PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einsatz RTW: Patient kollabiert



Seiten : 1 [2]

red_cap
17.01.2010, 14:40
Ja, vielen Dank für die schnelle Antwort und auch für das Fallbeispiel. Habe wieder etwas mitgenommen.

Bzgl. der initialen Supra-Gabe. Ich hatte irgendwie die Vorstellung das zuerst einmal Supra gegeben wird und dann abgewartet was passiert (entspräche Vorgehen bei Bradykardie) und keine parallele CPR erfolgt. Ich denke mein Missverständnis kommt von der geschriebenen Form.

:D Dankeschön

RS-USER-RichieKay
17.01.2010, 14:56
@red_cap: Achso! :)


Supra-Dosierung laut ERC-Algorithmus, sofern ich mich erinnere, ist: 2-10mcg pro Minute, bei noch vorhandenem Kreislauf.

In unserem Fall gab es direkt 1mg, weil Pat. kreislaufstill.

red_cap
17.01.2010, 15:03
Jep, Supra-Dosierung korrekt. Alternativ sofortiger Einsatz eines Pacers

Rettungshasi
17.01.2010, 19:25
Wie stelle ich das am geschicktesten an mit der Perfusorzubereitung und -einstellung des Adrenalins (2-10 µg/min)?

RS-USER-apoplex
17.01.2010, 20:19
Wie stelle ich das am geschicktesten an mit der Perfusorzubereitung und -einstellung des Adrenalins (2-10 µg/min)?
Die Perfusorspritze hat 50 ml Inhalt , tut man eine Ampulle Supra dazu (1 mg Supra + 49 ml NaCl 0,9), so hat man dann pro 10 ml 0,2 mg und pro ml 0,02 mg bzw. 20 µg. Bei der Dosierung 2 - 10 µg/min (am einfachsten mit der Mitte rechnen - 5 µg min * 60 = 300 µg*h entspricht dann einer Laufrate von 15 ml die Stunde (da man gerade die mittlere Dosierung genommen hat, hat man einfach durch halbierung auf 7,5 ml/h dann 2,5 µg/min, durch Verdopplung auf 30 ml/h dann 10 µg/min die obere und untere Grenze - ist dann einfacher zu rechnen.
Für den Rettungsdienst sind diese gering dosierten Perfusorspritzen sinnig, da sie dann etwa für die Transportzeit gut reichen und versehentliche Bolusgaben (z.B. Umlagern) nicht soo dramatisch sind.
Auf der Intensiv wird ganz gerne 5 mg auf 50 ml genommen (da sich die 5 dann rauskürzt und man dann schön zu rechnende 0,1 mg/ml hat), zumal man dann auch nicht ständig die Perfusorspritze wechseln muss.

Für sowas sollte dann auch mal das Intensivpraktikum genutzt werden, um sich mal solche Sachen durchzurechnen ect.

Rettungshasi
17.01.2010, 20:40
Dankeschön.

Ich habe damals auf der IBST meistens mit 5 mg/50 ml in der Adrenalindosierung gearbeitet. Deswegen habe ich gefragt, wie man es - auch im Hinblick auf präklinische Gegebenheiten - am klügsten, nicht wie man es generell macht.
Leider sind mir größtenteils nur die intensivmedizinischen Perfusoreinstellungen geläufig; damit kommt man zwar gut aus, es gibt aber Optimierungsbedarf wie du es bereits angesprochen hast im Hinblick auf Fallstricke wie versehentliche Boli beim Umlagern, aber auch effizienten Materialverbrauch (für eine halbe Stunde Transport ergibt es nicht immer Sinn, Spritzen für fünf Stunden vorzubereiten, zumal mein Arbeitgeber sicher auch nicht begeistert wäre, wenn öfter ein Vielfaches der Medikamentenmenge benutzt würde).

Leider konnte ich keine einschlägige Literatur darüber finden, desto froher bin ich, hier gute Tipps zu finden. Vielleicht hat unser ÄLRD mal Lust, sich damit auseinanderzusetzen.

Fallobst
17.01.2010, 21:04
Bei uns (ITS/IMC) werden Katecholamine standardmäßig mit 120µg/ml bzw 240µg/ml aufgezogen entspricht 6/12ml Supra/Arterenol auf 50ml.