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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lebensgefährliche Einsätze



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RS-USER-Phil
26.02.2008, 22:10
Original geschrieben von Katja
Nur was machst Du, wenn Du in Emden auf dem RTW sitzt :D ?

Auf einen freien Hubschrauber (RTH, Pol, BP, SAR) hoffen - Viel Spaß in der Nacht ...

krumel
26.02.2008, 22:34
Eigentlich sind die Antidotbestellungen zumindestens nach meinem Stand kein Problem, nach Aussage der Kollegen von der Tox (mit denen wir relativ oft zu tun haben, da wir die recht großzügig anfahren) geht sowas mittels instrumentenflugtauglicher Hubschrauber der POL bzw. für die näheren Kreise auch per Fahrer immer recht schnell.
Wobei man eigentlich lieber den Patienten zu sich hin verlegt sieht als das man das Antidot abgibt.

RS-USER-blacksheep
27.02.2008, 08:21
Original geschrieben von Katja
Todesotter, nicht Natter, sehe ich gerade: http://de.wikipedia.org/wiki/Acanthophis_antarcticus
Tschuldigung, Gedankenlesen kann ich leider nicht ;) Wenn du Todesnatter schreibst, dann denk ich ja auch das du Todesnatter meinst und nicht Todesotter :)

Notarztindikation
27.02.2008, 10:42
In unserem Bereich gibt es einen Schlangenbesitzer, der auch einige ganz ausgefallene und v.a. giftige Exemplare hat. Der mus auch auf Anordnung der Behörde die Antitoxine bei sich zuhause lagern. Sollte der RD zu seiner Adresse gerufen werden, so fährt immer die Pol parallel mit.

Vor einiger Zeit war der Typ wegen irgendetwas im KH und sollte dann vom RK heimtransportiert werden. Wie das allerdings von statten ging, weiß ich nicht, die Pol meinte nur sie sei nur zuständig wenn er geholt wird.
Was da wirklich rauskam, weiß ich aber nicht.

RS-USER-emergency doc
27.02.2008, 13:31
Original geschrieben von Phil
Auf einen freien Hubschrauber (RTH, Pol, BP, SAR) hoffen - Viel Spaß in der Nacht ...

Hmmm... also zumindest mit Patienten gehts nicht so gut... ich hab in meiner Zeit in Bremerhaven öfter mal Patienten mit Notarzt bekommen, die aus dem tiefen Friesland anderthalb Stunden übers Land gejuckelt sind, um das nächtliche Polytrauma abzuliefern...

RS-USER-Katja
27.02.2008, 15:41
Original geschrieben von blacksheep
Tschuldigung, Gedankenlesen kann ich leider nicht ;) Wenn du Todesnatter schreibst, dann denk ich ja auch das du Todesnatter meinst und nicht Todesotter :)
Notter, Atter, giftige kleine Mistviecher :D

RS-USER-Küchenhexe
27.02.2008, 16:07
Eine Veranstaltungsart, bei der ich als Sani sehr, sehr vorsichtig wäre, sind Klapperschlangenrodeos... Die wissen schon, warum da ein RTW mit Doc und den entsprechenden Antidoten ganz dicht dabei steht!:D

RS-USER-Kassiopeia
27.02.2008, 18:02
Original geschrieben von Küchenhexe
Eine Veranstaltungsart, bei der ich als Sani sehr, sehr vorsichtig wäre, sind Klapperschlangenrodeos... Die wissen schon, warum da ein RTW mit Doc und den entsprechenden Antidoten ganz dicht dabei steht!:D



Dumme Frage, aber was bitte ist ein "Klapperschlangerodeo"?


:confused:

RS-USER-Küchenhexe
28.02.2008, 00:14
Gar nicht so dumm, die Frage!

ich hatte auch nicht geahnt, daß Leute so was Irrsinniges machen würden, bis ich vor vielen Jahren in Südtexas mal Plakate mit den entsprechenden Ankündigungen gesehen habe :). Die haben da unten vier verschiedene giftige Schlangenarten, und nur eine davon rasselt zur Warnung. Das macht selbst eine Pinkelpause im Gebüsch zu einer ziemlich riskanten Angelegenheit!

Als Ergebnis davon gibt es einige Orte, die vom Fangen und Abmelken dieser Schlangen leben; das Schlangengift wird zu medizinischen Zwecken gebraucht, unter anderem zur Herstellung der antidote. Also haben sich die Einheimischen eine ziemlich spezielle Sportart überlegt, die einerseits den Tourismus und andererseits den Verbrauch der Sera fördert: Klapperschlangenrodeos...

