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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sicherheitsschuhe im Rettungsdienst & Versicherungen



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stef90
07.06.2010, 20:23
Hallo miteinander,

um mich einmal vorzustellen:
ich bin ein relativ junger Zeitgenosse aus Deutschlands Westen und werde in einiger Zeit die Ausbildung zum Rettungssanitäter antreten mit anschließender Tätigkeit auf RTW und KTW.
Nun fehlen mir noch zwei Dinge:

1) Sicherheitsschuhe: ich habe mir die HAIX Airpower x1 ausgeguckt, und mir gefallen die eigentlich ganz gut.
Habt ihr Erfahrungen mit denen, beziehungsweise Alternativen?
Es müssen S3-Schuhe sein.

2) Versicherungen: man hört ja allerhand von Patienten "ich zeig euch an, ihr Verbrecher".
Habt ihr eine Rechtsschutzversicherung? Und wenn ja, welche?
Ich habe nach einigem Suchen im Internet den Berufsverband für den Rettungsdienst gefunden, der bei einer Mitgliedschaft Versicherungsleistungen gewährt. Was haltet ihr davon?
Oder welche Versicherungen wären nötig?

Mit freundlichen Grüßen!

RS-USER-Küchenhexe
07.06.2010, 20:39
zu 1) Ich trag' die Haix, und ich mag sie. Es gibt bestimmt auch günstigere Varianten z.B. von Herkules, aber ich schätze die breiten Stahlkappen, das gute Fußbett und den Service von Haix - wenn irgendwas kaputtgeht, kann ich den Schuh einschicken und reparieren lassen, statt ein gut eingelaufenes Paar einfach wegzuschmeißen! :)

Einziger Nachteil: trotz aller Patentlösungen fördern die X1 den gemeinen Schweißfuß...:-keks In meinen ollen BW/KatS-Springern gab's nie Probleme, auch in keinem anderen Schuh. In diesen muß ich allerdings mit Tricks (hausgemixtes Spray, das Fußdeo aus dem Handel hat nichts genutzt :rolleyes:) arbeiten oder nach dem Dienst umluftunabhängigen Atemschutz zum Schuhausziehen anlegen...

zu 2) Ich hab eine Berufsrechtsschutzversicherung, allerdings nicht selber abgeschlossen - auch nicht über den Verein, obwohl ich vermute, daß da eine besteht. Wie viel Sinn das macht, kann ich Dir nicht sagen - ich mußte mich nie damit befassen. Sorry.
Insgesamt kenne ich niemanden, der das je in dem von Dir geschilderten Kontext gebraucht hätte. Allerdings hilft so was wirklich, wenn man z.B. wegen eine Kündigung oder anderem Kram mit seinem Arbeitgeber streitet!

Rettungshasi
07.06.2010, 21:22
Hallo und willkommen hier im Forum,

ich trage meine HAIX Airpower X1 jetzt seit knapp zwei Jahren. Damals bin ich reingeschlüpft und ich habe sie geliebt! Leicht, stabil, man kann sie schnell an- und ausziehen. Sollte sich dein Arbeitgeber nicht um die Schuhe kümmern?
Wichtig ist, dass du die HAIX-Schuhcreme benutzt. Ein Kollege hat mal irgendeine andere darauf geschmiert und seitdem sind die Schuhe leider nicht mehr atmungsaktiv.

Meines Wissens sollte man über den Arbeitgeber selbst bei grober Fahrlässigkeit abgesichert sein. Zusätzlich habe ich eine allgemeine Rechtschutzversicherung, die z.B. im Falle einer unrechtmäßigen Kündigung greifen würde. Ein unabhängiger Versicherungsmakler in deiner Nähe wird dich da sicherlich auf deine Bedürfnisse zugeschnitten beraten.

Unabhängig davon würde ich mir an deiner Stelle noch Gedanken über eine Berufsunfähigkeitsversicherung machen. Ich nehme an, das ist deine erste Tätigkeit im Berufsleben und an so etwas denken die Leute leider häufig erst, wenn es schon zu spät ist.

Knusperriegel
08.06.2010, 07:22
Zum einen ist der Arbeitgeber für die Zuverfügungstellung der erforderlichen Sicherheitsausrüstung zuständig.
Dies gilt auch für ehrenamtlich tätige HelferInnen.

Viele Hiorg's lösen das "Problem" so, daß sie den HelferInnen eine bestimmte Summe zur Verfügung stellen, damit sich diese (einen Teil) ihrer Ausstattung selbst kaufen.
Dies führt dann oft dazu, daß der unerfahrere Helfer sich nur nach dem Preis oder der auffälligsten Promotion orientieren.

