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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rettungsdienst und Medizinstudium- FULLTIMEJOB???



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Maulwurff
09.10.2007, 18:02
Ich bin neu bei Euch und versuch mal nen neuen Thread so kurz vor Beginn des Wintersemesters zu starten.

Welche persönlichen Erfahrungen habt ihr gemacht als ihr während des Medizinstudiums noch selbst hauptamtlich im Rettungsdienst gefahren seit?
Mal im Ernst- geht das?
ohne das ich im größten Stress versinke? Denn allein das Studium ist ja schon ein *Fulltimejob*
Die Kombination ist genial! Freu mich auf Tipps

Also wie war das nun bei Euch wie hat das alles angefangen....:confused:



Ich bin gespannt auf eure Antworten;)


MFG Maulwurff

PS: Schau schon ne ganze Weile regelmäßig bei RS vorbei, schon seit Herbst 2006 und bin nun aus meinen Loch gekrochen und geb auch mal meinen Senf dazu:)

RS-USER-Elektro-Dengel
09.10.2007, 18:34
Also noch studier ich nicht, aber eines kann ich dir jetzt schon sagen! Hauptamtl. RD und Studium (zum. halbwegs in Regelstudienzeit) kannst du vergessen.
Du wirst v.a. in der Vorklinik ne Menge Pflichttermine in der Uni haben. Das is schon mal ein Full-time job. Und vor -sowie Nachbereiten musst du das ganze ja auch noch irgendwann.
In der vorlesungsfreien Zeit hast du dann auch nicht komplett frei, weil diverse Praktika abzuleisten sind.

Wann also willst du deine 38-40h hauptamtl. RD denn dann fahren??

Ein Kollege von mir studiert inzw. im ca 8-9. Semester und fährt bei 2 Firmen nebenamtl. als RA. Der kommt auf seine 120 h im Monat, aber frag nicht wie. Der Mann ist ein Phänomen. Kommt, geht, is mal wieder auf nem andren Auto im Funk zu hören, und studiert nebenbei noch Medizin. Ich glaub nicht, dass ich so ein Pensum lange durchhalten könnte. Zumal dir kein Arbeitgeber ne Vollzeitstelle geben wird, wenn du studierst, da muss man dann schon Prioritäten setzen.

RS-USER-emergency doc
09.10.2007, 18:43
Also Irgendwas neben einer Vollzeitstelle als was auch immer zu studieren ist praktisch unmöglich. Wenn Du aus finanziellen Gründen nebenher arbeiten musst, richte dich 1.auf viel Streß und 2.auf eine Reduktion Deines bisherigen Lebensstandards ein, denn Du wirst nicht mehr vollzeitig arbeiten können.

1-2 Tage die Woche oder in manchen Semesterferien vollschichtig wird gehen, mehr nicht...

Mit einem Zimmer in einem Studentenwohnheim und kostengünstiger Lebensweise braucht man als Student aber auch nicht voll zu arbeiten...

RS-USER-emergency doc
09.10.2007, 18:44
Wenn ich jetzt nochmal irgendwas studieren würde, könnte ich mich da wohl als studentischer Aushilfs-Notarzt bewerben?:D

RS-USER-DoktorW
09.10.2007, 18:47
also ich habe während meines Studiums viel im RD gearbeitet, aber dafür habe ich auch die Quittung bekommen. Regelstudienzeit kannst du dir gepflegt abschminken!

Maulwurff
09.10.2007, 18:48
Wann also willst du deine 38-40h hauptamtl. RD denn dann fahren??


Du hast schon recht, gerade deshalb wollt ich mal Eure Meinung dazu hören.

Aber ich red hier auch nicht von 30-48 Stunden Woche. Wenn sowas überhaupt geht??? dann nur in Teilzeit und wenn ich Zeit habe, sonst nicht!

Hat irgentwer von Euch Erfahrungen damit?

RS-USER-emergency doc
09.10.2007, 18:56
Also nebenher im RD arbeiten machen ganz viele... Wo soll das Problem sein? Ob Du jetzt Bier ausschenkst, Brötchen verkaufst, Betten auswäschst oder in der Gegend rumfährst... Nur mehr als ca. 10-20h die Woche wirst Du langfristig nicht investieren können...

