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drk-freakl
27.03.2008, 20:11
Hi,

wollte mal fragen wie ihr so zu dem Thema Eisspray steht.

Da wir vom Sanitätsdienst viele Sportveranstaltungen absichern und ich persönlich privat noch -Sanitöter spiele-, würde ich gern eure Meinung zum Eisspray hören.

Ich persönlich halte nicht viel davon, jedoch ist es nich leicht einen motivierten Spieler für min. 20 min. aus dem Spiel zu nehmen!

Bis jetzt nehme ich immer die -PECH- formel, aber da ich selber viele Jahre Kampfsport gemacht habe, weis ich wie schwer es ist auszufallen!

Ich hoffe ihr knnt mir Tipps geben!

DANKE

RS-USER-emergency doc
27.03.2008, 20:51
Ich hab auf Turnieren immer eine Kühltruhe mit Crush-Eis und Gefrierbeutel. Da werden schöne Eisbeutel draus gemacht, und die bekommt der Sportler dann in die Hand gedrückt.
Achja: Eis muss immer der Veranstalter besorgen...

RS-USER-pille
27.03.2008, 23:01
Original geschrieben von drk-freakl

Bis jetzt nehme ich immer die -PECH- formel, aber da ich selber viele Jahre Kampfsport gemacht habe, weis ich wie schwer es ist auszufallen!


Tja,

dann kennst Du ja den Zielkonflikt.....

Wenn erst mal der "Mannschaftsgeist" anfängt in auswegloser (Spiel-)Lage medizinische Notwendigkeiten zu negieren...

Was willste da hören?

Für Amateure, schlimmer noch: Hobby-Sportler, gilt IMHO nicht die PECH Regel, sondern eher eine (auch das Dilemma besser beschreibende) AECHZ-Regel...
:D

Aufhören
Eis
Compression
Hochlagern
Zustandskontrolle beim Arzt/ärztl.Notdienst etc...

Alles andere im Amateur/Hobbybereich ist grober Unfug...
Nicht der Sport ist heilig, sondern die Beibehaltung der Berufsfähigkeit

Mahlzeit
28.03.2008, 08:47
Wir sichern auch viele Sportveranstaltungen ab - insbesondere Kampfsportturniere (Judo, Karate etc.).

Bei uns wird ausschließlich Eis verwendet, welches wir uns vor Dienstbeginn ein einem der nahegelegenen Krankenhäusern besorgen.

Eisspray kommt bei uns gar nicht in Frage und ich rate auch in EH-Kursen immer wieder davon ab.

Das Spray sorgt zwar für eine kurzzeitige Schmerzlinderung, die Kälte dringt aber nicht tief genug ins Gewebe ein um auch der Schwellung entgegenzuwirken.
Bei falscher Anwendung gann das Zeug sicherlich auch zu ganz netten Schäden führen...

drk-freakl
28.03.2008, 11:17
Wie reagiert Ihr darauf wenn die sportler genervt sind, weil sie nicht mehr mit spielen dürfen??

Ich bin total gegen Eis Spray doch viele Vereine wissen/ kennen die netten Nebenwirkungen nicht und nehmen es bei jeder kleinen Verletzung!

Wir/ Ich persönlich bevorzuge die Kälte-Kissen, die man durch einen Druck auf das Kissen aktiviert, die Dinger kühlen dann so 20-30 min.!

LG

Mahlzeit
28.03.2008, 12:14
Naja, richtig verbieten kann ich es den Sportlern ja nicht - nur anraten.
Ausnahme: Judo-Turniere. Wenn wir als Sanis sagen dass der Kämpfer nicht mehr auf die Matte darf ist das Gesetz.
Für alles andere lassen wir die Unbelehrbaren auf den Protokollen unterschreiben.

Die Einmal-Kühlkompressen haben wir zwar standardmäßig auf unseren Notfallrucksäcken, ich finde diese aber für Sportveranstaltungen einfach zu teuer.

drk-freakl
28.03.2008, 12:26
Na ja billig sind die Dinger ja nich,
aber wir bekommen ja auch Geld für die Absicherung und da kann man schon einmal eine Opfern! lol

saddamski
28.03.2008, 13:07
Ähhh, wir reden gerade über 50 Cent pro Stück, oder?

drk-freakl
28.03.2008, 14:30
Ja ich glaube schon das die Kühl-Packs 50 cent kosten, aber mehr als einen Euro bestimmt nicht!