Es gibt eine ganze Reihe von unterschiedlichen Disziplinen. Bei einer davon wird ein Schlafsack der ganz einfachen Art (so einer aus einer großen Decke mit Reißverschluß, wie es sie früher mal bei IKEA gab) auf dem Boden ausgebreitet. Der Kandidat / Delinquent legt sich rein, dann wird der Schlafsack zugemacht - nicht ohne vorher noch mit ein paar Schaufeln voller lebender (und zu Recht stinksaurer) Klapperschlangen gefüllt zu werden...

Ziel ist, möglichst schnell aus dem Schlafsack zu kommen, ohne gebissen zu werden. Und weil das wohl ziemlich schwierig ist, steht am Ausgang immer ein Ambulanzfahrzeug mit Arzt und einer großen Menge Gegengift bereit. Wenn das kein lausiger Job ist! Ich würde immer darauf bestehen, den Patienten angeliefert zu bekommen. Und zwar garantiert schlangenfrei.

Nach solchen Rodeos herrscht in der Regel Hochbetrieb bei der örtlichen Gastronomie. Lokale Spezialität: Klapperschlangengerichte...;)

Schim
28.02.2008, 09:30
Original geschrieben von Notarztindikation
Vor einiger Zeit war der Typ wegen irgendetwas im KH und sollte dann vom RK heimtransportiert werden. Wie das allerdings von statten ging, weiß ich nicht, die Pol meinte nur sie sei nur zuständig wenn er geholt wird.
Seh ich nicht so als Problem - die Viecher werden ja hoffentlich ordentlich verwahrt sein, da kann ein Heimtransport nicht das Problem sein.

Die Unsicherheit besteht ja nur für den Rettungsdienst, weil man nicht weiß, wie's zu dem Notfall kam - wenn er beim Füttern gebissen wurde, ist so ein Tierchen vielleicht ungesichert.

RS-USER-Rettungsente
28.02.2008, 09:41
Ich sehe das Problem auch eher beim Rettungseinsatz,
egal ob Vierbeiner, Vogel oder Schlange alle können noch so nett und friedlich sein!
Wenn ich beim Einsatz vorher mit der Katze des Patienten Kontakt hatte und der liebe Kuschelhund nun meine Waden für Teile einer verhassten Katze hält? Oder das Tier durch Geräusche oder anderes plötzlich verunsichert wird und angreift?

Ich fordere immer vor dem Betreten der Wohnungen oder Grundstücke zum wegsperren der Tiere auf. Es ist nur schwer, wenn am Tor keiner ist und der Hofhund sich erst später zeigt und den Rückweg versperrt...Zur Not tut es dann auch das "Tierabwehrspray" oder die Maglite ;)

Wenn ich ehrlich bin habe ich jedoch fast immer schneller zum RTW rennen können :peace:

Diese Situationen sind immer wieder anders und es gibt kein 100% wirksames Rezept!
Vorsicht, Rücksicht, Eigenschutz stehen hier an erster Stelle!


VG Rettungsente

RS-USER-Kassiopeia
28.02.2008, 13:31
Original geschrieben von Rettungsente
...Zur Not tut es dann auch das "Tierabwehrspray"

VG Rettungsente

Definiere doch mal bitte, was du unter "Tierabwehrspray" verstehst!

Ich glaube dein Pfefferspray gehört nicht zur Grundausstattung eines jeden RD Mitarbeiters!;)

Maulwurff
21.03.2008, 00:33
Danke für die interessanten Beiträge. Ich hab erst jetzt richtig die Zeit gefunden, alles in Ruhe zu lesen. Ich hab teilweise viel geschmunzelt. Aber ich werde heute Nacht auch süße Träume haben von Spaziergängen mit komischen Geräuschen (Katja) und huh richtig gegruselt hats mir bei der bildlichen Beschreibung der Klapperschlangenrodeos. Ich hab eine zu schlimme Phantasie. :D

Zum Thema muss ich noch sagen ich habs mir nach dem Einsatz von meinen Kollegen nicht erzählen lassen. Sie wollten mich zwar damit aufziehen und ins Detail gehen, aber ich wollte nix davon hören. War aber richtig heiß mit Antiserum und allen drum und dran. Das macht Nachts nicht wirklich Spaß und dem Patienten gings auch nicht wirklich gut, grillen war angesagt. Soweit ich weiß ging die Schlange auch nicht auf Entdeckungstour nach Rettungsassitenten und Notärzten und blieb in ihrem Versteck. Glückgehabt.
Mehr wollte ich zu diesem Einsatz nich wissen.

