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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung ist die Qual



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Sanje
05.06.2003, 21:57
@honoris causa

Ich habe so viel Selbstbewusstsein, mir küsst der Größenwahn die Füße! Und jetzt komm mal wieder runter! :-D

HonorisCausa
05.06.2003, 21:59
@ Sanje

Wenn ich das nochmal erörtern darf - ICH mache gerade eine Ausbildung zum Krankenpfleger - ICH BIN SCHON GANZ UNTEN

Sanje
05.06.2003, 22:05
@honoris causa

Ich finde, das siehst du falsch. Du bist nicht ganz unten. Warum nimmst du es nicht einfach als zusätzliche medizinische "Fortbildung"? Du hast dann im Studium bei allem, was du lernst, einen Praxisbezug. Das ist doch ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Und du kannst nebenbei gut Geld verdienen..aber das hat Sebastian ja schon geschrieben.

hibbert
05.06.2003, 22:22
Also den Ausdruck "ganz unten" find ich ehrlich gesagt voll daneben. Das ist auch in Deiner Situation nicht mehr fair.
Ganz unten, also nun mal im Ernst, da hört es nun wirklich auf... :-(

milz
05.06.2003, 22:26
Ich würde zumindest so lange weitermachen, bis Du einen Studienplatz hast. Ansonsten kannst Du die Zeit ja sinnvoll nutzen (selbsständig Wissen aneignen). Die Ausbildung erleichtert auf jedenfall das Studium, weil Du schon 'ne theoretische Basis hast (ich hatte vorm Examen 4 Ordner voll Papier zum Lernen, obwohl ich nicht mal der Allesmitschreiber war) und auch weißt, was später auf Dich zukommt und warum Du das studierst.

Daß man im ersten Ausbildungsjahr, nicht alles machen darf, ist wohl verständlich. Sonnst könnte man die Ausbildung ja gleich auf ein Jahr verkürzen oder jemanden von der Straße holen, der das macht. Es geht hier um fachgerechtes Arbeiten! Wenn ich mal im Krankenhaus liege, hätte ich auch nicht gern, wenn da einer die Infusion wechselt oder mich nach 'ner OP mobilisiert, der keine Ahnung hat.

Wenn man natürlich direkt den NC schafft wär's unsinnig sowas zu machen, aber ansonsten schadet's eher nicht.

HonorisCausa
05.06.2003, 22:46
Krankenpfleger ist und beibt ein ganz normaler Beruf für mich und ich wollte durch meine Aussagen diese Berufsgruppe auch garnicht abwerten.

Ich bin in sofern "ganz unten", weil ich einfach unzufrieden bin. Punkt

@ milz
Das Arbeiten auf Station ist deshalb demotivierend, da man einfach nicht selbstständig arbeiten darf. Natürlich ist mir bewußt, dass ich nicht von jetzt auf gleich aufwenige medizinische Arbeiten voolrichten kann, aber ich spreche hier von Flaster wechseln, oder Trombosestrümpfen anziehen. Selbst als Zivi durfte ich im Krankenhaus verantwortungsvollere Arbeiten vollziehen.

Neujahrsrakete
05.06.2003, 23:19
Original geschrieben von HonorisCausa
Um den Volkswirtschaftlichen Aspekt von Hibbert zu vertiefen:

Das Studium der Humanmedizin kostet dem Staat etwa 50.000 Euro. Deshalb spricht man hier ja auch von einem Politikum, und damit einer Begrenzung der Studienplatzanzahl. Warum sollen 40jährige dann noch gerade Medizin studieren dürfen??

Hat man dann eigentlich kein schlchets Gewissen??

Das schlechte Gewissen müssen die unfähigen Politiker haben, die den Ärzten Arbeitsbedingungen schaffen, die unerträglich sind und die dazu führen, daß teuer ausgebildete Ärzte ins Ausland gehen. Der "Steuerausfall" der dadurch entsteht, daß ein paar Studien-Spätstarter nicht mehr 1000 Jahre lang treudoof Steuern zahlen, ist im Vergleich dazu lächerlich.

