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RS-USER-Rippenspreizer
08.11.2008, 08:03
Ich gebe zu, das Unternehmen "Deutsche Bahn" zu verachten. Der Service ist Dreck, die Preise zu hoch, die Tarife chaotisch und die Zuverlässigkeit eine Katastrophe!

Neben zahlreichen (!) persönlichen Erfahrungen haben mich letztendlich dieses (http://www.derwesten.de/nachrichten/nachrichten/panorama/2008/10/23/news-85245277/detail.html) und dieses (http://www.abendblatt.de/daten/2008/11/08/967769.html) Ereignisse dazu veranlasst, NIE WIEDER mit der Deutschen Bahn zu fahren. Und das ist nicht übertrieben.

Lieber Flugzeug, Sixt oder Mitfahrzentrale als die Bahn!

Rettungshaserl
08.11.2008, 08:07
Das die deutsche Bahn meistens zu spät ist, is ja nix neues.

Bin froh dass wenigstens die ÖBB pünktlich ist.

Aber über solche Schlagzeilen und ihre Mitarbeiter sollte sich die Bahn mal Gedanken machen.
Denn so wird das Bahnfahren nicht gerade schmackhaft für die Leute.

Lg aus Wien
Alex

RS-USER-Hoffi
08.11.2008, 08:23
Naja, ich denke dass muss man nen bisschen relativieren. Die Mitarbeiter die die Kinder aus dem Zug schmeissen, bekommen arbeitsrechtliche Konsequenzen. Mehr kann ein Arbeitgeber nicht machen.

Dass die Deutsche Bahn meistens zu spät ist stimmt so auch nicht. Sicher gibt es einige Strecken auf denen sich die Verspätungen häufen, aber zB für die Ausfälle bei den ICE Zügen kann die Bahn auch eher nichts dafür. Das ist ein Herstellerproblem.

Wer in den letzten Jahren häufiger Bahn gefahren ist, der wird mir sicherlich zustimmen, dass sich beim Service der Bahn einiges getan hat.

Und wer ein ökologisches Gewissen hat, der wird aufs Flugzeug und das eigene Auto verzichten und die Bhan oder die Mitfahrzentrale nutzen, anstatt so billig gegen die Bahn zu polemisieren. :D

RS-USER-Medi-Fischi
08.11.2008, 08:33
Wenn ich Zeit hab, fahr ich gerne mit der Bahn. Vor allem bei weiteren Strecken ist es recht bequem. Die neuen City shuttle Züge (die Doppelstöckigen) mag ich zwar nicht, weil die Sitze unbequem sind, aber ansonsten passt es meistens. Mit Vorteilskarte ist es auch garnicht so teuer. Verspätungen sind aber oft lässtig, das geb ich zu.
In .at wurde ich übrigens nie aus dem Zug geworfen. Und als Schülerin damals hab ich oft meine Freikarte daheim liegen lassen.
Ich muss sagen, dass ich mit der ÖBB bis auf ein paar kleinigkeiten eigentlich ganz zufrieden bin.

RS-USER-Hoffi
08.11.2008, 08:36
Verspätungen sind lästig, klar. Aber gerade deshalb bleiben sie auch häufiger im Gedächnis, als ein pünktlicher Zug. Und gerade bei Autofahrten kann man Verspätungen gar nicht kalkulieren. Ein Stau und man ist ne Stunde später da als geplant.

E.E.Gal
08.11.2008, 09:13
Dafür ist dann im Stau auch nicht die komplette Planung im Sack, weil du deinen Anschlußzug nicht mehr schaffst...

RS-USER-Hoffi
08.11.2008, 09:19
Original geschrieben von E.E.Gal
Dafür ist dann im Stau auch nicht die komplette Planung im Sack, weil du deinen Anschlußzug nicht mehr schaffst...

Dass du ne Stunde oder mehr durch den Stau zu spät kommst und keine Entschädigung bekommst oder ob du durch eine Verspätung deinen Anschlusszug verpasst und dadurch ne Stunde zu spät kommst, dafür aber einen Teil deines Reisepreises erstattet bekommst und Nachts evtl. nen Taxi bezahlt bekommst, ist doch ein kleines Argument pro Bahn, oder nicht?