Drum benutzen wir ja nur solche^^!!

LG

chrissitier
28.03.2008, 15:13
Aus vorgenannten Gründen halte ich recht wenig von Eisspray.

Dazu kommt noch, dass es meisten Ethylchlorid ist, was nicht ganz unproblematisch ist.
Jede andere Substanz mit entsprechendem Dampfdruck ginge auch, wieso nehmen die Hersteller ausgerechnet Ethylchlorid?

Pr0st
28.03.2008, 15:28
Original geschrieben von Mahlzeit

Ausnahme: Judo-Turniere. Wenn wir als Sanis sagen dass der Kämpfer nicht mehr auf die Matte darf ist das Gesetz.
Für alles andere lassen wir die Unbelehrbaren auf den Protokollen unterschreiben.
Also ist es jetzt Gesetz oder keines? ;)


Rechtlich gesehen hat das RD-Personal - und erst recht nicht irgendwelche Spezialausgebildeten wie San A , Einsatzsanitäter und was man noch alles auf Wichtigkeitsrückenschildern betrachten darf - da erstmal Null handhabe, allerhöchstens der Ringarzt. Würde mich wundern, wenn Kampfsportorganisationen nichtärztlichem medizinischen Personal so eine doch selbst für erfahrene Ringärzte schwere Entscheidung in inkompetente Hände geben.

Bei der IKBO, WMTA, IKBF, K1, WBC und AITMA müssen definitiv Ringärzte dabei sein... wobei das alles Vollkontakt mit Schmalschutz ist und kein Halbkontakt/Semikontakt/Leichtkontaktfirlefanz

PS: /me absoluter Eisspraybefürworter, perfekt gegen Eier auf dem Schienbein...

RS-USER-DocMezzoMix
28.03.2008, 18:37
Original geschrieben von Mahlzeit
Naja, richtig verbieten kann ich es den Sportlern ja nicht - nur anraten.
Ausnahme: Judo-Turniere. Wenn wir als Sanis sagen dass der Kämpfer nicht mehr auf die Matte darf ist das Gesetz.
Für alles andere lassen wir die Unbelehrbaren auf den Protokollen unterschreiben.

Die Einmal-Kühlkompressen haben wir zwar standardmäßig auf unseren Notfallrucksäcken, ich finde diese aber für Sportveranstaltungen einfach zu teuer.

Ich hoffe ihr setzt da bei den Tunieren auch entsprechend qualifiziertes PErsonal ein.
Als Judo Trainer hatte ich da immer wieder mal Kontakt mit Vollidioten SanKurslern die da die Riesenwelle geschoben haben und zum Beispiel bei meinem kleinen Bruder mit Nasenbluten darauf bestanden dass er von der Matte geht um ihm Blutdruck zu messen...

Der JudoClub Wiesbaden sichert seine Tuniere z.B. mit dem DRK ab. Hier sind mindestens 3-4 RettAss da, welche bei allen schwierigen Entscheidungen dazu kommen.
Desweiteren ist einer von den RA selbst lange Zeit in allen möglichen Kadern und auch Judo Trainer gewesen. Ein Mattenarzt gibt es i.d.R. offiziell nicht, aber wir greifen bei wirklichen Notfällen auf die Manschaftsärzte des JCW zurück die immer super mit uns arbeiten. Desweiteren ist ein RettAss ebenfalls studierter Physiotherapeut und im Judo Kata Nationalkader.