Und warum siehst Du Deine Ausbildung so negativ? Bestimmt kannst Du aus der Ausbildung viel mitnehmen, wie Seb1 schon erläutert hat. Diese Ausbildung als "ganz unten" zu bezeichnen finde ich sehr drastisch.

Diese "wer-nimmt-wem-welchen-Ausbildungsplatz-weg"-Diskussion ist wohl eher ein Eigentor. Denn wenn hier jemand jemandem etwas wegnimmt, dann sind es vielmehr die in der Warteschleife zum Studienplatz hängenden Abiturienten, die den Real-/ Hauptschülern den Platz wegnehmen, als die wenigen Rentnerstudenten, die %ual so wenig vertreten sind, daß sie den Braten echt nicht fett machen. Wenn Du so 100%ig sozial eingestellt bist, dann verbringe die Wartezeit doch mit Schuheputzen in der Fußgängerzone. Das macht in Deutschland bisher kaum jemand, so daß Du dabei wahrscheinlich niemandem einen Platz wegnehmen würdest. Denn Arbeiten kannst Du zur Wartezeitüberbrückung ja auch nicht, denn Du würdest einer anderen Person den Arbeitsplatz wegnehmen. Und den Studienplatz darfst Du eigentlich auch nicht annehmen, denn Du nimmst ihn ja einem anderen Abiturienten weg..............vielleicht merkst Du, daß die "Wegnehm-Diskussion" zu nichts führt.
Also versuche doch, die Ausbildung positiv zu sehen und freu Dich darauf, danach studieren zu können.

Desweiteren würde ich vorschlagen, daß Du Dich, wenn es Dir auf der Station bei der Arbeit so langweilig ist, mal ein wenig mit der Rechtschreibung beschäftigst.
Ich will ja nicht die alte Diskussion immer wieder auftischen, aber es sieht schon verdammt bescheuert aus, wenn man Pflaster und Antithrombosestrumpf nicht richtig schreiben kann. Oder schreibt man nach der neuen Rechtschreibung jetzt Pflaster als Flaster und Thrombose als Trombose?

Froschkönig
05.06.2003, 23:36
Abgesehen von der "Platzwegnahme-Debatte" :

Die Argumentation mit den Studienkosten hat folgenden Aspekt, der für ihre Richtigkeit spricht :

Die Ausbildung ist teuer, also sollten die Ausgebildeten auch tunlichst darin tätig sein nach Abschluß des Studiums...und zwar auch möglichst lang. Klar beschneidet diese Argumentation die Selbstverwirklichung von vielen, aber so sieht´s doch aus !

Bei den älteren Studienanfängern ist es eben naturgemäß so, daß sie später eher weniger Zeit in dem Beruf verbringen und bei den Frauen ist ein gewisser Prozentsatz, der Zwecks der lieben Nachkommenschaft ausfällt. Ich will hier keine erneute Diskussion über Studium, Medizin und Familie vom Zaun treten, sondern nur ein Fragment für die Argumentation von hibbert und Honoris_Causa zu liefern.

Abendstern
06.06.2003, 00:11
Original geschrieben von HonorisCausa
Wenn ich das nochmal erörtern darf - ICH mache gerade eine Ausbildung zum Krankenpfleger - ICH BIN SCHON GANZ UNTEN

Na dann, angehender Arzt oder was auch immer du mal wirst- du zu höheren berufenden!!!!! Dann mach aber als arzt auch denn ganzen Bodensatz wie den Stationsalltagsmist selber!
:-??? :-???

Die ausbildung in der Krankenpflege ist wirklich nicht immer sehr erbauend - aber wenn du meinst, das du damit ganz unten bist.......dich will dann als Arzt lieber net erleben........solche aufgeblasenen Gockel haben wir hier genug "Aus dem Weg-ich bin wichtig und sowieso besser als ihr"

Und es sind nicht nur Realschüler in der Krankenpflege!!!!!!!!!!!!!
Nicht jeder mit ABI studiert!!
:-meinung :-meinung

Froschkönig
06.06.2003, 00:24
Original geschrieben von Abendstern
Na dann, angehender Arzt oder was auch immer du mal wirst- du zu höheren berufenden!!!!! Dann mach aber als arzt auch denn ganzen Bodensatz wie den Stationsalltagsmist selber!