Die Fa. HAIX wurde hier schon positiv erwähnt; ich schliesse mich dieser Empehlung an!
Vorsicht bei Konkurrenzprodukten einer anderen Firma, die auch mit "H" anfängt.
Hier im Forum findest Du eine eigene Diskussion darüber, mit welchen Tricks + Falschbehauptungen diese Firma agiert, um Umsatz zu machen.

Schwitzen ín Sicherheitsstiefeln ist immer ein Problem, vor allen Dingen dann, wenn man sich stundenlang die Beine in den Bauch steht.
Schau einmal über den Tellerrand:
in keiner Berufsfeuerwehrwache laufen die Einsatzkräfte den ganzen Tag in ihren Stiefeln herum; sie tragen einfach bequeme Schuhe und ziehen im Alarmfall dann die Stiefel an, was wegen Patentverschnürung und Reißverschluss auch schnell möglich ist.

Bei einem Aufenthalt auf der Rettungswache ist dies ebenso möglich wie im ehrenamtlichen Sanitätsdienst während der Pause.
Aber:
ein Stiefel erfüllt nur dann seine Funktion, wenn er auch geschlossen getragen wird.
HelferInnen, die mit offenen Stiefeln über das Gelände laufen, sehen einfach s.c.h.e.i.s.s.e aus, machen Negativwerbung für die eigene Hiorg/fühlen sich dabei oft noch unheimlich cool - und haben den Sinn von Stiefeln nie verstanden!

RS-USER-fruehgriller
08.06.2010, 07:43
Hallo und herzlich willkommen im Forum.

um mich meinen Vorrednern anzuschließen:

Die PSA und dazu gehören auch die Schuhe, stellt der Arbeitgeber.

Sollte er dir eine Summe X zur Verfügung stellen, dann such dir die Schuhe aus, die dir gefallen und vor allem passen.

Was die Versicherungen angeht:

Hier ist es wichtig zu wissen, in welcher Art du angestellt bist.

Als FSJ odser Zivi haftet das Bundesamt für den Zivildienst, bzw die FSJ Stelle für dich.

Als ehrenamtlicher bist du über die HiOrg versichert.

Als Hauptamtlicher ist es sinnvoll, eine allgemeine Rechtschutz, & eine Berufsunfähigkeitsveresicherung zu haben.

Die Verdi bietet noch eine Verkehrsrerchtschutz an, was nicht sinnlos ist.

Das Verklagen von RD Personal hält sich durchaus in Grenzen, und da du ja im Dienst "angklagt" wirst hat ja auch der AG ein Interesse an der Sache (es sei denn, du klagst gegen den AG), und lässt normalerweise seine Rechtschutz greifen.

Viel Glück

Griller

Knusperriegel
08.06.2010, 07:56
Danke an das Erwähnen der Berufsunfähigkeitsversicherung!

Was die allermeisten gar nicht wissen: in den ersten fünf Jahren des Erwerbslebens besteht gar kein Anrecht auf reguläre Leistungen der Rentenversicherung.
Wenn jemand in dieser Zeitspanne verunfallt oder erkrankt und hieraus eine allg. ständige Arbeitsunfähigkeit entsteht, dann bedeutet das im Klartext SOZIALHILFE - und die ist nicht reichlich.
Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung heisst das, mehrere Jahrzehnte sehr knapp zu leben!

stef90
08.06.2010, 08:59
Hallo miteinander,

ja, mein Arbeitgeber bezahlt mir die Sicherheitsschuhe zum größten Teil, aber aussuchen soll ich mir sie selber.
Danke für die Informationen, es werden dann wohl die HAIX bei mir.
Gibt es denn überhaupt Sicherheitsschuhe, die nicht für Schweißfüße sorgen? Die sehen ja alle nicht besonders luftig aus ;)

Zu den Versicherungen: ich bin vorerst FSJler, also sollte an und für sich von meiner Seite keine besondere Versicherung abgeschlossen werden?

RS-USER-apoplex
08.06.2010, 10:37
ja, mein Arbeitgeber bezahlt mir die Sicherheitsschuhe zum größten Teil, aber aussuchen soll ich mir sie selber.
Danke für die Informationen, es werden dann wohl die HAIX bei mir.

Kaufst du so auch normale Schuhe? Markenempfehlung und dan wird gekauft?

