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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Katrina´s interessanter Einstieg - Welcome



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Rettungszwergin
13.03.2009, 20:22
Hallo Katrina,

an dieser Stelle ein herzliches Willkommen und damit die PLattform dich vorzustellen;)

RS-USER-Katrina
13.03.2009, 21:42
Hach - ein Gefühl wie übern roten Teppich zu gehen!
Na, danke Dir sehr, Rettungszwergin!

(Tatsächlich habe ich mich vorher umgeschaut, wo man sich "anmeldet", nichts Richtiges gefunden. Worüber ich mich nicht wundere, da ich computertechnisch eher mittelbemittelt bin.)

...interessanter Einstieg...das ist nett - lässt alles offen - etwa so: "Na, wie schmeckt Dir mein Essen, Schatz?" "Doch, ja, also das schmeckt...wirklich...interessant."
Und, wow, das war (ist) interessant!

Na denn, liebe Rippenspreizer, schön hier zu sein!
Dabei sollte ich gar nicht hier sein, sondern lernen.
(Macht nix, Papier ist geduldig. Leider. Es liegt stapelweise auf diesem Schreibtisch, mal rechts, mal links, aber es bleibt.)

Ein Merkmal vorab: Gelegentliches Abgleiten in Pathetik oder Polemik, wie´s scheint. Dazwischen meist viele Worte. (Davor und danach auch.) Aber bös meine ich es nie, ausser wenn ich es mal bös meine (selten).

Ich bin vierzig, daher gehöre ich zu den vielen Leuten hier, die alle am 31. Dezember 1969 geboren wurden. (Für die, die jünger sind: Es scheint, als würde ein Geburtsjahr vor 1969 nicht angenommen im Profil. Nun ja, auch eine Art, um jung zu bleiben...)
Aufgewachsen in Rhein-Main, seit ´94 in Dresden. Mann und zwei herrliche Kinder. Viele Jahre Physiotherapeutin in allen möglichen Bereichen. Unikliniken, Praxen, Reha, Hausbesuch. Verschiedene Fachbereiche und Stationen. Irgendwo unterwegs an der Neurologie hängengeblieben. Und irgendwann im Gesundheitssystem steckengeblieben. Fünf Jahre osteopathische Medizin gelernt, jetzt Osteopathin. Physiotherapie aufgegeben. (Ich mochte meinen alten Beruf, nur seine Grenzen nicht.)
Und jetzt bleibt mir keine Wahl, wieder lernen für die Amtsarztprüfung. (Osteopathie ist in Deutschland noch nicht anerkannt. Kommt aber. Nur zu spät für mich.)

Ich sach nur:
Bildung ist sauteuer!
Und ich bin pleite!
Wär ich nur so schlau, wie pleite, würd´s ja gehen...

Ein schönes (Dienst-)Wochenende Euch allen,
bis demnächst
im Forum,
Katrina.

Schwester Rabiata
14.03.2009, 09:49
Original geschrieben von Katrina
Und jetzt bleibt mir keine Wahl, wieder lernen für die Amtsarztprüfung. (Osteopathie ist in Deutschland noch nicht anerkannt. Kommt aber. Nur zu spät für mich.)


Amtsärztliche Überprüfung zum Heilpraktiker?

Dann mal herzlich willkommen, Frau Kollegin ;)

Rabiata

RS-USER-Katrina
14.03.2009, 12:43
Genau die. HP. Rabiata, Du hast den HP schon in der Tasche, nicht? Die Anforderungen sind ja echt nicht von Pappe, wer das auf Anhieb schafft, ist wirklich fit. Ich hab jedenfalls Bammel. Aber noch Zeit. Bei mir geht es "nur" um den Schein, in der Naturheilkunde bilde ich mich vorläufig nicht weiter.
(Nachher werde ich also HP sein, die Osteopathische Medizin praktiziert.)
In einem Flyer für eine Schule las ich mal: "Vorbereitung auf die amtsärztliche Oberprüfung" - das ist doch mal was anderes: HP mit Schwerpunkt Gastronomie....

