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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 'ne Warze



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Neujahrsrakete
31.05.2003, 19:41
Also.....da habe ich doch blöderweise beim Arzt (genauer: Ärztin) so nebenbei erwähnt, daß ich da schon seit 2 Jahren so einen hornhautigen, kleinen Knubbel unterm Zeh habe. Getreu dem Motto "wehret den Anfängen" hat sie vorgeschlagen, das Ding mit einer Kombination aus "Histofreezer" und salicylsäurehaltigen Pflastern zu beseitigen. Sie holte den "Histofreezer" und hat das angeblich eiskalte Zeugs auf den Zeh gesprüht. Da es aber kaum kalt war und ich eher gar nichts gemerkt habe, frage ich mich jetzt, ob das normal ist, oder ob die Sprühflasche vielleicht leer war??????
Kennt jemand diesen "Histofreezer" und hat sich vielleicht schonmal damit besprüht?

Sebastian1
31.05.2003, 21:56
Hmnee....

ich habe vor Jahren (so ca mit 13) mal so ein lästiges Teil am oberen Ansatz des Daumens knapp unter dem Nagelbett gehabt. So Zeugs aus der Apotheke hat nicht geholfen (lediglich das Gwebe ringsum aufgeweicht), beim Doc hat mans dann mit so einem Stab versucht, der in Flüssigstickstoff (glaub ich) getaucht war...ohne Erfolg. Geholfen hat letztlich die Experimentierfreude eines Jugendlichen, der sich das Teil mit der Rasierklinge weggesaebelt hat...es ist nie wieder nachgewachsen :-D

Gruß,
Sebastian

Zoidberg
31.05.2003, 22:36
das sind die zukünftigen Chirurgen ;-)

Sebastian1
31.05.2003, 22:43
:-))

Ich denk mal, Chirurgie wirds eher nicht ;-)

hobbes
31.05.2003, 23:25
Letzlich geht es ja nur darum die Warze vollständig (!) zu entfernen. Dies gelingt am sichersten chirurgisch (sei es nun mittels Skalpell (oder Rasierklinge :-) ) oder elektrokoagulatorisch).
Falls mit diesem Histofreezer eine Kryokoagulation angestrebt wird, ist auch dies eine Möglichkeit. Dann gibt es alle Formen des Aufweichens des Gewebes und der Koagulation, wozu eben der berühmte Stickstoff gehört und wohl auch ASS-Präparate oder besser 5-FU-Präparate. Wichtig ist jedoch, dass das aufgeweichte Gewebe dann auch mechanisch weggeschafft wird und die Warze vollständig eliminert wird. Ansonsten ist das Rezidiv gewiss.

Anstelle einer Kälteapplikation würde ich ein 5-FU-Präparat empfehlen oder besser noch eine chirurgische Elektrokoagulation.

Nico
01.06.2003, 14:06
Original geschrieben von Zoidberg
das sind die zukünftigen Chirurgen ;-)

Mal 'ne zukünftige (?) Naturheilkundlerin:

Ich hatte jahrelang eine hartnäckige Warze unter dem Fuß, die sich von flüssigem Stickstoff und sämtlichen Warzenmitteln aus der Apotheke gar nicht beeindrucken ließ. :-(
Auch Nagelschere und Bimsstein ließen sie unbeeindruckt.

Mit Apfelessig pur (morgens und abends mit einem Wattestäbchen aufgetragen) war sie dann innerhalb von 2 Monaten weg. :-top

Das mache ich bei meinen Kids auch - ziemlich schnell sind die Dinger dann wieder weg.

lieben Gruß
Nico

Lava
01.06.2003, 21:07
Jetzt kommt das allerabgefahrendste: Ich hatte als (Kindergarten-)Kind ziemlich viele Warzen auf den Fingern meiner rechten Hand. Nachdem da auch keine Salbe mehr geholfen hat, waren wir beim Wehschnibbeln - und die Dinger sind natürlich nachgewachsen. Und denne? War ich bei einer Hexe zum Beschwören und siehe da! Alle weg :-)
Hat bei meinem Cousin auch geholfen. Der hatte auch Warzen als Kind und war auch beim Beschwören. Ich schöre aufs Beschwören! :-dafür

Froschkönig
01.06.2003, 23:17
Original geschrieben von Janine
Hat bei meinem Cousin auch geholfen. Der hatte auch Warzen als Kind und war auch beim Beschwören. Ich schöre aufs Beschwören! :-dafür

Auch in Schulmedizinischen Büchern wird "Beschwören" als ähnlich wirksam wie Kryotherapie, schnibbeln und einschmieren gehandelt ! ;-)

Neujahrsrakete
02.06.2003, 15:38
Danke danke für die vielfältigen Anregungen.
Erstmal bleibe ich noch bei der bisherigen Kombination aus "Histofreezer" und salicylsäurehaltigen Pflastern. Und wenns in 10-20 Jahren nicht besser geworden ist, komme ich mal auf die Beschwörungstheorie zurück :-)) :-)) :-))

sebi78
02.06.2003, 16:30
Also,
Laser hilft in 2/3 der Fälle dauerhaft,
Salicylsäurepflaster zu kleben dauert, hilft immerhin in 2/3 der Fälle dauerhaft,
Besprechen hat eine Versagerquote von ca. 33% ;-) bei Kindern viel weniger, bei Erwachsenen mehr (Psychoneuroimmunologie!). Apfelessig ist u.U. ebenso wirksam.
Kautern hilft genausogut wie Laser (oder Pflaster & Lack oder Besprechen).
Kryotherapie ist alleine weniger erfolgreich und ich kenne das nur als Ergänzung zu den Pflastern.
Andere erfolgreiche Therapien:
Wenn sich Fußpilz (MIT Ekzem!) im Bereich der Warze bildet, führt die Entzündung fast immer zum Verschwinden der Warze - m.E. keine Therapieoption ;-)
Die Viren, die Warzen hervorrufen haben i.a. eine geringe Temperaturtoleranz und mögen es eher kühl. Deshalb verschwinden die Warzen häufig beim Strandurlaub im Süden mit Barfußlaufen.