Maulwurff
09.10.2007, 18:57
Original geschrieben von emergency doc
Also Irgendwas neben einer Vollzeitstelle als was auch immer zu studieren ist praktisch unmöglich. Wenn Du aus finanziellen Gründen nebenher arbeiten musst, richte dich 1.auf viel Streß und 2.auf eine Reduktion Deines bisherigen Lebensstandards ein, denn Du wirst nicht mehr vollzeitig arbeiten können.

1-2 Tage die Woche oder in manchen Semesterferien vollschichtig wird gehen, mehr nicht...

Mit einem Zimmer in einem Studentenwohnheim und kostengünstiger Lebensweise braucht man als Student aber auch nicht voll zu arbeiten...

Stimm ich dir vollkommen zu aber die Sache ist so. Ich hab endlich nach 4 Jahren* wein* den zur Zeit beliebtesten Studienplatz überhaupt bekommen.

Bin aber schon ne ganze Weile im RD als RS mal ehrenamtlich, Hauptamtlich tätig, man muß ja in den 4 Jahren was sinnvolles zur Überbrückung tun.... ein Hoch auf die ZVS! Weiß auch nicht wie ich so lange durchhalten konnte. Hab erst mal die Sektkorken knallen lassen.

Also Irgendwas neben einer Vollzeitstelle als was auch immer zu studieren ist praktisch unmöglich.

Seh ich genauso nur mein RA Praktikum die paar Stunden die mir noch fehlen zieh ich durch egal wann. Wär ja echt blöd jetzt den RA hinzuschmeißen.

Maulwurff
09.10.2007, 18:58
Original geschrieben von emergency doc
Also nebenher im RD arbeiten machen ganz viele... Wo soll das Problem sein? Ob Du jetzt Bier ausschenkst, Brötchen verkaufst, Betten auswäschst oder in der Gegend rumfährst... Nur mehr als ca. 10-20h die Woche wirst Du langfristig nicht investieren können...

*zustimm*

MFG Maulwurff

RS-USER-emergency doc
09.10.2007, 19:11
Original geschrieben von Maulwurff
Seh ich genauso nur mein RA Praktikum die paar Stunden die mir noch fehlen zieh ich durch egal wann. Wär ja echt blöd jetzt den RA hinzuschmeißen.

ja das sollte aber auch möglich sein.

RS-USER-DoktorW
09.10.2007, 20:01
ich hab meine noch fehlenden Stunden damals in den ersten beiden Semesterferien zusammengefahren!

Maulwurff
09.10.2007, 21:34
Original geschrieben von DoktorW
ich hab meine noch fehlenden Stunden damals in den ersten beiden Semesterferien zusammengefahren!


Ja ich pack das schon, die 4 Jahre warten hab ich auch gemeistert, eigentlich seh ich da auch nicht so das große Problem.


Ich finds eher spannenend man kann doch auch sagen direkter Praxisbezug zur theoretischen Vorklinik.


Danke an alle für eure Tipps und Antworten


MFG Maulwurff

Maulwurff
09.10.2007, 21:41
Achso und noch was zum Schluß, ich rat heut keinen als Abiturient sich den Wunsch Medizinstudium in den Kopf zu setzen.
Das geht schon aber in der aktuellen lage ist es mindestens mit 4 Jahren warten voraus oder aber man ist so ein Glückspilz hat nen 1,1 Abidurchschnitt.
Schon den Kampf mit der ZVS und den Unis zu gewinnen braucht man starke Nerven... noch bevor man überhaupt sich Student nennen kann.

Denn Rest erspar ich mir...


:-keule

MFG Maulwurff

RS-USER-DocMezzoMix
09.10.2007, 22:32
Also ich musste zu Studienbeginn unterschreiben, dass ich max. eine halbe Stelle, also 19.5Std/W arbeite. (UniMZ)

Naja, ich bin ja ein netter Kerl und "Nein" ist ein schweres Wort.
Da hatte ich schnell meine Überstunden dreistellig.

War nicht der einzige, aber bestimmt einer der Gründe, warum ich mich anders entschieden habe. Damit bin ich übrigens nicht dereinzige bei uns.

