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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Würde des Menschen?!



RS-USER-Neal
30.07.2007, 22:40
Die Alten werden immer älter.
Die meisten Jungen dennen wir begegenen sterben.
Viele ältere Mitmenschen sitzen abgeschoben und allein in Pflegeheimen und vegetieren vor sich hin viele Wünschen sich zu sterben. Oder das was wir leben nennen, weil es nach den Richtlinien ein Leben ist, ist längst kein würdiges Leben mehr. Der Zeit Punkt um in "Würde" zu sterben ist längst vergangen. Wir pflegen, retten, behandeln sie weiter.
Müssen wir bei alle dem nicht auch mal an die Menschen denken. Ihren Wunsch zu gehen respektieren. Warum jedes Leben, jedes Leiden immer verlängern. Wenn dann irgendwann klar wird, dass eine Heilung nach endlosen, oft qualvollen Versuchen unmöglich ist. Kommt das Zauber Wort :"Lebensqualität"
Was für ein Leben, welche Qualität?
Dement, blind, verstümmelt,etc oder alles zusammen.
Die Schmerzen gar nicht oder nur mit den höchsten Dosen der stärksten Medikamente zu ertragen. In Heimen sitzend, oft nicht mehr wissend was passiert, abgschoben und das nennt ihr Leben.

Wie defniert ihr Leben/ Lebensqualität.
Wo ist da die Ethik?
Die Menschlichkeit?

RS-USER-Bärentöter
31.07.2007, 09:01
schwierige Diskussion, gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte. Grenzen DARF nur der Betroffene ziehen, und der kann es meist nicht mehr.

RS-USER-fruehgriller
31.07.2007, 10:48
Da gebe ich dir absolut recht, Bärentöter!

Das ideale ist, wenn der betroffene schon zu normalen Lebzeiten mit den Angehörigfen einig war, was zu tun ist, und was nicht.

Ich habe im moment ein ähnliches Problem in der Familie, mein Vater.

Sicher sind wir uns alle, das er nicht reanimiert wird usw, aber eine Versorgung mit dem Lebensnotwendigen erhält er auf alle Fälle, solange keine unverhältnismäßigen Maßnahmen getroffen werden müssen.

Wenn wir zu einem "Fremden" Pat kommen, ist es immer schwer:

Beginnen wir mit den Maßnahmen, oft auch gegen unser eigenes Gewissen, und Überzeugung, springt der pat evtl doch nochmal für einige Stunden an....Mit welchem Zweck???

Unterlassen wir die Maßnahmen, werden uns die Angehörigen evtl vor den Richter zerren, weil Ihr Angehöriger (mal überspitzt gesagt: 98 J, seit 10 J Pflegestufe 3 im AH, mit PEG usw, seit 9 J nicht mehr ansprechbar usw) ja noch einige schöne Jahre hätte haben können, wenn wir was gemacht hätten.

Die eigentliche Überlegung ist aber:

Ab wann soll ein Mensch nur noch Medizinisch notwendig behandelt werden:

So wie anderen Staaten, Dialyse, neue Niere usw auf Kosten der KK nur solange er Arbeitet, also der Volkswirtschaft nutzt???

Und anschließend entweder alles Privat bezahlen (wer kann das schon) oder aber "Sozial verträglich ableben"???

Mein Rat:

Betreut Eure eigenen Angehörigen solange es geht! Auch im AH kann man sich um sie kümmern, und Ihnen Geborgenheit & WÜRDE geben!

TUT ES!!!

Griller

RS-USER-Claudi
31.07.2007, 11:58
Original geschrieben von Neal


Wie defniert ihr Leben/ Lebensqualität.
Wo ist da die Ethik?
Die Menschlichkeit?

Das kann nur jeder für sich selbst entscheiden.
Ich würde jedenfalls niemals darüber urteilen, ob das Leben eines Fremden qualitativ in Ordnung ist oder nicht.
Wo soll man da die Grenze ziehen?

Zum Thema Sterbehilfe möchte ich anmerken, dass ein kluger Mensch gesagt hat, dass der Wunsch zu sterben meist ein Wunsch ist, besser betreut zu werden oder Angehörige nicht zu belasten und nicht der wirkliche Wunsch tot zu sein.