Das die Aussage des SanD bei Judotunieren "Gesetz" ist, ist so nicht richtig (sei denn ihr sichert nur Tuniere mit Vereinskampfrichtern) allerdings ist es so, dass sich die Kampfrichter auf die Aussage des SanDienstes verlassen.
Da sollte man sich durchaus auch als SanDienstler im klaren sein, welche Entscheidung man da trifft, da diese die Karriere und somit evtl. auch das gesamte Leben des Athleten beeinflussen kann. Vergleichbar wenn man jemanden sagt, du bist krank, geh lieber nicht zum Abi...nur dass man das Abi nachschreiben kann, die Qualifikation für einen entsprechendes Tunier nicht.
Daher ist es meines erachtens besonders wichtig, das bei so komplizierten Sportarten wirklich Personal vor Ort ist, welches sich mit der Sportart auskennt, fit in der Diagnostik von Sportverletzungen ist (Die Taktik "Da tut was weh, also fahren wir ins Krankenhaus" ist aus Rettungsdienstlicher und evtl. Haftungsrechtlicher Sicht nicht wirklich falsch, aber in der Gesamtbetreuung der Sportler nicht wirklich zielführend) und auch mal den schneit hat zu sagen: Ja, das geht.
Absprache mit Betreuern und Kämpfer sind in einem solchen Fall alles. Wie gesagt, leider ist dies nicht überall so, da wünschte ich mir oft ein etwas besseres Briefing der SanD Mitarbeiter.

Eispacks kosten knappe 35Cent, geschenkt also.

Ach so, ich wollte Mahlzeit hier nicht angreifen, ich weiß nicht ob ich schon auf einem von ihm betreuten Tunier gekämpft bzw. gecoacht habe. Waren rein allgemeine Anmerkungen!

RS-USER-emergency doc
28.03.2008, 19:58
Hmmm... wenn das hier so wichtig ist, seine Erfahrung zu posten:

Ich war mehrere Jahre Kampfrichter im Deutschen Karate Verband und nachdem ich mein Studium fertig hatte Wettkampfarzt im DKV.

Wenn ich als Arzt sage, der Kämpfer darf nicht weiter machen, wird sich der Kampfrichter in der Regel nicht darüber hinwegsetzen. Richtig ist aber, daß letztenendes er die Entscheidung darüber hat. Ich habe aber noch nie erlebt, daß ein Kampfrichter mir nicht gefolgt ist, wenn ich gesagt hab, der Kämpfer muss aufhören.

Entscheidend ist für mich (in Abhängigkeit natürlich von Alter des Kämpfers und Turnierart) immer die Vigilanz. Auf der Europameisterschaft hab ich einem Kämpfer mit 'ner 3cm Jochbogenplatzwunde Steristrips drauf gemacht, und er konnte das Finale noch kämpfen.
Dasselbe bei einem 14-jährigen auf 'nem Schnudelwutz-Pokalturnier bedeutet dagegen, daß der raus muss und gefälligst zum nähen ins Krankenhaus gefahren wird.

Hängt halt alles immer von der Situation ab...

RS-USER-pille
28.03.2008, 21:28
Original geschrieben von chrissitier

Dazu kommt noch, dass es meisten Ethylchlorid ist, was nicht ganz unproblematisch ist.

Moin,

Chloraethyl-H (R) . womöglich noch mit der "lustigen" Hebelmontur, gehört überhaupt nicht in Privathände.
Das wird bei uns auch außerhalb von Praxisbedarf konsequent NICHT abgegeben.

In diesem Bereich gibt es Eissprays mit Gemischen aus Butan, Propan & Pentan.
Dazu als Kälteempfindungs"verlängerer": Menthol, Campher (Isopropanol als deren Lösungsmittel).

Mahlzeit
29.03.2008, 00:29
Original geschrieben von DocMezzoMix
Ich hoffe ihr setzt da bei den Tunieren auch entsprechend qualifiziertes Personal ein.


Wenn ein Turnierarzt dabei ist reichen normale Sanis, ansonsten mindestens 1 RS (bei kleineren Diensten). Wobei alle eingesetzten Kräfte bereits Erfahrung mit solchen Veranstaltungen haben müssen.



Als Judo Trainer hatte ich da immer wieder mal Kontakt mit Vollidioten SanKurslern die da die Riesenwelle geschoben haben und zum Beispiel bei meinem kleinen Bruder mit Nasenbluten darauf bestanden dass er von der Matte geht um ihm Blutdruck zu messen...


Naja, wenn man eine heftige Blutung auf der Matte nicht gestillt kriegt und je nach Alter des Betroffenen kann ich den ersten Teil sogar nachvollziehen... bei 2-3 Tropfen nach einem "Nesenstubser" sicherlich deutlich überzogen.



Das die Aussage des SanD bei Judotunieren "Gesetz" ist, ist so nicht richtig (sei denn ihr sichert nur Tuniere mit Vereinskampfrichtern) allerdings ist es so, dass sich die Kampfrichter auf die Aussage des SanDienstes verlassen.