RS-USER-Brummel
08.11.2008, 09:29
Also erstens würde mich mal ernsthaft interessieren, wie die Bahn früher ihre ICE Flotte überprüft hat. Wenn man jetzt für die 70 Züge vier Monate oder länger brauchen will und etwa 2 Züge pro Woche schafft. Dabei aber schon die Kapazitäten erhöht hat, wird mir Angst und Bange.

Ausserdem halte ich das mit dem Taxi für ein gerücht. In letzter Zeit wurden mehrere Bekannte im Umkreis von 100km von ihrem Zielort "stehen gelassen" weil der Zug defekt war oder die restliche Bahntechnik. Allen wurde ein Taxi versprochen, keiner hat es ohne Anwalt bezahlt bekommen. Schöner Service!

Und zu den Aussetzungen da muss ich Daniel zustimmen, dass ist ein absoluter Hammer. Ich sehe nicht, dass die Bahn mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen genug getan hat. Offenbar ist das Betriebsklima so, dass die Schaffner (Kontrolleure) geglaubt haben damit durchzukommen und dass ensetzt mich fast noch mehr.

RS-USER-Hoffi
08.11.2008, 09:35
Das Problem ist eine Herabsetzung der Prüfintervalle von 300 000km auf 30 000km, das kann keine Werkstatt einfach so wegstecken. Ob die Prüfintervalle irgendwann wieder gestreckt werden können liegt an den Herstellern und dem EBA.

Mit Gutscheinen habe ich bisher keine Probleme gehabt. Wenn das Personal vor Ort zu blöd ist, die Kulanzregeln zu kennen, dann lässt man sich einfach die Verspätung bestätigen und reicht die Taxirechnung danach beim Kundenservice ein. Habe damit bisher noch keine Probleme gehabt.

RS-USER-fruehgriller
08.11.2008, 11:55
Abgesehen davon, das ich als Betroffener Elternteil die Bahn und den Mitarbeiter verklagen würde (in USA wäre ich hinterher evtl Millionär) weil das wirklich nicht sein kann.....


Wir haben vor ein paar Wochen eine Radtour mit einigen Kollegen unternommen, von LU nach Bayern zum Altmühlsee.
Am 2. Tag war das Wetter so mies, das wir uns spontan entschlossen eine Etappe per Bahn zurückzulegen.

Der Mitarbeiter der DB am Bahnhof in Bruchsal war sehr nett, und hat uns (4 Personen + Fahrräder) für ca 80,- Euro zum Ziel fahren lassen, anstatt für 158,- im ersten Angebot, das der PC rausrückte.
Er hat solange gesucht, bis er uns eine RE Strecke zusammengestellt hatte, mit BaWü Ticket & Bayern Ticket.

Also auch mal ein positiv Beispiel.

krumel
08.11.2008, 12:42
Die hier genannten Ereignisse sind im Endeffekt nur Ergebnisse einer Firmenpolitik die die eigenen Kunden als "Bittsteller" (der Begriff "Fahrgäste" per se drückt das ja schon ein wenig aus) abstempelt und vor allem die die eigenen Kunden immer mehr kriminalisiert.
Ein kleines Beispiel hierzu:
Ich bin zugegebenermaßen sehr selten mit der Bahn unterwegs..Vor einiger Zeit (1,5 Jahre ca.) musste ich jedoch kurzfristig nach Norddeutschland "aufs flache Land". Alles kein Problem, Billigflug nach Hamburg, von dort dann mit der Bahn weiter...
Soweit der Plan.
Am Counter in Hamburg Hbf dann gefragt, welche Fahrkarte ich denn lösen solle. Das erste Angebot kam um 198€ (für eine Strecke von knapp 80km!). Ein anderes Angebot "gibt es nicht, jetzt nehmen sie halt das, sie müssen ja mit uns fahren" (orginalaussage).
Ich bin ziemlich sauer wieder abgezogen, neu angestellt, andere Counter... (und habe, dass wusste ich erst später, damit grad mal meinen Zug verpasst.)
Der andere Mitarbeiter stellte mir ein Ticket aus, recht "günstig", so um die 50€.
1,5h auf den Zug gewartet, dann endlich ging es weiter.
Kurz vor Ankunft dann schließlich: Kontrolle...Resultat? Falsches Ticket dabei... Volle Strafgebühr. Auf mein Entsetzen hin wurde mir nur mit der Polizei gedroht....
Ein späterer Anruf beim Kundencenter hat nur ähnliches hervorgebracht, es sei "Unternehmenspolitik mit Schwarzfahrern hart umzugehen!"

