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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Magdeburg vs. Münster



Nobby
09.06.2003, 18:56
Moinsens!!

Hoffe das sich wenigstens einige den Post erst durchlesen und nicht gleich "Suchfunktion benutzen" oder "schon 1000 mal gehabt" brüllen. Habe bzgl. dazu nämlich noch nichts gefunden!!

Habe zum SS03 nen Platz bekommen, konnte aber wegen Zivi nicht annehmen.

Die Uni Münster interessiert mich insofern, da ich dort einige Leute aus den "älteren" Semestern kenne (wenn auch nicht aus Medizin) und die Stadt mir aus vielen Schulausflügen (Karneval, Weihnachtsmarkt) in sehr guter Erinnerung geblieben ist :-)
Jedoch hört man ja immer wieder, dass gerade an den "grossen" Unis z.b. in den präp kursen 20 leute an einer leiche rumfrimeln, was ja bei den "kleinen" unis so nicht der Fall sein soll.....

Durch verschiedene hochschulführer bin ich auf magdeburg gekommen, da es von den gelobten "Ost-Unis" die am nächsten gelegenste ist und man sich dort anscheinend besser um die Studenten kümmert als in den meisten Unis.....

Mein Problem ist einfach, dass ich weder jemanden kenne der in Münster Medizin studiert, noch jemanden in Magdeburg.

Ansonsten wollte ich mir mal die Unis Essen, Dortmund usw angucken, doch im Moment ist es etwas knapp mit Zeit.

Hoffentlich kann mir der eine oder andere weiterhelfen. Irgendwelche Pro-Contra-Geschichten zu den jeweiligen Unis wären schon hilfreich.

Vielen Dank im Voraus,
Nobby

Heinz Wäscher
09.06.2003, 19:52
DORTMUND? dann such da mal die Medizinische Fakultät! :-blush

Es ist zwar ganz nett, zu schauen, wieviel Leute an einer Leiche präppen, aber es sollten auch noch andere Merkmale wichtig sein.

Hier wird zu fünft an einer Leiche gepräppt...aber HL is ja eh nicht auf der Liste :-))

Nobby
09.06.2003, 21:20
Uupps, da hat sich doch glatt der Fehlerteufel eingeschlichen!!
Sollte natürlich nicht Dortmund sondern Düsseldorf heissen.....

Natürlich sollte man nicht nur nach der präp-situation gehen, wollte das nur als beispiel nennen.
Sehr wichtig wäre eine gute "betreuung" bzw. Profs die auch Zeit für einen finden... scheint es ja nicht überall zu geben.

Du kannst mir natürlich auch gerne deinen Ort schmackhaft machen, aber eigentlich tendiere ich im Moment zu Münster....wollte aber mal so hören ob es empfehlenswert ist dort hinzugehen.....

Falls dir irgendwelche Dinge bekannt sind auf die man unbedingt achten sollte bei der auswahl der Uni, wäre es nett wenn du mich daran teilhaben lässt ;-)

Greetings,
Nobby

Challenger
09.06.2003, 22:27
aber eigentlich tendiere ich im Moment zu Münster....wollte aber mal so hören ob es empfehlenswert ist dort hinzugehen.....

Studiere in Münster im 1. Semester und finds vor allem der Lehrveranstaltungen wegen eher ****...und ne Menge Klausuren darfst auch schreiben:

-Physik
-Chemie(keine MC-Klausur, sondern ausführliche Antworten, über ges. Stoffgebiet der anorg. und org Chemie!) :-notify
-Biologie
-Anatomie
-Terminologie

Wenn du mehr wissen willst, schick mir ne PM.

Nobby
10.06.2003, 18:15
aber ist das denn nur in münster so? ich meine wie sieht es da im vergleich zu anderen unis aus.... ist das da nicht genauso??
kennst du evtl leute aus anderen unis denen es "besser ergeht"??