So meinte ich es auch.
Sorry - wahr wohl schlecht ausgedrückt.
Wenn wir als Sanitätsdienst empfehlen, den Sportler nicht mehr kämpfen zu lassen wird der Kampf seitens der Kampfrichter abgebrochen.



Da sollte man sich durchaus auch als SanDienstler im klaren sein, welche Entscheidung man da trifft, da diese die Karriere und somit evtl. auch das gesamte Leben des Athleten beeinflussen kann. [...]


Sicher hat man als Sani an dieser Stelle eine besonders hohe Verantwortung - aber nicht nur gegenüber der Karriere eines Sportlers, sondern auch gegenüber seiner Gesundheit !



Eispacks kosten knappe 35Cent, geschenkt also.


Krankenhauseis kostet uns gar nichts :D



Ach so, ich wollte Mahlzeit hier nicht angreifen, ich weiß nicht ob ich schon auf einem von ihm betreuten Tunier gekämpft bzw. gecoacht habe. Waren rein allgemeine Anmerkungen!

Keine Sorge, hab mich nicht angegriffen gefühlt. Ich glaube nicht, dass wir schon mal aufeinandergestoßen sind. Wir betreuuen hauptsächlich Regionalturniere.

:peace:

Am Anstrengensten aud solchen Diensten sind in meinen Augen übrigens nicht die Sportler, sondern viel mehr die Trainer oder Angehörigen dieser. Da wird gerade bei Kindern ein enormer Leistungsdruck aufgebaut und die Sportler sollen am liebsten noch "mit gebrochenen Knochen" (<- überspitzt!) wieder auf die Matte.... :rolleyes:


Original geschrieben von Pr0st

Also ist es jetzt Gesetz oder keines?
Zum Thema Kampfsport habe ich ja oben schon eine Erläuterung geschrieben.
Mit "alles andere" meinte ich hauptsächlich andere Sportarten.

Uff... jetzt ist es auch spät genug finde ich... (*auf DMM's Signatur zeig*)

Rettungszwergin
29.03.2008, 06:55
Als RS viel an Judo- und Ringerturnieren.

Ich halte absolut nichts von Eissprays. Die Dinger können sehr wohl eine Tiefenwirkung erzielen, und zwar soweit, dass es zu ganz massiven Verletzungen führt. Daher weisen wir den Veranstalter darauf hin, dass in der Einladung des Turniers das DRK darum bittet kein Eisspray mitzubringen.
Wir arbeiten mit Krankenhauseis und einem Sportgel, das unserer Bereitschaftsärztin frei gegeben hat. Vorteil vom Sportgel, es kühlt die betreffende Stelle, aber nicht zu lange. Diese Einmaleispacks kühlen mir zu lange und zu heftig, was bei Turnieren nie gute ist. Die Käpfer wolllen ja weitermachen. Wir empfehlen oft, vor allem wenn die Kampfpause kurz ist, erstaml unter kaltem Wasser zu kühlen. Das ist genauso effektiv.

Wie lange kühlt ihr denn? Ich hoffe nocht 20-30 min. Wir hatten einen Riesen-DA zum Thema Sportverletzungen. Das machen wir einmal im Jahr. Und wir werden immer darauf hingewiesen - sher deutlich sogar - dasss auf gar keinen Fall länger gekühlt wird als 10min. Denn sonst braucht derjenige eigentlich nicht mehr kämpfen wollen, es sei denn er möchte sich seine Muskeln ruinieren.

Ich habe immer die Ehre auf die Matte zu dürfen, da ich meist am höchsten qualifiziert bin. Für Nasenbluten habe, und ansonsten auch, habe ich nicht sehr viel Zeit - max. 2min. Dauert es länger, ist dre Kampf verloren und wir gehen von der Matte mit Patient runter. Habe bis jetzt jedes Nasenbluten gestillt bekommen. Musste auch schon Nägel schneiden. Alle anderen waren entweder so schachmatt, dass der Kampf eh rum war, oder ihre Verletzung so drastisch, dass sie von selbst aufgegeben haben. Schlimmer sidn die, die nur was zum kühlen brauchen, und dann nicht kapieren, warum wir das nicht so toll finden,wenn sie nur 20min Zeit haben zum Kühlen und wieder aufwärmen. Die dürfen dann jedes Mal unterschreiben.

