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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MALT-Lymphome



Lophophora
15.11.2011, 16:40
Im Gegensatz zum Beispiel zu Epithelneoplasien, wo man gutartige Adenome und bösartige Karzinome unterscheiden kann, gibts ja bei Lymphomen nicht solch eine Unterteilung in benigne und maligne. Man kann zwar agressive blastische und indolente zytische Malignome unterscheiden, aber die sind dennoch alle bösartig (die einen halt mehr die anderen weniger).

Nun gibt es bei den MALT-Lymphomen infolge von HP-Gastritis oder bei Zöliakie ja Frühstadien, die sich nach erfolgter Beseitigung der Ursache, also z.B. nach HP-Eradikation von alleine wieder zurückbilden können.

Und jetzt die Frage:

Handelt es sich bei diesen Frühstadien denn überhaupt um Krebs? Hab ich da schon eine monoklonale Neoplasie oder ist das eventuell nur eine polyklonale Proliferation, also eine durch den permanenten Wachstumsreiz unterhaltene eigentlich noch physiologische Proliferation?

Weiß das jemand?

Danke.

(Wer nichts zum Thema beizutragen hat, muß heute ausnahmsweise auch gar nicht antworten.)

Kackbratze
15.11.2011, 18:41
Der Trick bei einem Lymphom ist, dass eine monoklonale Zellreihe proliferiert und Probleme bereitet...wie bei einem MALT-Lymphom die B-Reihe.

wjsl
30.11.2011, 21:06
Es handelt sich von Anfang an um ein monoklonales Lymphom:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11418369

Ein mutierter T-Zell-Klon, der bei Typ 4 Reaktionen vorliegt, aktiviert ja auch nur einen bestimmten B-Zellklon.

Durch die Therapie wird allein die Masse reduziert, sofern es sich noch um ein low grade MALT Lymphom handelt.

Lophophora
30.11.2011, 21:51
danke für deine antwort.

das mit dem t-zell-klon und typ-IV-reaktion versteh ich nicht. du meinst, da liegt zuerst eine mutierte t-zelle vor? ich hatte mir das so vorgestellt, dass vermutlich einfach nur ein b-zelle mutiert.

und ich hatte gedacht, die therapie (ist ja (abgesehen vom ppi) nur die antibiose in diesem fall) reduziert/eradiziert die HP-population wodurch dann die wachstumsreize für das lymphom wegfallen und dann eben das intakte immunsystem die lymphommasse reduziert. oder ist das nicht richtig?