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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum - was durftet ihr tun?



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Seaangel
19.06.2003, 22:28
Oh, das ist ein kleines MIssverstaendnis.

Ich meinte das mit dem Vortrag halten nach dem Motto, dass ich eben gerade solche Fragen stelle, wie wo wird abgehorcht oder warum messe ich den Blutdruck nicht immer nur an einem arm usw.
Da habe ich mich wohl etwas ungeschickt ausgedrueckt.
Ich meinte das schon nach Deinem Prinzip, aber dass ich dem Praktikant eben auch einen Anreiz gebe, indem ich ihm sage, dass ich ihn schon ab und an zu den Sachen frage, mit denen er hier zu tun hat.
Sei es nun das Blutdruckmessen oder Verbandswechsel oder eine Punktion.
Ich dachte nicht an einen Vortrag im Sinne von Vortrag, sondern im Sinne von "ich kann dazu was sagen und mehr als nur einen Ton rausbringen".
Ich wuerde das auf keinen Fall verschulen, sondern komplett nach Deiner Art machen.
Nur wollte ich auch rausstellen, dass ich von mir aus auch dem Praktikant klar machen wuerde, dass er bei mir gefordert wird.

Sea -die genau Dein System gemeint hat, nur auch die Aktivitaet des Vorbildes, des Lehrenden betonen wollte.

noodles
19.06.2003, 23:59
Hmm muss das nochmal ändern.... also irgendjemand muss den Prakticus fragen wie das funzt und er muss es demonstrieren, ansonsten ist alles fürn Arsch, denn man kann nicht sich was beibringen und ohne Überwachung sagen, ok ich kanns....

Ach und Heinzi, es geht darum dass die Art und Weise mit welcher höhersemstrige/rangige im KH mit Noobs umgehen miserabel ist, weil sich die Leute so verhalten wie hier teilweise im Thread, nämlich anstatt Misstände durch Aufklärung zu beseitigen wird mal ordendlich aufgeblasen und rumgeschissen... dabei sind wir alle Noobs, egal ob im 4 Semester oder im AiP.
Wenn Mediziner nicht häufig so aufgeblasen wären könnte man oft viel besser voneinander lernen...

noodles
Out.

Heinz Wäscher
20.06.2003, 04:02
hier macht niemand Newbies fertig
viel eher sehen hier einige nicht ein, daß zB Monitore nicht mit Lichtschaltern vergleichbar sind

Peter_1
20.06.2003, 11:18
Es bestreitet doch niemand das ein Monitor kein Lichtschalter ist! Es geht doch gerade um die Art und Weise wie so was vermittelt wird! Es geht auch nicht darum das jeder nen Blinddarm operieren soll ohne zu wissen wie das geht (und ohne Aufsicht)! Ich denke diese Vergleiche hier sind doch ein klein wenig abstrus. Es geht darum das gerade Anfänger viel besser verantwortungs- volles Handeln lernen, wenn jemand ihnen Dinge erklärt, ohne von vornherein erst mal raushängen zu lassen wer hier "Chef im Ring ist". Ich denke man lernt viel besser, wenn man nicht gleich am ersten Tag bevor! man irgendwas gemacht hat die Hierarchie spürt. Hier sollte eigentlich eine ausführliche Einführung in die Station und in die verschiedenen Krankheitsbilder erfolgen. In der Pflege ist das übrigens oft so, jedem Schüler und auch neubeginnenden Ex.! wird ein Mentor zur Seite gestellt, der bei der Einarbeitung! (Fremdwort für uns Medis, wir sind ja nach dem Physikum schon "toll") hilft.
Gruß, Peter

Peter_1
20.06.2003, 11:27
Am meisten habe ich übrigens bei einem Professor für Innere Medizin gelernt, der ließ keine Sätze vom Stapel wie "ein Monitor ist kein Lichtschalter", sondern der erzählte davon, wie er angefangen hat und was er für Fehler gemacht hat. Das zeigte das er auch Mensch ist und nicht immer Leuchtturm des Wissens gewesen ist. Ausserdem behielt man so die "Stolperfallen" die jedem Anfänger drohen viel besser. Das ganze wäre sicher nicht so einprägend gewesen, wenn er mit seiner professoralen Autorität nur belehrende Kommentare an die unwürdigen "Kleinen" abgelassen hätte. Solche Lehrer braucht das Land, keine kleinen und großen Götter!

Felix@112
20.06.2003, 15:09
Hallo liebes Forum!

@Peter_1: Gutes Statement :-top

Ansonsten wollt ich nur sagen, daß das n krasser Thread hier ist :-D
Und ich glaube, daß ihr alle gar nicht SOOO weit mit euren Meinungen auseinanderliegt, wie ihr glaubt....

Ich glaub, ich trink jetzt auf meine (wohl) bestandene Bioklausur ein Weizen :-))

Euch allen schönes Wochenende....