Ich würde auf jeden Fall die Dinger vorher angezogen und eingestellt zu haben, gut geht das auch mit einem Online-Shop, hier hat man halt nach dem Fernhandelsgesetz die Möglichkeit, zurückzugeben.
Schuhkauf ist immer individuell - Schuhe werden anhand eines Leisten gefertigt, quasi eine hölzerne Fußform. Die Firmen haben alle gering unterschiedliche Leisten, deren Länge (Schuhgröße) zwar geregelt ist, die sich in Breite ect. noch unterscheiden. Hier kann es also durchaus sein, dass Firma X deutlich besser sitzt als Firma y, einfach weil die Leistenform deiner Fußform näherkommt. Bescheuert finde ich dann solche Dinge wie Schuhbeschaffung von umbedingt Fa. Y, dann aber mit dicken Socken darin rumlaufen zu müssen...

Knusperriegel
08.06.2010, 11:09
Ein Blick auf die web-site von "i-bäh" bringt jede Menge gewerbliche Händler und händlerfinanzierte Werbung.
Mit Sicherheit ist da ein Händler in der Nähe und aus dem anonymen Onlineversand wird ein persönlicher Händlerbesuch.

Schuhe/Stiefel können nicht weitergegeben werden; was bei Jacken/Hosen usw. durchaus möglich ist.
Allein aus diesem Grund lohnt es sich hier, Zeit und Ausdauer mitzubringen.
Die Stiefel werden Dir auch nach Deiner Zeit erhalten bleiben; bei guter Pflege viele-viele Jahre lang.
Du hast damit etwas für einen Wanderurlaub, für die tatkräfte Hilfe beim Hausbau; schlimmstenfalls für den professionellen Auftritt beim Demo-Auftritt.

Zur Fa. HAIX sei gesagt, daß auch die Bundeswehr ihre Soldat/Innen damit ausrüstet - und die müssen immerhin in Afghanistan damit herumstiefeln.

krumel
08.06.2010, 11:32
Haix sind die, die am wenigstens für Schweißfüße sorgen. (Sind eh die Ferrari unter den Sicherheitschuhen).

Was die Versicherung angeht gibt es generell folgende Versicherungen die mit der Gesamtsache zu tun haben... Oftmals sind sie Teil der "normalen" Rechtsschutz, aber tlw. eben doch nicht bei allen Anbietern.

- Arbeitsrechtsschutz:
V.a. für hauptamtliche Kollegen interessant, hier geht es v.a. um etwaige Kündigungs oder Abmahnungsgeschichten. Prinzipiell wird auch allen Ver.di Mitgliedern Rechtsschutz durch die Gewerkschaft Rechtsschutz gewährt. Allerdings mus man hier beachten, dass man bei Vertretung durch die Gewerkschaft keineswegs eine freie Anwaltswahl hat sondern durch einen von der Gewerkschaft bestimmten Rechtssekretär oder Rechtsanwalt vertreten wird.

- Opferrechtsschutz:
Eine Opferrechtsschutz sorgt dafür, dass du im Falle das du Opfer einer Straftat deine eigenen Rechte als Nebenkläger im Strafprozess wahrnehmen kannst. Es geht wie gesagt nur um den strafrechtlichen Teil, der zivilrechtliche Teil wird durch die sog. "Schadensersatzrechtsschutz" abgedeckt.
(Grade der Opferrechtsschutz ist bei weitem nicht in allen Rechtsschutzversicherungen abgedeckt)

- Strafrechtsschutz:
Grade ein interessanter Bereich. Den neben der zivilrechtlichen Seite kann es schnell mal dazu kommen, dass man einer Straftat verdächtigt wird. Bei bestimmten, v.a. fahrlässigen Straftaten (NICHT bei vorsätzlichen) übernimmt hier die Rechtsschutz die Kosten für die Verteidigung. (Typisches Beispiel ist eine fahrlässige Körperverletzung)
(der sog. Spezialrechtsschutz ist ein Produkt, dass quasi möglichst frühzeitig die Verteidigung vor solchen Vorwürfen ermöglichen soll)

-Schadensersatzrechtsschutz:
Die typische zivilrechtliche Rechtsschutz für das Zivilrecht...Jemand tut dir böses und du verklagst ihn auf Schadensersatz... (Nicht umgekehrt!)

-Berufsschadensersatzrechtschutz:
Das ganze umgekehrt..Jemand meint du bist böse und verklagt dich zivilrechtlich auf Schadensersatz. Hierbei ist zu beachten: Nicht alle Rechtsschutzversicherer übernehmen alle Berufe, außerdem wird hier eben zwischen Beruf und Privatleben strikt unterschieden.

