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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medikamente für SET RTW



Sanibär
20.09.2009, 15:02
Hallo zusammen!
Wir haben in unserem Ortsverein in Künzelsau einen Rettungswagen, der auch für unseren SET eingesetzt wird.
Wir sind allerdings auch seit einiger Zeit auf der Suche nach einer "gescheiten" Medikamente Zusammenstellung.
Die SET fungiert als Rettungsdienstunterstützung, im Moment ist die Wahrscheinlichkeit, als voll besetzter RTW auszurücken allerdings gering (RA Mangel). An RS und RH mangelt es allerdings nicht.
Die SET rückt dann also zu den üblichen SET/HvO Zeiten aus zur Brandwache, VU, usw, wenn sie halt gebraucht wird.
Heißt natürlich, dass einfach nicht alle Medis gebraucht werden, die unser RD so hat.
Vor allem geht es um Medis die so selten gebraucht werden, dass sie eh nur ablaufen.
Das die Teile nur vom NA verabreicht werden dürfte klar sein.
Lange Rede kurzer Sinn,
welche Medis bzw. Medikamenten-Gruppen würdet ihr auf so einem Fahrzeug bereithalten?

krumel
20.09.2009, 15:23
Hallo erstmal in meinen ehemaligen Nachbarlandkreis;)

Atropin,
Adrenalin,
Buscopan,
Novalgin,
Ketanest S,
Fenistil,
Prednisolon (oder ähnliches),
Midazolam,
Vomex,
Nitro,
Salbuatmol,
Diazepam (rectiole)

So erstmal ausm Kopf genannt.

Rettungshasi
20.09.2009, 17:17
Glucose, Lorazepam, ein paar Kristalloide und Kolloidale füge ich Krumels Liste hinzu (sofern man Infusionen gesondert nennen möchte).
Je nachdem, was ihr in eurem Bereich mit Anaphylaxien macht, ist auch eine 100 ml NaCl ganz nett.

Beachbaer82
21.09.2009, 06:29
Rücksprache mit dem ÄLRD?

RS-USER-apoplex
21.09.2009, 19:18
Rücksprache mit dem ÄLRD?
Wenn das Fahrzeug nicht in den RD eingebunden ist, hat der da wenig zu sagen - ansonsten sollte sich das Fahrzeug halt an den Medikamenten des RD orientieren - das ist ja eben nicht gewünscht.

Anders herum - soo viel kosten viele Medikamente auch gar nicht - von daher würd ich tatsächlich mal ausrechnen, was die RD-Medikamentenbestückung kostet - in Vergleich zu sonstigen Kosten des RTW (z.B. TÜV, Medizingeräte Wartung und Prüfung ....) ist das eher marginal, zumal sich viele Medikamente 5 Jahre halten. Oftmals sind im Regel-RTW auch zwei Sätze enthalten (tragbar und fest), bei euch reicht sicherlich einer.


der genannten Liste von Glukose, Infusionslösungen, Lorazepam, Atropin, Adrenalin, Buscopan, Novalgin, Ketanest S, Fenistil, Prednisolon (oder ähnliches),
Midazolam, Vomex, Nitro, Salbuatmol, Diazepam (rectiole)
würd ich noch nen ß-Blocker (z.B. Metoprolol), ASS i.v., Amiodaron, H2-Blocker ... spendieren.
Wenn das Fahrzeug noch auf Sanitätsdiensten oder zur Eigensicherung fährt, kann man natürlich auch noch über OTC_Medikamente nachdenken, je nachdem, wie es gehandhabt wird, in manchen Bereichen gibt der SanDienst so etwas aus, in anderen nicht.

Sanibär
21.09.2009, 21:23
Einfacher Satz ist bereits beschlossen und ausgeführt. Medischrank sowie Koffer wurden von Medis gesäubert (exkl. Infusionen).
Das Zeug ist jetzt in einem Extra Ampullarium in einer Tasche, in der dann auch die größeren DInger wie ASS, Trapanal, Suprarenin usw. drin sind.
Wegen Ablaufdaten könnten die Probleme eher gering ausfallen, es ist geplant den RTW einmal monatlich zu checken (außerhalb von Einsätzen), und evtl. Medikamente die z.B. nur noch 5 Monate Haltbarkeit haben (je nach Medi) mit dem RD zu "tauschen", die brauchens halt doch öfter. Weiß nur noch nicht wie das da jetzt mit QM und Zertifizierung und allem läuft, ob da was gegen spricht oder nicht.
Werden wir ja dann sehen.

Danke schon mal für die Zahlreichen Antworten ;)

Der ÄLRD kann uns vielleicht nicht direkt etwas vorschreiben, aber er kann vorschlagen. Und daher werde ich ihn auf jeden Fall noch fragen.

Rettungshasi
21.09.2009, 21:44
Die hier vorgeschlagenen Medis sind sicher eine gute Grundlage für die Visite beim ÄLRD.
Ich hoffe, ihr bekommt das mit dem Check besser hin als unser hiesiger OV. Wir mussten neulich wegen zahlreicher Fahrzeugausfälle den Z-RTW als regulären RTW besetzen und haben Medis gefunden, die seit 4 Monaten und mehr vor sich hinschimmeln.
Die Ampullarien wurden dann zu deren Bedauern deutlich abgespeckt.

Prinzipiell kann man aber darüber streiten, ob es nicht ausreicht, ausschließlich die SOP- bzw. Notkompetenz-Medikamente in das Auto zu packen, sofern sich die RA-Situation irgendwann wieder bessert. Andernfalls wird es schwierig zu argumentieren, warum überhaupt Medikamente auf das Auto gehören, wenn sowieo aus dem NEF heraus gearbeitet wird.

Sanibär
21.09.2009, 21:51
Für den Fall, dass wir (worauf wir gute Chancen haben) demnächst auch ein-zwei Notärzte in der SET dabei haben.
Oder sonstwie ein Arzt dazukommt.
Ist zwar alles nur "wenn", aber "wenn" wir nen Arzt haben und keine Medis, is das auch nicht seeeeeeeehr viel nützlicher als ohne (abgsehn von genauerer DIagnose und besserer Behandlung ;) )

Rettungshasi
21.09.2009, 22:16
Hm... und wer entscheidet dann letztendlich, was tatsächlich drauf kommt?

Sanibär
22.09.2009, 06:05
Das wird wahrscheinlich so laufen, dass ich mit Dr. Soundso(Plural) und RA(Plural) eine Liste erstelle, auf der die Medis mit ungefährer Begründung warum stehen, dann wird sie von SET-Leitung und Vereinsvorstand so verabschiedet. Denke ich.
Wenn noch rechtliche Hürden auf uns zu kommen werden wir die nehmen müssen, aber das kommt später.

gerets
28.09.2009, 12:46
wir haben uns auf unserem ERR- Fahrzeug am Regelrettungsdienst orientiert und eine RTW-Bestückung im Ampularium des Rucksacks. Der regel RTW hält die Medis im Koffer und Schrank vor. Z.T. auch in größerer Stückzahl. Wir haben außerdm die Medikamente weggelassen die nur über den Perfusor verabreicht werden.
Es findet ein regelmäßiger Quertausch mit dem Rettungsdienst statt. D.H. rechtzeitig vor Ablauf wird getauscht.