Netten Gruß
Felix

Heinz Wäscher
20.06.2003, 15:20
Original geschrieben von Felix@112

Und ich glaube, daß ihr alle gar nicht SOOO weit mit euren Meinungen auseinanderliegt, wie ihr glaubt....


dem kann ich nur zustimmen...scheint aber nicht jeder hier gecheckt zu haben

Nobby
20.06.2003, 16:59
Puhh, hier geht es ja ganz schön zur Sache!

@ Alle die, die hier rumbrüllen das man als Praktikant die Finger von dem lassen sollte, das man nicht kennt:
Die harsche Kritik kann ich sehr gut nachvollziehen, anscheinend war mein Beitrag aber etwas falsch ausgedrückt.

Hier die Situation, die ich anfangs gemeint hatte:
5 Schwestern + ich im Stationszimmer.
Das EKG schlägt Alarm ("Elektrode ab").
Keiner bewegt sich.
Ich frage: "Soll ich wohl den Alarm quittieren??" (OHNE den Finger Richtung EKG zu bewegen....)
Antwort: "NEIN!! AUF GAR KEINEN FALL!! Nur Examinierte dürfen das EKG bedienen, geh da bloss nicht bei!!!"
Fertig!

So, und nun sag mir doch mal einer was ich da falsch gemacht haben soll!! :-???

Was ich dazu denke ist folgendes:
1. hätte es eine freundliche Antwort auch getan
2. hätte ja mal jemand nachfragen können ob ich schon Ahnung vom EKG habe
3. wurde es mir 2 Wochen vorher in einem anderen Praktikum erlaubt, die technischen(!) Alarme (z.b. Elektroden ab, Kein Signal, etc.) die ja auch entsprechend farbig (bei den neuen Siemens Monitoren grau hinterlegt) gekennzeichnet sind, selbst zu beheben, natürlich unter Beobachtung des Patienten, und Ankündigen meines Vorhabens.

Um diese Problematik zu umgehen, bin ich einfach dazu übergegangen, sofort zum Patient zu gehen, und einfach EKG bzw Telemetrie zu überprüfen und neue Elektroden anzukleben.
So hört das gebimmel auf, und ich muss nicht jedesmal fragen.
Falls daran noch etwas falsch sein sollte bin offenen Ohres was ich besser machen kann.

So, hoffe das bringt etwas Klarheit in die Sache.
Falls ich immer noch im Unrecht sein sollte, lasse ich mich gerne belehren! :-?

Greetings,
Nobby

Christoph_A
22.06.2003, 18:31
Tja,Nobby,willkommen im Medizinerleben :-)) , so wie Du die Situation grade beschrieben hast, gehts leider vielen. Zu erstens:
Manche Schwestern lassen ihren chronischen Frust gern mal an Newbies ab und wenn man da nicht schnell und masiv dazwischenhaut,wird Dir sowas noch öfter passieren. An die "großen" Ärzte trauen sie sich nicht ran,also werden die Lernenden angemotzt, betrifft immer die Frauen etwas mehr als die Männer (wir hams besser,weil manche Schwestern den Mädels den höherrangigen Job nicht gönnen mögen).
Zu zweitens: Das, da muß ich etwas schimpfen, setzt keiner voraus und ist auch nicht erforderlich für das Absolvieren eines Pflegepraktikums ( viele Kollegen und nettes Pflegepersonal erklären Dir gern immer mal was zwischendurch,wenn Du nett und fleissig bist,was Du ja zu sein scheinst)
zu Drittens: Das ist,wie Sea es auch schon angesprochen hat das Hauptdilemma im Pflegepraktikum-niemand legt fest,was der Praktikant machen kann/muß/darf/soll-deshalb ist die regelung von Station zu Station verschieden,das sollte längst geregelt werden,wirds aber nie,da biste wahrscheinlich vorher schon im PJ :-D
P.S.:
@Peter: Manche Leute in diesem Board (vor allem die,die immer am Schwierigkeitsgrad des Studiums rummotzen) sind doch schon vor dem Physikum praktisch supertoll (wen juckt schon die Theorie?!), nich wa?

ClooneyGeorge
07.03.2004, 21:01
:-))

Oh mann Leute...


:-wow


Mal an die Moderatoren des Boardes...wäre es vielleicht möglich den Thread ein wenig zu straffen und evtl. "das EKG - Debakel" zu löschen oder zumindest zu verschieben oder so ?
Denn die ersten Seiten des Themas sind äußerst interessant und sicher für viele die ihr Pflegepraktikum noch vor sich haben sinnvoll.
:-top

ClooneyGeorge
11.03.2004, 19:22
Habe morgen zwar ersten meinen 5 Tag im Pflegepraktikum, muss allerdings sagen das ich absolut positiv überrascht bin.
Ich leiste mein Praktikum in einem recht überschaubarem Krankenhaus und bin der Bauchchirurgie zugeteilt.
Wir sind hier 3 Praktikanten und werden wirklich super betreut !
Die Schwestern, überhaupt die ganze kollegiale Atmosphäre ist echt gut, man nimmt sich sehr viel Zeit für uns, absolut alles wird auch zum x-ten Mal nochmal erklärt, und die Schwestern sowie die Assistenzärzte haben stets offene Augen und Ohren falls mal etwas besonders interessant für uns ein könnte.
So war ich jetzt am 4. Tag schon bei 2 Coloskopien dabei und heute zum ersten Mal auch im OP (Leistenhernie).