Also ich weiß ja nicht. Auf Station kann nunmal einer nicht ohne den anderen !
Daß ihn diese Ausbildung so ankäst, liegt ja nur daran, daß er sie nie eigentlich machen wollte. Ich kann mir zwar lebhaft vorstellen, lieber Abendstern, daß es genug Individuen mit einem "Dr." auf dem Namensschild gibt, die Du gerne auf den Mond schießen würdest (Ging mir im übrigen auch schon mit manchem Arzt, mancher Schwester oder manchem Pfleger so...dabei bin ich mit dem Studium noch nicht einmal fertig)...aber aus Euer beider Beiträge leite ich folgendes ab :

1.Leute MIT Abi machen Krankenpflege...dann aber : Weil sie es wollen und es ihnen Spaß macht
2. Leute mit Abi machen Krankenpflege, weil sie die ZEIT überbrücken wollen und im betreffenden sektor vorher arbeiten/ausgebildet werden wollen.

Beide Gruppen kann man eigentlich nicht vergleichen. Man muß nicht borniert sein, wenn man über die KP ausbildung motzt, wenn sie nie der persönliche Wunsch des Betreffenden war. Da kann man dann höchstens sagen "Laß es" !
Bzw. Halt es durch oder laß es, aber höhr auf zu meckern. Falsch jedoch dürfte es sein, so jemanden als einen hinzustellen, der sich "zu gut" für etwas ist. Ich persönlich bin mir nie "zu gut" für die unschöneren Arbeiten in der Medizin/Krankenpflege gewesen, es ist aber nunmal so, das die Basics von den "guten Geistern" der Station erledigt werden, ohne daß der Arzt dafür großes Lob ausspricht....es wird erwartet.....was mich wieder zum Anfang führt : Einer kann nicht ohne den anderen !!!

Abendstern
06.06.2003, 01:12
Original geschrieben von Froschkönig
Daß ihn diese Ausbildung so ankäst, liegt ja nur daran, daß er sie nie eigentlich machen wollte. Ich kann mir zwar lebhaft vorstellen, lieber Abendstern, daß es genug Individuen mit einem "Dr." auf dem Namensschild gibt, die Du gerne auf den Mond schießen würdest (Ging mir im übrigen auch schon mit manchem Arzt, mancher Schwester oder manchem Pfleger so...dabei bin ich mit dem Studium noch nicht einmal fertig)...aber aus Euer beider Beiträge leite ich folgendes ab :
1.Leute MIT Abi machen Krankenpflege...dann aber : Weil sie es wollen und es ihnen Spaß macht
2. Leute mit Abi machen Krankenpflege, weil sie die ZEIT überbrücken wollen und im betreffenden sektor vorher arbeiten/ausgebildet werden wollen.
Beide Gruppen kann man eigentlich nicht vergleichen. Man muß nicht borniert sein, wenn man über die KP ausbildung motzt, wenn sie nie der persönliche Wunsch des Betreffenden war. Da kann man dann höchstens sagen "Laß es" !
Bzw. Halt es durch oder laß es, aber höhr auf zu meckern. Falsch jedoch dürfte es sein, so jemanden als einen hinzustellen, der sich "zu gut" für etwas ist. Ich persönlich bin mir nie "zu gut" für die unschöneren Arbeiten in der Medizin/Krankenpflege gewesen, es ist aber nunmal so, das die Basics von den "guten Geistern" der Station erledigt werden, ohne daß der Arzt dafür großes Lob ausspricht....es wird erwartet.....was mich wieder zum Anfang führt : Einer kann nicht ohne den anderen !!!