Na, da weiss ich ja jetzt, beim wem ich mich ausheulen, oder wem ich Löcher in den Bauch fragen kann!

(Was lehrst Du denn?
Interessiert immer, da ich den Weg auch eingeschlagen habe (in der O.p. - ein weiter Weg noch...spannend.)

Gruß, K.

Schwester Rabiata
14.03.2009, 12:56
Na dann? Wann gehst du denn in die Prüfung?

Bei meinen heilpraktikerlichen Kollegen hab ich es nicht immer einfach - ich wäre zu schulmedizinisch *lach*
Aber dafür bekomme ich Empfehlungen von Ärzten, die ihre Patienten zu mir schicken ;)

Mein Schwerpunkt ist so ziemlich alles was mit Ernährung zusammenhängt.
Was Stoffwechselstörungen, Adipositas, Gewichtsreduktion, Raucherentwöhnung und einiges mehr mit einschließt.
Und Kinder...ist halt seit 1983 schon mein "klinisches" Tärigkeitsgebiet.

Und aus Spaß an der Freud' mach ich dann noch Prüfungsvorbereitung. Damit wir man nicht reich, ist aber spannend.

In einer "großen HP-Schule" bin ich Dozentin für Ernährungsthemen - lohnst sich aber auch nur wenn ein Kurs zustande kommt.

Ich habe mich für die Prüfung lediglich schulmedizinisch fit gemacht. Naturheilkunde, die Themen, die mich interessieren, hab ich mir erst danach angeschaut.
Naturheilkunde ist auch nicht prüfungsrelevant!

Wenn du die Schriftliche schaffst und dich mündlich gut verkaufen kannst, dann ist doch schon so gut wie bestanden.

Ich wurde auch einiges über meine Fachgebiete gefragt - war eher angeregter med. Smalltalk als Prüfungssituation. ;)

LG

Rabiata

Hörbird
14.03.2009, 18:49
Original geschrieben von Katrina
....
Und jetzt bleibt mir keine Wahl, wieder lernen für die Amtsarztprüfung. (Osteopathie ist in Deutschland noch nicht anerkannt. Kommt aber. Nur zu spät für mich.)

Dann ist Hessen nicht Deutschland? ;)

RS-USER-Katrina
15.03.2009, 18:58
Original geschrieben von Hörbird
Dann ist Hessen nicht Deutschland? ;)

Stimmt natürlich. In Hessen, Halleluja!, wird es ab jetzt eine Weiterbildungs- und Prüfungsordnung geben. Seit letzten November ist der Beruf dort anerkannt. Wenn zwei weitere Bundesländer diese "WPO Osteopathie" auch noch beschliessen, wird es dann bundesweit eingeführt. Hessen ist sozusagen noch eine Insel.

Was die praktische Ausübung betrifft, ändert sich auch für die Hessen in einem wesentlichen Punkt vorläufig nichts: Die Osteopathie darf nur (jedenfalls in eigener Praxis und ohne Delegationsverfahren) von Ärzten und HPs ausgeübt werden.
Das ist auch o.k. so, dass die Leute auf Herz und Nieren geprüft sind.

Hessen - das ist doch da, wo die Leut so seltsam babbele tun?
Un hir is Sachn, ooch n`bissl gömsch...
Un doch liescht alles in Deutschland, nu?

RS-USER-Katrina
16.03.2009, 09:26
[QUOTE]Original geschrieben von Schwester Rabiata
[B]Na dann? Wann ....

Ich hoffe, dass zum Oktobertermin Platz für mich in der Prüfung ist. (Wieder ein hochentspannter Sommer...)

