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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : KV-Dienste



rogerM
15.11.2011, 20:57
Hallo,

hab von einem Kollegen erfahren das der in seiner Assistenzzeit KV-Dienste übernahmen hatte.

Nun meine frage bin im 3.WBJ für Chirurgie, kann man das als Assistent machen, wie schaut es mit der Vergütung aus und was macht man da eigentlich so den ganzen Tag?

mainzer
16.11.2011, 06:26
bei uns ist die kv mittwochs nachmittags und fr-so besetzt...
dienste ab 2 wbj möglich; 25€/h, freitags in kombi mit nef möglich (bei zusätzlichen 25€/h) :-)))
publikum...halt das komplette spektrum (rückenschmerzen seit zwei wochen nachts um 3h...)...

glücksdrache
17.11.2011, 13:16
Hi,

meine Frage hierzu wäre... Wie kommt ihr an die Dienste ? Wenn es nicht generell HÄ gibt, die in der Abteilung nachfragen oder sowas, wie kommt man dann in den Kontakt zu Ärzten, die ihren KV Dienst abgeben wollen ? Gibt es da auch Datenbanken oder sowas ?

Danke und bis dann,
Drache

Berlinerin
19.11.2011, 18:18
Hallo Roger!
Die Voraussetzungen, für die Teilnahme am KV - Notdienst sind soweit ich weiß von Bundesland zu Bundesland etwas unterschiedlich. Ich arbeiten im Raum Bonn, hier gilt wenn ich mich recht entsinne, mind. 3 Jahre Berufserfahrung + Notarztschein als Voraussetzung oder Facharztstatus.
An Dienste kommt man z.B. über die KV - Notdienstpraxen, die es hier in allerlei Krankenhäusern gibt, manchmal sind auch entsprechende Stellenanzeigen im Ärzteblatt, von Praxen, die Dauervertreter für Ihre Dienste suchen.
Tätigkeit: alles, was man als Hausarzt so macht. Vor Ort in einer (Notdienst)praxis oder häufig auch als Hausbesuch! Von Erkältung über Rücken bis Gastroenteritis bis Totenschein bis Altenheim bis Psychogedöns ist regelmäßig alles dabei :-)) .
Ich hab in den letzten 2 Jahren aus Nettigkeit ein paar Dienste für meine Chefs gemacht (WB Allgemeinmedizin), muß aber sagen die Bezahlung ist, auch an den Notdienstpraxen, ziemlich lausig. Da ist mir meine Freizeit doch wesentlich lieber!

LG Berlinerin

nlh96
20.11.2011, 17:52
Was bedeutet der verdienst ist nicht so gut??
Kollegen berichten, dass Sie in Ihren KV Diensten je nachdem wieviel zu tun sei zwischen 50-150€ pro h verdienen......:luigi:

Feuerblick
20.11.2011, 18:03
Kommt immer drauf an, wo und welche Praxis. Das kann von lausig bis super variieren. Ein Kollege von mir hat recht oft KV-Dienste gemacht und da teilweise richtig viel Geld bekommen. 150 Euro pro Stunde sind aber vielleicht ein klein wenig hoch gegriffen.

rogerM
20.11.2011, 20:26
hm, nun gut ich werde morgen mal der der KV-sachsen anrufen, falls ich näheres weiss kann ich ja mal bescheid geben.

lg

Berlinerin
24.11.2011, 17:55
Hallo Roger,
in einer der Bonner Notdienstpraxis, wo mein Kollege regelmäßig Dienste macht, hängt der Verdienst von der Patientenanzahl ab. Es gibt einen festen Mindestbetrag, der immer gezahlt wird, auch wenn kein einziger Patient kommt (ich glaube ca. 300 Euro für 24 h am Wochenende, weniger an Werktagen), liegt man über einer bestimmten Patientenzahl bekommt man 75 % des Umsatzes (der Rest geht an den Verein, der die Notdienstpraxis betreibt). Der Verdienst ist auch nochmal unterschiedlich, je nachdem, ob man einen "Sitzdienst" macht (also in der Notdienstpraxis ist) oder den Fahrdienst (und die Hausbesuche macht). Der Fahrdienst bekommt eine höhere Beteiligung an den Einnahmen. Mein Kollege meinte, er kommt i.d.R. auf ca. 500 - 600 Euro für 24 h. Wären also ca. 20 - 25 Euro pro Stunde.
Dort wo ich aktuell in der Praxis arbeite, gibt es noch keine Notdienstpraxis, also jede Praxis macht ihre Dienste selber. Ich habe dort nun in den letzten 2 Jahren eine Handvoll Dienste gemacht, alle in der Woche Mo - Fr, und muß sagen, meine Dienste waren alle SEEEHR ruhig. Mehr als 3 Patienten hatte ich nie, teilweise hat kein einziger Patient angerufen, kein einziger Anruf war tiefnachts. Das mag nicht repräsentativ sein, aber bei mir war es so. Ich weiß leider nicht genau, was man pro "Fall" bekommt, ich glaube etwa 25 Euro. Den Reingewinn für die Praxis kannste dir dann ja ausrechnen... Und auch wenn keiner anruft und man den Dienst gemütlich von zu Hause macht - schlafen tuste trotzdem nicht gut und unternehmen kannste auch nichts.

Also ich schließe mich Feuerblicks Aussage an: es kommt extrem auf die Lage an. Ich glaube aber, diese "Rent a Doc" -. Agenturen zahlen deutlich mehr, als so ein KV - Notdienst einbringt. Wenn ich den Bedarf an zusätzlichen Diensten hätte, würde ICH sowas machen (oder Notarzt fahren, die zahlen zumindest auch ein bißchen mehr).

LG Berlinerin