Maulwurff
09.10.2007, 22:39
Original geschrieben von DocMezzoMix
Also ich musste zu Studienbeginn unterschreiben, dass ich max. eine halbe Stelle, also 19.5Std/W arbeite. (UniMZ)

Naja, ich bin ja ein netter Kerl und "Nein" ist ein schweres Wort.
Da hatte ich schnell meine Überstunden dreistellig.

War nicht der einzige, aber bestimmt einer der Gründe, warum ich mich anders entschieden habe. Damit bin ich übrigens nicht dereinzige bei uns.

Da muß ich bei mir auch aufpassen!

Damit bin ich übrigens nicht dereinzige bei uns. [/B][/QUOTE]

Das dachte ich mir schon, deswegen hab ich den Thread auch gestellt.

RS-USER-Pyro
09.10.2007, 22:45
Solange du weniger als 20h/Woche arbeitest, giltst du Sozialversicherungstechnisch als Vollzeitstudent -> kaum Versicherungsabgaben :D
Und solange du nicht der Gott der Gehaltsverhandlungen bist, fällst du damit auch unter die Steuerfreibeträge. :(

Und die 20h sind eigentich eine gute Grenze. Ich kenne das Medizinstudium nur aus weiter Ferne, habe aber etwas ähnlich arbeitsintensives studiert. Ich hätte keine Zeit gehabt, mehr als 20h nebenbei zu arbeiten.

Am besten erkundigst du dich mal bei älteren Semestern (AStA, Fachschaftsräte,...) an deiner Uni. Die können dir eher sagen, wieviel Zeit (oder wie wenig Schlaf) du haben wirst.

Maulwurff
09.10.2007, 23:19
Original geschrieben von Pyro


Und die 20h sind eigentich eine gute Grenze. Ich kenne das Medizinstudium nur aus weiter Ferne, habe aber etwas ähnlich arbeitsintensives studiert.

Wie meinst du das eigentlich mit "20" Stunden? Also ich kenn nur 12 oder 24 Stunden Dienste :confused:

Mal angenommen bei einem 12 Stunden Nachtdienst 19-7Uhr müsste ich dann so gegen 3 Uhr die Wache verlassen? Damit ich die Grenze nicht überschreite...

bei 24 Stunden 7-7Uhr dann auch nachts um 3 das Haus verlassen.


:grins:

chrissitier
09.10.2007, 23:22
Also ich habe neben meinem Studium ~20 h / Woche als RS im Krankentransport gearbeitet...
Biologiestudium wohlgemerkt - und schon das war für mich hart an der Belastungsgrenze. Wer das neben einem noch zeitaufwendigerem Studiengang länger als ein oder zwei Semester durchhält, hat meinen vollen Respekt.

RS-USER-Autolyse
10.10.2007, 08:12
Original geschrieben von Maulwurff
Achso und noch was zum Schluß, ich rat heut keinen als Abiturient sich den Wunsch Medizinstudium in den Kopf zu setzen.
Das geht schon aber in der aktuellen lage ist es mindestens mit 4 Jahren warten voraus oder aber man ist so ein Glückspilz hat nen 1,1 Abidurchschnitt.
Schon den Kampf mit der ZVS und den Unis zu gewinnen braucht man starke Nerven... noch bevor man überhaupt sich Student nennen kann.

Denn Rest erspar ich mir...


:-keule

MFG Maulwurff
1,8, ein bisschen Taktik und ein gutes Auswahlgespräch reichen auch...

RS-USER-Pyro
10.10.2007, 10:11
Original geschrieben von Maulwurff
Wie meinst du das eigentlich mit "20" Stunden? Also ich kenn nur 12 oder 24 Stunden Dienste :confused:
[...]


Ich meine die 20h die du arbeiten darfst ohne voll sozialversicherungspflichtig zu werden. Glaub mir, bei dem bisschen was man als Student verdient, tun die Sozialabgaben richtig weh.

Ich weiß aber nicht, ob dabei a) jede Woche einzeln betrachtet wird oder über den Monat gemittelt wird und b) ob eine 24er-Schicht als 24 Stunden Arbeit gezählt wird.