Es ist doch ganz gut, Rabiata, wenn einige Kollegen Dich für "zu schulmedizinisch" halten. Das bietet doch sicher Anlass zum gemeinsamen Nachdenken, zu Austausch? Wichtig, dass nicht jeder nur im eigenen Saft schmort.
(Mit den rigorosen Impfgegnern habe ich allerdings Schwierigkeiten. Aus dieser Diskussion halte ich mich inzwischen raus. Eine HP-Anwärterin sagte einmal zu mir, es grenze doch an Körperverletzung, dass ich meine Kinder habe impfen lassen!
("Aber nein, das tut doch der Arzt", sagte ich ihr. "Dass ich meine Kinder regelmäßig schlage - mit dem Gürtel, wenn´s sein muss - DAS ist Körperverletzung!" Tja, nun spricht sie nicht mehr mit mir..., sie traut mir wohl alles zu.))

Im Sinne der Patienten ist es ohnehin nicht, wenn die verschiedenen Disziplinen (Schulmedizin, Naturheilkunde u.a. Komplemäntarmedizinen) als einander ausschließend betrachtet werden. Statt sich gegenseitig ergänzend. Dass sie sich ergänzen, wird oft nur nicht bemerkt, z.B. weil die einzelnen Vertreter irgendwie nicht die selbe "Sprache" sprechen. Man muss schon die Nomenklatur der Schulmedizin verwenden, wenn man mit ihr zusammenarbeitet. (Und das sollte man tun.) Oder weil einer vom anderen zu wenig weiß. (Ein Kinderarzt fragte mich einmal: "Haben Sie denn keine Angst, dass wir uns gegenseitig die Patienten wegnehmen?" Da war mir klar 1., dass er kein Befürworter der Osteopathie ist und 2. dass/weil, er gar nicht weiß, was das ist. Sowas ist schade, verschenkte Möglichkeiten. Ganz besonders bei Kindern.)
Aber ein Dialog kostet Zeit. Und die ist eben immer zu knapp.

Prüfungsvorbereitung mache ich mit bis Oktober. Das erhöht die Chancen eindeutig. Insbesondere mit der Thematik der Gesetze würde ich komplett baden gehen...
Bei dem anderen Stoff ist es unterschiedlich. Mal kenne ich mich ganz gut aus, mal weiß ich zu wenig.
Noch viel Arbeit. Wird schon schiefgehen.

Schönen Tag Dir und allen anderen,
Katrina.

Schwester Rabiata
16.03.2009, 16:38
Tjaaa..die Impfgegener.
Mit denen kämpf ich auch öfters.

Ich arbeite seit 1983 in der Kinderklinik. Masern hab ich noch "in echt" erlebt und auch leider 3 Fälle von SSPE.

Epiglottiden durch Häm.influenzae Typ B kamen auch öfters vor und Menigitiden.
Heute, durch die Impfung, sehen die jungen Kollegen das eigentlich gar nicht mehr.

Keuchhusten bei Säuglingen - mit Hirnblutungen...

Manche Impfungen halte ich auch für Unsinn, zB die gegen "Gebärmutterhalskrebs"
Wenn ich das höre, bekomme ich Zustände!

Aber es gibt einige HPs die das schulmedizinische nur für die Prüfung lernen - um es schnellstmöglichst wieder zu vergessen!
Find ich schade...

Mit Ärzten komm ich sehr gut klar, da gibts keinerlei Probleme.
Und ich nehme niemandem etwas weg, ich sehe meine Behandlung als Begleitung.
Aißerdem sind mir meine Grenzen sehr wohl bewusst!

Was der eindeutige HP-Vorteil ist: Zeit für den Patienten! Zuhören!
Eine ganz normale Anamnese (ich arbeite nicht homöopathisch) dauert bei mir schon eine Stunde...
Welcher Arzt kann sich das noch leisten?
Und je nachdem... gehts dem Patienten danach alleine schon durch das Reden viel besser ;)

Rabiata

RS-USER-emergency doc
17.03.2009, 13:40
Original geschrieben von Schwester Rabiata
Was der eindeutige HP-Vorteil ist: Zeit für den Patienten! Zuhören!

