. Das heisst ein Privater hat da automatisch ein Problem, weil die Kassen vorrechnen, dass er nicht mehr als x Euro bekommt, er aber für schlechtere Zeiten ein finanzielles Polster braucht.

Europa hat viele Vorteile. Aber manches ist einfach ein Schritt in die falsche Richtung.