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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Übung an Grundschule mit DRK FFW und THW



RS-USER-fruehgriller
16.10.2010, 17:11
Hallo zusammen,

wenn Ihr dem Link folgt, findet Ihr ab 5:00Min einen wie wir finden sehr gut gemachten Beitrag des OK SWP über eine gemeinsame Großübung von DRK, FFW und THW.
Es wurden insgesamt 108 Kinder und Lehrkräfte registriert und Betreut, sowie 4 "Dummys" als Patienten versorgt.

http://www.youtube.com/user/OKTVswp#p/u/3/YRC5OPEAQVU

Viel Spaß beim Schauen

Griller

RS-USER-Küchenhexe
16.10.2010, 19:09
Schön gemacht, der Beitrag!

Die Weste steht Dir ;)

Knusperriegel
17.10.2010, 11:43
Ab etwa 6:24 die Stimme des Kommentators: "...geprobt wird eine Übung"
Wann macht ihr denn die eigentliche Übung?

Das war lustig, doch jetzt werde ich ernst:
was um Himmels Willen machen die Kinder der JF ab 08:16 bei einem solchen Szenario?
In mir ist der Eindruck entstanden, daß dies wohl die Herbstbelustigung für die Jugendgruppe sein sollte.
Zumindest für den Bereich Eurer Feuerwehr kann ich da nur feststellen:
Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht.

RS-USER-Brummel
17.10.2010, 12:24
Ich dachte die JF ist da, damit die FW die über die DLK bergen kann? Zumindest in einer Szene ist das doch der Fall...

RS-USER-fruehgriller
17.10.2010, 13:24
Ab etwa 6:24 die Stimme des Kommentators: "...geprobt wird eine Übung"
Wann macht ihr denn die eigentliche Übung?

Das war lustig, doch jetzt werde ich ernst:
was um Himmels Willen machen die Kinder der JF ab 08:16 bei einem solchen Szenario?
In mir ist der Eindruck entstanden, daß dies wohl die Herbstbelustigung für die Jugendgruppe sein sollte.
Zumindest für den Bereich Eurer Feuerwehr kann ich da nur feststellen:
Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht.

Die JFW wurde deswegen in "Schutzkleidung" gesteckt, damit sie über die Drehleiter gerettet werden konnte. Diesen Part wollte mann aus gutem Grund nur älteren Kindern überlassen, die das schon mal üben konnten.

Knusperriegel
17.10.2010, 14:51
Als feuerwehrinteressierter Alt-RD'ler, aber ohne jegliche feuerwehrtechnische Ausbildung oder Einsatzpraxis verstehe ich auch das nicht so ganz.

Eine Schule hat mehrere Flucht- und Rettungswege.
Das diese verraucht und somit als Fluchtweg nicht mehr zur Verfügung stehen können, ist klar.
Andererseits gibt es Brandschutzabschnitte und damit ist es eigentlich "nur" notwendig, gefährdete Personen hinter die nächste geschlossene Brandschutztür zu verbringen.
Eine DL(K) in Stellung zu bringen, benötigt Zeit.
Unter Berücksichtigung des Personal- und Zeitaufwandes ist die Rettung z.B. eines ganzen Klassenverbandes über eine DL (K) zu zeitaufwendig.
Dies reduziert sich zwar, wenn mehrere Hubrettungsfahrzeuge zur Verfügung stehen, doch verfügt Euer Landkreis über diese Einsatzfahrzeuge?

Da wäre es meiner Laienansicht einfacher - im Sinne von schneller - Sprungkissen aufzustellen, um die Kinder hüpfen zu lassen.
Bei den üblichen Höhen von Schulgebäuden ein kalkulierbares Risiko.

Eine weitere Möglichkeit wäre die Benutzung von Brandfluchthauben zur Rettung über verrauchte Fluchtwege.
Diese Hauben sind nicht in Gebäuden vorgeschrieben; ebensowenig hat die FW spez. Fahrzeuge oder Anhänger mit genügend Hauben für eine komplette Schule oder ein ähnlich dimensioniertes Gebäude.
Doch zumindest die ersten Angrifftrupps könnten sie dabei haben.
Eine (Übungs-)Verwendung dieser Hauben ist natürlich auch eine Kostenfrage

Ganz zuletzt:
natürlich ist es von Vorteil, wenn ich mehr oder weniger geschulte Mitglieder einer JF als Darsteller nehme.
Die kennen die Ausrüstung aus dem Übungsdienst, einen grossen Teil der "grossen" Kameraden und haben Spass an der Sache, damit auch das Vertrauen.
Wie das ganze bei ängstlich-panischen normalen Kindern (oder auch Erwachsenen) sein könnte, mag sich jeder selbst vorstellen.
Ob es realistisch ist, für die schwierigeren Übungspassagen Insider zu nehmen, muß jede(r) Übungsverantwortliche(r) für sich selbst beantworten.