Noch Fragen warum ich in diesem Lande mit Ausnahme der S-Bahn München (die zugegebenermaßen wirklich brauchbar ist...meistens) nie nie nie wieder Bahn fahren werde?
:mad: :mad:

Es sei aber angemerkt: In Österreich oder gar der Schweiz hatte ich derartige Probleme nie...
In letzterer ist Bahnfahren aber im Gegensatz zu .de die bevorteilte Alternative...

RS-USER-pille
08.11.2008, 14:07
Original geschrieben von krumel
[B]Die hier genannten Ereignisse sind im Endeffekt nur Ergebnisse einer Firmenpolitik die die eigenen Kunden als "Bittsteller" (der Begriff "Fahrgäste" per se drückt das ja schon ein wenig aus) abstempelt und vor allem die die eigenen Kunden immer mehr kriminalisiert.

Moin,

gut hier ist's das Beispiel mit der Schwarzfahrerei, insgesamt rückblickend auf die letzten Jahre sieht man deutlich, wohin die Angebots- & Strukturplanung von "DIE BAHN" der letzten Jahre ging.
-> Nennen wir es mal verkürzt "Ertüchtigung für den Börsengang"

von insgesamter Kundennähe & Bedürfnisumsetzung keine Spur.

Dazu kommt, das Stichwort Schweiz fiel bereits, eine deutlich schlechtere Effizienz im Betriebsdienst.

Daß der Börsengang (im Moment) verschoben ist & die Extraportion "Geld" für die oberste Etage auf Eis gelegt wurde, ist mehr politisches Kalkül, denn wirkliche Einsicht in die "Nicht-Notwendigkeit"...

Angehängt ein insgesamt treffend beschreibender Artikel (EK 05/2008) zum Zustand der Bahn...
Bedeutsam, auch für die Beherrschbarkeit von Störungen, ist natürlich die gravierende Abnahme an technischen Reaktionsmechanismen.

Aber auch das "unendlich" langsame (Baubeginn 1996, Fertig ca. 2017...) Fortschreiten des aktuellen Neubauprojektes #8 Nürnberg-Halle/Leipzig mit (damals) kalkulierten 9,6MRD EUR und einer möglichen (über die Zeit) Verdoppelung dieser Kosten läßt den Erlös (Spekulationen gehen von 3-8MRD EUR aus, real werden wohl um die 4 MRD EUR erreicht) des Börsengangs bereits zu 100% "verdunsten"...

Ich fahre auch gerne mit der Bahn, nicht sehr häufig, aber wenn gelingt es mir teffsicher mind. 1 der Fahrten mit Störungen aller Art hinter mich zu bringen....

RS-USER-Claudi
08.11.2008, 15:39
Original geschrieben von Hoffi


Wer in den letzten Jahren häufiger Bahn gefahren ist, der wird mir sicherlich zustimmen, dass sich beim Service der Bahn einiges getan hat.