Mein Tip: Warze 1-3x tgl. mit Warzenlack abkleben (verhindert Streuung), zum See (am besten mit Sandstrand) barfuß rumlaufen und jeden 2.-3. Tag die Verhornung der Warze mit einer Nagelschere abtragen. Dabei immer nur so viel schneiden, dass man keine Schmerzen spürt (also im verhornten Bereich).
Pflaster sind noch besser als Lack alleine, aber im Sommer sehr unpraktisch, weil sie schon länger als 48 Stunden getragen werden sollten.

Alle Angaben ohne Gewähr.

Viel Erfolg!

hobbes
02.06.2003, 21:49
Es verwundert mich immer wieder, dass die heutige Medizin mit einem solch lächerlichen Problem wie Warzen nicht zurecht kommt. Patienten durchleben eine Odysee von verschiedenen meist unwirksamen aber spektakulären Behandlungsmethoden und sind die Dinger immer noch nicht los. Und dies obwohl ganz klar ist, welche Methoden denn den Erfolg herbeiführen würden. Doch offenbar kommt man in diesem Bereich mit der kommunikativen Anpreisung von banalen, aber wirksamen, Methoden nicht durch.

Froschkönig
02.06.2003, 22:03
Original geschrieben von hobbes
Und dies obwohl ganz klar ist, welche Methoden denn den Erfolg herbeiführen würden.

Tja...gemäß Tatsachenberichten und Lehrbüchern führen ALLE der bisher genannten Methoden ab und an zum Erfolg. Es gibt halt nur bisher keine 100% Patentlösung.....


Original geschrieben von hobbes
Doch offenbar kommt man in diesem Bereich mit der kommunikativen Anpreisung von banalen, aber wirksamen, Methoden nicht durch.

Ach...und welche sind das dann ?

hobbes
02.06.2003, 22:12
Die Elektrokoagulation mit vollständiger und breitflächiger Entfernung des viral durchsetzten Gewebes. Rezidive sind benachbarte oder neue Warzen, nicht jedoch der gleiche Herd.

Froschkönig
02.06.2003, 22:31
Dem betroffenen dürfte es egal sein, welchen ursprung die "neue" Warze hat. Aber in allen gängigen Lehrbüchern, in denen ich nachgeschlagen habe, werden alle bisher genannten Therapievarianten als äquipotent beschrieben.
Auf Grund zahlreicher Erlebnisberichte und eigener Erfahrungen neige ich auch dazu, daß zu glauben, es sei denn, Du könntest mir jetzt auf Grund der persönlichen Untersuchung von 500 (oder so ;-) )Warzenpatienten eine andere Tendenz mitteilen ?

hobbes
03.06.2003, 17:33
Nein, das ist ja auch nicht nötig. Überlege dir mal logisch, was die versch. Methoden bewirken.
Ich jedenfalls werde, falls ich mal dazukomme, meine Pat. nur so behandeln.

Froschkönig
03.06.2003, 17:43
Original geschrieben von hobbes
Nein, das ist ja auch nicht nötig. Überlege dir mal logisch, was die versch. Methoden bewirken.
Ich jedenfalls werde, falls ich mal dazukomme, meine Pat. nur so behandeln.

Ach ja ? Wirst Du ? Da Du den Patienten aber vorher aufklären mußt, könnte es durchaus sein, daß manche wegen der Narbenbildung und der möglicherweise längeren immobilisation sich anders entscheiden !

hobbes
03.06.2003, 18:17
Halt. Ich habe noch 5-FU zur Auswahl. Zudem hinterlassen auch die Kryotherapie und Stickstoff Narben.

Froschkönig
03.06.2003, 18:47
Ja hobbes. Ich wollte damit vorhin eigentlich auch nur beispielhaft darauf eingehen, daß man bei der Vielzahl an Therapiemöglichkeiten - ganz abgesehen von ihren Erfolgsaussichten - auch die jeweiligen Nebenwirkungen einkalkulieren muß.

hobbes
03.06.2003, 20:34
Ich verstehe. Da hast du sicherlich recht, doch mit der längeren Immobilisierung übertreibst du. M. E. ist der Pat. nie vollständig immobil, allenfalls vorübergehend in seiner Mobilität eingeschränkt.

Froschkönig
03.06.2003, 20:38
Original geschrieben von hobbes
Ich verstehe. Da hast du sicherlich recht, doch mit der längeren Immobilisierung übertreibst du. M. E. ist der Pat. nie vollständig immobil, allenfalls vorübergehend in seiner Mobilität eingeschränkt.

Nein, natürlich ist er nicht im Ganzkörpergips. Aber je nach größe der Warze kann es schon sein, daß er beispielsweise seinen Fuß eine Weile nicht richtig benutzen kann....etc...