Das ganze gibt es in Teilprodukten natürlich noch als "Verkehrsrechtsschutz", das sind im Regelfall Mischprodukte die sich aber nur auf Ansprüche aus der Teilnahme am Verkehr als Führer eines KfZ beziehen. Auch ist hier oft nur das eigene Fahrzeug versichert.
Auch muss man natürlich immer beachten: Hier werden nur die reinen Prozesss und Anwaltskosten getragen (oftmals übrigens nur wenn eine Sache wirklich vor Gericht kommt). Die evtl. entstehenden Schadensersatzansprüche gegen einen selbst muss man seperat versichern.

Die Annahme das der Arbeitgeber ja einen mitversichert bzw. die Ansprüche gegen den Arbeitgeber gestellt werden ist so erstmal nicht richtig.
Bestimmte Sachen (Strafrecht) werden im Grundsatz erstmal immer gegen den Arbeitnehmer gestellt, oftmals ist es mittlerweile leider auch bei zivilrechtlichen Sachen üblich dass mittels "Arbeitsanweisungen" die natürlich bewusst für die Rechtssicherheit des Arbeitgebers sorgen sollen bzw. dem pauschalen Unterstellen grober Fahrlässigkeit dem Arbeitnehmer die zivilrechtlichen Ansprüche einfach "durchgereicht" werden.

(Typisches Beispiel ist die nicht durchführbare Anweisung "kein Rückwärtsfahren ohne Einweiser aus der Besatzung")

Was man wirklich braucht bleibt jedem selber überlassen. Grade als "FSJ"ler brauchst du wesentlich weniger, da du im Zweifelsfall eben ja nicht in Verantwortung bist.

LG,
Phil

stef90
08.06.2010, 11:46
Ich würde auf jeden Fall die Dinger vorher angezogen und eingestellt zu haben
Also ich hatte eigentlich vor, das über die HAIX-Website zu machen.
Da wird dir dann der Kontakt zu einem Händler in der Nähe vermittelt.
Irgendwie blind in irgendwelchen Online-Shops herumzuwursteln hatte ich nicht vor.

@krumel: Danke für die umfangreichen Informationen!

RS-USER-fruehgriller
09.06.2010, 07:19
Tip gegen Morbus Schweißfuß:

Haix verkauft auch spezielle Socken für Ihre Stiefel, die angeblich den Transport der Feuchten Luft (Umschreibung für Schweiß) nach außen fördern.

Ob das mit Hilfe kleiner Japaner bzw Asiaten geschieht, die in die Socken eingearbeitet wurden, und den Schweiß Tropfen für Tropfen nach außen tragen, oder wie sonst weiß ich leider nicht.

tus-bw
09.06.2010, 07:31
Moin,

ich bin einer von denen, dessen Füße mit HAIX Schuhen oder Stiefeln nichts anfangen können.
Die fühlen sich seit vielen, vielen Jahren in EWS richtig wohl ... :)



mein Arbeitgeber bezahlt mir die Sicherheitsschuhe zum größten Teil, aber aussuchen soll ich mir sie selber.
Schau dich auch mal bei anderen Herstellern um, auch andere "Mütter haben schöne Töchter".

Wichtig ist, das der Schuh vernünftig am Fuß sitzt - egal ob im Sommer oder im Winter mit dicken Socken, auch noch nach Stunden nicht scheuert (oberer Rand!) oder drückt und das du mit dem Schuh in jeder Arbeitslage (z.b. im Knien) vernünftig arbeiten kannst. Der Schuh sollte also auch (vom Gewicht her) nicht zu schwer sein.

Wichtig ist auch, das sich das Schwitzen(!) im Schuh in Grenzen hält, ansonsten brauchst du ein zweites Schuh-Paar zum Wechseln - der Schuh sollte schließlich innen auch mal vernünftig austrocknen können. Das Zusammenspiel Schuh - Socken in Bezug auf das Schuhklima muss passen.

Ach so, noch ein Punkt:
Dein "Arbeitgeber" muss die EG-Konformitätserklärung des Herstellers von deinem Schuh abheften, die solltest du also nach dem Kauf bei ihm abgeben.

<sarkasmus> Heroes wear HA** - but Heroes die young - in their boots </sarkasmus>

RS-USER-Küchenhexe
09.06.2010, 11:09
Tip gegen Morbus Schweißfuß:

Haix verkauft auch spezielle Socken für Ihre Stiefel, die angeblich den Transport der Feuchten Luft (Umschreibung für Schweiß) nach außen fördern.

Ob das mit Hilfe kleiner Japaner bzw Asiaten geschieht, die in die Socken eingearbeitet wurden, und den Schweiß Tropfen für Tropfen nach außen tragen, oder wie sonst weiß ich leider nicht.