Spätestens bei einem realen Unfall bei dieser Übung wäre es wohl egal, ob die Eltern des verunfallten Kindes "vom Fach" sind oder nur normale Eltern.

RS-USER-fruehgriller
17.10.2010, 15:29
Also, wenn mann die Kollegen der FFW anhört, die interviewt werden, so ist dort zu hören, (so wie es auch geprobt wurde) das die Klassen in den Klassenräumen blieben, und dann unter Führung der FFW und der Lehrer Klassenweise ans DRK übergeben wurden, und zwar auf normalem Fluchtweg. Sobald Treppenhaus Rauchfrei war.
Die Rettung mit DL war nur zur Übung, falls mal kein anderer Weg da ist. Ebenso die Rettung eines "Verletzten" durch das THW mittels Schleifkorb und Schiefer ebene.

Die Übung wurde an einem Wochentag Abends innerhalb von 2 Std erledigt. Diente vor allem dem Zusammenspiel der HiOrgs, der Ortskenntnis, und zur "Schulung"(mir fällt im mom kein besseres Wort ein) der Lehrer.

Knusperriegel
17.10.2010, 15:52
Alles klar!
Ich wollte mit meinen Beiträgen ja auch keine grunsätzliche Negativkritik äussern, sondern zum Ausdruck bringen, was mir halt so eingefallen ist.

Fakt ist: es kann nie genug geübt werden.
Fakt ist weiterhin, daß es sinnvoll ist, mit kleineren Szenarien bzw. erprobten Darstellern/Insidern zu üben, bevor man sich in das Risiko einer Übung begibt, die total in die Hose gehen kann.

Übungen im Sinne von "jetzt stellen wir uns mal vor, daß..." sind kontraproduktiv.
Unwahrscheinliche Szenarien (der vollbesetzte Jumbo stürzt auf den ebenso vollbesetzten Fernzug, der gerade die Rheinbrücke überquert, unter der ein vollbesetzter Passagierdampfer mit den körperlich und geistig behinderten BewohnerInnen einer entsprechend stationären Einrichtung dahinfährt...) sind zwar belustigend, haben aber mMn keinen anhaltenden Trainingseffekt.

Das Vertrautmachen mit der Ausrüstung bzw. auch das Zusammenwirken verschiedener Fachdienste ist das A & O.
Deshalb: Gratulation und weiter so.

GoldariusFlorianis
17.10.2010, 16:44
Das diese verraucht und somit als Fluchtweg nicht mehr zur Verfügung stehen können, ist klar.
Andererseits gibt es Brandschutzabschnitte und damit ist es eigentlich "nur" notwendig, gefährdete Personen hinter die nächste geschlossene Brandschutztür zu verbringen.

Nicht jedes Gebäude, und vor allem nicht jede Grundschule verfügt über Brandschutzabschnitte geschweige denn über Brandmeldeanlagen. Dazu kommt dass das Verbringen von den Kindern auch Zeit, Manpower und Hauben kostet zumal die Hauben nur bei leichter Verrauchung wirklich sinnvoll sind.


Eine DL(K) in Stellung zu bringen, benötigt Zeit.
Die Rüstzeit von DLK ist genormt( glaube höchstens 50 sek.). Daher zumindest sinnvoll in einer Übung den besten Aufstellort zu ermitteln. Ausserdem ist ein zweiter Rettungsweg ("Anleiterbereitschaft") vorgeschrieben.

Knusperriegel
18.10.2010, 07:01
Danke für die Informationen!

RS-USER-fruehgriller
18.10.2010, 08:42
Alles klar!
Ich wollte mit meinen Beiträgen ja auch keine grunsätzliche Negativkritik äussern, sondern zum Ausdruck bringen, was mir halt so eingefallen ist.

Fakt ist: es kann nie genug geübt werden.
Fakt ist weiterhin, daß es sinnvoll ist, mit kleineren Szenarien bzw. erprobten Darstellern/Insidern zu üben, bevor man sich in das Risiko einer Übung begibt, die total in die Hose gehen kann.

Übungen im Sinne von "jetzt stellen wir uns mal vor, daß..." sind kontraproduktiv.
Unwahrscheinliche Szenarien (der vollbesetzte Jumbo stürzt auf den ebenso vollbesetzten Fernzug, der gerade die Rheinbrücke überquert, unter der ein vollbesetzter Passagierdampfer mit den körperlich und geistig behinderten BewohnerInnen einer entsprechend stationären Einrichtung dahinfährt...) sind zwar belustigend, haben aber mMn keinen anhaltenden Trainingseffekt.

Das Vertrautmachen mit der Ausrüstung bzw. auch das Zusammenwirken verschiedener Fachdienste ist das A & O.
Deshalb: Gratulation und weiter so.

Hab ich auch nicht als Kritik verstanden, sondern als Frage.
Schön, das es mmit entsprechender Hintergrundinfo gefällt.