Naja, für 30 Euronen im Quartal könntest Du das auch nicht machen... :rolleyes:
Übrigens stört mich der Begriff "Schulmedizin" immer, denn die einzigen, die quasi verschult arbeiten (Also nach der Lehre von..., dem System nach..., die Bücher von ... etc.) sind ja die Heilpraktiker. Was wir machen ist wissenschaftliche begründete Medizin.
Aber das ist ein anderes Thema...
Willkommen im Forum:)

Schwester Rabiata
17.03.2009, 16:46
Original geschrieben von emergency doc
[B]Naja, für 30 Euronen im Quartal könntest Du das auch nicht machen... :rolleyes:


Und deshalb bin ich auch ganz froh, dass ich nicht Medizin studiert habe.
Wenn ich die Docs in meinem Alter sehe, was die so am Hals haben...

Ich mag die Arbeit mit Menschen/Patienten sehr...aber bei uns dreht sich alles nur noch um QM, Rezertifizierung, gelenkte Dokumente, Pflichtveranstaltungen zu $%%&-Themen....

Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich einen gewissen Luxus habe...
Durch die anstellung an der Klinik verdiene ich meinem Lebensunterhalt. Ich muss als HP nicht das große geld verdienen, sondern kann es in dem Maße tun wie es mir auch Freude macht...

Rabiata

RS-USER-Katrina
17.03.2009, 17:19
Original geschrieben von emergency doc
Naja, für 30 Euronen im Quartal könntest Du das auch nicht machen... :rolleyes:
Übrigens stört mich der Begriff "Schulmedizin" immer, denn die einzigen, die quasi verschult arbeiten (Also nach der Lehre von..., dem System nach..., die Bücher von ... etc.) sind ja die Heilpraktiker. Was wir machen ist wissenschaftliche begründete Medizin.
Aber das ist ein anderes Thema...
Willkommen im Forum:)
(danke)

Ah, emergency doc, der Begriff stört mich auch ( zuerst hatte ich übrigens immer ein "sog." vor der "Schulmedizin". Die habe ich dann alle wieder weg gemacht...,kleinkariert, dachte ich...) Immerhin ist es ein Begriff, unter dem alle einigermaßen das Selbe zu verstehen glauben. Mir fehlt einfach ein besserer Ausdruck. "Klassische westliche Medizin", "akademische Medizin"...? Was fällt Dir dazu ein?
Gerade beim Vergleich irgendwelcher Aspekte der verschiedenen "Medizinen", würde ich das "wissenschaftlich" eben nicht gern verwenden. Zwar ist sie es allergrößtenteils, induziert aber zugleich, die andere sei es nicht. (Von der Naturheilkunde möchte ich lieber nicht sprechen, denn ich kenn mich da nicht aus.)
Vergleiche ich also die "wiss. begr. Medizin" mit z.B. der osteopathischen, entsteht der Eindruck eines Gegensatzes (osteop. Medizin="nicht wissenschaftlich"), der nicht existiert.
O. basiert heute auf dieser westlichen Medizin. (Die Chiropraktik der Orthopäden z.B. ist "ein Kind" der Osteopathie. Ihr Begründer: ein Osteopath.)
O. ist v.a. eins: anatomisch-physiologische Logik. (Mein Bücherregal: Pschyr., Thieme, Thieme, Thieme..., Prometheus, Schiebler/Schmidt, Junqueira/Carneiro usw. und osteopathische.)
Die beiden klassische und osteopathische passen so gut zusammen...

Ich habe viele Jahre für 7,50 Euronen pro Stunde Schwerstarbeit geleistet. Mancher Arzt, manche Ärztin kommt nicht besser weg. Dazu kommt, dass diese Arbeit oft so unerquicklich fremdbestimmt ist. (In all den Berufen, die sich dem derzeitigen Gesundheitssystem mit seinen Pauschalen unterordnen müssen.)
Ausgestiegen bin ich, um anderes zu lernen und zu tun, z.B. mehr Zeit für eine gescheite Diagnostik und Behandlung zu haben. Die nötige Zeit. Es wird noch Jahre dauern, bis meine "Investition Osteopathie" abbezahlt ist. Pleite aber froh, dass ich nicht mehr gezwungen bin, auf Anordnung eine beschränkte Anzahl von Symptomen zu behandeln - in unsinnigen Zeiten, Zeitintervallen und Therapieeinheiten.