Mir blieb es während meiner RA- Ausbildung auch nicht erspart mich mit dem Schlangenthema näher zubeschäftigen. Mein Banknachbar hatte viele Schlangen im Terrarium zu Hause. Er war da auch richtiger Experte auf diesem Gebiet. Sein großes Ziel war es ein Studium der Veterinärmedizin aufzunehmen und sich dann mal auf dem Fachgebiet zuspezialisieren. Egal wie ich persönlich zu diesen Viechern stand, aber da packte mich die Neugier und ich löcherte ihn mit Fragen rund um Reptilien und ihre Lebensgewohnheiten. Immer wenns im Theorieunterricht mal wieder langweilig wurde, packte er dann seine Schlangenbücher aus. Dort standen interessante Sachen drin keine Frage. Oft durfte ich auch Schnappschüsse seiner Lieblinge auf dem Handy begutachten. Oder Papa rief an und meldete, dass eine seiner Schlangen krank sei.
Es half mir ernorm sich mit dieser Problematik genauer zu beschäftigen und ich sah die Viecher dann auch aus einen ganz anderen Licht. Viele Vorurteile konnte ich abgebauen. Trotzdem der Respekt blieb weiterhin bestehen.


Original geschrieben von Pyro
Jaja, der Doktor und das liebe Vieh.

Also bei Krabbeltierchen und Schlangen würde ich auch nur zusehen, dass ich den Patienten schnell aus der Wohnung bekomme und die Wohnungstür schnell wieder zu machen. Einer steht Schmiere und die anderen holen den Patienten. Natürlich mit Lederstulpenhandschuhen, falls etwas unter dem Sofa sitzt.

Bei Hunden muss einer der Angehörigen die Bestie zähmen und festbinden(!) oder der Patient muss über den Gartenzaun kriechen. ICH streite mich nicht mit einem Hund um Revier und Herrchen. Notfalls müssen das die bewaffneten Kraftfahrer regeln.

Hi, hm also wenn ich weiß das, das Tier ungesichert ist, würde ich nicht den Versuch starten allein in die Wohnung zu gehen. Und das traf ja bei meinen geschilderten Einsatz zu. Egal wie schlecht es dem Patienten geht. Wenn das Tier nun doch noch unter dem Sofa sitzt? Und noch "Hunger auf süße, kleine Maulwürfe hat" oder sich vom Maulwurf bedroht fühlt. Nix mit Schisser, das nen ich mal mutig. Eigenschutz geht da bei mir vor und nix mit Held vom Dienst. Da sollen sich die anderen darum kümmern, die sich damit auskennen. Ganz nach dem Motto von Küchenhexe
"Solange ich das Vieh sehen kann und es sich außerhalb eines verschlossen Gefäßes befindet ist es mir eindeutig zu nah".

@ opus: Schön wenn sich die Schlange dann in die hinterste Ecke verkriecht es kann aber auch sein das sie sich zwar verkriecht. Und wieder schnell hervorkommt sie fühlte sich zum einen bedroht und zum anderen sähe sie vom Sofa aus wie sich etwas auf sie zu bewegt. Da würde ich mich auch verteidigen.


Ach und wie war das mit "Lederstulpenhandschuhe", die gehören doch nicht zur rettungsdienstlichen Grundausstattung? Sind die nicht eher bei nr anderen Organisation angesiedelt?;). Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du in diesem Moment welche dabei hast. Und wenn Sie diese nun doch durchbeißt? Oder geht das nicht? Hab ehrlich gesagt keine Ahnung.
Ich persönlich hab auch immer Arbeitshandschuhe einstecken und möchte sie auch nicht mehr missen.

Die Szene mit dem über den Zaun kletternden Patienten könnt ich mir lebhaft als Comic vorstellen. :D

@ Katja: Das Bild mit dem giftigen Fisch im Aquarium- ist echt cool. Leider hält die Schlange sich da nicht dran. :D Hattest du echt mal das Vergnügen auf einen Spaziergang im Gebüsch das klappern einer Klapperschlange zu hören? Oh man wär ich da froh in Begleitung eines Mannes zu sein.
Der Beitrag mit der Würgeschlange und dem succi i.m. *wech leg vor Lachen* obs hilft? Nicht das man selbst noch dran ist und die Schlange es nicht als die gute "Absicht" erkennt.