Es gibt doch auch noch andere Ausbildungen - soll er die machen!
Klar - es gibt immer Leute, die sind ein Griff ins Klo......(egal welcher Berufsstand!) Aber die Krnakenpflegeausbildung oder den Zustand, das es sie grad macht als "ganz unten zu sein" zu bezeichnen, find ich sehr borniert..........wie gesagt- soll er aufhören oder den Mund halten.
Das man nicht ständig ein Lob einheimst für gemachte Arbeit---> kann ich mit leben.......ich würd mich nur freuen, wenn die zukünftigen Mediziner den Beruf "Krankenschwester/Pfleger" nicht als Med.Studium 2.Wahl ansehen würden.
Ich muß nämlich leider feststellen, das die Leute, die mit dem Studium anfangen solch eine Meinung mit auf die Stationen bringen. Ich könnte ja auch damit kommen ---> Abi von 2,4 - Depp! Mach ich aber net.

Nico
06.06.2003, 07:56
Original geschrieben von HonorisCausa

....aber ich spreche hier von Flaster wechseln, oder Trombosestrümpfen anziehen.


Weisste, wenn du dich sooo unterfordert fühlst, wie wäre es dann mal mit einem Deutschkurs?

:-))

Gruß
Oma Nico ;-)

Rico
06.06.2003, 13:22
Original geschrieben von HonorisCausa
Das Arbeiten auf Station ist deshalb demotivierend, da man einfach nicht selbstständig arbeiten darf. Klar ist das so, weil Du ja noch nichts richtig "können kannst" nach ein paar Monaten Ausbildung.
Du mußt Dir immer überlegen, daß andere Leute für Deine Handlungen mitverantwortlich sind.
Stell Dir mal vor, da geht was schief, die Wunde unter dem Verband, den Du gewechselt hast entzündet sich, mit der Infusion die Du gewechselt hast läuft Luft in die Vene oder der Thrombosestrumpf sitzt falsch und "schnürt" die arterielle Versorgung ab.
Wenn jetzt der entsprechende Patient sagt, daß das ein Pflegeschüler im 1. Jahr ohne Aufsicht angerichtet hat, dann tanzen die Anwälte von dem auf den Gängen vor Freude.
Den Prozess haben die nämnlich schon so gut wie gewonnen und die Leute von Station, die mit Deiner Ausbildung betraut sind, die kriegen auch gleich noch kräftig eins auf den Deckel.

Ich hab als Zivi 13 Monate im OP gearbeitet, dannach dort gejobbt und sogar ein bisschen Instrumentieren gelernt. Trotzdem hat mir im Studium erstmal *keiner* geglaubt, daß ich weiß, wie ich mich waschen muß oder im OP bewegen muß und haben es mir nochmal erklärt.
Das versteh ich auch, denn
a) kann ich denen viel erzählen und
b) wenn ich dann was unsteril mache und einer fragt, wer den Studenten hier ohne Einweisung reingelassen hat, dann fällt das auf die zurück.

Damit muß man halt leben und je weiter Du vorwärts kommst, desto mehr darfst Du auch machen.

HonorisCausa
06.06.2003, 15:14
Na dann, angehender Arzt oder was auch immer du mal wirst- du zu höheren berufenden!!!!! Dann mach aber als arzt auch denn ganzen Bodensatz wie den Stationsalltagsmist selber!

Die ausbildung in der Krankenpflege ist wirklich nicht immer sehr erbauend - aber wenn du meinst, das du damit ganz unten bist.......dich will dann als Arzt lieber net erleben........solche aufgeblasenen Gockel haben wir hier genug "Aus dem Weg-ich bin wichtig und sowieso besser als ihr"



@ abendstern

Da hat wohl jemand mit dem falschen Ohr zugehört und meint er müßte gleich beleidigend werden?! Natürlich fühle ich mich nicht als Übermensch, sondern ich bin einfach nur frustriert über meine momentane Berufssituation. Ich habe Freude daran anderen Menschen helfen zu können und ich bin mit Sicherheit der Letzte, dem es Probleme bereitet jemanden den Hintern abzuputzen. Mir macht diese Ausbildung ja auch eigentlich Spass, aber man kommt einfach nicht Weiter.
Und um hier mal eines klar zu stellen: Selbst das Pflegepersonal ist doch unzufrieden und ich habe mir schon oft von diesen sagen müssen, dass man doch eigentlich nur der Handlanger ist.
Warum wechseln denn auch sonst so viele Pflegekräfte in andere Positionen??