Es ist genauso wie Du sagst, emergency doc: Eine Stunde Zeit hat kein Arzt. Viele Patienten benötigen aber eine Stunde. Darum sind sie ja bei Leuten wie Schwester Rabiata (oder bei mir).
Angebot - Nachfrage. Nachfrage - Angebot.

Meine Empfehlung an alle "unglücklichen Schulmediziner":
Osteopathie lernen, es lohnt sich in jedem Fall...!

Mit dem Pamphlet hier einen LG!
Katrina.

Rettungszwergin
17.03.2009, 17:36
Darf ich als Studentin der Medizingeschichte einen Vorschlag machen? Nennt es doch naturwissenschaftliche Medizin. Das ist bei uns der Konsens wenn wir von der Entwicklung der heute sich durchgesetzen Richtung sprechen.

edit: Es gibt keine "klassische Medizin". Es gibt Konzepte der Humoralpathologie, der Homöopathie, der Naturheilkunde, TCM und viele viele mehr. Und Osteopathei wird auch nicht von allen sog. "Schulmedizinern" akzeptiert. Es verfolgt einfach ein anderes Konzept.

RS-USER-Bärentöter
18.03.2009, 01:25
Original geschrieben von Rettungszwergin
Nennt es doch naturwissenschaftliche Medizin.

ich würde es "rational begründete Medizin" nennen. Vielen anderen Denkansätzen, hauptsächlich in der alternativen Medizin, aber selbst in der "Schulmedizin" (hatten wir nicht gerade einen Chemotherapie-Thread von Claudi?) spreche ich das vernünftige Denken ab.

Rettungszwergin
18.03.2009, 07:31
Liebe Bärentöter, es geht nicht darum, wie du persönlich die aktuelle Medizin siehst und einschätzt. Mein Vorschlag leitet sich medizinhistorisch ab. Und trifft damit den Charakter und das Selbstverständnis ganz gut.

RS-USER-Katrina
18.03.2009, 15:30
Wissenschaftlicher Fortschritt entsteht, weil Menschen Neues zu denken wagen. Eine Idee wird zur These, die in der Folge mit geeigneten Mitteln widerlegt oder bestätigt wird.
Es gibt verschiedene Verfahren, naturwissenschaftlich zu untersuchen.
Wenn ein Mangel an geeigneter Messtechnik besteht, bedient man sich z.B. der Empirie. Z.B.: In Bereichen, wo die genaue Physiologie (und die Entstehung von Pathologien) bisher nicht geklärt werden konnte, kommen nach klinischer Studie Arzneimittel zur Anwendung, deren Wirkmechanismen ebenfalls nicht geklärt sind - nur ihre Wirkung kennt man dann. Die klinische Studie ist eine probate und anerkannte Methode. Diese beansprucht die naturwissenschaftl. Medizin für sich, bei den Komplementärmedizinen erkennt sie diese Methodik (oder die Kompetenz dazu) aber nicht an.
In diesem Land gilt Arbeit und Forschung nur dann als wissenschaftlich, wenn sie durch Akademiker betrieben wird. Frustrierend für jene, denen so die Anerkennung einer wissenschaftlichen und wertvollen Arbeit versagt bleibt, deren Erkenntnisse also auch nicht nutzbar gemacht werden.
Abgesehen vom kontaproduktiven Konflikt, der entsteht, finde ich v.a. eins schade: Ein enormes Potenzial bleibt ungenutzt.
Entwicklung findet so nur innerhalb bestimmter Grenzen statt, oder wird erheblich verzögert.
Das ist nicht vernünftig, nicht "rational".