Ja, stimmt. Man wird in den Nahverkehrszügen seltener durch irgendwelche Schaffner beim Schlafen gestört, weil kaum noch welche mitfahren. :-p
Fahrkartenkontrollen sind nicht mehr so dringend nötig, da die 0815 Fahrscheine nicht (so wie früher) 1 Monat sondern nur noch 1 Tag gültig sind. Da kann man bei mangelnder Abstemplung nicht mehrfach mit dem gleichen Ticket fahren.... ;)

Seit dem hab ich deutlich die Personalverdünnung (-verdünnisierung) in den Nahverkehrszügen bemerkt. Im Fernverkehr sieht das natürlich anders aus.
Service: Ja, die Jungs und Mädels sind einen kleinen Hauch höflicher. Ansonsten gibts zumindest auf meinen "Stammstrecken" keine Veränderungen.
Und wie ich schon an verschiedenen Stellen erwähnte fahre ich Bahn wie blöd seit ca. 13 Jahren (da hab ich mein letztes Auto abgeschafft).
Allerdings: Überwiegend Nahverkehr bis 130 maximal bis 150 km.
Zu den Verspätungen: Ich fahre ca. 3 x/Monat die Strecke AC-Ruhrgebiet und ca. 1-2 x verpasse ich davon meinen Anschluss (1 Stunde später).

Aber was ich so zu erzählen habe (siehe auch Geschichten aus dem Alltag), ist nix gegen das, was mir Freunde so erzählen, die häufiger unterwegs sind. Oder letztens ein älteres Ehepaar im Abteil: "Egal wie wir fahren - wir müssen immer rennen..." :grins:
Die Pendler, die ich kenne, sind besonders dickfellig. "Wie? Der Zug fällt aus? Was soll's..."
Man kann die Vielfahrer sehr gut von den Seltenfahrern unterscheiden: Die Vielfahrer regen sich kaum auf. Kennen das irgendwie nicht anders.

Ehrlich: Wenn ich eine gute Alternative hätte - ich würde nicht mehr Zug fahren. Aber es nutzt nix. Dafür bin ich einfach zu viel auf Achse und Bahn ist zumindest für meine Strecken immer noch billiger als Sixt und Flugzeug geht nicht, weil ich meist in die Pampa muss. :-p Da gibts auch nur selten Möglichkeiten über Mitfahrzentralen. Leider.
Z. Zt. fahre ich den zu Besuchenden mit dem Zug entgegen und lass mich irgendwo abholen.

RS-USER-Hoffi
08.11.2008, 17:40
Wie schon öfter gesagt: Nahverkehr = Ländersache = Länder bestellen = man bekommt die Leistung, die die Länder bestellen = DB kann nichts für die Personalausdünnung

RS-USER-DocMezzoMix
08.11.2008, 18:35
Zu dem Thema am Counter 2x anstellen und den billigeren Tarif bekommen: Ich habe einen Kollegen (eigentlich ganz nett und völlig normal) der wird von allen darum gebeten Bahntickets zu buchen wenn Sie eines brauchen. Und es kann doch nicht sein, das Klagenfurt - Kopenhagen billiger ist als wenn ich von Frankfurt nach Riesa fahre, ich also die lange Strecke kaufe und nur ein kurzes Stück mitfahre. Und wenn ich mit Abitur nicht in der Lage bin den günstigsten und schnellsten Tarif/Weg zu finden... und die Mitarbeiter am Schalter schon garnicht.

Und wenn ich mir dann die Bahn-Sicherheits Jungs anschaue.. Fahre von Frankfurt heim, da fängt ein Junkie an zu Pöpeln..was macht die Sicherheitsdienstwurst? Versteckt sich hinter mir..

Als ihn Fahrgäste aufforderten etwas zu unternehmen zuckte er mit den Schultern... Ich sagte ihm dann, (Ich war weichgenervt, der Zug voll, der Junkie nervte und für das Geld hätte es auch ein Taxi getan) "Da er zum dumm wäre einen richtigen Beruf zu lernen, soll er wenigstens den machen den er habe".. Da pöpelte er (nicht zu unrecht;) ) mich an und der Zug applaudierte ..mir.. Das ist Bahn und seine Mitarbeiter..weit weg vom Kunden.

Und Sorry, das es Probleme mit den Achsen und Rädern gibt ist jedem seit Eschede bekannt... diejenigen die es vergessen haben wurden in Köln daran erinnert ... aber jetzt Monate nach Köln, da wird die Bahn davon überrascht, dass es Probleme gibt???

