PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Förderung Anerkennungsjahr



emt_squad
23.04.2008, 17:00
Hey leute,

ich brauche mal einen dringenden Rat für meinen Kumpel.
Er ist kurz vor dem Ende seiner RA Ausbildung (schulischer Teil) und sucht eine Anerkennungsstelle. Jetzt hat man ihm bei einer Stelle gesagt, sie könnten ihn nicht nehmen, weil man neuerdings (alleine das is ja schon ne Frechheit) Anerkennungspraktikanten bezahlen müsse. Es gebe jedoch eine Ausnahme, wenn er für die Zeit das Geld vom Arbeitsamt bekäme. Seine Ausbildung hat er aber selbst finanziert, also ohne Arbeitsamt. Hat sich auch nicht arbeitslos gemeldet, weil das seine erste Ausbildung ist, die er gleich nach der Schule angefangen hat.
Jetzt folgende Fragen:
--> meinen die mit bezahlen HArtz IV, weil das wäre ja ziemlch unverschämt und ich glaube nicht das das geht, weil man ja einen Job ausübt...

--> hat jemand vielleicht schon davon gehört und weis, was man denen vom Arbeitsamt erzählen muss

--> welche Art von Leistung wäre das bzw wer ist zuständig?

Bitte keinen Frust über das System, sondern was konstruktives, das das mit der Verweigerung der Bezahlung von RA.Praktikanten ne Frechheit ist usw. ist mir klar. Mir gehts nur darum, was ihm helfen könnte.

Vielen Dank schon mal

Tim

RS-USER-Phil
23.04.2008, 17:07
Original geschrieben von emt_squad
Mir gehts nur darum, was ihm helfen könnte.

Sich vor einer Berufausbildung informieren was einen erwartet? :rolleyes:

RS-USER-emergency doc
23.04.2008, 21:36
Original geschrieben von emt_squad
Mir gehts nur darum, was ihm helfen könnte.

Weiter suchen... was anderes bleibt wohl nicht!

Rettungszwergin
23.04.2008, 22:18
Diese Stelle nicht annehmen und weitersuchen. Eine Vergütung ist das Mindeste.

RS-USER-Steinlaus
23.04.2008, 23:16
:kaffee:

Viel Erfolg trotzallem.

RS-USER-Küchenhexe
23.04.2008, 23:19
Hallo emt_squad,

mal ganz ohne Jammerei: klar sind die Praktikantenstellen für werdende RA's seltener geworden, seit die Praktikanten bezahlt werden müssen! Entgegen landläufiger Meinung bringen RAiP's nichts ein... im ersten Teil des Praktikums fahren sie i.d.R. als Dritte, sprich: sie sparen nicht nur keine Stelle ein, sondern sie brauchen auch noch jemanden, der sie anleitet, Nachbesprechungen mit ihnen macht und ihre Dokumentationen etc. überwacht. Übers Jahr gesehen ist ein RAiP für eine Lehrrettungswache, die ihren Auftrag ernst nimmt, also bestenfalls ein Nullsummenspiel.

Nun kommt die Bezahlung dazu. Ein RAiP kostet also - und das nicht zu knapp. Dementsprechend muß eine Rettungswache durchkalkulieren, wie viele RAiPs sie sich leisten kann. Das werden meist halt nur wenige sein. Diese Lücke zwischen theoretischen und praktischen Ausbildungsplätzen ist nicht neu und eigentlich jedem, der sich mit der Ausbildungssituation näher befaßt, bekannt... aber irgendwie scheint auch jeder zu glauben, das sei schon nicht so schlimm und würde auf ihn selber bestimmt nicht zutreffen. Insofern muß ich Phil leider recht geben.

Wäre nun Dein Kumpel auf irgendeine "da kriegen Sie immer was und wir fördern das"-Maßnahme des Arbeitsamtes reingefallen, könnte er möglicherweise was versuchen. Aber anscheinend trifft das ja nicht zu.

So bleiben ihm m.E. nur folgende Möglichkeiten:

- flexibel, fit und engagiert zu sein und eine Rettungswache irgendwo in der Republik davon zu überzeugen, daß er der Traumkandidat für ihre begehrte Stelle ist

oder

- eine Rettungswache seiner Wahl davon zu überzeugen, daß seine Einstellung keine zusätzlichen Kosten verursacht, und zwar weder jetzt noch später... aber dann müßte er auf eine Bezahlung wohl verzichten.

RS-USER-DocMezzoMix
23.04.2008, 23:39
Sorry, aber hier kommt doch der frust übers System: Wenn ich Maler werden will, brauch ich ne Stelle, dann kann ich mit dem Job anfangen... und nicht wie im RD wo mal wieder ein Sozialfall mehr auf die Straße kommt, der es nicht einmal geschafft hat sich vor Ausbildungsbeginn um seine Praktika zu kümmern.

Rettungszwergin
24.04.2008, 07:37
Wenn ich mich nicht irre, muss die Stelle vergütet werden. Denn in der Regel macht jeder die Zwischenprüfung zum Rettsan. Stellen die "ehrenamtlich" ausgeschrieben sind, darf es arbeistrechtlich gar nicht mehr geben. Da gab es erst ein Urteil.

Bei uns werden die RaiPs bezahlt als Rettsan. Sie fahren ganz klar als zweite mit. In der Regel haben die aber vorher schon im RD gearbeitet.