Wer die Osteopathie kennt, weiß, dass sie nicht weniger rational in ihren diagnostischen und therapeutischen Verfahrensweisen ist, als die nat.wiss. Medizin. Zudem kann man die O. mit z.B. der Homöopathie oder der TCM etwa so gut vergleichen, wie einen Fisch mit einem Fahrrad...(Wobei für mich deren Daseinsberechtigung durchaus gegeben ist. Sie sind nur nicht mein Metier und ich wende sie nicht an. (...Fisch und Fahrrad natürlich doch...))

Noch anders betrachtet: Der Verstand ist nicht die einzige Stärke des Menschen. Er dient uns zur Verarbeitung von Information und der Planung von Handlung. Diese Informationen gehen uns allein durch unsere Sinne zu. Sehen, Hören usw.. Der Sommeillier unterscheidet Hunderte von Weinen, der begabte Musiker hat das sog. absolute Gehör. Und nicht, weil ihre Sinnesorgane anders gebaut sind, als bei anderen Menschen. Sondern, weil ihre Gehirne so gut assoziieren können. Vieles ist erlernbar.
Die Vielzahl der verschiedenen Rezeptoren unseres Tastsinns sind dazu gebaut und geeignet, sehr differenziert wahrzunehmen. Der Weinkenner testet Weine, der Osteopath testet Mesenterien oder Schädelknochenbewegungen (und das nach bestimmten Parametern, nicht "irgendwie") ...einen Unterschied gibt es da eigentlich nicht. Die "Messwerte" der Hand zu vergleichen und im anatomisch-physiologischen Zusammenhang mit der Symptomatik auszuwerten, ist dann Sache des Verstands. Therapie und Kontrolle des Eingangsbefunds, all dies ist genau wie überall in der nat.wiss. Medizin.

Wenn die nat.wiss. Medizin leisten könnte oder würde, was die Osteopathen tun, würde es keine Osteopathen geben. Da klafft eine Lücke in unserem "Gesundheitswesen". Diese Lücke heißt "Funktionsstörungen aller Art". (Von der rezidiv. Mittelohrentzündung des Kindes über Hämorrhoiden bis zur ungewollten Kinderlosigkeit. Symptome, die ihren Besitzern das Leben vergällen. Obwohl sie mit einigem Wissen und einigem Handwerk zu lindern oder zu beheben wären.)

Welchen Namen man den Dingen auch gibt - sie sind, was sie sind. Und meist passen sie nicht in einen Begriff oder in drei Sätze.

Logisch, Rettungszwergin, dass viele "Schulmediziner" die Osteopathie nicht akzeptieren. Sie wissen ja nicht, was das ist...
Denn leider gilt: Wat de Buur nit kennt, dat freet er nich...

Guckt Euch mal diesen Hammer an, kennt den jemand?
Verteter der "seriösen Medizin", Ralf Behrmann, Kinderarzt. Nur ein Blick ins Forum reicht. Nicht mehr zu retten...
Er tritt den Beweis dafür an, dass mancher Mensch nicht mehr als 10 Wörter braucht: Arschloch, Blödmann, Dumpfbacke, Drecksack, Idiot, Sau, Scharlatan, Scharlatan, Scharlatan und: Scharlatan.
(Wer das ausgefallendste Schimpfwort findet, hat gewonnen...- der Preis: "Das große Schimpfwörter- und Schmähparolenlexikon" auf 2 Seiten von R. Behrmann.)
Is mir schläääächt...!

www.kidmed.de

Bis bald, K.

Rettungszwergin
18.03.2009, 15:56
Original geschrieben von Katrina
Wissenschaftlicher Fortschritt entsteht, weil Menschen Neues zu denken wagen. Eine Idee wird zur These, die in der Folge mit geeigneten Mitteln widerlegt oder bestätigt wird.


