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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ringer/Ri-Lac/Ri-Ac



Fallobst
11.12.2009, 11:54
Hallo,

wir haben mal wieder unsere Infusionstherapie umgestellt. Unter unserem letzten OA gab es fast nur Ringer/ bzw. G5 wenn das Natrium sich strack an die 160 orientierte... mit dem Wechesl des OA wurde dann recht zügig auf Ringer-Lactat umgestellt... (angeblich würden dadurch weniger Lungenödeme entstehen...dabei dachte ich das ist eher Dosisabhängig :confused: )

Nach dem sich das scheinbar auch nicht bewehrt hat (Kriterien sind mir aber schleierhaft) wurde dann vor ca 4 Wochen komplett auf Ringer-Acetat umgestellt.

Soviel zur Vorgeschichte, jetzt zu meiner Frage, kann mir jemand was zu den unterschieden bzw. Vor- und Nachteilen erzählen. Zur weiteren Info: Ich arbeite auf einer cardiochirurgischen Intensivstation, geleitet von einem Sandmann

AINS
15.12.2009, 13:48
Der Satz eines guten Kollegen und Buchautors trifft den Nachteil von RI-Lactat bestens:

"Bei Gabe größerer Mengen von Ringer-Lactatlösung ist außerdem zu beachten, dass Ringer-Lactatlösungen eine evtl. Lactatbestimmung verfälschen können und dass bei der Metabolisierung von Lactat überproportional viel Sauerstoff verbraucht wird.[...]Lactat hat den Nachteil, dass es in der Leber metabolisiert werden muss (und z.B. bei schwerem Schock oder schwerer Sepsis kann die hepatische Lactatmetabolisierung beeinträchtigt sein)."

Außerdem ist Ri-La hypoton, deshalb möchte ich es in meiner Abteilung nicht haben. Ich bevorzuge isoton-balancierte Lösungen.