krumel
22.09.2010, 19:57
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,719011,00.html
Rabiater Eingriff in Nürnberg
Schlägerei am OP-Tisch
Während einer Nasenoperation hat ein Chirurg in einer Klinik in Nürnberg seinem Anästhesisten die Faust ins Gesicht geschlagen, so dass dieser quer durch den OP-Saal flog. Der, der sich derweil unters Messer gelegt hatte, bekam von all dem nichts mit. Er war bereits betäubt.
Nürnberg - Die beiden Ärzte waren in einem Nürnberger Krankenhaus aneinandergeraten, weil der Anästhesist Termine des Hals-Nasen-Ohren-Arztes abgesagt hatte. Der Chirurg schlug vor Wut so hart zu, dass der Anästhesist durch den OP-Saal flog und gegen eine Wand prallte. Er trug einen geprellten Schädel, eine gezerrte Halswirbelsäule und im Knie ein Innenbandanriss davon.
Auch ein Pfleger, der helfen wollte, habe einige Rippenstöße abbekommen, hieß es. Der Patient mit der Nasenkorrektur bekam derweil nichts mit. Er war zum Tatzeitpunkt noch betäubt. Erst später erfuhr er, dass der Narkosearzt selbst zum Fall fürs Krankenhaus wurde.
Beim juristischen Nachspiel am Mittwoch verurteilte das Amtsgericht Nürnberg den sichtlich geknickten 44-jährigen Chirurgen zu drei Monaten Haft auf Bewährung. Außerdem muss er 3000 Euro an die Obdachlosenhilfe zahlen.
Der rabiate Doktor war wohl von sich selbst überrascht. Wie er betrübt mitteilte, habe er freiwillig 7000 Euro an den Kollegen und 2000 Euro an den Pfleger gezahlt und um Entschuldigung gebeten. Auch die Klinik habe er verlassen, seine Praxis in Nürnberg aufgegeben und eine Stelle in München angenommen.
jjc/dpa
Rabiater Eingriff in Nürnberg
Schlägerei am OP-Tisch
Während einer Nasenoperation hat ein Chirurg in einer Klinik in Nürnberg seinem Anästhesisten die Faust ins Gesicht geschlagen, so dass dieser quer durch den OP-Saal flog. Der, der sich derweil unters Messer gelegt hatte, bekam von all dem nichts mit. Er war bereits betäubt.
Nürnberg - Die beiden Ärzte waren in einem Nürnberger Krankenhaus aneinandergeraten, weil der Anästhesist Termine des Hals-Nasen-Ohren-Arztes abgesagt hatte. Der Chirurg schlug vor Wut so hart zu, dass der Anästhesist durch den OP-Saal flog und gegen eine Wand prallte. Er trug einen geprellten Schädel, eine gezerrte Halswirbelsäule und im Knie ein Innenbandanriss davon.
Auch ein Pfleger, der helfen wollte, habe einige Rippenstöße abbekommen, hieß es. Der Patient mit der Nasenkorrektur bekam derweil nichts mit. Er war zum Tatzeitpunkt noch betäubt. Erst später erfuhr er, dass der Narkosearzt selbst zum Fall fürs Krankenhaus wurde.
Beim juristischen Nachspiel am Mittwoch verurteilte das Amtsgericht Nürnberg den sichtlich geknickten 44-jährigen Chirurgen zu drei Monaten Haft auf Bewährung. Außerdem muss er 3000 Euro an die Obdachlosenhilfe zahlen.
Der rabiate Doktor war wohl von sich selbst überrascht. Wie er betrübt mitteilte, habe er freiwillig 7000 Euro an den Kollegen und 2000 Euro an den Pfleger gezahlt und um Entschuldigung gebeten. Auch die Klinik habe er verlassen, seine Praxis in Nürnberg aufgegeben und eine Stelle in München angenommen.
jjc/dpa