Da möchte ich Dir widersprechen. Wissenschaftlicher Fortschritt ist eigentlich eine Entdeckung, diese erfolgt meist zufällig. Konzepte hin oder her, die ganz grossen Erkenntnisse erfolgen meistens durch Zufälle. Fortschritt ist übrigens ein naturwissenschftlich-technisches Konzept. Interessant dass du diesen Begriff verwendest, obwohl du dich schwer tust mit der "Schulmedizin".

Katrina, es bringt dich glaub ich nicht weiter, wenn du die naturwissenschaftliche Medizin angreifst. Jeder behauptet für sich den richtigen Weg zu kennen. Dabei gibt es so viele Wege, und so viele Ansatzpunkte. Es gibt nicht richtig und es gibt nicht falsch. Der Erfolg gibt Recht, und Statistik bestimmt den Weg. Der Sieger schreibt nunmal Geschichte.

RS-USER-Bärentöter
18.03.2009, 21:43
Original geschrieben von Rettungszwergin
Es gibt nicht richtig und es gibt nicht falsch.
aber es gibt "vernünftig = rational nachvollziehbar"
und alles andere ist Glauben!

Rettungszwergin
18.03.2009, 22:38
Original geschrieben von Bärentöter
aber es gibt "vernünftig = rational nachvollziehbar"
und alles andere ist Glauben!

Amen!

Schwester Rabiata
19.03.2009, 03:57
Ich bin ja die Skeptikerin vom Dienst (aufgrund meiner "schulmed." Ausbildung und jahrzehntelanger klinischer Tätigkeit).
Hab vieles was HPs anbieten belächelt und gnadenlos gelästert.

Inzwischen hab ich ein paar Dinge für mich entdeckt, die ich auch vertreten kann.
Ich probiere zB vieles selbst aus.

Beispiel, diese berühmt-berüchtigte Entgiftung.
Mit Komplexhomöopthie.
Wo doch eh nix drin ist, was soll das bringen?
Hab ich ausprobiert ohne mich auszukennen.
Hab das Zeug fleißig geschluckt, musste aber nach 1 Woche aufhören wegen starken Kopf-, Glieder-Muskelschmerzen.
Wenn ich das Zeug absetzte - weg.
Nahm ich es wieder - Schmerzen!
Hab mich dann erkundigt...
Da hieß es dann, ich hätte es falsch dosiert, das wären dann Nebenwirkungen wenn die Ausleitung nicht stimmt(??)

Monate später, ich musste stationär wegen MS-Schub (Cortisongabe)
Meine Lebertwerte zu dem Zeitpunkt waren jungfäulich.
Danach dachte ich, jetzt teste ich das mit der Entgiftung wieder...
Dieses Mal mit dem richtigen Schema.
Prima geklappt, keinerlei Schmerzen.
Musste allerdings 2 Wochen nach beginn zum Gasto, Routine-Labor wegen Zöliakie.
Dann der Anruf, ich solle sofort kommen, Hepatitis!
SGOT, SGPT um die 200
Serologie entnommen, alles weitere denkbare - kein Ergebnis. Nur die Transaminasen stark erhöht.
Nach Absetzten der homöopoathischen Tropfen innerhalb 3 Tage Normalwerte!

Also irgendwas haben diese "Wassertröpfchen" wohl ausgelöst
;)

Demnächst werd ich noch mal "entgiften", allerdings mit Kontrollentnahmen vorher, während und nachher.
Den Spaß gönn ich mir! (Und zahl ihn selbst!)

Andere Sachen hab ich "benutzt", weil ich glaubte, es kann zumindest nicht schaden ( aber auch nicht helfen).
Und bin jedes mal überrascht wenn ich Erfolge habe! :D

Vieles sind auch einfach (meiner Meinung nach!) psychische Krücken.
Beispiel Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion mit Ohrakupunktur.
Es hilft!
Aber auch nur dem, der es wirklich will!
Nur Nädelchen stecken und weiterfr..... geht nicht!

Seltsamerweise erlebe ich bei einigen allerdings eine tatsächliche Appetetminderung, weniger Lust auf Süß etc.

Hypnose bei Prüfungsangst.... auch was tolles.

Rabiata