@ Notarztindikation: zum Beitrag "Heimtransport eines Giftschlangenhalters." Weißt du noch wie das ganze dann realisiert wurde mit POL. Nicht das man dann beim Türöffnen die große Überraschung erlebt, weil sich die süßen Tierchen selbstständig gemacht haben.

@ Morbus X: *grins: Wer denkt denn in diesem entscheidenden Moment schon an die "Neubildung von Neurotoxinen" Klasse.

So jetzt aber Schluss für heute. Sonst träum ich wirklich noch davon und wach wieder schweißgebadet auf. Guts Nächtle

Gruß Maulwurff :peace:

RS-USER-Katja
21.03.2008, 16:04
Original geschrieben von Maulwurff
@ Katja: Das Bild mit dem giftigen Fisch im Aquarium- ist echt cool. Leider hält die Schlange sich da nicht dran. :D Hattest du echt mal das Vergnügen auf einen Spaziergang im Gebüsch das klappern einer Klapperschlange zu hören? Oh man wär ich da froh in Begleitung eines Mannes zu sein.

... damit der dann gebissen wird oder was? :D
Naja, hier gibt es Klapperschlangen (und Pumas, für Bären müßte ich bis zum Yosemite Park, für weiße Haie nur bis zum Pazifik) und eine fand es eine total gute Idee, sich unter einer Stiege auf einem Trail aufzuhalten. Was bei uns zu einem akuten Richtungswechsel geführt hat, da wir nicht die Stiege mit den offenen Stufen und der Schlange drunter, die ausgesprochen gereizt klang, runtergehen wollten. Wir waren nicht mit langen Hosen und Sicherheitsschuhen unterwegs...

chrissitier
21.03.2008, 16:26
Als Krabbelviechbesitzerin muss ich dazu auchmal was sagen ;)

Ich bin stolze Eigentümerin eines ausgewachsenen Kaiserskorpions.
Dieses süße Tierchen ist für Erwachsene Menschen vollkommen ungefährlich (okay, es sei denn man ist zufällig Allergiker, aber das trifft ja bei allem zu...), dementsprechent habe ich früher nie daran gedacht, dass da irgendeine Information oder Kennzeichnung notwendig wäre. Von anderen Arthropodenfreunden (vor allem Buthidenhaltern) kannte ich es, dass entsprechende Aufkleber, d.h. Totenkopf mit T oder T+-Kennzeichnung am Terrarium angebracht waren, und eine Informationsbroschüre dazu. Aber sowas hatte ich halt nicht, weil mein Haustier ist ja harmlos...

Das war solange so, bis ich mal im RD mit einem Kollegen bei so irgendeiner internistischen Geschichte war, wo in der Wohnung eine Äskulapnatter durch die Gegend schlängelte. Das Viech ist ungiftig (alle Nattern sind ungiftig! EDIT: naja, sagen wir mal: fast alle /EDIT) aber mein Kollege hatte halt Angst und musste von mir überedet werden, überhaupt das Wohnzimmer zu betreten. Was wäre jetzt gewesen, wenn ich das nicht gewusst hätte? Wenn ich mich nicht zufällig im Rahmen der Diplomarbeit mit Reptilienparasiten beschäftigt hätte?
Wir hätten beide Panik gehabt und der Patient hätte zusehen können, wo er bleibt.

Draufhin hab ich dann auch bei mir zuhause entsprechnde Kennzeichnungen angebracht.
Ein Schild "Kaiserskorpion - Pandinus imperator - NICHT GEFÄHRLICH - NONHAZARDOUS" am Terrarium, ein gut sichtbares Infoblatt mit Kurzübersicht zur Art, zum Gift und zu Maßnahmen bei anaphylaktischem Schock. Dazu kam dann noch ein Hinweis direkt am Eingang, was in dieser Wohnung lebt.

So... warum ich das schreibe?

Die Sache ist:

Das Gifttiere gekennzeichnet werden ist selbstverständlich. Aber das dem Laien bedrohlich erscheinende Mitbewohner als harmlos gekennzeichnet werden, eben damit fremde Leute die in Ausnahmesituationen in deine Wohnung kommen auch arbeiten können, hat sich leider noch nicht durchgesetzt. Wünschenswert wäre es.

Und OBWOHL ich seit Jahren im RD arbeite, ist mir eine solche Kennzeichnung nie in den Sinn gekommen, bevor ich mich selber in einer dummen Situation befand.