Am Schlimmsten sind eigentlich ITS-Pfleger als Trainer, die einfach alles besser wissen. Bei mir musste die letzt ein Schiedsrichter helfend eingreifen. Ich denke ich kann eine ausgekugelte Schulter noch sehr gut unterscheiden von einer Prellung....

Pr0st
29.03.2008, 07:54
Naja... also ich weiß nicht, wie da die spezielle Situation war und ob die Schulter nicht wirklich ausgekugelt war... generell würde ich aber mit einer Drei-Monatsausbildung schonmal etwas Vertrauen in einen ICUler setzen, die Ausbildung ist nicht ganz umsonst etwas länger. Dazu kommt, dass der Herr sich als Trainer durchaus mit den typischen Verletzungen auskennen dürfte.

Rettungszwergin
29.03.2008, 14:37
Original geschrieben von Pr0st
Naja... also ich weiß nicht, wie da die spezielle Situation war und ob die Schulter nicht wirklich ausgekugelt war... generell würde ich aber mit einer Drei-Monatsausbildung schonmal etwas Vertrauen in einen ICUler setzen, die Ausbildung ist nicht ganz umsonst etwas länger. Dazu kommt, dass der Herr sich als Trainer durchaus mit den typischen Verletzungen auskennen dürfte.

es war eine Frau, und sie hatte wirklich keine Ahnung. Sonst würde ich sowas nie posten. Oder findest du es sinnvoll, dass der Betroffene nicht mehr kämpfen möchte weil er so Schmerzen, aber die Dame es trotzdme wollte? Ich vertrau immer noch auf die Schiedsrichterin, die auch Ärztin ist... die holen wir immer zu rate, wenn wir uns nicht sicher sind.... Übrigens: die Schulter war ausgekugelt. Sagte der Doc vom KH

RS-USER-DocMezzoMix
29.03.2008, 15:12
Naja, ich halte rein SanH/RS besetzte Dienste bei Tunieren wo es auch um die Betreuung der Sportler und vor allem um mehr als den "DorfhausenPokal" geht schon für riskant, aber da bekommt der Veranstalter halt auch oft, was er bezahlt ;)

Meine persönliche Erfahrung bei SanHelfern, ist das diese halt überreagieren, was wie gesagt nichts schlechtes ist, aber wenn ein Kämpfer nach einem Pferdekuss schmerzen hat, ist das normal und wird in nur gering in der weiterführung des Tuniers behindern..und es ist mt Sicherheit kein aufhören oder Röntgen notwendig, dies zu erkennen ist die Schwierigkeit.

Ich finde es gut, dass es scheinbar bei einigen Fachspezifische Schulungen gibt, da Sportdienste ja einen Großteil der SanD ausmacht gehört hier meiner Meinung eine viel höhere Priorität in der Ausbildung hin.

Rettungszwergin
29.03.2008, 15:45
Also bei unseren Judoturnieren gibt es wohl Verbandsvorschriften, die das regeln.
Bei den Ringern ebenso, wobei die seit sie ein recht schlimmen Unfall hatten, freiwllig einen Sandienst holen, obwohl sie keinen brauchen.
Beim Reiten geht bei uns nix unterm einem RTW. Plus Arzt.
Und was anderes haben wir nicht, außer Fussball.....

Aber beim Judo passiert einfach noch recht viel. Da hab ich mehr gesehen als in den Jahren, die ich Rettung fahr. Luxierte Schultern in alle Himmelsrichtungen. Gebrochene Rippen, auch gebrochene Arme, Jochbeinbögen.... einfach unglaublich. Abgesehen von den kleinen Sachen, die nur einer kleinen Versorgung bedürfen.

edit:
Ich habe bis jetzt noch nie einen Käpfer bitten müssen, den Kampf abzubrechen. Als es hieß, ich solle entscheiden, ob der Kampf weitergehen könne, habe ich die Kampfrichterin von der Matte nebenan antreten alssen, die hatten eh Pause. Da sie Ärztin war, konnte sie das besser entscheiden als ich. Den Schuh zieh ich mir echt nicht an. Das trau ich mir nicht zu, und habe auch bis jetzt jedem SanHelfer davon abgeraten.