Zenon
10.06.2003, 22:34
Tja, also ich bin ja nun im 3. Jahr in MD, und zwar "ungewollt" (ZVS). Aber alles in allem ist's schon ok hier. Man muss sich eben nur im klaren darüber sein, dass hier oft genug/fast immer der Terror regiert. Soll heißen, hier muß man VERDAMMT viel machen, jedes Fach hält sich für das wichtigste, mehr alsgenug Klausuren/Testate, kein einziger Sitzschein (sogar für Berufsfelderkundung mußte amn eine Hausarbeit schreiben).
Wenn du also eher eine "angenehme" Uni suchst, dann Finger weg von Magdeburg. Bedenke auch, dass sich Münster als Tauschpartner allemal besser macht als diverse Ost-Unis, will heißen, wenn es dir in Münster nicht paßt, dann kommt man da auch weg. Von MD aus ist es -glaube ich, habe es ja noch nie ausprobiert- schwieriger.
Aber: Dafür lernt man hier echt etwas, die Organisation und Betreuung ist top. Man hat seine Plätze in jedem Fach sicher, die Studentenzahl pro gruppe hält sich in Grenzen, die gesamtzahl ist mit ca. 220 ja eher klein. Doktorarbeiten gibt es in Hülle und Fülle. Und die Bibliothek ist grandios! Hier gibt es die jeweils neueste Auflage der gängigen Lehrbücher sofort nach Erscheinen in großer Stückzahl (und nach Aussagen anderer Unis durch Studenten ist das nicht gerade die Regel). Nebenbei sind hier die Lebenserhaltungskosten und v.a. Mietpreise sehr günstig und die Angebote an Wohnungen reichlich.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wem das liegt, für den ist MD auf alle Fälle eine gute Wahl. Wer eh weiß, dass ihm der Ultra-Dauer-Stress nicht paßt, der sieht sich lieber nach einer einer anderen Uni um. Aber so ist es an jeder Uni. Es gibt eben klare Vorteile, wie klare Nachteile. Die muss man eben nur gegeneinander abwägen.
So,hoffe, das hat geholfen.

Nobby
11.06.2003, 11:00
Wow Zenon, vielen Dank!
Auf genau so eine Antwort habe ich gewartet! Endlich mal etwas Klarheit in der ganzen Sache.

Hast du eigentlich einen Vergleich mit Bekannten von anderen Unis, was die "Härte" angeht?? Und ist das mit den "Mein-Fach-ist-das-Wichtigste-Professoen" nicht überall so???
Nun ja, ich glaube ich werde mir die Uni einfach mal angucken....vielleicht erfahre ich dann ja noch mehr dazu.


Hoffentlich kann mir jetzt noch einer was zu den "Zuständen" in Münster sagen....

Greetings,
Nobby

Bille11
11.06.2003, 12:36
hey, münster ist klasse.

für medizin eine der kleineren unis (wenn du dir da mal die zvs angaben durchgelesen hast)...
150 leute/semester, die kurse sind alle gut bestehbar (naja biochemie ist eben ÜBERALL arbeit) und in einer vernünftigen logischen reihenfolge.

und das argument: wenn du weg willst kommst du aus münster weg, allemal!... denn das ist eines der besten tauschangebote die es gibt.. (neben lmu, fu, hu, hd).. irgendjemand will immer nach ms.

ausserdem ist die stadt nett, man hat wirklich eine partyszene (und für jeden geschmack etwas).. es ist nicht ZU gross. allerdings sollte man fahrradfahren mögen.. oder um einen parkplatz kämpfen..

profs sind fast alle sehr nett und lieb, hier ist es im klinischen noch schöner als im vorklinischen..

[werbung ende]

gruss aus münster *smile*

Nobby
13.06.2003, 11:44
Hi Bille!

Sag mal, wie sieht es denn mit der Anzahl der Klausuren aus? Wenn es stimmt was ich gehört habe, schreibt man in MD ca 2-3 Klausuren pro Woche, wie ist die Situation in Münster??

Wie gut wird man denn aus Physikum vorbereitet?? Eher gut, oder fällt die Hälfte der Leute durch??

Sonst noch irgendwelche Punkte die für Münster sprechen?? (ausser der Partyszene, die kenne ich schon ;-) )

Ach ja, wie ist denn so die Betreuung durch die Profs? Helfen die einem schon mal bei Problemen, oder ist man eher ein "ungerngesehener nerviger Student"?? Bei nur 150 Studenten(stimmt das denn??) müsste das ja richtig familiär ablaufen, oder??
Wie viele Studenten müssen sich denn in der Klinik einen patienten teilen??