Das soll allerdings nicht heißen das wir nicht im pflegerischen Tätig sind.
Spüldienst, waschen, rasieren, Bettpfannen leeren, Laufkrams, Bettenüberziehen, aber auch Blutdruckmessen, Patienten aufnehmen /entlassen und ein Praktikant der schon in seiner fünften Woche ist darf unter Anleitung und Aufsicht Blut abnehmen.
Hab mich jedem Arzt/ Schwester/ Putzfrau und Köchin persönlich vorgestellt, glaube das hat einen guten Eindruck gemacht, hab auch nicht direkt nach OP oder so gerufen sondern vielmehr gesagt, dass ich gerne nach Dienstende falls es die Möglichkeit gäbe zusehen möchte, trotzdem durfte ich gestern und heute während der Dienstzeit runter.

Allerdings gibt es auch Sachen die sehr gewöhnungsbedürftig sind, wir haben teilweise sehr schlimme Fälle, und bei der Coloskopie ist mir heute ziemlich schlecht geworden, nicht wegen des Anblickes (Blut, Gerüche, Innereien bereiten mir kein Problem) sondern vielmehr die Schmerzensschreie der PAtientin haben mich ziemlich kalt erwischt.
Hatte mich mit ihr vorher noch lange über Gott und die Welt unterhalten und sie fragte mich die ganze Zeit, wie schlimm das denn sei, da ich ja gestern schonmal bei einer dabei war.
Naja, das heute war echt übel, der Internist meinte zu mir auch das dass Ganze wohl auf eine Colektomie hinausläuft.
Hm, ich hab ihr die Hand gehalten und es dauerte recht lange bis sie einschlief, wenn man dann so hilflos da steht und nichts tun kann....mensch wurde mir schlecht.

Doch wie gesagt, das Pflegepraktikum ist momentan eine echt spannende Sache, stehe zwar schon so um 4.20 Uhr auf da ich um 5.15 Uhr schon das Fahrrad schwingen muss, aber morgen ist erstmal ausschlafen dank Spätdienst angesagt.
;-)

ChuMMer
12.03.2004, 11:15
im welchem krankenhaus bist du denn?

NMH, NB oder Weender?

tippe auf NMH ;-)

ClooneyGeorge
13.03.2004, 04:03
:-D
Mache mein Pflegepraktikum bei meinen Eltern in Euskirchen, sprich im Marien- Hospital Euskirchen.

Gestern hatte ich im Spätdienst echt das Glück von der lieben Assistensärztin dem Prof. vorgestellt zu werden und durfte bei einer Sigmaresektion "so richtig" dabei sein :-top , also Haken halten etc. und gar dieses Instrument (dessen Namen mir nicht einfällt) durch den Appendix ziehen um ihn abzuklemmen, so dass dies "meine erste Appendektomie" war.
;-)

Also bei der Atmosphäre und der Betreuung mach´ ich hier wohl auch mein 2. Pflegepraktikum.

sunny03
13.03.2004, 09:41
@ClooneyGeorge: Find ich gut, dass du es so gut angetroffen hast. Hätte mich auch fast am Marienhospital beworben (da die Auswahl an KH in unserer Gegend ja nicht gerade überwältigend ist :-? ), allerdings wurde mir von einigen Leuten gesagt, dass Euskirchen seit neuestem keine Praktikanten mehr nimmt - jetzt hast du mich eines besseren belehrt und es zeigt sich mal wieder, wie viel man Gerüchten trauen darf;-) .
Allerdings habe ich auch eine gaaaaanz liebe Station in einem anderen Krankenhaus gefunden, wo es mir auch so gut gefällt, dass ich dort bestimmt wieder hingehen werde.

Dann wünsch ich dir noch gaaaanz viel Spaß!!!!!!!!

Herschi
13.03.2004, 12:51
Scheint mir ja ne hitzige Debatte hier, in die ich mich auch gar nicht einmischen möchte, da ich dazu noch keine Erfahrungen gemacht habe.
Also zurück zum eigentlichen Thema des threads:
Ich hätte da mal ein paar Fragen.
1. Ist es sinnvoll sein Praktikum auf der Kinderstation zu machen oder sollte man das leiber lassen?
2. Macht es Sinn vor einem Praktikum im Ausland zunächst einen Monat in Deutschland zu machen?
3. Ich benötige für mein Praktikum in Italien eine Bescheinigung, dass man dieses Praktikum unbedingt für's Studium braucht. Wo krieg ich die her?

Hoffe ich bin hier nicht im völlig falschen thread mit meinen Fragen....