RS-USER-DocMezzoMix
24.04.2008, 10:04
Original geschrieben von Rettungszwergin
Wenn ich mich nicht irre, muss die Stelle vergütet werden. Denn in der Regel macht jeder die Zwischenprüfung zum Rettsan. Stellen die "ehrenamtlich" ausgeschrieben sind, darf es arbeistrechtlich gar nicht mehr geben. Da gab es erst ein Urteil.

Bei uns werden die RaiPs bezahlt als Rettsan. Sie fahren ganz klar als zweite mit. In der Regel haben die aber vorher schon im RD gearbeitet.

Wenn die Schule z.B. in Hessen liegt, muss ein großteil als Praktikant gefahren werden. Folge-> Hohe Kosten, auch wenn es von der Ausbildung bestimmt Sinn macht.

Und wenn ich mich nicht irre gibt das Malteser QM es nicht her, das RaIPler den PAtienten wärend der Fahrt betreuen. Da bekommt man dann RAs, die noch nie einen Notfallpatienten betreut haben.

Bobkiel
30.04.2008, 20:18
:mad: ja es ist zum brechen mit der Praktistelle aber eigentlich müßte dein Kumpel Glück haben weil es eine Ausbildung nach BAFÖG ist also bekommt er auch Förderungen aber nicht von der AA sondern vom JobCenter oder was weiss ich wie das bei euch heißt! Wichtig ist das es seine erste Ausbildung ist und er nicht über 30 ist dann sollte das klappen! Hätte bei mir auf jedenfall dann geklappt!

Viel Glück

leuchtreklamefahrer
01.05.2008, 10:42
@Küchenhexe:

Deine Rechnung verstehe ich nicht:

In meinem Anerkennungsjahr bin ich 6 WOchen KTW gefahren (als Zweiter, also volle Stelle, Kosten-Nutzen ausgewogen).

Danach zwei Wochen auf dem RTW als Dritter (okay, hier greifft für 14 Tage dein Argument,dass ich "kosten würde, ohne etwas einzubringen"), und von da ab nur als Zweiter,wie jeder andere hauptamtliche MA, der auch so bezahlt werden muss,auch.

Was hab ich den Betrieb jetzt gekostet, im Vergleich zu einer HA-Stelle?

Bobkiel
01.05.2008, 12:17
Sinn der Sache ist doch glaube ich den RAip soweit zu bekommen das er nach dem praktischen JAhr Eigenständig arbeiten und fahren kann oder? KTW sowie RTW und von daher denke ich nicht das es sein kann das er fast das ganze Jahr als dritter fährt denn somit wird er ja wie küchenhexe sagte nur durchgezogen aber nicht wirklich Ausgebildet! Ich kann aber nur von hier Reden wo ein RAip erst als zweiter fahren darf wenn er RS200 ist und das sollte schon drinne sein denke ich!Es gibt aber auch Landkreise wo der RS nichtmal 200 Dokumentierte Einsätze braucht um als zweiter zu fahren! Wie auch immer das mit der Rechnung sehe ich auch ein wenig anders denn sonst bräuchte es keine Lehrrettungswachen geben!Denke eben das es überall anders ist aber meine Meinung ist auch so das ich schließlich auch arbeite und für meine Arbeit auch bezahlt werden möchte!

RS-USER-emergency doc
01.05.2008, 20:51
Original geschrieben von Bobkiel
...wo ein RAip erst als zweiter fahren darf wenn er RS200 ist ...
Hihi... gibts wirklich solche Bezeichnungen? Gbts dann auch 'nen RA500 oder NA1000?
D:-)

Okergirl
02.05.2008, 17:42
Die Bezeichnung RS200 kommt aus SH und hat sich tatsächlich in dieser Bezeichnung so eingebürgert, das heißt einfach nur, dass der RS schon 200STunden als 3. gefahren ist und jetzt auch als 2. auf den RTW darf, so schreibt es nämlich das Gesetzt in SH vor und um da zwischen RS nach der Prüfung frisch oder etwas erfahrneren RS zu unterscheiden, gibts halt den Begriff RS200.

LG
Sarah

Bobkiel
02.05.2008, 19:06
Original geschrieben von Okergirl
Die Bezeichnung RS200 kommt aus SH und hat sich tatsächlich in dieser Bezeichnung so eingebürgert, das heißt einfach nur, dass der RS schon 200STunden als 3. gefahren ist und jetzt auch als 2. auf den RTW darf, so schreibt es nämlich das Gesetzt in SH vor und um da zwischen RS nach der Prüfung frisch oder etwas erfahrneren RS zu unterscheiden, gibts halt den Begriff RS200.

LG
Sarah

Ich muß dich leider berichtigen sarah, es heißt nicht 200 Stunden sondern 200 Dokumentierte Einsätze als dritter gefahren!
Ich finde diese Lösung gut weil man sieht was manchmal an den Schulen abgeht und wenn die immer gleich auf die Straße dürfen sind sie zum Teil eine Gefahr für den Patienten sowie für den Kollegen denke ich.
Hier in SH wird nach den 200 Dokumentierten Einsätzen dann nochmal geprüft ob derjenige geeignet ist als zweiter auf nem RTW zu fahren!
Also bekommt er dann nicht Automatisch die Freigabe.
Finde ich ne gute Sache muß ich sagen!