Hab ich auch einige Paar von - bequeme Funktionssocken, die auch ein bißchen stützen; angenehm zu tragen. Aber daß der Fuß trockener bleibt halte ich für ein Märchen, es fühlt sich zumindest nicht so an :grins:!

RS-USER-Saphira
09.06.2010, 16:53
mal ne andere Frage: muss man denn im RD unbedingt Stiefel tragen?
Ich persönlich hab ne Antipathie gegen Stiefel. Meine Schuhe sind nur knöchelhoch, noname-Firma, gekauft für relativ kleines Geld in irgendeinem noname-Berufsbekleidungsgeschäft: sind spitze! (zumindest im Vergleich zu den Latschen von meinem alten OV, wo sich fast jeder eigene Schuhe gekauft hat, aber das hab ich ja schon mal irgendwo geschrieben)

RS-USER-Shalimah
09.06.2010, 17:37
Naja, Ich hab im Notarztkurs gelernt, dass die Stiefel den Sicherheitsvorschriften/DIN-Normen entsprechen müssen. Wenn dies nicht der Fall ist, und du hast einen Dienstunfall, zahlt u.U. die BG nicht.

Mein alter Arbeitgeber hat uns Notärzten Halbschuhe von Baltes zur verfügung gestellt. Ich bin mehrfach von der Feuerwehr drarauf hingewiesen worden, dass weder die, noch die halbhohen Stiefel, die ich davor hatte, den Normen entsprechen.

tus-bw
09.06.2010, 19:22
mal ne andere Frage: muss man denn im RD unbedingt Stiefel tragen? Du must das Tragen, was dein Arbeitgeber dir an Schuhen/Stiefel zur Verfügung stellt. Lässt er die Art offen, bist du prinzipiell in deiner Auswahl frei, sofern die Grundanforderungen, hier aus der GUV-R / BGR 2106 bzw. Vorgaben des Arbeitgebers, passen.


Naja, Ich hab im Notarztkurs gelernt, dass die Stiefel den Sicherheitsvorschriften/DIN-Normen entsprechen müssen. Wenn dies nicht der Fall ist, und du hast einen Dienstunfall, zahlt u.U. die BG nicht. Ähm, wer verbreitet denn so einen Unsinn?
Als Versicherter hast du generell Anspruch auf Leistungen, selbst bei vorschriftswidrigem Verhalten.
Ausnahmen sind Unfälle, bei denen Alkohol- oder Drogengenuss die Hauptursache für den Unfall sind, oder vorsätzlich verursachte Eigen-Verletzungen. (steht im übrigen im SGB VII)


Mein alter Arbeitgeber hat uns Notärzten Halbschuhe von Baltes zur verfügung gestellt. Ich bin mehrfach von der Feuerwehr drarauf hingewiesen worden, dass weder die, noch die halbhohen Stiefel, die ich davor hatte, den Normen entsprechen. So eine Aussage ist einfach nur gelinde gesagt Unsinn.
Vielleicht hätten diese netten Kollegen vor der allgemeinen Verunsicherung jemanden fragen sollen, der sich auskennt. :grins:

Die GUV-R / BGR 2106 fordert zwar mindestens die Schuhform B (Knöchelhoch), zwecks Umknicken und so, aber wenn die Gefährdungsbeurteilung dieses Arbeitgebers die Form A hergibt ... Er muss es verantworten und ggf. Regressforderungen begleichen.

RS-USER-emergency doc
09.06.2010, 20:26
Also was auch immer es wird, ich empfehle noch zusätzlich ein Paar Latschen für die Wache. So halte ich MEINE Schweissfüße im Zaum...:)

stef90
10.06.2010, 09:07
Ich glaube, ich werde einfach in Socken auf der Wache rumlaufen.
Sonst könnte es gut vorkommen, dass ich an der Einsatzstelle ausm Auto steige und merke: verdammt, du hast nur Puschen an :D

Danke auch für die Tipps, wie die Schuhe sitzen sollten.
Es gäbe wahrscheinlich nichts schlimmeres, als 180€ für Stiefel auszugeben, die am Ende unbequem sind!

RS-USER-Medi-Fischi
10.06.2010, 09:11
Kleiner Trick um nicht zu vergessen die Latschen vor der Ausfahrt zu wechseln: am besten direkt vor die Autotür stellen. So stolpert man beim Einsteigen (fast) darüber. Soken sind vor allem im Winter doof, weil manche Kollegen auch auf der Wache mit Stiefel rumlaufen und den ganzen Matsch reintragen. So hast du bald nasse Füße ;)