Maulwurff
21.03.2008, 18:04
Original geschrieben von Katja
... damit der dann gebissen wird oder was? :D
Naja, hier gibt es Klapperschlangen (und Pumas, für Bären müßte ich bis zum Yosemite Park, für weiße Haie nur bis zum Pazifik) und eine fand es eine total gute Idee, sich unter einer Stiege auf einem Trail aufzuhalten. Was bei uns zu einem akuten Richtungswechsel geführt hat, da wir nicht die Stiege mit den offenen Stufen und der Schlange drunter, die ausgesprochen gereizt klang, runtergehen wollten. Wir waren nicht mit langen Hosen und Sicherheitsschuhen unterwegs...

No risk no Fun. :D Nein mal ehrlich ich wär auch keinen Schritt mehr in die gleiche Richtung gegangen.
Gibts Unterschiede in den Rasselgeräuschen ich dachte die klingen alle gleich. Mir ist aber zum Glück auch noch keine über den Weg gekrochen :D

Gruß Maulwurff

E.E.Gal
21.03.2008, 23:37
@Chrissitier: Pandinus Imperator ? sieht unter Schwarzlicht schick aus, gefällt mir aber sonst eher weniger.

@Maulwurff: bei Schlangens kenn ich mich nicht so genau aus, aber bei Spinnens...
Meistens versuchen sie zu Flüchten, geht das nicht, gibts verschiedene Drohgebärden, dann erste "körperliche Verwarnungen" und dann wird zugebissen. Dumm ist nur das die Verwarnung auch schon mal entfallen kann....

Das mit den Hinweisen find ich gut, bin aber grade erst angefangen im Rahmen von "Umzugsmaßnahmen" der "lieben Kleinen" ihre Terrarien zu beschriften.
Wovor ich besonderen Respekt hab ist ein potentieller Bissunfall mit Vertretern der Gattung "Poecilotheria". Können sauschnell sein und haben ein recht wirkungsvolles (nicht unbedingt tödliches) Gift. Aber: "Wer sich beißen lässt, ist selber schuld".

Sollte mir persönlich irgendein Achtbeiner vor die Augen kommen, der weder auf meiner Futterliste steht noch "freier Mitarbeiter" (Hausspinne etc.) ist, würd ich einfach ne Schlüssel drüberstülpen....

Funfi
22.03.2008, 00:53
hallo alle zusammen!

ich als neuankömmling in diesem forum musste mich jetzt erstmal orientieren und ein bißchen diese thematik durchlesen. also bei uns in österreich gibt es eigentlich für fast jedes problem ne hotline. ob es sich hierbei um schlangen handelt oder ähnlich exotisches getier is egal. über handy die zuständigen experten anrufen, sich informieren lassen oder bei unmittelbarer gefahr im verzug seinem eigenen leben nacheifern und warten bis die spezialisten vor ort sind.
ich muss nicht immer ein held sein!:)

Pr0st
22.03.2008, 08:25
Naja, bisschen unsexy ist halt, dass man vielleicht in einigen Großstädten "Experten" hat, die sich mit dem Einfangen von Exoten auskennen und eine 24h Rufbereitschaft haben, das dürfte aber nicht die Regel sein. Heißt, entweder regeln das die Kollegen in blau-weiß (richtig, die, die sich immer für nix zuständig sehen) oder die Kollegen in schwarz-gelb.

Unter letzteren wird man wahrscheinlich mehr als genug finden, die ihren kompletten Drehleiterwagen auseinander- und wieder zusammenbaun können, aber kaum einen, der sich mit Giftschlangen auskennt. Trotzdem muss ja dem Patienten mal geholfen werden oder er wird langsam - im wahrsten Sinne des Wortes - stinkig.
Und genau das traue ich dem Großteil der Profibrandpatschen eigentlich zu, die kennen sich vielleicht kein bisschen damit aus, gehen die Sache aber pragmatisch an. Das ist in meinen Augen auch die einzige Möglichkeit in weiten Teilen der BRD.

RS-USER-Katja
22.03.2008, 15:42
Original geschrieben von Pr0st

Und genau das traue ich dem Großteil der Profibrandpatschen eigentlich zu, die kennen sich vielleicht kein bisschen damit aus, gehen die Sache aber pragmatisch an. Das ist in meinen Augen auch die einzige Möglichkeit in weiten Teilen der BRD.
So wie ich meine das Wasser eröffnenden Freunde kenne, wird die "pragmatische Behandlung" bei Spinnen und Krabbeltieren zumindest hinterher mit einem Wischlappen von einer geraden Oberfläche zu beseitigen sein :D
Aber was soll's, wenn der Patient gefährdet ist, will keiner auf die Experten aus Kleinwülferode warten, dafür gibt es schließlich Schutzanzüge.