Fragen über Fragen.....

Greetings,
Nobby

P.S.: kannst auch gerne per Personal Mail antworten, wenn du nicht alles der "Öffentlichkeit" preisgeben willst!

Nobby
20.06.2003, 18:34
mhh, kann denn hier keiner noch was dazu berichten??
Pro und Contra zu MD bzw MS ??
Oder hat irgendwer noch andere empfehlenswerte Unis in NRW auf lager???

Greetings,
Nobby

timokaan
13.07.2003, 19:20
Also ich bin um ehrlich zu sein kein hHardcore Student, aber mir hat Münster wirklich gefallen.

In den ersten Semestern gibt es Klausuren - sicher. Und das nicht zu knapp. Das ist aber im Schnitt denke ich an jeder Uni gleich.

Im ersten Semester machst du in Biologie, Physik und Terminologie ne Prüfung. Mit An/AbTestaten waren das 5 Jahren bei mir vielleicht so 10 Stück? Nicht jede Woche 3.

Um ehrlich zu sein - bis auf den Präppkurs - fand ich die Vorklinik in MS nicht allzu schlimm. Und gelernt habe ich auch genug, obwohl ich weder Bio noch Chemie noch Physik in der Oberstufe in vollem Umfang hatte, geschweige denn LK.

Hm. Vorbereitung auf später hin oder her. Im Physikum werden eh andere Werte gefragt und in der Klinik kann man sich das meiste von der vorklik wirklich getrost in .... naja, wie auch immer wo auch immer hin tun.

Ich würde schauen, dass Du einen Ort erwischt, der Dir ein gutes Umfeld bietet - und MS ist da gewiss nicht die schlechteste Wahl. Denk dran - bei all dem Eifer - neben ner guten Ausbildung soll auch das Studium Spaß machen. Dazu gehört auch Freizeitwert (der in der Klinik größer wird :-)) ) und anderes dazu. :-top

PEACEKEEPER
15.07.2003, 12:22
Ich wurde von der ZVS nach Magdeburg verbannt, und fand es dort einfach nur beschissen.
Die Stadt gehört mit zu den häßlichsten, und unattraktivsten Städte , die ich gesehen habe.
Klar es gibt den ein oder anderen Strassenzug, der ganz nett ist, aber das ist eher die Ausnahme.
Die Uni selber fand ich auch ziemlich beschissen.
Vorteil ist ganz klar, dass sich alle Institute auf dem Klinikumsgelände befinden, so dass man ein Studium der kurzen Wege hat.
Aber der Unterricht war Stress pur.
Das fing eigentlich schon in der ersten Woche an.
Ich habe gelernt, wie ein Bekloppter, aber bin trotzdem fast überall durchgefallen.
Du hast sofort im ersten Semmester Physik,Bio , Histo und Präpkurs.
Selbst Bio und Physik fand ich sehr sehr schwer.
Es blieb so gut wie keine Zeit, damit sich das Gelernte setzten konnte.
Und nach 2 Wochen Studium , den Spinalnerv zu verstehen, und was wie und warum umgeschaltet wird, fand ich schon hart.
Das ist nur eines von vielen Beispielen
Ich war kurz davor, dass Studium an den Nagel zu hängen. Zum 2Semester hab ich mich dann an allen möglichen Unis im Westen beworben, und hatte eine Zusage aus Essen und Aachen.
Bin dann nach Essen gegangen, weil ich aus dem Ruhrgebiet komme.
Ich musste dort zwar wieder im ersten Semester neu anfangen, hab also 1 Jahr verloren, aber das war es wert.
Auch in Essen gibt es das ein oder andere Stressfach, aber ich fühle mich hier unterm Strich sauwohl.
Ich kann von Magdeburg nur abraten.
Der einzige Vorteil an Magdeburg ist, dass die Lebenshaltungkosten sehr niedrig waren. Ich weiß nicht , wie es jetzt ist, aber ich glaubve kaum, dass sich die wirtschaftliche situation in Sachsen-Anhalt verbessert hat.

Grüsse