Einsatzkleidung waschen

[RS-USER-DocMezzoMix]

Unterschätze nie, wie weit selbst ein Bewusstloser speien, kann.
Dank großzügiger Spende einer Patientin in unseren Einsatzrucksack, darf dieser eine Runde in meiner Waschmaschine drehen.

In DEINER Waschmachine.... brrrr. was sagen eure Hygienetechniker/Desinfektoren (und Deine Familie) dazu...

[RS-USER-Pronto Soccorso]

Habe eine ganze "Familienpackung" Desinfektionswaschmittel daheim, nicht das Zeug von Sagrotan, sondern über unseren Desinfektor ;) bestellt.
Ausserdem bin ich eine schrullige alte Jungfer mit 2 Katzen, die regelmässig auf Decken und Kissen kotzen (die Katzen, nicht ich ;) ), denn hey Fliesen sind langweilig.
Und ich hatte eh vor die nächste Zeit meine Waschmaschine mal durchzureinigen und zu entkalken, dann wird das der nächste Waschgang nach der Tasche und dem Tragetuch.

[Rettungshasi]

Bäh, selbst wenn ich Formaldehyd in meinem Bad verdampfen würde, käme kein Einsatzkram auch nur in die Nähe meiner Wohnung. Eher rücke ich dem Rucksack mit dem Hochdruckreiniger zu Leibe, als dass der meine Waschmaschine von innen sieht.
Vielmehr sollte sich dein Desinfektor, Wachenleiter oder gleich der Leiter Rettungsdienst mal Gedanken machen, wie man es verhindert, dass Mitarbeiter solche Maßnahmen ergreifen (müssen).

Hasi, deren Einsatzschuhe nur in einer Plastiktüte in den Privat-PKW kommen

[RS-USER-DocMezzoMix]

Ich weiß ja nicht, wir haben ne Miele Spezialwaschmachine+verschiedene chem. Reinigungsmittel um unkontaminierten Kram zu reinigen.
Von vollgekotztem Zeug mal ganz abgesehen.

Sorry, aber wer im SanD mitspielen will, der muss sich auch den logistischen Backround organisieren. Und wenn du Dir schon entsprechendes Waschmittel organisieren kannst, dann kann man auch das Equipment mitmieten. Ich als Helfer hätte auch keine Lust, dass mein Equipment mal kurz zuhause in ner Haushaltsmachine gespült wurde...

justmy2pence.
(Auch wenn KAtzenkotze schon relativ eklig ist.)

[E.E.Gal]

Jupp, da war was das Einsatzkleidung vom SanD wie Rd_kleidung nix in der heimischen Waschmaschine (oder überhaupt zu Hause) verloren hat, weil da per rechtlicher Definition alles Übel dieses Planeten dranhaftet (Oder irre ich mich?)

An dieser Front bin ich nämlich auch am Kämpfen, und komm mir keiner mit "aber wir machen das doch nur ehrenamtlich" denn der darf seine Privatadresse direkt an Luigi übermitteln und einen Termin im Stadtwald oder auf ner Baustelle mit ihm vereinbaren :rolleyes:

[krumel]

Ich muss zugeben, dass ich das Problem auch immer hatte...
Mein Ex-Arbeitgeber hat prinzipiell keine Kleidung vorrättig gehabt wenn du auf anderen Standorten als der Hauptwache fuhrst & selbst dort hast du seltenst Kleidung in der passenden Größe gekriegt (wenn überhaupt).

Habe mir damals aus einer Insolvenzmaße eines ambulanten Pflegedienstes dann irgendwann mal frustriert eine der genannten Miele-Waschmaschinen zugelegt und mit passendem Waschmittel dort gewaschen.... Wenn du 70h die Woche fährst und es dir jedes Mal Fahrtkosten von 40€ pro Woche spart, lohnt sich das direkt.....
Aber bitter ist es schon irgendwie.

[RS-USER-Bärentöter]

ich habe als Notarzt zwei Hosen, eine Jacke und eine Weste gestellt bekommen. Wenn man ein Teil in die Wäsche gibt, dauert es Wochen, bis es wiederkommt. Es gibt eine "Ersatzjacke" für alle Notärzte. Also läuft es bei mir so: die Jacke wird gar nicht gewaschen, und die Hose (bzw. eine der Hosen) bringe ich alle heilige Zeit mal nach hause zum Waschen mit.

[Henry Blake]

Bei uns auf der Wache sagt man auch: willst du weiterhin Jackenträger sein, gibt deine Jacke nicht in die Wäsche! Wäsche und RD, ein leidiges Thema!

[Schwester Rabiata]

Also läuft es bei mir so: die Jacke wird gar nicht gewaschen, und die Hose (bzw. eine der Hosen) bringe ich alle heilige Zeit mal nach hause zum Waschen mit.

Und das ist dann hygienisch einwandfrei?
*grusel*

Rabiata

[RS-USER-Saphira]

Im Sanitätsdienst ist es doch auch gang und gäbe, dass jeder seine Sachen selber wäscht. Zumindest hab ich was anderes weder erlebt noch von Bekannten gehört.
In meiner SEG kann man die Klamotten zwar auch in die Reinigng geben, aber das dauert ja ewig. Gut, bei der Hose könnte man es machen, man hat ja zwei, aber die Jacke geht net. Wer weiß wann ich die wiederkriege...
Bin das von Anfang an so gewöhnt, und mich stört es auch nur bedingt wenn man das alleine wäscht.

[RS-USER-gnuff]

ich habe als Notarzt zwei Hosen, eine Jacke und eine Weste gestellt bekommen. Wenn man ein Teil in die Wäsche gibt, dauert es Wochen, bis es wiederkommt. Es gibt eine "Ersatzjacke" für alle Notärzte. Also läuft es bei mir so: die Jacke wird gar nicht gewaschen, und die Hose (bzw. eine der Hosen) bringe ich alle heilige Zeit mal nach hause zum Waschen mit.

Da gibt es nur eine Lösung:"Gebt uns anständige Klamotten in anständiger Stückzahl oder macht euren Scheiss alleine!"

[Knusperriegel]

Wäre das nicht ein Punkt bei der Betriebsbegehung durch Gesundheitsamt bzw. Gewerbeaufsicht?

[Rettungshasi]

Das Problem mit der geringen Quantität an Einsatzkleidung hatte ich auch einmal. Da man mit drei Hosen und drei Oberteilen nicht durch eine 6-Tage-Woche kommt, wenn die Dienstkleidung täglich gewechselt werden muss, musste ich mir was überlegen.
Ich hab mich dann morgens mit Jeans an den Küchentisch gesetzt, unser Wachenleiter kam herein und fragte mich, was das soll.
Innerhalb von fünf Minuten hatte ich genügend Klamotten :D

Im SanD ist es doch nicht viel anders: Ohne Klamotten kann man keinen Dienst machen.
Man kann ja mal mit dem, den es betrifft, sprechen. Wenn sich nichts ändert, darf man meines Erachtens ruhig etwas garstig werden.
Entweder man muss den Dienst absagen oder man kommt in der grässlichsten, buntesten, gemusterten Privathose, die man finden kann. Wer schöne Beine hat, ganz ohne ;p
Beides wird den Verantwortlichen nicht gefallen, aber mit Sicherheit wird sich schnell etwas an der Situation ändern. Eine passende Waschmaschine für den Standort ist schnell beschafft.

[Dr.Accuvac]

Momentmal. Mit schönen Beinen ganz ohne? Wem kann das nicht gefallen? :grins:

Wir haben früher auf der Wache selbst unsere Wäsche gewaschen. Aber wird nun "professionell" gewaschen. Bei uns gibt es Wäschefächer, und das Ehrenamt hat auch eins. Das Problem ist nur, die Hauptamtlichen wissen meistens wie die Ehrenamtlichen RD "Aushilfsfahrer" (unglaublich guter Ausdruck) heissen und sortieren dann auch deine Hose etc. in das EA-Fach. Bei Leuten die deinen Namen eben nicht dem EA-Fach zu ordnen können, passiert mit deiner Wäsche sonderbares. Bzw, du entdeckst beim KTW fahren, dass der Zivi neben dir, DEIN PULLI anhat :grins:

Meine Klamotten werfe ich wie jede andere Dienstkleidung in den Wäscheabwurf. Aber ein Kollege auf der Wache "achtet" immer auf meine Wäsche und legt sie, wenn er sie dann gewaschen in die Finger kriegt, in sein Fach. Aber wenn ich dann z.b. im Sommer 5 Tage KTW/RTW fahr, wird das auch etwas eng mit meiner Dienstkleidung.

[Maulwurff]

Wo ich gearbeitet hatte, hatten wir einen Waschraum an der Wache, wo mehre Waschmaschinen mit Desi Programm standen wo wir unsere Dienstkleidung waschen mussten.

Da gabs auch das Problem mit 3 Shirts und Hosen. Nur muss man sehr auf seine Wäsche aufpassen jede Schciht ist angehalten nach der Wäsche zu gucken, da verschwindet schnell mal die eine oder andere Sache, wenns die Kollegen wiedermal falsch ein sortierten...

Lg Maulwurff

[tus-bw]

Da gibt es nur eine Lösung:"Gebt uns anständige Klamotten in anständiger Stückzahl oder macht euren Scheiss alleine!"
Das ist auch eine Lösung ... kann aber nach hinten losgehen. :grins:

Problem ist die gesetzliche Regelung, nach der ein Arbeitgeber nur verpflichtet ist, den Beschäftigten Schutzkleidung (PSA) zu stellen, nicht aber Arbeitskleidung.
Bei Imagekleidung kann man eine Gestellung ggf. über das BGB einfordern (wer die Musik bestellt, bezahlt sie auch).
Aber mehr geht nicht.

Mein Tipp:
Einsichtnahme in die Gefährdungsbeurteilung nach BGR / GUV-R / TRBA 250 fordern - die muss vorliegen! (Wenn nicht, der zuständigen FASi auf die Füße treten, hilft das nicht, zuständigen Unfallversicherungsträger / Aufsichtsbehörde informieren).
Es muss -auch für die Kleidung - klare, eindeutige Vorgaben (z.B. Betriebsanweisung / Arbeitsanweisung / Hygieneplan) geben!

Knackpunkt siehe oben (Arbeitskleidung/Imagekleidung vs. Schutzkleidung).




Im Sanitätsdienst ist es doch auch gang und gäbe, dass jeder seine Sachen selber wäscht. Zumindest hab ich was anderes weder erlebt noch von Bekannten gehört. In meiner SEG kann man die Klamotten zwar auch in die Reinigng geben, aber das dauert ja ewig. Gut, bei der Hose könnte man es machen, man hat ja zwei, aber die Jacke geht net. Wer weiß wann ich die wiederkriege...Bin das von Anfang an so gewöhnt, und mich stört es auch nur bedingt wenn man das alleine wäscht. Doch, es gibt Einheiten, bei denen die Klamotten zentral gewaschen werden (über eine Rettungswache am Standort) - sind aber Einzelfälle, nicht die Regel.

Auch im San-Dienst gilt die Regel, das über eine Gefährdungsbeurteilung, bzw. entsprechende gleichwertige Maßnahmen, klare eindeutige Regelungen zur Hygiene - und das betrifft auch die Klamotten - getroffen werden müssen.
Dabei aber bitte den GMV walten lassen!
Eine professionelle (desinfizierende) Reinigung braucht es im SanD in der Regel nur bei einer Kontamination - und die hast du eigentlich sehr selten.

[RS-USER-Saphira]

Eine professionelle (desinfizierende) Reinigung braucht es im SanD in der Regel nur bei einer Kontamination - und die hast du eigentlich sehr selten.

Diesen Satz verstehe ich so, dass man die Klamotten nicht in die Reinigung geben muss, sondern selber waschen kann. Oder?
Ehrlich gesagt von den ganzen Hygienevorschriften hab ich nur begrenzt Ahnung, ich mach da einfach was der Chef sagt...

[tus-bw]

Diesen Satz verstehe ich so, dass man die Klamotten nicht in die Reinigung geben muss, sondern selber waschen kann. Oder? Ehrlich gesagt von den ganzen Hygienevorschriften hab ich nur begrenzt Ahnung, ich mach da einfach was der Chef sagt... Im Prinzip richtig. Nur sollte das dein Chef idealerweise irgendwo schriftlich in seinem Arbeitsschutzordner festgehalten haben ...:grins:

[Rettungsdepp]

Juhu, wir sind nicht alleine!

Ich hatte in meiner Zivizeit ein ähnliches Problem:
Ich hab mein Zivi im Medizintransportdienst, UQ-Krankentransport und Sanitätsdienst gemacht.
Wir haben zwei Pullover und Polos, zwei Hosen und eine Jacke gekriegt. Gewaschen wurde das ganze zuhause. Aussage vom Chef damals: "Da holt ihr euch eh nichts weg, wenn die was hätten wäre es was für den RD"
Gleichzeitig gab es dort aber auch eine Rettungswache, auf der man ab und an KTW gefahren ist. Dort gab es dann Poolwäsche plus Desi-Waschmaschine.
Ergebnis der ganzen Geschichte:
Der schlaue Zivi (der das Glück haben musste ab und an mal RD fahren zu dürfen) hat seine Dienstkleidung gehortet und zusammen mit der Poolwäsche gewaschen. Der Rest durfte seine Kleidung zuhause waschen.

Anders läuft es in dem Betrieb in dem ich jetzt ehrenamtlich fahre:
Jeder kriegt Klamotten mit Etikett und das ganze kommt nach Dienstschluss in den Abwurf. Es dauert zwar ein bissschen bis man das ganze wiedersieht, aber falls mal nichts zum anziehen da ist, weicht man auf Poolwäsche aus.