Sebastian1
06.06.2003, 15:22
Original geschrieben von HonorisCausa habe selten eine so arrogante Oma erlebt

Wenn ich das nochmal erörtern darf - ICH mache gerade eine Ausbildung zum Krankenpfleger - ICH BIN SCHON GANZ UNTEN Also, lieber Honoris_causa, hör mal zu:

Wenn du mit dieser Einstellung arbeiten gehst (und mit anderen, die du hier im Thread zum Ausdruck gebracht hast - nein, ich werde das jetzt NICHT alles quoten und auseinanderpfrimeln) und das auch noch zur Schau stellst, dann wundere dich nicht, wenn du gegen Wände rennst. Und wenn du das nicht änderst, ist es dabei auch unerheblich, ob du Pflegeschüler, Pfleger, Famulant oder Pjler, AiPler oder sonstwas bist - du wirst WEITER gegen Wände rennen. Eine ausführliche Begründung erspare ich mir.

Für mich ist hier EOD, weil führt eh zu nix.

Gruß,
Sebastian

Abendstern
06.06.2003, 22:41
Original geschrieben von HonorisCausa
Da hat wohl jemand mit dem falschen Ohr zugehört und meint er müßte gleich beleidigend werden?! Natürlich fühle ich mich nicht als Übermensch, sondern ich bin einfach nur frustriert über meine momentane Berufssituation. Ich habe Freude daran anderen Menschen helfen zu können und ich bin mit Sicherheit der Letzte, dem es Probleme bereitet jemanden den Hintern abzuputzen. Mir macht diese Ausbildung ja auch eigentlich Spass, aber man kommt einfach nicht Weiter.
Und um hier mal eines klar zu stellen: Selbst das Pflegepersonal ist doch unzufrieden und ich habe mir schon oft von diesen sagen müssen, dass man doch eigentlich nur der Handlanger ist.
Warum wechseln denn auch sonst so viele Pflegekräfte in andere Positionen??

Denkest du denn als Arzt ist es dann anders??? Da ist es auch nicht leichter!! Und die meisten Klagen vom Pflegepersonal betreffen das Gesundheitssystem .........also quasi den selben "Arbeitsgeber" der Ärzte. Auch wenn du noch Arzt werden willst- noch bist du es nicht und mußt lernen.......wie jeder andere auch. Auch wenn man schon 30 Jahre Krankenschwester ist, muß man trotzdem noch AT's anpassen und sich mit unangenehmen Patienten ärgern ........... und bedenke - du bist in der Ausbildung und "wir" Examinierte haben die Verantwortung für dich ......jeden Tag tragen wir die Verantwortung für die Dinge, die wir machen - ich muß wissen wie eine allergische Reaktion bei dem oder dem Med. aussieht- was ich bei akuter Luftot für Med. bereithalte - was ich bei einer Rea machen muß und ab wann die Situation nicht mehr ohne Arzt geregelt werden kann.
Kannst du alles schon so genau einschätzen?? Ich denke nicht.......
Und wenn es dich so unzufrieden macht, das du noch keine Polytraumata versorgen darfst ......Florist soll auch ein sehr netter Beruf sein !

BL4
07.06.2003, 21:22
Ach Freunde :-party

Nehmt alles nicht so ernst.

Tut mal lieber was für Euer Studium/Ausbildung oder geht einfach feiern.

Also, :peace: JETZT!

Heinz Wäscher
08.06.2003, 11:57
also ich kann Honoris sehr gut verstehen, weil es mir genauso erging
Da wartet man auf einen Studienplatz und kaut zum 456x die Norton-Skala durch
Ich hab die Ausbildung angefangen, weil ich nicht wußte, was ich nach dem Abi machen wollte; Medizin zu studieren, da hab ich nicht im Traum dran gedacht
Natürlich sind Lehrjahre keine Herrenjahre, aber es sind nun einmal LEHRjahre, da versteh ich auch nicht, warum man im Unterkurs keine ATS anziehen darf, schließlich soll die Ausbildung auf den Pflegeberuf vorbereiten, ist ja keine Hospitation
Gut, ich durfte praktisch sehr viel machen (Verbände,i.m.Injektion, Magensonde, transurethrale DK usw.), aber die theoretische Ausbildung war echt der Hammer!
Da gabs dann zB in Psycho das Thema "Ein Tag am Meer" und dazu sollten wir dann ein Bild malen :-? Klingt ja ganz nett, hat aber mit Grundlagenkenntnis nichts zu tun
Es wurden viele wirklich wichtige Inhalte durchgehechelt zB Einführung in Perfusoren und Infusomaten = 1 Unterrichtsstunde;
Umgang mit der Bülaudrainage 1 Unterrichtsstunde, ZVD-Messen auch 1h
aber Interkulturelle Pflege haben wir ungelogen fast 50 h gehabt...ist schon ganz nett...aber realistisch betrachtet kann man das auf Station kaum so hinkriegen, wie es in der Schule gelehrt wird
Wenn ich sehe, was ich alles in der Krankenpflegeschule lernen mußte, und wie wenig ich praktisch davon umsetzen kann, dann wird mir schlecht.
Ich habe nach insgesamt 2,5 Jahren die Ausbildung abgebrochen un bereue es kein Stück, weil es mich nicht glücklich gemacht hat.

so jetzt dürft Ihr auf mich einprügeln

Abendstern
08.06.2003, 16:44
Ich prügel nicht gleich los....sonst muß ich den Dreck ja wieder wegmachen und evtl. stationär versorgen..... ;-)
Hab ihr denn bei euch im Unterkurs schon gelernt, was falsch angepasste und angezogene AT's anrichten können? Wir nicht...erst ein bissel später.
Klar ist viel in der Ausbildung recht deplaziert und einfach nur dumm...aber ist es glaub ich auch im Studium.....
So kurz vor Schluß das Handtuch zu werfen, find ich ehrlich gesagt sehr dumm.Auch wenn es dich nicht glücklich gemacht hat, du hättest jetzt den Abschluß in der Tasche.........
Das die Einweisung in wichtige med. Geräte so ungenügend bei euch ausgefallen ist, ist wirklich fahrlässig.....wir haben mehrer Tage damit vebracht.
Aber ich finde es noch immer nicht gerechtfertigt zu sagen, man wäre ganz unten wenn man die Krankenpflegeausbildung macht. Auch wenn es nicht der erwünschte Beruf ist.........

Alien-Fli
08.06.2003, 19:24
Genau aus diesen Gründen hab ich mich gegen eine Ausbildung zur Krankenschwester entschieden. Pflege ist einfach nicht mein Ding, ich hab 3 Monate Pflegepraktikum hinter mir und auch wenn ich sie jetzt nicht als unnötig und beschissen empfunden habe, so weiß ich, dass ich das keine 3 Jahre machen möchte.
Um die Wartezeit bis zum Studienbeginn zu überbrücken, mach ich grad meine Ausbildung zum Rettungssanitäter und bin damit sehr zufrieden. Zum einen kann ich auch während des Studiums noch als Sani arbeiten und zum anderen bringt es einem eben mehr im Bezug auf erste Diagnostik und Patientenbeurteilung.

Bei dem privaten Rettungsdienst beio dem ich die Ausbildung mache, arbeiten sehr viele Studenten und die meisten Sanis und Assis äußern sich eigentlich nur positiv über die, die damit ihre Wartezeit überbrücken. Diese Leute sind einfach sehr motiviert und interessiert und hängen sich auch total rein.

Deswegen würd ich auch jedem empfehlen, den Rettungssani oder gar den Assistenten (wobei der sich nicht wirklich lohnt, wenn man nur überbrücken will, weil die Ausbildung einfach sehr teuer ist) zu machen. Krankenpflege schön und gut, aber ich überlass die wenigen Plätze doch lieber denen, die an der Pflege wirklich interessiert sind!