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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ärzte ködern



RS-USER-gnuff
09.12.2007, 20:43
In letzter Zeit höre ich immer öfter, dass Kliniken mit nicht uninteressanten Aktionen um Mitarbeiter werben. So findet sich zum Beispiel auf der Rückseite des aktuellen Ärzteblattes eine Anzeige von Helios, die direkt zukünftige PJ'ler anspricht und diese mit einer "Aufwandsentschädigung" von €400,- pro Monat und "guten" Bedingungen ködert. Wie das mit diesen Bedingungen ist, lassen wir mal dahingestellt, aber interessant ist das schon, scheinbar brauchen die dringend Leute und gehen jetzt direkt an den Baum. Von einem Kumpel habe ich erfahren, dass in seinem PJ-Krankenhaus den scheidenden PJ'lern für den Fall, dass sie bleiben €6000,- bar Kralle geboten wurden. Machen Eure Arbeitgeber irgendwas um "Frischfleisch" zu locken?

RS-USER-DoktorW
09.12.2007, 20:44
Krass, ich hab ja schon viel gehört, aber jetzt scheint es wirklich langsam eng zu werden.
Wie war das nochmal bei den Stellenanzeigen "Gute Deutschkenntnisse wünschenswert!" :D

RS-USER-emergency doc
09.12.2007, 20:50
Original geschrieben von gnuff
Machen Eure Arbeitgeber irgendwas um "Frischfleisch" zu locken?

:D :D :D Lügen... Wer dann nach zwei Wochen merkt, daß es doch anders läuft, steckt aber erstmal drin...

Gott bin ich froh, da weg zu sein...D:-)

RS-USER-apoplex
09.12.2007, 21:51
Ein krankenhaus in der Region vergibt eine Förderung fürs Studium, die nicht zurückgezahlt werden muss, wenn man dort dann eine Stelle annimmt:
Förderung von Studenten der Medizin
Ein Angebot für studierende, die sich unabhängiger von Bafög und Nebenjobs auf das Examen vorbereiten wollen.



Monatliche Förderung 300,00 €
für einen Zeitraum von 2 Jahren.
Bedingungen:


Ein erfolgreicher Abschluss des Physikums muss vorliegen. Der Student/in verpflichtet sich mindestens 2 Jahre nach dem Examen einen Dienstvertrag mit einem Krankenhaus der GmbH abzuschließen. Das Weiterbildungsgebiet wird gemeinsam festgelegt. Sollte der Vertrag vorzeitig beendet werden, so ist 1/24 des Gesamtsumme je Monat der nicht geleisteten Dienstzeit zurückzuzahlen.

Nach 2 Jahren Dienstzeit ist die Rückzahlungsverpflichtung erloschen. Es können aber auch längere Verträge auf Wunsch geschlossen werden. Tritt der Student/in den Dienstvertrag nicht an, so sind die gezahlten Fördergelder mit 5% Zinsen zurückzuzahlen.

Das Krankenhaus verpflichtet sich bei Bedarf Wohnraum anzubieten. Ebenso stellt das Krankenhaus Famulaturmöglichkeiten bereit, damit die Studierenden das Krankenhaus vorher kennen lernen.

von http://www.ahaus.marien-kh-gmbh.de/

RS-USER-gnuff
09.12.2007, 22:01
Original geschrieben von apoplex
Das Weiterbildungsgebiet wird gemeinsam festgelegt.

will ich wissen was das bedeuten soll? Das klingt schon fast nach Bundeswehr...

RS-USER-Schädelspalter
09.12.2007, 22:24
Ich kenne ein Klinikum der Maximalversorgung ;) , das immer noch denkt, gute Ärzte wachsen auf Bäumen und stehen Schlange um in diesem Haus arbeiten zu dürfen.
Geboten wird einem Facharzt eine Oberarzttätigkeit mit entsprechender Verantwortung, Rufbereitschaft usw. Weil er bei dem Arbeitsaufwand sowieso nicht pünktlich nach Hause kommt, braucht er auch nicht soviel Gehalt - kann er eh nicht ausgeben. Großzügigerweise wird der Oberarzt als Facharzt bezahlt.
Das ist billiger fürs Klinikum und billiger ist besser - und was gut fürs Klinikum ist, ist auch gut für die Mitarbeiter. Noch billiger ist es, gar kein Gehalt zu zahlen, weil keiner die Stelle haben will (so wie jetzt...)
Dann kann man der erwirschafteten Gewinn mit vieeeel besserem Gewissen in Raucherunterstände o.ä. investieren.
:-keule

RS-USER-Defi Brillator
10.12.2007, 07:37
Spalterchen, ich dachte, wir arbeiten gar nicht in der selben Klinik... :D :rolleyes: