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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RD und Ehrenamt, Schnittstelle und Streitfrage?



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drk-freakl
01.04.2008, 18:32
So wir verlagern am Besten die Thematik vom Topic Eisspray, mal hier her und können uns voll austoben!

LG

Freakl

Rettungszwergin
01.04.2008, 18:41
Spitze.

Zu deiner Frage wegen der Quali: Sandienste werden nach DRK-Vorschirft mit mindestens 1 SanB und 2SanA besetzt. Ich schau mal dass ich die Dienstvorschrift finde und den entsprechenden Ausschnitt poste.

Und gegen die WunschKTW ist zu sagen, dass du damit dem RD Geld weg nimmst, also auch deinem eigenen Verein, wenn dieser KTWs stellt. Ist einfach nicht okay. dafür gibt es in der Vorhaltung KTWs und RTWs in rauhen Mengen, die auch dem Sandienst die Patienten transportieren. Es geht einfach auch darum, dass wenn es ein KTW sein muss, dieser auch so abgerechnet gehört. Sonst zahlen die Krankenkassen bald gar nichts mehr.

drk-freakl
01.04.2008, 19:58
Also da es sich bei meiner Ausführung der Absicherungen um Sportveranstaltungen handelt, haben wir immer nur 2 Sanis.

Der KTW ist unser Eigentum, sprich er gehört dem OV und wenn der RD hin bnötigt, muss es angemeldet werden und wir verdienen richtig geld damit lol!!

Wir haben also einen recht gut ausgestatteten OV, wo wir echt viel haben, mit etwas Glück bekommen wir evtl. noch einen RTW und noch einen KTW und wir wolle eine SEG gründen.

Mal sehen was kommt!

LG

Freakl

RS-USER-Brummel
01.04.2008, 20:43
die Vorschrift mit den mind. 3 Sanitätern würde mich jetzt echt mal interessieren, ich kenne nur mind. 2 San-B drunter geht nix. Auch aus anderen DRK bezogenen Fachforen kenne ich es nicht anders. Und wozu brauche ich einen dritten Helfer?? Zwei können doch ganz gut arbeiten

Geduldsbalken-Träger
01.04.2008, 21:11
Die besagte Vorschrift im DRK-LV Nordrhein (und sicher auch noch in einigen, wenn nicht allen LV´en) bestimmt, dass ein SanDienst mind. aus 2x San B (mit Prüfung/Zertifizierung) besteht. Darunter gibt es nichts. Ein San A-ler ist seit dem 1.1.07 im LV NR lediglich schmückendes Beiwerk, respektive "Kofferschlepper" (sorry, ist so).

Wird "mehr" gefordert - also nach MAURER, vom Ordnungsamt, vom Veranstalter (oder gar aus eigener Erfahrung) - so kann die entsprechende Vorhaltung durchaus heraufgesetzt werden.

Wir betreuen zum Bleistift seit Jahren ein Volksfest, welches nach MAURER, selbst wenn man es höherstuft (wegen ländliches Gebiet), mit 3 Sanis (San B) auskommt. Unsere eigenen Erfahrungen zeigen jedoch, dass ein KTW ziemlich sinnvoll ist - zumindest für eine erste Versorgung. Ein RTW wäre manchmal sinnvoller, aber zum Einen herrscht Personalmangel, zum Anderen ist die nächste Rettungswache nur 3 Km weg...

Ab 5 Einsatzkräften (inkl. Rettungsmittel-Besatzung) muss der Einsatz- oder Wachleiter die Qualifikation eines GrFü San mitbringen, ab 10 soll es ein ZFü sein. Wo der OrgL-RD anfängt, müsste ich nochmal nachlesen...

Wer weitere Fragen dazu hat, kann sich gerne per PN bei mir melden - ich habe die Geschichte aber auch nur in gedruckter Form. Wer sich erkundigen mag, kann sich ja entsprechend über seine Leitungskraft erkundigen...

Freundliche Grüße
Klaus

saddamski
02.04.2008, 07:26
Letztendlich muss man auch etwas Abgrenzen ob das, was irgendwo geschrieben, auch so umgesetzt wird.

Mir sind auf SanDiensten schon desöfteren Leute untergekommen die gerade mal Ihren EH hatten. Das fällt auf keine bestimmte HiOrg, sondern auf alle zurück. Da tut sich in keiner was. Die Unterscheidung ist da letztendlich eher individuell zu treffen und man kann das nicht pauschalisieren.

Das rumreiten auf Qualifikationen halte ich auch für gefährlich. Natürlich sollte eine mind. Qualifikation vorhanden sein. Aber kann der Helfer trotzdem die Leistungen bringen, die seiner Qualifikation entsprechen würde?
Hand aufs Herz. Es gibt in jedem EA einige Leute, wo die Leistungen nicht der Qualifikation entsprechen. Egal ob SanA-C, SanHelfer, RH, RS, RA oder sonst was.
Es ist halt einfach viel geiler die Ausbildung zu machen und sich das Rückenschild auf zu kletten. Wozu noch lernen?

Da halte ich es doch deutlich sinnvoller, wenn man auf das achtet was die Leute können und nicht welches Rückenschild Sie spazieren tragen.

Natürlich muss die Qualifikation auch entsprechend den Vorgaben sein. Aber nur weil jemand RS ist kommt er noch lange nicht auf einen KTW oder sogar RTW.

Ehrenamt hin oder her, die Arbeit ist die gleiche wie bei den Hauptamtlichen und deshalb muss auch das maximum an Leistung erbracht werden. Wer das nicht möchte, muss sich ein anderes Hobby suchen.

Leider wird das Ehrenamt viel zu oft, von Helfern und Führungskräften, als Spielplatz angesehen. Da kann ich dann auch sehr gut nachvollziehen, wenn der ein oder andere Hauptamtliche die Augen verdreht.

Geduldsbalken-Träger
02.04.2008, 11:45
Als Nachtrag (und vielleicht auch Antwort auf saddamskis Post):

Die "zertifizierten" San-B-ler müssen sich innerhalb von 3 Jahren 20 Stunden Fortbildung angedeihen lassen, sowie - im Gegensatz zum RD-Personal - nach 3 Jahren diese Stunden nachweisen und sich erneut prüfen/zertifizieren lassen!
Die Prüfung erfolgt in 3 Abschnitten:
1. HLW - wer hier besteht darf zu
2. chirurgisches Fallbeispiel - wer dies besteht geht weiter zu
3. internistisches Fallbeispiel

Bei Nichtbestehen einzelner Abschnitte bestimmen die Prüfer (Ausbildungsleiter, Kreisverbandsarzt, San-Ausbilder etc.) das weitere Vorgehen - also komplette Wiederholung oder nur ab der nicht-bestandenen Teilprüfung.

Hier hat das DRK mal einen guten Schritt in Richtung Qualitätssicherung getan!

Gruß
Klaus

Con
02.04.2008, 12:18
@ Geduldsbalken - Träger:
Nicht schlecht, wenn es denn auch konsequent so gehandhabt wird.


Zu den Wunschtransporten:
Solange der Sanitätsdienst weiterhin nach den Wünschen des Kunden / behördlichen Auflagen besetzt ist und das Fahrzeug entsprechend der jeweiligen Landesrettungsdienstgesetze besetzt ist, sehe ich da höchstens das Problem der Kostenübernahme für den Transport. Aber auch das lässt sich regeln.

Zu den Qualifikationen:
Selbstverständlich muss man irgendwie auf den Qualifikationen herumreiten. Das machen uns die Länder mit den Rettungsdienstgesetzen ja auch vor. Und letztenendes muss man dem Kunden ja auch irgendwie erklären, warum er jetzt den Betrag x für den Dienst löhnen soll. Und auch nur so ist es möglich, wenigstens auf dem Papier ein gewisses Niveau zu erreichen.

Konflikt Ehrenamt / Hauptamt:
Warum solche Konflikte entstehen weiss ich nicht. Ich denke aber das Angst, Neid und bestimmt noch ein dutzend mehr Gründe auf beiden Seiten einfluss auf diese täglichen Konflikte haben. Dennoch ist meiner Meinung nach die ehrenamtliche Besetzung von Rettungsmitteln im Regelrettungsdienst nicht mehr zeitgemäss. Beim gros der Sanitätsdienste sehe ich aber kein Problem ehrenamtliche Helfer auch auf RTW einzusetzen, solange die Vorgaben der jeweiligen Landesrettungsdienstgesetze erfüllt werden. Nur um Euch zu beruhigen, ich lehne auch völlig ab, das Aushilfen auf Intensivstationen eingesetzt werden oder das Berufsfeuerwehrleute auf diversen Rettungsmitteln sitzen. Aber dazu ( BF im RD ) habe ich mich schon geäussert.

Edit: Das ein oder andere , .

drk-freakl
02.04.2008, 18:18
Hallo,

ich muss sagen, dass wir durchaus absicherungen mit personal der Qualifiezierung SAN a mit nehmen und diese auch nur unter begleitung von einem SAN B sind.

Jedoch kann es durchaus sein, dass es bei uns eine andere gesetzes lage gibt. da ich hier von sachsen rede.

Das wir allerdings nur mit einem SAN A und SAN B ausrücken ist aber SEHR SELTEN!!

Die meisten Absicherungen werden durch SAN B´ler und RS o. RA durchgeführt!

Ich habe auch gelesen, dass jemand etwas über den Preis geschrieben hat. ich finde es, und so denken wir alle im OV, dass es FALSCH ist, Qualität über den preis zu regeln! ich denke, dass wir einen preis verlangen, der für jeden kleineren Sportverein und von den Kumunen durchaus vertretbar ist und wir dennoch Kostendeckend arbeite. Die MASSE macht es ;0) !

Wir möchten allen die Möglichkeit bieten unsere dienst zu nutzen und es gibt ja auch noch mitbewerber! lol^^

LG

Pr0st
02.04.2008, 19:27
Original geschrieben von Con
Nur um Euch zu beruhigen, ich lehne auch völlig ab, das Aushilfen auf Intensivstationen eingesetzt werden oder das Berufsfeuerwehrleute auf diversen Rettungsmitteln sitzen. Aber dazu ( BF im RD ) habe ich mich schon geäussert.

Edit: Das ein oder andere , .

Hm.. also das mit den Berufsfeuerwehren musst Du mir erklären... :confused:

Rettungszwergin
03.04.2008, 06:52
Soweit ich informiert bin, ist in den Landesrettungsdienstgesetzen vorgesehen, dass die Ehrenamtlichen ein Recht darauf haben, zu 40% im RD eingesetzt zu werden mit entsprechenden Qualifikationen. Ich weiß nicht, ob man von zeitgemäß sprechen kann. An unsere ehrenamtliche werden die genau gleichen Anforderungen gestellt, wie an die hauptamtlichen Mitarbeiter im RD. Es ist einfach eine gewachsene Struktur.

Diese BF-Geschichte: ob die BF Rettungsmittel besetzt oder nicht, sieht man an den Grenzen der ehemaligen Besatzungszonen.

RS-USER-DocMezzoMix
03.04.2008, 10:01
Original geschrieben von Geduldsbalken-Träger
Als Nachtrag (und vielleicht auch Antwort auf saddamskis Post):

Die "zertifizierten" San-B-ler müssen sich innerhalb von 3 Jahren 20 Stunden Fortbildung angedeihen lassen, sowie - im Gegensatz zum RD-Personal - nach 3 Jahren diese Stunden nachweisen und sich erneut prüfen/zertifizieren lassen!

...

Hier hat das DRK mal einen guten Schritt in Richtung Qualitätssicherung getan!

Gruß
Klaus

Rettungsdienstpersonal muss auch Jahresfortbildungen besuchen, vermutlich je nach Bundesland und Kreis unterschiedlich ausgprägt, aber hier haben fast alle 1x im Jahr eine Prüfung.
RH und RS müssen einmal im Jahr zur CPR/Frühdefirezertifizierung innerhalb der 38,5Std. Fob.

RettAss werden in den 38,5Std. jährlich in Erweiterten Versorgungsmassnahmen überprüft: Schriftliche Prüfung, Fallbeispiel und abschliessendes Gespräch und Mündliche Prüfung bei einem ÄLRD. Wer hier nicht besteht darf nicht mehr als Verantwortlicher fahren.
Dies nur als kleine Ergänzung.

Grundsätzlich finde ich Prüfungen in SanKursen und regelmässige "noch uptodate?" Kontrollen einen guten weg, auch um durch Qualität den Spalt zwischen Berufsrettung und Ehrenamt zu verkleinern und gebe deinem letzten Satz absolute Zustimmung!

Con
03.04.2008, 14:34
Original geschrieben von Pr0st
Hm.. also das mit den Berufsfeuerwehren musst Du mir erklären... :confused:

Habe ich zwar schon hier des öfteren getan, aber gut. In meinen Augen ist der Beruf des Beamten im feuerwehrtechnischen Dienst extrem vielschichtig. Man könnte sagen, man hat die "eierlegende Wollmilchsau" vor sich stehen. Und gerade diese vielschichtigkeit führt in meinen Augen dazu, das vereinzelte Bereiche im Einsatzdienst zu kurz kommen. Ich kenne mehr als nur einen Beamten, der gerade so auf seine Pflichtstunden im RD kommt. Weil eben der Dienst auf dem Löschzug, im Umweltschutz, der Höhenrettung, der Wasserrettung usw. erst mal wichtiger ist. Und ausserdem haben nur sehr wenige von den Beamten, die ich kenne, wirklich Lust auf Rettungsdienst. Zitat: "Ich bin doch nicht zur Feuerwehr gegangen um Krankenwagen zu fahren!" Diese Aussage spricht wohl Bände und kommt nicht etwa von Beamten, die kurz vor der Pensionierung stehen.

RS-USER-Rettungsziege
03.04.2008, 15:33
Original geschrieben von Rettungszwergin
...
Sandienste werden nach DRK-Vorschirft mit mindestens 1 SanB und 2SanA besetzt.
...

:confused: Das kapier ich gerade nicht.
Ihr geht aber trotzdem noch nach Art und Gefahrenpotential des Dienstes?

Gibt's bei uns eigentlich auch 'ne entsprechende Vorschrift?
@Tobias: Weißt du da was?

Ich sag mal so.
Es gab und gibt auch Dienste bei uns, welche wir schon seit Jahren machen
und wo wir nur mit 1 EH / 1 SanH hin gehen, weil wir ganz genau wissen,
dass dort mal wieder nur nett aussehen angesagt ist.
Auf anderen Diensten haben wir grundsätzlich mindestens einen RS dabei.

Ansonsten gehen wir da nach dem Herrn Maurer.
Dafür haben wir 'ne Exeldatei aus dem Bergischen, wo man nur die Daten eingeben muss
und das Ding uns den entsprechenden Wert ausspuckt.

Zum Thema KTW.
Da wir nur einen MTW haben können wir auch kein anderes Fahrzeug hinstellen.
Wir haben zwar die Möglichkeit Fahrzeuge aus anderen OV's zu bekommen,
aber bis jetzt sind wir ohne klar gekommen.

Meist stellen wir ein Zelt auf, wo wir die Erstversorgung machen können.
Und wenn wirklich jemand transportiert werden muss, dann wir eben die Lst. angerufen und ein RTW geordert.
Wir sind hier zwar auf dem Land, aber innerhalb von kurzer Zeit haben wir alles was wir brauchen.
Und wenn es sein muss, dann auch den Christoph 42 oder Europa 5.
Davon abgesehen würden wir hier, nach meinem Wissen, garkeine Transportgenehmigung bekommen.

Pr0st
03.04.2008, 18:45
Also bisher waren mir die Gestalten, die sich für Umme von 1900 bis 0500 mit den schweren Stiefeln und den wichtigen Jacken in die Saufzelte gestellt haben um den Leuten beim reiern das Händchen zu halten schon sehr suspekt. Wenn ich jetzt hier auch noch lese, dass da bisweilen kein einziger dabei ist, der über eine im Rettungsdienst anerkannte Ausbildung verfügt - und selbst da verlangt man schon praktisch nix - und die schmeißen dann auch noch mit Medikamenten um sich rum... leck mich am Ar5sch, armes Deutschland, beim nächsten Bierfest bleib ich brav!

Pr0st
03.04.2008, 18:56
@Con: Diese Sprüche gibt es aber nicht nur von BFlern, sondern auch von reinem Rettungsdienstpersonal, bei denen man hört: "ich hab doch nicht meinen RA, um KTW zu fahren!".

Dass mancher BFler gerade so seine 100h in weiß schafft, ist mir klar. Trotzdem behaupte ich jetzt einfach mal, dass die mir bekannten BFler - und auf einer BF hab ich mein Anerkennungsjahr gefahren bzw. sollte es fahren - alle auf mehr Einsätze kommen als Hauptamtliche auf Schlafwachen in Eifel und Hunsrück. Weiterhin liefern die bei weitem bessere Leistungen ab, als die hier vorherschenden Kollegen vom roten plus.

RS-USER-DocMezzoMix
03.04.2008, 22:28
Na klar, wer hat schon Bock auf Krankenwagen? Wir fahren hier einen Krankenwagen im Rahmen von M enschen T ragen M enschen als qualifiziertes Verlegungsfahrzeug zwischen zwei Kliniken, und müssen dann in der Einsatzfreien Zeit auch so einen Dialyseblödsinn fahren. NAtürlich hat hier kaum einer Bock drauf, alleine der Schreibkram nervt. Von daher nimmt sich jeder der kann meist 3-4 seiner 5 Tage im Rhythmus Ü-Frei.

Das man in D den Rettungsdienst einer Organisation oder Firma oder BF oder was auch immer mit der im Nachbarkreis kaum vergleichen kann ist ja bekannt. Grundsätzlich gebe ich aber Con Recht, dass ich vom Großteil der BFs leider nichts gutes höre oder sehe.

SnDienste auch wenn sie nur zum "Gut Aussehen" besetzt werden mit SanHelfer und EH Kursler zu besetzten finde ich deiner gesamten ORganisation gegenüber eine Riesenfrechheit!!!
Die Leute sehen nämlich nur: Da ist ein Helfer von "XYZ" und der ist zu dumm nen Ambu zu halten. Und auch auf einem Show-Dienst kann mal einer mit nem Infarkt umgehen, davor ist niemand gefeit, das trifft die ungewöhnlichsten Leute an den ungewöhnlichsten Orten. Und wenn dann nur zwei Kasper darstehen sehen alle nur "XYZ"= Minderqualifiziert. Und die die darunte leiden müssen, sind deine Hauptamtlichen Kollegen, die sich bei jedem Einsatz dann mit deiner Negativpresse und dem Negativimage rumschlagen müssen. Für die einen ist es ein "Hobby", die können jederzeit damit aufhören und Tischtennis spielen, die anderen müssen ihr ganzes Leben damit verbringen, und wirklich dummerweise kann "der Bürger" nicht unterscheiden, ob da nun ein Profi ist, oder jemand der das mal nebenbei macht.
Gerne kann ein EHler als Praktikant oder Lehrling mitgehen, ohne Frage, aber zumindest einer mit einer entsprechenden Qualifikation sollte dabei sein.

Gruß dMM

RS-USER-Küchenhexe
04.04.2008, 00:19
Hmmm..., ich gehöre zur gleichen HiOrg wie Rettungsziege, aber die Besetzung von Sanitätsdiensten läuft bei uns doch deutlich anders.

Der Veranstalter teilt uns mit, was er haben möchte bzw. muß. Dann überlegen wir, ob wir das für ausreichend halten (anhand von Maurer und den vielfältigen Erfahrungen der letzten Jahre). Wenn wir meinen, daß der Dienst mit dem angeforderten Personal unterbesetzt ist, melden wir das zurück. Dann kann der Veranstalter entscheiden, ob er mehr Helfer anfordert oder eine andere HiOrg beauftragt.

SanH gehen bei uns in der Regel nicht allein auf Dienste. Minimum sind zwei SanH, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. EHler können grundsätzlich nur als zusätzliche Praktikanten mit auf einen Dienst.

Der Veranstalter bezahlt das, was er bestellt hat, aber er bekommt oft mehr, weil sich hier auch kein RS oder RA zu schade ist, auch mal einen kleineren Dienst zu schieben, wenn er Zeit hat. Beispiel: Für den Dienst heute abend waren 2 SanH angefordert, die hätten auch locker gereicht. Da waren dann ein RS und ein NA, weil die beiden halt gerade Zeit hatten. Am Wochenende läuft wieder so ein "2 SanH"- Dienst. Es gehen ein RS, ein RA und als Prakti ein SanH.

Sowas ist IMHO auch eine Frage der Fairness den Helfern gegenüber. Einen "frischen" SanH alleine zu einem Radrennen zu schicken und ihn dort u.U. Situationen auszusetzen, die er einfach nicht meistern kann, ist im höchsten Grade unfair, egal was der Veranstalter wünscht. Durchführen läßt sich das so, weil sich bei uns fast keiner zu schade ist, auch mal bei einem eher langweiligen Dienst dabei zu sein. Und weil SanH's von den Leuten mit höheren Qualifikationen trotzdem nicht einfach rausgedrängt, sondern auch bei beliebten Diensten angemessen mitberücksichtigt werden.

saddamski
04.04.2008, 08:29
Wir halten es genau so, abgesehen von ein paar Außnahmen, was die ganz wichtigen Leute dann entscheiden.

Dienst mit mindestens zwei Helfern. Alleine wird keiner irgendwo hingeschickt.
Das was der Kunde bestellt ist die Mindestqualifikation. Die wird auch abgerechnet. Sollten sich zwei RAs finden, die Spaß an dem Dienst haben, dürfen die natürlich auch dahin. Abgerechnet wird jedoch nur z.B. der SanH.

Stellt sich bei dem Dienst raus, dass deutlich mehr Personal benötigt wird, wird das mit dem Veranstalter und der Führungsgruppe abgesprochen. Stellt sich der Veranstalter quer, das mehr an Personal muss natürlich bezahlt werden, wird der B-Dienst der BF informiert. Der guckt sich das dann an und redet meist sehr überzeugend mit dem Veranstalter :cool:

SanH ist die absolute mindestqualifikation. Jemand, der nur einen EH-Kurs gemacht hat, kann ich nicht vernünftig einsetzen. Es macht auch in meinen Augen wenig Sinn. Leute mit EH werden als Praktikanten eingesetzt. Das kommt z.B. vor, wenn der SanH Kurs erst in 2 Monaten ist. Ein neuer Helfer soll ja trotzdem etwas die Welt der SanDienste etwas kennenlernen.

Hin und wieder kommt es vor, dass auch Leute mit EH eingesetzt werden. Z.B. in einer UHS bei der Loveparade, Weiberfastnacht oder sonst was.
Aber das entscheiden dann, wie oben geschrieben, eben die "ganz wichtigen" Menschen.
Verständnis dafür habe ich nicht, ich bin aber eben auch nicht so wichtig und habe keine Balken auf der Schulter ;)

Bin eh schon immer der böse, weil ich meinen Mund aufmache :P

RS-USER-Rettungsziege
04.04.2008, 11:49
Original geschrieben von Küchenhexe
Der Veranstalter teilt uns mit, was er haben möchte bzw. muß. Dann überlegen wir, ob wir das für ausreichend halten (anhand von Maurer und den vielfältigen Erfahrungen der letzten Jahre). Wenn wir meinen, daß der Dienst mit dem angeforderten Personal unterbesetzt ist, melden wir das zurück. Dann kann der Veranstalter entscheiden, ob er mehr Helfer anfordert oder eine andere HiOrg beauftragt.

Wir halten es hier nicht viel anders.
Bei uns kommt aber noch das Kriterium "Können wir den Dienst besetzen?" dazu.
Wir haben hier 6 Helfer, welche wirklich aktiv sind. (4 RS, 1 RH, 1 San.H.)
Davon sind 2 RS selbstständig, also eingeschränkt.
Für Dienste wie Reitturnier oder Laufveranstaltung können wir zusätzlich noch
1 LRA, 1 Kr.Pfl. und 3 EH aktivieren.

Nun, daran kann man sehen, dass wir ein recht kleiner OV sind
und nicht das Helferangebot wie z.B. im Bergischen Land haben.
Von daher werden dann auch mal Miniveranstaltungen mit ohne Risikopotential
auch mit niedrigem Ausbildungsstand besetzt.
Im Endeffekt muss es ja die Führungsebene
und der mit der höchsten Ausbildung auf dem Dienst verantworten.