RS-USER-Hoffi
08.11.2008, 18:41
Original geschrieben von DocMezzoMix
Und Sorry, das es Probleme mit den Achsen und Rädern gibt ist jedem seit Eschede bekannt... diejenigen die es vergessen haben wurden in Köln daran erinnert ... aber jetzt Monate nach Köln, da wird die Bahn davon überrascht, dass es Probleme gibt???

Nein ist es nicht. Eschede ist durch eine vollkommen andere Bauweise der Räder entstanden. Achsprobleme sind beim ICE 1 & 2 nicht bekannt, Probleme machen hier die ICE 3 & ICE T Baureihen. Die zeitliche Verzögerung zu dem auslösenden Moment in Köln ist mit der Arbeit der Gutachter zu erklären, die der Unfallursache natürlich erst auf den Grund gehen mussten.

Die Probleme von damals sind mit denen von heute nicht zu vergleichen.

Schwarzwälder
08.11.2008, 21:03
Als regelmäßiger Nutzer der S Bahn Region Stuttgart muss ich sagen, daß i.d.R. alles im grünen Bereich ist. :) Aber die könnten die Wagen ruhig etwas besser und öfter reinigen. Montags ist es immer am schlimmsten. Riecht wie ein RTW nach ner HILOPE. Teilweise kann man noch erkennen was die Person sich nochmal durch den Kopf hat gehen lassen. :-kotz
Bin fremdgegangen und hab was zum Thema gefunden:
http://der-flix.de/autocartoons/413.jpg

Greez Schwarzwälder

Hörbird
08.11.2008, 21:48
Original geschrieben von Hoffi
Nein ist es nicht. Eschede ist durch eine vollkommen andere Bauweise der Räder entstanden. Achsprobleme sind beim ICE 1 & 2 nicht bekannt, Probleme machen hier die ICE 3 & ICE T Baureihen. Die zeitliche Verzögerung zu dem auslösenden Moment in Köln ist mit der Arbeit der Gutachter zu erklären, die der Unfallursache natürlich erst auf den Grund gehen mussten.

Die Probleme von damals sind mit denen von heute nicht zu vergleichen.

Dieser Artikel ist recht interessant dazu:
Risse in derAchse- interessanter ZEIT-Artikel (http://www.zeit.de/2008/46/Rissforschung)

Gut Nacht!

RS-USER-Brummel
08.11.2008, 21:58
Natürlich ist es richtig, dass die Probleme "neu" sind und nicht mit Eschede zu vergleichen.
Defekter Radreifen vs. Achsbruch
Aber eine RIESIGE Parallele sehe ich dann doch:
ERMÜDUNGSBRUCH vs. ERMÜDUNGSBRUCH
hm, hätte man da nicht hellhörig sein können?

Und meine Frage steht immer noch im Raum, wenn ich jetzt nach Kapazitätsverbesserung immer noch nur 2 Züge pro Woche prüfen kann. Wurde dann früher nur ein halber pro Woche geprüft oder wurden auch damals 2 geprüft, dafür viel schlampiger? :confused:

Ich habe immer noch nichts Grundsätzliches gegen diesen Betrieb, aber es gibt sehr viele unbeachtete Kritikpunkte. Und warum klappt es bei "kleinen" Anbietern auf Regionalstrecken die auch staatlich ausgeschrieben sind mit der Modernität und Sauberkeit?

RS-USER-emergency doc
08.11.2008, 22:31
Original geschrieben von Hoffi
ein pünktlicher Zug

Ich glaube, das nennt man ein Oxymoron...;)

Ich fahre seit 2000 nicht mehr mit der Bahn. Nachdem ich während des Studiums ständig Bahn gefahren bin, war ich es leid, dafür zu bezahlen, daß ich von Bahnbediensteten ständig angemacht, beleidigt, falsch beraten und teilweise gedemütigt wurde. Ich habe oft Bahnbeamte aufs übelste zurückbeschimpft. Ich könnte Stories erzählen und damit 'nen ganzen Abend füllen.
Folgende Beispiele will ich mal geben:

Ich wollte mein Fahrrad von meinen Eltern zu mir an mein en Studienort mitnehmen. Also bin ich zwei Wochen vorher zum Bahnschalter gegangen, und habe dem Herrn genau dies gesagt.
Er sagte mir, dies sei nur mit einem "Interregio"-Zug möglich, ich müsse ein zusätzliches Fahrradticket kaufen und für den Zug reservieren. Nungut, ich also genau das getan, und zwei Wochen später frohen Mutes mit Fahrrad in den entsprechenden Zug gestiegen. Im Zug hab ich den Schaffner gesucht, um zu fragen, wo ich mein Fahrrad sichern könne. Daraufhin große Augen und die Antwort:"Nee, das geht nicht, wir haben gar keinen Fahrradwaggon dabei, da hätten Sie reservieren müssen." Ich etwas genervt meine Reservierung gezeigt, und darauf meinte er nur:"Ja, die Reservierung ist für Sie, aber für das Fahrrad haben Sie nicht reserviert!" Ich musste mich dann wie ein Schwarzfahrer behandeln lassen, weil ich mich weigerte, mein Fahrrad an irgendeinem Provinzbahnhof aus dem Zug zu werfen. Erst nach einem deutlichen Meinungsaustausch (mit Fäkalbeleidigung) ließ mich der Schaffner unter Androhung von Polizei am nächsten Bahnhof mitfahren. Polizei kam nicht, und ich bekam mein Fahrrad mit in die Studienstadt.

Jetzt mal ehrlich Leute, was für Flach----------------------------------- sind das denn, die mir ein solches Ticket verkaufen, für mich reservieren aber dann für das Fahrrad nicht?

Andere Situation:
Weil ichdamals alle zwei Wochenenden nach Hause zu meinen Eltern fuhr, hab ich immer "Hin- und Zurück"-Tickets gekauft. Manchmal bin ich aber auch mit 'nem Kumpel der ein Auto hatte entweder hin oder zurück mitgefahren. Darum hatte ich manchmal die Situation, daß ich mit einem Hin-/Zurück-Ticket zurück fuhr, obwohl die Hinfahrt nicht abgebucht war. Dies überforderte so manchen Schaffner. Einer brachte aber das Faß wirklich zum überlaufen.
Also folgendermaßen liefs ab: ich zeig ihm das Ticket, darauf
er:"Nee, das geht aber nicht." Ich:"Was geht nicht."
Er:"Sie können nicht die Rückfahrt vor der Hinfahrt machen."
Ich:"Mach ich auch nicht, hin bin ich mit dem Auto gefahren, das Ticket werde ich mir ausbezahlen lassen."
Er:"Ja aber..." un d so ging es 'ne ganze Weile weiter.
Letzenendes bestand er darauf, daß ich ein neues Ticket löse inklusive Strafaufschlag. Nach langem Hin und her gab ich nach, und gab ihm meine EC-Karte. Er probierte ein paarmal, sie mit seinem gerät einzulesen, was nicht ging, und sagte daraufhin laut (im Großraumabteil):"Naja, wen wunderts, geht nicht. Haben Sie ja schön hingekriegt, daß Sie jetzt damit durchkommen." Da platzte mir echt der Kragen. Ich stand auf und schrie ihn an, daß er sich auf der Stelle entschuldigen solle, sonst würde ich sofort die Polizei rufen und ihn wegen Beleidigung anzeigen. Er war richtig baff, aber als er sah, wie wütend ich war, und weil im ganzen Großraumabteil schon die Leute murrten "Recht hat er..." "So ein arrogantes Arschloch" "Typisch Bahn" uns so, verließ er eilig das Abteil. Nach dem nächsten Halt kam er wieder in das Abteil, um zu fragen, ob jemand zugestiegen sei. Erst als ich mich ihm in den Weg stellte und fragte, was denn jetzt mit einer Entschuldigung sei, entschuldigte er sich kleinlaut.

Wie gesagt, seit 2000 fahr ich nicht mehr mit der Bahn, und ich bin sogar bereit das doppelte oder dreifache zu bezahlen, um nicht die bahn zu benutzen.
Ich schließe mich Daniel voll an: Ich hasse die Bahn, und finde es unlaublich, wie serviceunfreundlich man sein kann.